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Das Marinestutzpunktkommando Kiel ist eine Dienststelle der Deutschen Marine in Kiel Marinestutzpunktkommando Kiel MStpKdo Kiel VerbandsabzeichenAktiv 1 Oktober 2001 bis GegenwartStaat Deutschland DeutschlandStreitkrafte BundeswehrTeilstreitkraft Deutsche MarineStarke 144 Soldaten 103 zivile Beschaftigte 1 Unterstellung Einsatzflottille 1Standort Marinestutzpunkt KielFuhrungKommandeur Fregattenkapitan Lars Petersen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben 2 Geschichte 3 Kommandeure Auswahl 4 Organisation 4 1 Stutzpunkt Kiel 4 2 Hilfsschiffe 4 3 Marinesanitatsstaffel Kiel 4 4 Aussenstellen 4 5 Schwimmende Verbande 4 5 1 Schulgeschwader Ostsee 4 5 2 1 Hafenschutzgeschwader 4 5 3 3 Hafenschutzgeschwader 5 Beheimatete Verbande und Schiffe 5 1 Zerstorer 5 2 Amphibische Krafte 5 3 Minenstreitkrafte 5 4 Schnellboote 5 5 Schulverbande und schiffe 5 6 U Boote 5 7 Versorgungseinheiten und Hilfsschiffe 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 AnmerkungenAufgaben Bearbeiten nbsp Der Marinestutzpunkt Kiel aus der LuftAufgabe des Kommandos ist die Versorgung der zum Marinestutzpunkt Kiel gehorenden Kommandos und Einrichtungen der Marine und aller den Stutzpunkt anlaufenden schwimmenden Einheiten Hinzu kommt die Fuhrung weiterer unterstellter Dienststellen und die fachliche Leitung der Kraftfahrbereitschaften in den Stutzpunkten des Ostseebereichs In der Aufbauphase war das Stutzpunktkommando ausserdem verantwortlich fur den Aufbau des Stutzpunkts Kiel und spater des Stutzpunkts Olpenitz die militarische Sicherung des Kustenvorfelds und die Ubernahme und Betreuung der ehemaligen Seegrenzschutzanlagen in Neustadt in Holstein Der Stutzpunkt hat an Bedeutung und Leben erheblich verloren weil die Zerstorerflottille aufgelost ist und die Schnellboote nach Warnemunde verlegt wurden Nur zwei Minensuchgeschwader sind noch in Kiel Siehe auch Einsatzflottille 1Geschichte Bearbeiten nbsp Kriegshafen Kiel um 1905Die erste Seestreitkraft der deutschen Marinegeschichte die Kiel als Stutzpunkt nutzte war die Schleswig Holsteinische Marine Ihr diente Kiel von 1848 bis 1852 als wichtigste Basis mit allen fur den Betrieb der Marine erforderlichen Einrichtungen 3 Nach dem Deutsch Danischen Krieg kam Kiel 1864 zwar unter osterreichische Verwaltung jedoch konnte die preussische Marine hier bereits 1865 einen Kriegshafen errichten 4 Sie begann ihren Hauptstutzpunkt von Danzig zu verlegen weil sich Kiel wegen des geplanten Nord Ostsee Kanals in einer strategisch besseren Position befand 5 Seine Rolle als wichtigster deutscher Stutzpunkt in der Ostsee wuchs nach der Grundung der Marine des Norddeutschen Bundes 1867 und deren Uberfuhrung in die Kaiserliche Marine 1871 Mit dem Reichskriegshafengesetz wurde die seit 1871 bestehende Stellung Kiels als Reichskriegshafen 1883 bestatigt Nach dem Ersten Weltkrieg begrenzten die Regelungen des Versailler Vertrages zwar den Umfang der nunmehr als Reichsmarine bezeichneten deutschen Seestreitkrafte aber Kiel behielt seine Rolle als wichtigster Stutzpunkt in der Ostsee Mit dem Aufbau der Kriegsmarine ab 1935 wuchs die Bedeutung des Marinehafens wodurch er im Zweiten Weltkrieg zu einem wichtigen Ziel der Luftangriffe auf Kiel wurde 6 In der Nachkriegszeit wurde der Hafen von der Royal Navy und bis 1947 vom deutschen Minenraumdienst genutzt 7 1951 stationierte der neu aufgestellte Seegrenzschutz einen Teil seiner Einheiten im Stutzpunkt Kiel Wik und ubergab die Einrichtung 1956 an die Bundesmarine Bei der Auflosung des Seegrenzschutzes am 1 Juli 1956 wurde ein Teil der ubergebenen Schiffe und Boote dem Marinestutzpunktkommando direkt unterstellt 8 Auch der spatere Kommandeur des Marinestutzpunktkommandos Fregattenkapitan ab 1959 Kapitan zur See Klaus Scholtz kam vom Seegrenzschutz Das erste Marinestutzpunktkommando Kiel wurde am 2 Mai 1956 aufgestellt und unterstand dem Marineabschnittskommando Ostsee A 1 Am 30 September 1994 wurde das Kommando aufgelost und am 1 Oktober 2001 neu aufgestellt 9 Seit 2001 unterstand es dem Marinestutzpunktkommando Wilhelmshaven Seit dem 29 Juni 2006 sind die Marinestutzpunktkommandos an der Ostsee der Einsatzflottille 1 unterstellt Kommandeure Auswahl BearbeitenKorvettenkapitan Johannes Woidneck Mai Juni 1956 Fregattenkapitan Klaus Scholtz von Juli 1956 bis Dezember 1957 Kapitan zur See Kurt Thoma von Dezember 1957 bis April 1958 Fregattenkapitan Kapitan zur See Klaus Scholtz von April 1958 bis Oktober 1959 Fregattenkapitan Kapitan zur See Werner Wierig von November 1959 bis Mai 1962 Kapitan zur See Hermann Ludke von Mai 1962 bis August 1963 Fregattenkapitan Ernst Lorenz von August 1963 bis Januar 1964 mit der Wahrnehmung der Geschafte beauftragt Kapitan zur See Gerd Schreiber von Januar 1964 bis Marz 1964 Fregattenkapitan Otto Schuhart von April 1964 bis Marz 1965 Fregattenkapitan Ernst Bauer von April 1965 bis Oktober 1967 Kapitan zur See Dietrich Hoffmann von Oktober 1967 bis September 1970 Kapitan zur See Burkhard Hacklander von Oktober 1970 bis Marz 1973 Kapitan zur See Dirk Stricker von April 1973 bis September 1977 Kapitan zur See Kurt Siewert von Oktober 1977 bis 1980 Kapitan zur See Egon Kruse 1981 82 Kapitan zur See Louis Ferdinand von Blanc von 1983 bis 1985 Kapitan zur See Hans Dietrich Meiburg von 1986 bis 1991 Kapitan zur See Uwe Buttner von 1992 bis 1994 Fregattenkapitan Kurt Kuhl ab Juli 2005 Fregattenkapitan Michael Eichhorn bis 21 September 2016 Fregattenkapitan Alexander Koch vom 21 September 2016 bis 24 September 2019 Fregattenkapitan Lars Petersen vom 24 September 2019 bis 26 September 2022 Fregattenkapitan Jan Dobberstein ab 26 September 2022Organisation Bearbeiten nbsp Stabsgebaude der Einsatzflottille 1 und des Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow WatersDem Marinestutzpunktkommando unterstehen oder unterstanden zeitweise der Stutzpunkt Kiel verschiedene Dienststellen und Einheiten im Bereich des Stutzpunkts und Aussenstellen Kommandeur des Marinestutzpunktkommandos war bis 1994 regelmassig ein Kapitan zur See Seit 2001 ist es ein Fregattenkapitan 9 Stutzpunkt Kiel Bearbeiten Hauptartikel Marinestutzpunkt Kiel Der Stutzpunkt Kiel untersteht dem Marinestutzpunktkommando und wird vom Hafenkapitan geleitet Von 1994 bis 2001 unterstand der Stutzpunkt dem Marineabschnittskommando Nord 9 Er liegt im Stadtteil Kiel Wik und besteht aus Hafenanlagen und Landeinrichtungen Der Hafen wird von der Scheer Mole im Norden und der Tirpitz Mole im Suden begrenzt Tirpitzhafen ist eine gebrauchliche Bezeichnung fur den gesamten Marinestutzpunkt 4 Hilfsschiffe Bearbeiten nbsp Eisbrecher Eisvogel nbsp Olauffangschiff Bottsand im Stutzpunkt KielDer Stutzpunkt verfugte stets uber eine Anzahl von Hilfs und Hafenfahrzeugen Dazu gehoren Schlepper kleine Tanker und weitere Ver und Entsorgungsfahrzeuge Marinesanitatsstaffel Kiel Bearbeiten Die Marinesanitatsstaffel Kiel wurde 1966 aufgestellt und unterstand bis dem Marinestutzpunktkommando Kiel Anschliessend wurde sie dem Admiralarzt der Marine im Marineamt unterstellt und 1998 unter Umwandlung in ein Marinestandortsanitatszentrum dem Marinesanitatsabschnitt Ost zugeteilt Seit 2001 gehort das Sanitatszentrum im Marinestutzpunkt Kiel zum Zentralen Sanitatsdienst der Bundeswehr 10 Aussenstellen Bearbeiten Dem Marinestutzpunktkommando Kiel waren zeitweise mehrere Aussenstellen unterstellt die zum 1 Juli 1985 in Marinestutzpunkte umbenannt wurden 9 Eckernforde 1957 1994 2001 2003 Neustadt in Holstein 1957 1994 Hamburg 1958 1962 Grossenbrode 1963 1967 Schwimmende Verbande Bearbeiten Mit Ubernahme des Seegrenzschutzes wurden dessen Fahrzeuge im Wesentlichen drei Geschwadern zugeteilt die dem Marinestutzpunktkommando Kiel unterstanden Sie hatten vor allem Ausbildungs und Sicherungsaufgaben Seit 1964 unterstehen dem Stutzpunkt keine schwimmenden Verbande mehr Schulgeschwader Ostsee Bearbeiten Hauptartikel Schulgeschwader Ostsee Das Schulgeschwader Ostsee ging am 1 Juli 1956 aus der 3 Wachbootflottille des Seegrenzschutzes hervor Es ubernahm dessen sechs grosse Wachboote die nunmehr als Schulboot bezeichnet wurden und die Begleitschiffe des Seegrenzschutzes Eider und Trave Das Geschwader bestand bis zum 30 September 1958 1 Hafenschutzgeschwader Bearbeiten Das 1 Hafenschutzgeschwader A 2 ging am 1 Juli 1956 aus der 1 und der 4 Wachbootflottille des Seegrenzschutzes hervor Es war in Neustadt in Holstein beheimatet und bestand aus zehn Wachbooten des Typs Kriegsfischkutter 11 Bereits kurz nach der Aufstellung wurde das Geschwader in 1 Kustenwachgeschwader umbenannt 12 Im Januar 1962 ubernahm das Geschwader die Boote des 3 Kustenwachgeschwaders nachdem die eigenen Boote ausser Dienst gestellt oder anderen Verwendungen zugefuhrt worden waren Die ubernommenen Boote wurden im zweiten Halbjahr 1963 ausser Dienst gestellt und teilweise dem neu aufgebauten Bundesgrenzschutz See ubergeben 13 Das Geschwader wurde anschliessend aufgelost 3 Hafenschutzgeschwader Bearbeiten Das 3 Hafenschutzgeschwader wurde am 15 November 1956 in Neustadt in Holstein aufgestellt Seine Hauptaufgabe war die Sicherung des Schiessplatzes Todendorf Es verfugte uber zehn Patrouillenbooten des Typs Weser River Patrol Vier von ihnen hatten zuvor die Patrouillenbootflottille des Seegrenzschutzes gebildet 8 11 Sechs weitere weitgehend baugleiche Boote kamen von der amerikanischen Labor Service Unit B 13 Bereits kurz nach der Aufstellung wurde das Geschwader in 3 Kustenwachgeschwader umbenannt 1958 erhielt das Geschwader die als Prototypen fur eine geplante Bootsklasse Kustenwachboot 55 gebauten Boote Niobe und Hansa 13 Nach Abgabe seiner Patrouillenboote an das 1 Kustenwachgeschwader im Januar 1962 verlegte der Geschwaderstab mit Niobe Hansa und dem weiteren Neubau Ariadne Klasse 362 spater als Binnenminensuchboot Klasse 393 klassifiziert nach Cuxhaven wo es als 2 Kustenwachgeschwader dem dortigen Marinestutzpunktkommando unterstellt wurde Nach einem weiteren Unterstellungswechsel unter das Kommando der Minenstreitkrafte 1964 wurde es 1966 in 10 Minensuchgeschwader umbenannt und 1968 aufgelost 12 Beheimatete Verbande und Schiffe Bearbeiten nbsp Im O Heim konnen Bootsoffiziere nachtigen Im Stutzpunkt Kiel waren im Laufe der Jahre eine Anzahl von Marineverbanden mit ihren Staben Schiffen und Booten beheimatet A 3 Mit Ausnahme des Schulgeschwaders Ostsee und einiger Einzelfahrzeuge waren sie nicht dem Marinestutzpunktkommando unterstellt Zerstorer Bearbeiten Zerstorerflottille 1966 1982 A 4 1 Zerstorergeschwader 1958 2003 3 Zerstorergeschwader 1968 1981 Amphibische Krafte Bearbeiten 1 Landungsgeschwader Liegeplatz Kiel Stickenhorn Landungsbootgruppe Kiel 1977 1993 unterstellt der Amphibischen GruppeMinenstreitkrafte Bearbeiten 3 Minensuchgeschwader 1958 1992 2005 heute 5 Minensuchgeschwader 2006 2016 Siehe auch Flottille der Minenstreitkrafte Schnellboote Bearbeiten 1 Schnellbootgeschwader 1956 1967 7 Schnellbootgeschwader 1961 1994 Siehe auch Schnellbootflottille Schulverbande und schiffe Bearbeiten Schulgeschwader Bundesmarine 1960 1963 Schulgeschwader Ostsee 1956 1958 Segelschulschiff Gorch Fock 1958 bis heute Schulschiff Deutschland 1963 1990 Segelschulboot Nordwind 1969 1972 U Boote Bearbeiten Ubootflottille 1960 1963 1975 1998 1 Ubootgeschwader 1961 2006 Versorgungseinheiten und Hilfsschiffe Bearbeiten nbsp Olschute1 Versorgungsgeschwader 1967 1997 mit unterstellten Einheiten in allen Ostseestutzpunkten Betriebsstofftransporter Spessart Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main bis 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marinestutzpunktkommando Kiel Sammlung von Bildern Bundesarchiv MilitararchivEinzelnachweise Bearbeiten Presse und Informationszentrum Marine Kommandowechsel im Marinestutzpunkt Kiel www marine de 28 Marz 2013 abgerufen am 21 April 2014 Marinestutzpunkt Kiel bekommt einen neuen Kommandeur Artikel auf Archivierte Kopie Memento des Originals vom 24 Juni 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot m kn online de vom 25 September 2019 Gerd Stolz Die Schleswig Holsteinische Marine 1848 1852 Heide in Holstein 1978 ISBN 3 8042 0188 1 a b Offizielle Seite der Stadt Kiel Guntram Schulze Wegener Deutschland zur See Illustrierte Marinegeschichte von den Anfangen bis heute 2 vollst uberarb und erw Aufl Hamburg 2007 Entwicklung des Hafens bis 1955 Ubersicht uber die deutschen Minenraumverbande 1945 47 im Bestand der Wurttembergischen Landesbibliothek a b Fritz Poske Der Seegrenzschutz 1951 1956 Erinnerung Bericht Dokumentation Koblenz Bonn 1982 ISBN 3 7637 5410 5 a b c d Bundesarchiv Militararchiv Bestand BM 30 Bundesarchiv Militararchiv Bestand BM 4 a b Bundesarchiv Militararchiv Bestand BM 21 a b Bundesarchiv Militararchiv Bestand BM 28 a b c Siegfried Breyer Gerhard Koop Die Schiffe und Fahrzeuge der deutschen Bundesmarine 1956 1976 Munchen 1978 ISBN 3 7637 5155 6Anmerkungen Bearbeiten Vom 1 Januar 1967 bis zum 31 Marz 1974 unterstand es der Marinedivision Ostsee In einigen Quellen auch nur als Hafenschutzgeschwader ohne Nummer bezeichnet Details zu den genannten Verbanden s Liste der Verbande und Dienststellen der Deutschen Marine Zeitraum der Stationierung im Stutzpunkt KielNormdaten Korperschaft GND 6120093 1 lobid OGND AKS VIAF 144978163 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marinestutzpunktkommando Kiel amp oldid 226874213