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Mathias Carl Heinrich Franz Wieman 23 Juni 1902 in Osnabruck 3 Dezember 1969 in Zurich war ein deutscher Theater und Filmschauspieler und Rezitator Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Horspiele Auswahl 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabstatte der Familie Wieman auf dem 4 Osnabrucker JohannisfriedhofMathias Wieman Sohn des Osnabrucker Juristen Carl Wieman und Neffe des Schriftstellers Bernard Wieman wuchs nach dem fruhen Tod des Vaters zunachst in Wiesbaden und nach der Wiederheirat der Mutter Elise geburtig Altmann mit einem Kunsthistoriker in Berlin auf Er besuchte das Schillergymnasium und studierte vier Semester Philosophie und Kunstgeschichte in Berlin Drei Monate besuchte er die Schauspielschule des Deutschen Theaters 1926 heiratete er die Schauspielerin Erika Meingast Von der Holsteiner Wanderbuhne Holtorf Truppe kommend war er wahrend der Ara Max Reinhardts fest am Deutschen Theater Berlin engagiert spater dann als freier Schauspieler Am Theater war Wieman besonders haufig auch als Faust in Goethes gleichnamiger Tragodie zu sehen Wiemans Filmkarriere begann noch beim Stummfilm sein erster Tonfilm war 1929 Das Land ohne Frauen Als ich die Urauffuhrung dieses allerersten Tonfilmes uberhaupt im Berliner Capitol erlebte packte mich lahmendes Entsetzen das war meine Stimme dieser heisere Ton 1 1932 ubernahm Wieman in Leni Riefenstahls Regiedebut Das blaue Licht die Rolle des Malers Vigo Zu seinen bekanntesten Rollen auf der Leinwand gehort die Verfilmung der Theodor Storm Novelle Der Schimmelreiter von 1933 Im Jahre 1936 inszenierte Wieman fur Eberhard Wolfgang Moller das Frankenburger Wurfelspiel auf der Dietrich Eckart Freilichtbuhne und spielte zudem selbst den Schwarzen Ritter Ebenfalls erwahnenswert ist seine Mitwirkung in dem Film Ich klage an aus dem Jahre 1941 der sich mit Totung auf Verlangen beschaftigte und gleichzeitig das Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten propagandistisch unterstutzen sollte Er stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 2 Ferner wirkte Wieman haufig als Rezitator im Horfunk auf Sprechplatten vermittelte er vornehmlich deutsche Dichtung Beispiele hierfur sind die umfangreichen Reihensendungen Schatzkastlein im nationalsozialistischen Deutschlandsender und Goethe erzahlt sein Leben fur den Hamburger Rundfunk fur die er in Einzelfolgen auch Regie fuhrte und spater die Schallplattenreihe Mathias Wiemans kleine Diskothek Wieman rezitierte ausserdem umfangreich Auszuge aus der Odyssee von Homer auf Schallplatte Legendar ist sein Part als Erzahler in zwei Aufnahmen von Prokofjews Peter und der Wolf diese entstanden 1950 mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Fritz Lehmann und 1962 mit dem Orchestre National de France unter Lorin Maazel Ausserdem war Wieman in den 1960er Jahren ein begehrter Werbesprecher so unter anderem fur die Weinbrandmarke Asbach Uralt Wenn einem so viel Gutes widerfahrt Seinen letzten Buhnenauftritt hatte er am 19 November 1969 als Pastor Manders in Henrik Ibsens Gespenster am Thalia Theater in Hamburg Er starb drei Wochen spater nach einer Bauchoperation in Zurich Seine Frau Erika Meingast uberlebte ihn um drei Jahre Die Urnen beider wurden in der Wiemanschen Grabstatte auf dem Osnabrucker Johannisfriedhof beigesetzt Filmografie Bearbeiten1925 Freies Volk 1926 Potsdam das Schicksal einer Residenz 1927 Der Sohn der Hagar 1927 Feme 1927 Mata Hari 1927 Der fidele Bauer 1927 Konigin Luise 1928 Die Durchgangerin 1928 Unter der Laterne 1929 Tagebuch einer Kokotte 1929 Das Land ohne Frauen 1930 Rosenmontag 1930 Sturme uber dem Mont Blanc 1931 Zum goldenen Anker 1932 Die Grafin von Monte Christo 1932 Das blaue Licht 1932 Mensch ohne Namen 1932 Die Herrin von Atlantis 1933 Anna und Elisabeth 1933 Fraulein Hoffmanns Erzahlungen 1933 Das verliebte Hotel 1934 Der Schimmelreiter 1934 Achtung Wer kennt diese Frau 1934 Das verlorene Tal 1934 Klein Dorrit 1934 Vorstadtvariete 1935 Die ewige Maske 1935 Viktoria 1937 Togger 1937 Unternehmen Michael auch Mitarbeit Drehbuch 1937 Patrioten 1938 Anna Favetti 1939 Die Hochzeitsreise 1941 Kadetten 1941 Ich klage an 1941 Das andere Ich 1943 Paracelsus 1943 Man rede mir nicht von Liebe 1944 Traumerei 1944 Das Herz muss schweigen 1944 Wie sagen wir es unseren Kindern UA 1949 1950 Wenn eine Frau liebt 1950 Melodie des Schicksals 1952 Herz der Welt 1953 Solange Du da bist 1953 Konigliche Hoheit 1954 Eine Liebesgeschichte 1954 Der letzte Sommer 1954 Angst La paura 1955 Reifende Jugend 1956 Die Ehe des Dr med Danwitz 1956 TKX antwortet nicht 1956 Robinson soll nicht sterben 1957 Wetterleuchten um Maria 1963 Erotikon Karussell der Leidenschaften 1964 Geld und GeistHorspiele Auswahl Bearbeiten1953 Platon Der Tod des Sokrates Sokrates Regie Wilhelm Semmelroth NWDR 1960 Adalbert Stifter Bergkristall Erzahler Regie Hermann Schindler RIAS Berlin Auszeichnungen Bearbeiten1937 wurde Mathias Wieman zum Staatsschauspieler ernannt 1958 erhielt er die neben der Ehrenburgerwurde hochste Auszeichnung der Stadt Osnabruck die Justus Moser Medaille Die Auszeichnung wurde ihm wahrend eines Gastspiels mit dem Schauspiel Zeitgrenze am 19 Februar 1958 auf der Buhne des Osnabrucker Theaters verliehen 1965 wurde Wieman mit dem Bambi ausgezeichnet Literatur BearbeitenThomas Blubacher Mathias Wieman In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 3 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 2098 f Jorg Schoning Mathias Wieman Schauspieler In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 1 1984 C Bernd Sucher Hrsg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 765 f Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten 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Osnabruck 2002 S 89 Wieman Mathias in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 663 f Normdaten Person GND 118767828 lobid OGND AKS LCCN n84151997 VIAF 76515022 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wieman MathiasALTERNATIVNAMEN Wieman Mathias Carl Heinrich Franz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SchauspielerGEBURTSDATUM 23 Juni 1902GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 3 Dezember 1969STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mathias Wieman amp oldid 236676231