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Mandeln mundartlich Moandeln ist ein Dorf und als solches ein Ortsteil der Gemeinde Dietzholztal im mittelhessischen Lahn Dill Kreis MandelnGemeinde DietzholztalWappen von MandelnKoordinaten 50 51 N 8 20 O 50 853333333333 8 3380555555556 366 Koordinaten 50 51 12 N 8 20 17 OHohe 366 360 608 4 mFlache 6 11 km Einwohner 1185 1 Mai 2021 1 Bevolkerungsdichte 194 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1972Postleitzahl 35716Vorwahl 02774 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Bevolkerung 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Hauberg 4 2 Bauwerke 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt im Tal des Dietzholze Nebenflusses Mandelbach und des ihm zufliessenden Breidebachs oberhalb von etwa 360 m Der hochste Berg innerhalb der Gemarkung ist der Eichwaldchen 608 4 m nordwestlich des Ortes gefolgt vom Kleinen Hardt 566 4 m und Grossem Hardt 562 9 m Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Die alteste bekannte schriftliche Erwahnung von Mandeln erfolgte am 13 Juli 800 als Mauventelina im Lorscher Codex anlasslich einer Schenkung eines gewissen Lager und dessen Ehefrau Duda an das Kloster Lorsch 2 Damit ist Dorf Mandeln das vermutlich alteste Dorf im ehemaligen Dillkreis Diese alte Siedlung hat unter dem Namen Moyndille noch mindestens bis zum Jahre 1298 bestanden Der eigentliche Verfall von Alt Mandeln ist vermutlich auf einen Streit zwischen den hessischen Landgrafen und den Grafen von Nassau zuruckzufuhren Die Zerstorung des Dorfes konnte also etwa zwischen 1433 und 1443 erfolgt sein Die alte Siedlung hat danach kaum langer als ein halbes Jahrhundert wust gelegen denn im Jahre 1489 erfolgte etwa einen Kilometer sudlich die Neugrundung bzw Besiedelung des heutigen Mandeln durch die Witwe von Hutzmanns Heinz mit ihrem Sohn Henn sowie Gerlach dem Schwiegersohn eines Mannes mit Namen Palmenie aus dem nahegelegenen hessischen Roth Hessische Gebietsreform 1970 1977 Die Eingliederung der bis dahin selbstandigen Gemeinde Mandeln in die Gemeinde Dietzholztal im Zuge der Gebietsreform in Hessen erfolgte auf freiwilliger Basis am 1 April 1972 3 Ein Ortsbezirk nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten in denen Mandeln lag 4 5 vor 1739 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Furstentum Nassau Dillenburg Amt Ebersbach 6 ab 1739 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Diez Amt Ebersbach 1806 1813 Grossherzogtum Berg Departement Sieg Arrondissement Dillenburg Kanton Dillenburg 1813 1815 Furstentum Nassau Oranien Amt Ebersbachorn ab 1816 Herzogtum Nassau Amt Dillenburg ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Herborn ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Dillenburg ab 1867 Norddeutscher Bund Anm 1 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1932 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Dillenburg ab 1933 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Dillkreis ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Dillkreis ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Oberlahnkreis Gemeinde Dietzholztal Anm 2 ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Lahn Dill Kreis Gemeinde Dietzholztal ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen Lahn Dill Kreis Gemeinde DietzholztalBevolkerung Bearbeiten Einwohnerstruktur 2011Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Mandeln 1239 Einwohner Darunter waren 30 2 4 Auslander Nach dem Lebensalter waren 195 Einwohner unter 18 Jahren 540 zwischen 18 und 49 291 zwischen 50 und 64 und 243 Einwohner waren alter 7 Die Einwohner lebten in 546 Haushalten Davon waren 153 Singlehaushalte 153 Paare ohne Kinder und 183 Paare mit Kindern sowie 39 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften In 105 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren innen und in 363 Haushaltungen lebten keine Senioren innen 7 EinwohnerentwicklungDie Einwohnerzahl des Dorfes stieg von 1489 bis zum Jahre 2005 mit leichten Schwankungen kontinuierlich an Lediglich im Jahre 1597 fiel sie durch Pest von ca 100 Einwohnern auf 20 zuruck Ein uberdurchschnittlicher Anstieg der Einwohner erfolgte in den siebziger Jahren durch die Ausweisung des Wochenendgebietes Ebachseite sowie durch Zuzug von Gastarbeiterfamilien Ausserdem in den Jahren 1989 90 durch die Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland und die Ubersiedlung von deutschstammigen Aussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion Die Einwohnerzahl von Mandeln im Jahre 2004 betrug 1430 Personen und umfasste ca 450 Wohnhauser Aktuell ist auch in Mandeln die Einwohnerzahl eher sinkend Stand 2021 Mandeln Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 4931840 5021846 5281852 5001858 5171864 5601871 4701875 5501885 5471895 5691905 5961910 6291925 7041939 7461946 9281950 9441956 9141961 9771967 1 0771970 1 1081980 1990 1999 1 3942004 1 4302011 1 2392013 1 2492016 1 2342020 1 194Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 4 nach 1970 Gemeinde Dietzholztal 8 9 Zensus 2011 7 Religionszugehorigkeit 1885 0 546 evangelische 99 82 ein katholischer 0 18 Einwohner 4 1961 0 876 evangelische 88 74 und 89 katholische 9 11 Einwohner 4 1999 1002 evangelische 72 40 196 katholische 14 16 und 270 13 44 sonstige Einwohner 8 Wappen Bearbeiten nbsp Ortswappen von MandelnIm Jahre 1999 erhielt das Dorf beziehungsweise der Ortsteil Mandeln ein eigenes Wappen Dieses zeigt auf gelben Hintergrund in der linken oberen Halfte diagonal laufend drei typische Haubergswerkzeuge Habe Axt Lohschaler und in der rechten unteren Halfte einen Baumstumpf mit angedeutetem Wurzelstock aus dem bereits wieder ein neuer Zweig spriesst und damit die Beziehung zu der noch heute ausgeubten Haubergswirtschaft darstellt Der diagonal von rechts oben nach links unten dargestellte Wasserlauf verweist auf den Mandelbach Mit Schreiben vom 15 April 1999 teilt das Hessische Staatsarchiv mit dass einer Verwendung im Rahmen der geltenden Gesetze und Verordnungen nichts im Wege steht Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenHauberg Bearbeiten In Mandeln wird jahrlich Hauberg gemacht Die rechtliche Grundlage der Haubergsarbeit geht auf die Haubergordnung fur den Dillkreis und den Oberwesterwaldkreis vom 4 Juni 1887 zuruck Darin heisst es Hauberge im Sinne dieses Gesetzes sind die Grundstucke in den Gemarkungen Dillbrecht Fellerdilln Ober und Niederrossbach Bergebersbach Eibelshausen Mandeln Offdilln Rittershausen Steinbrucken Strassebersbach Weidelbach und Korb welche gegenwartig zu Haubergsverbanden gehoren 10 Bauwerke Bearbeiten nbsp Evangelische Kapelle MandelnSiehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Dietzholztal Mandeln Kirche Hauptartikel Evangelische Kapelle Mandeln Die evangelische Kapelle Mandelns wurde im Jahr 1756 errichtet Es handelt sich um einen Fachwerksbau Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mandeln Sammlung von Bildern Ortsteil Mandeln In Webauftritt der Gemeinde Dietzholztal Mandeln Lahn Dill Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Mandeln nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Literatur uber Dietzholztal Mandeln nach GND In Hessische BibliographieAnmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Fuhrung Preussens Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs Am 1 April 1972 wurde Mandeln der neu gebildete Gemeinde Dietzholztal eingegliedert Einzelnachweise Einwohnerzahlen Nicht mehr online verfugbar In Webauftritt Gemeinde Dietzholztal archiviert vom Original am 10 Juli 2013 abgerufen im Dezember 2020 Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 5 Urkunde 3629 13 Juli 800 Reg 2693 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 231 abgerufen am 15 April 2018 Karl Heinz Gerstemeier Karl Reinhard Hinkel Hessen Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform Eine Dokumentation Hrsg Hessischer Minister des Inneren Bernecker Melsungen 1977 OCLC 180532844 S 287 a b c d Mandeln Lahn Dill Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Anton Friedrich Busching D Anton Friderich Buschings neue Erdbeschreibung Das deutsche Reich Band 3 J C Bohn 1771 S 841 google com a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 0 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 14 und 50 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Oktober 2021 a b Bevolkerung nach Wohnsitz In Webauftritt Gemeinde Dietzholztal archiviert vom Original abgerufen im Februar 2019 Einwohnerzahlen alle Versionen In Webauftritt Gemeinde Dietzholztal archiviert vom Original abgerufen im Februar 2019 Haubergsordnung Haubergordnung fur den Dillkreis und den Oberwesterwaldkreis vom 4 Juni 1887 In Burgerservice Hessenrecht Ortsteile von Dietzholztal Ewersbach Mandeln Rittershausen Steinbrucken Normdaten Geografikum GND 16037216 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mandeln Dietzholztal amp oldid 237980797