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Die ewige Maske ist ein osterreichisch schweizerisches Filmdrama aus dem Jahre 1935 von Werner Hochbaum mit Peter Petersen und Mathias Wieman in den Hauptrollen FilmTitel Die ewige MaskeProduktionsland Schweiz OsterreichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1935Lange 85 MinutenStabRegie Werner HochbaumDrehbuch Werner HochbaumLeo LapaireKurt Gaugernach dem gleichnamigen Roman 1934 von Leo LapaireProduktion Leo Lapaire fur Tobis Sascha Film Wien und Progress Film BernMusik Anton ProfesKamera Oskar SchnirchSchnitt Else BaumBesetzungPeter Petersen Prof Tscherko Mathias Wieman Dr Dumartin Franz Schafheitlin Adam Negar Olga Tschechowa seine Frau Tom Kraa Dr Wendt Thekla Ahrens Schwester Anna Karl Skraup ein Warter Ernst Schlott ein Chirurg Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenProfessor Tscherko Chefarzt eines Basler Krankenhauses hat ein gewaltiges Problem In seiner Klinik haufen sich die Falle von Meningitis Hirnhautentzundung sodass man mittlerweile von einer regelrechten Epidemie sprechen kann Immer mehr Patienten sterben an dieser lebensgefahrlichen Krankheit Tscherkos junger Kollege Dr Dumartin arbeitet fieberhaft an einem Gegenmittel Als er das Serum an dem Patienten Adam Negar den man seitens der Klinikleitung langst aufgegeben hat ausprobieren will erhalt Dumartin von Prof Tscherko mehrfach eine Abfuhr Die Begrundung Es gabe keinerlei Erfahrungen auch nicht im Selbstversuch mit dem Mittel Als Dr Dumartin gegen den Willen seines Vorgesetzten sein Gegenmittel an Negar dennoch ausprobiert erholt sich der Patient vorubergehend Doch plotzlich leidet dieser an Atemnot und stirbt schliesslich an unbekannten Folgen der Medikation wie vermutet wird Negars Witwe der Dumartin die Heilung ihres Mannes versprochen hat ist ausser sich und beschuldigt den Arzt in ihrer Verzweiflung und unbandiger Trauer des Mordes Der Fall Negar wird sofort von der Presse aufgegriffen und zu einem Skandalon hochgepusht Man beschuldigt die Klinik unverantwortliche Experimente an ihren Patienten vorzunehmen Zutiefst geschockt von den Folgen seiner Tat irrt Dr Dumartin durch die Strassen der Stadt und verfallt einer ausgewachsenen Depression Schliesslich vernichtet er die Unterlagen seiner Forschungen in dem er sie in den Fluss wirft und springt selbst hinterher um sich das Leben zu nehmen Doch der Selbstmordversuch misslingt Dumartin wird von Zeugen des Vorfalls aus dem Nass herausgefischt Seine Personlichkeit hat dadurch schweren Schaden genommen und Dumartin beginnt an Schizophrenie und Halluzinationen zu leiden Professor Tscherkos Nachforschungen bezuglich des Todesfalls Negar ergeben dass nicht das Dumartins Serum dafur verantwortlich zu machen ist dass der Patient plotzlich verstarb Vielmehr wird eine Embolie als Ursache fur Negars Ableben konstatiert Dank dieser Erkenntnisse beginnen Dumartins Forschungsergebnisse wieder grosse Bedeutung zu gewinnen Doch dessen Unterlagen sind zerstort und der junge Arzt scheint sich seit seinem Suizidversuch in geistiger Umnachtung zu befinden Mit der Hilfe der Witwe Negars und einem Trick des psychoanalytisch versierten Kollegen Dr Wendt in dessen Mittelpunkt eine Maske steht mit der sich Dr Dumartin selbst begegnet lasst sich Dumartin in die Realitat zuruckholen Wieder genesen kann er seine Forschungen abschliessen und zahlreiche Meningitis Patienten heilen Produktionsnotizen BearbeitenDie ewige Maske entstand ab dem 19 Februar 1935 bis April desselben Jahres in den Rosenhugel Filmstudios der Tobis Sascha Filmindustrie Die Urauffuhrung fand am 26 August 1935 in Venedig anlasslich der Biennale statt Dort erhielt Die ewige Maske die Medaille der Schauspieler Gesellschaft fur die beste psychologische Studie 1 Die osterreichische Erstauffuhrung war vier Tage darauf in mehreren Kinos Wiens In der Schweiz dem zweiten coproduzierenden Land lief Die ewige Maske am 18 September 1935 in Zurich an 2 3 Der Berner Rechtsanwalt und spatere Filmproduzent Ernst Oskar Schmid der in seiner Heimatstadt die Filmproduktionsfirma Thekla Film gegrundet hatte war fur die Schweizer Produktion verantwortlich Seine Frau die Schauspielerin Thekla Ahrens 1906 spielte die Rolle der Schwester Anna und Leo Lapaire die Rolle des Leutnant Dumartin 4 In Deutschland konnte man Hochbaums Film zunachst ab dem 8 Januar 1936 in Dresden sehen die Berliner Erstauffuhrung war am 3 Marz 1936 Ein Jugendverbot wurde erlassen Am 12 Januar 1937 war der Film auch erstmals in den USA zu sehen wo er unter dem Titel The Eternal Mask lief Zehn Jahre spater wurde der Film in Osterreich erneut in die Kinos gebracht Die umfangreichen Filmbauten wurden von Hans Jacoby entworfen es wurde wie Kay Weniger schreibt Jacobys kunstlerisch bedeutendste und quantitativ umfassendste Arbeit Dieser schuf u a einen 30 Meter breiten Wasserlauf einen kompletten Krankenhausblock sowie ein raffiniert beleuchtetes unheimliches Gangelabyrinth mit der er an die asthetische Formensprache des in Hitler Deutschland inzwischen verfemten expressionistischen Kinos anknupfte 5 Herbert Janeczka war fur den Ton zustandig Als medizinischer Beirat wurde der Psychotherapeut und Schriftsteller Kurt Gauger der auch am Drehbuch mitarbeitete verpflichtet Es tanzen Tanzerinnen vom Wiener Staatsopernballett und der Tanzschule Hellerau Gespielt werden zwei Lieder Un jour d amour rempli d emoi und Waltz mystic erschienen im Verlag Ludwig Doblinger Bernhard Herzmansky Wien Leipzig Berlin Kritiken BearbeitenDer Film wurde in deutschsprachigen Presseerzeugnissen aber auch im fremdsprachigen Ausland uberwiegend gut besprochen Nachfolgend einige Beispiele aus uber funf Jahrzehnten In der Osterreichischen Film Zeitung vom 6 September 1935 ist uber Die ewige Maske auf Seite 2 zu lesen Die ewige Maske wagt sich auf ein Stoffgebiet vor das nicht zu dem gewohnten Themenkreis des Films gehort Der Autor Leo Lapaire hat zusammen mit dem Regisseur Werner Hochbaum den Versuch gemacht die Zwangsvorstellungen und Traumphantasien eines an Bewusstseinsspaltung Leidenden im Film sichtbar zu machen Sie haben es verstanden diesen Phantasien etwas Unheimliches Traumhaftes und zugleich doch Plastisches zu geben so dass der Versuch als durchaus gelungen und fur das Publikum verstandlich bezeichnet werden muss Matthias Wieman hat als Hauptdarsteller des Films eine Leistung von besonderer Eindringlichkeit geschaffen Peter Petersen zeichnet den Professor in ausserst charakteristischer Weise 6 Paimann s Filmlisten konstatiert Visionare Bildfolgen die nicht Selbstzweck werden im Rahmen einer realen gemeinverstandlichen Handlung mit von stummen Szenen unterbrochenem pragnanten Dialog Die Regie verquickt ihn geschickt mit unaufdringlicher Unterhaltungsmusik Profes fuhrt das von Wiemanns eindrucksvoller Leistung beherrschte Ensemble sorgfaltig Aparte Aufmachung Bild und Tontechnik Trotz aller gegen Problemfilme bestehender Bedenken welche hinsichtlich einfacherer Besucherkreise auch hier nicht von der Hand zu weisen qualitativ doch uber dem Durchschnitt 7 Die Neue Freie Presse resumierte Der Millionenfilm Die ewige Maske der in Wien geschaffen wurde ist das Werk einiger neue Wege suchender Kunstler Es ist einer der seltenen Falle dass Werk und Schopfer sich vollstandig decken Ungewohnlich ist auch die Tatsache dass sich kunstbegeisterte Finanziers fanden die fur die Herstellung eines solchen abwegigen Films gewaltige Mittel zur Verfugung stellten 8 Der inhaltlich von der Psychoanalyse formal vom Expressionismus beeinflusste Film brachte dem zur deutschen Avantgarde gerechneten Regisseur Werner Hochbaum das Misstrauen des NS Regimes aber internationale Anerkennung ein Lexikon des internationalen Films 9 DREI UNTEROFFIZIERE wie auch der in schweiz osterreichischer Co Produktion entstandene DIE EWIGE MASKE sind erstaunlich genug Proteste Hochbaums gegen die Einverleibung von Jugend durch die Erwachsenenwelt Der junge Arzt in DIE EWIGE MASKE muss schuldig werden um als Erwachsener zu gelten Die uberdeutlich ins Bild geholten Symbole des Roten Kreuzes in DIE EWIGE MASKE des Hakenkreuzes in DREI UNTEROFFIZIERE stehen fur die Konsumtion von jungen Menschen durch die Institutionen Medizin Militar gegen die Hochbaum einen damals nicht bemerkten radikalen Vorbehalt anmeldet CineGraph Werner Hochbaum Lieferung 2 Mr Lapaire s psychology is sound and Werner Hochbaum its director Oscar Schnirch its photographer and Hans Jakoby its art director have collaborated perfectly in fusing the real and unreal elements of the drama into a coherent and completely engrossing motion picture The modern score by Anton Profes played by the Vienna Philharmonic Society is the most eloquent accompaniment imaginable and the performances are uniformly admirable Special mention must of course go to that splendid German actor Mathias Wieman for his brilliant handling of the Dumartin role and to Peter Peterson for the gruff Professor Tscherko Frank S Nugent in der New York Times vom 13 Januar 1937 10 Einzelnachweise Bearbeiten Ulrich J Klaus Deutsche Tonfilme 7 Jahrgang 1936 Berlin 1996 S 66 034 36 Die ewige Maske Schweizer Film Film Suisse offizielles Organ des Schweiz abgerufen am 7 Juni 2020 Die ewige Maske Schweizer Film Film Suisse offizielles Organ des Schweiz abgerufen am 7 Juni 2020 Die ewige Maske Ein Autor sucht drei Personen und findet sich selbst Schweizer Film Film Suisse offizielles Organ des Schweiz abgerufen am 7 Juni 2020 Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht ACABUS Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 258 Die ewige Maske In Osterreichische Film Zeitung 6 September 1935 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fil Die ewige Maske in Paimann s Filmlisten 1 2 Vorlage Toter Link nano reizfeld net Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als 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