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Das Herzogtum Friaul war ein langobardisches Herzogtum im heutigen Friaul das von 568 bis 776 bestand Historisches Banner von Friaul Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Liste der Herzoge des Friaul 2 1 Herzoge des Friaul 568 776 2 2 Herzoge des Karolingerreichs 2 3 Grafen von Friaul nach der Teilung der Mark 2 4 Herzog von Friaul 1808 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach der Besetzung Venetiens ernannte Alboin seinen Neffen Gisulf I zum dux von Friaul mit der Hauptstadt Forum Iulii Cividale Gisulf siedelte von ihm ausgewahlte langobardische farae Familienverbande dort an 1 Friaul wurde im Osten von den Julischen Alpen im Norden von den Karnischen Alpen im Westen von dem etwas spater gegrundeten Dukat Ceneda jenseits des Tagliamento und im Suden durch das Exarchat Ravenna zu dem die Kustenregion der Adria gehorte begrenzt Neben Benevent Spoleto und Trient gehorte Friaul zu den grossten Dukaten des Langobardenreiches Die Bedeutung Friauls war in der Grenzlage zu Slovenen Awaren und dem Byzantinischen Reich begrundet 2 Grasulf I und Gisulf II nahmen Verbindung zum byzantinischen Exarchen Romanus und Konig Childebert II von Austrasien auf 3 Um 610 drangen die Awaren plundernd in Friaul ein Gisulf II fallt bei der Verteidigung Die Hauptstadt Forum Julii wurde erobert Frauen und Kinder nach Pannonien verschleppt und die Manner getotet Unter seinen gemeinsam regierenden Sohnen Taso und Cacco 610 616 wurde das Dukat bis Windisch Matrei ausgeweitet Nach deren Ermordung durch den patricius Gregor in Opitergium Oderzo ubernahm ihr Onkel Grasulf II das Dukat 4 Dux Pemmo fiel in Ungnade und Konig Liutprand setzte 739 Ratchis als dux ein 5 Im Jahr 742 begleitete Ratchis Konig Liutprand auf einem Feldzug gegen den rebellischen dux Transamund von Spoleto 6 Als Konig Liutprand und kurz darauf sein Neffe und Nachfolger Hildeprand gestorben waren wurde Ratchis 744 zum Konig gewahlt und sein Bruder Aistulf wurde dux von Friaul Als Aistulf 749 Konig wurde ubergab er das Dukat Friaul seinem Schwager Anselm Als Anselm 751 Abt des Klosters Nonantola wurde folgte ihm dux Peter Hrodgaud wurde 774 von Karl dem Grossen der Desiderius den letzten Konig des Langobardenreiches besiegt hatte als Herzog von Friaul eingesetzt Hrodgaud rebellierte 776 gegen Karl den Grossen wurde aber rasch besiegt und getotet 7 Mit Hrodgauds Tod erlosch das Herzogtum Friaul und wurde von 776 bis 828 eine Mark des Frankenreiches Diese wurde im Zuge der Realteilung zum Ende des 9 Jahrhunderts in vier Grafschaften eingeteilt Friaul mit Istrien Karantanien Krain mit Liburnien und Savien 8 Spater ging das Gebiet an die Patriarchen von Aquileia 952 wurde das ehemalige Herzogtum Friaul der Markgrafschaft Verona eingegliedert Napoleon Bonaparte erhob 1808 seinen Adjutanten und engen Vertrauten den Grand marechal du palais Geraud Christophe Michel Duroc 1772 1813 im napoleonischen Adel noblesse imperiale zum Herzog von Friaul Liste der Herzoge des Friaul BearbeitenHerzoge des Friaul 568 776 Bearbeiten 568 581 Gisulf I 581 590 Grasulf I Bruder Gisulfs I 9 590 610 Gisulf II Sohn Grasulfs I 610 616 Taso und Cacco Sohne Gisulfs II 10 616 Grasulf II Bruder Gisulfs II 11 um 645 Ago um 660 Lupus um 664 Arnefrid um 666 Wechtar um 670 Landar um 688 Rodoald um 694 Ansfrit Usurpator vor 700 Ado Bruder des Rodoald nicht als Herzog sondern unter dem Titel eines Statthalters 12 um 703 Ferdulf um 704 Corvulus 706 739 Pemmo 739 744 Ratchis Konig der Lombardei 744 749 Aistulf Konig der Lombardei 749 751 St Anselm 3 3 803 751 Peter 774 776 HrodgaudHerzoge des Karolingerreichs Bearbeiten Die folgenden Herrscher Friauls fuhrten zwar noch den Titel dux Foroiulanus Herzog von Friaul 13 waren aber keine Stammesherzoge mehr sondern in das frankische Staatswesen integriert und hatten ihre Eigenstandigkeit verloren 776 787 Marcarius 787 789 Unroch I 789 799 Erich 799 808 Hunfrid 808 817 Aio 817 819 Chadaloh I Kadaloch Cadalaunus 819 829 BalderichGrafen von Friaul nach der Teilung der Mark Bearbeiten nbsp Das Frankenreich nach Verdun 843 und Mersen 870 die Mark Friaul gehort zum Reich Lothars und seiner NachfolgerReichstag zu Worms 829 Neuordnung des Reiches Ludwigs des Frommen und seiner Sohne zugunsten Karls des Kahlen Teilung der alten langobardischen Mark in vier Markgrafschaften 829 Unroch II Teil des Lotharii Regnum 846 863 Eberhard 863 874 Unroch III 874 888 Berengar I Berengars Marca Veronensis et Aquileiensis 891 924 WalfredHerzog von Friaul 1808 Bearbeiten 1808 1813 Geraud Christophe Michel DurocQuellen BearbeitenPaulus Diaconus Historia Langobardorum hrsg Ludwig Bethmann und Georg Waitz in Monumenta Germaniae Historica Scriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec VI IX Hahn Hannover 1878Literatur BearbeitenWilfried Menghin Die Langobarden Archaologie und Geschichte Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0364 4 Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums Wissenschaftliche Beibande 4 Jorg Jarnut Geschichte der Langobarden Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007515 2 Weblinks BearbeitenThomas Hodgkin Italy and her Invaders Vol VI S 36ff teilweise uberholt nbsp Wikisource Historia Langobardorum Quellen und Volltexte Latein Paulus Diaconus History of the LangobardsEinzelnachweise Bearbeiten Paulus Diaconus Historia Langobardorum II Kap 9 hrsg Ludwig Bethmann und Georg Waitz in Monumenta Germaniae Historica Scriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec VI IX Hahn Hannover 1878 Thomas Hodgkin Italy and her Invaders Vol VI S 36ff Thomas Hodgkin Italy and her Invaders Vol VI S 45ff Thomas Hodgkin Italy and her Invaders Vol VI S 50ff Historia Langobardorum VI 51 Historia Langobardorum VI 56 Frankische Reichsannalen Karl Joseph Freiherr von Czoernig Ethonographie der Oesterreichischen Monarchie K K Hof und Staatsdruckerei Wien 1857 pp 34 35 bei Google Books Vgl John Martindale The Prosopography of the Later Roman Empire Bd 3a Cambridge 1992 S 537 und S 545 Norbert Wagner Zur Herkunft der Agilolfinger In Zeitschrift fur Bayerische Landesgeschichte Bd 41 1978 S 19ff hier S 40 Paulus Diaconus Historia Langobardorum IV 37 Paulus Diaconus Historia Langobardorum IV 39 Paulus Diaconus Historia Langobardorum VI 3 Einhard Vita Caroli Magni Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzogtum Friaul amp oldid 237804637