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Der Madachhof ist heute ein Weiler der Gemeinde Muhlingen im baden wurttembergischen Landkreis Konstanz in Deutschland MadachhofGemeinde MuhlingenKoordinaten 47 56 N 9 2 O 47 93204 9 03238 667 Koordinaten 47 55 55 N 9 1 57 OHohe 667 652 675 5 m u NHNPostleitzahl 78357Vorwahl 07775Lage des Madachhofs im GemeindegebietLage des Madachhofs im Gemeindegebiet Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 2 Geschichte 2 1 Pachter Besitzer des Madachhofs 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Kapelle St Otmar 3 2 Flurkreuze 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Der Hof liegt auf der Europaischen Wasserscheide im Nordosten des Hegaus am Ubergang zum Linzgau etwa zweieinhalb Kilometer nordostlich der Muhlinger Ortsmitte und auf einer Hohe von bis zu 675 5 m u NHN 1 Fruher im ausgehenden Mittelalter wurde diese Landschaft nordlich von Stockach als das Madach bezeichnet Im Sudwesten des Madachhofs liegt der Muhlinger Ortsteil Mainwangen im Norden der Sauldorfer Ortsteil Boll im Osten der Rautwald und im Suden der Muhlinger Ortsteil Schwackenreute Geologie Bearbeiten Im Wesentlichen liegt der Madachhof im Bereich der Uberlinger Gletscherzunge des Rheingletschers regionalgeologisch bedeutet das am Nordrand der Ausseren Jungmorane bzw des voralpinen Molassebeckens 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Der Madachhof in einer Karte von 1765Der Madachhof wurde 1146 erstmals erwahnt Das 1137 38 gestiftete Zisterzienserkloster Salem betrieb hier eine Grangie ein von Laienbrudern betriebener Hof von dem weitere Hofe und die umliegenden Besitzungen bewirtschaftet wurden Damals bestatigte Papst Eugen III dem Kloster seinen Besitz darunter auch ein Stuck Land im Wald Madach Zwischen 1165 und 1173 fand zwischen dem Madachhof und der zur Pfarrei Urach gehorenden Kirche zu Schollach ein Zehnttausch statt Durch Vergabungen des Konstanzer Bischofs Diethelm von Krenkingen im Jahr 1191 und des Messkircher Burgers Hanns Bernold im Jahr 1352 wurde der Madachhof vergrossert 1490 und 1515 wurden zwischen Mainwangen und dem Madachhof zwei Vertrage geschlossen die Salem das Recht die Strafe der Pfandung sowie die Niedergerichtsbarkeit zusprachen 3 Der Madachhof hatte 1575 ein Kirchlein mit drei Altaren eine Behausung mit 2 Stuben und etliche Kammern 3 abgesonderte Scheuern eine Pferdestallung Ein Backhaus mit Ofen und Backstube Eine Ziegelhutte Item ein 2 Gehaus uber einem Brunnen Schweinestall Gans und Huhnerhaus auch ein Hauslein zum Waschen 4 1589 gehorten 351 Jauchert 102 Hektar Wiesen und 195 75 Jauchert 57 Hektar Acker zum Hof auf ihnen wurden 121 Stiere Kuhe und Kalber 48 Schweine 25 Schafe sowie 14 Pferde und Fohlen gehalten In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts rollte auch der Postwagen durch den Madachhof im Volksmund auch Mattickhof genannt Mit dem gesamten Salemer Besitz gelangte der Madachhof 1802 an das Haus Baden in den Privatbesitz der beiden Prinzen Friedrich 1756 1817 und Ludwig 1763 1830 1826 kam der Hof an die Herrschaft Langenstein und damit 1872 an die Grafen Douglas zu Langenstein 1972 wurde die Hofgemarkung Madachhof der Gemarkung Mainwangen zugeschlagen Am 1 Januar 1974 wurde die Gemeinde Muhlingen durch Vereinigung der Gemeinden Muhlingen Mainwangen mit dem Madachhof und Gallmannsweil neu gebildet Die heutige Gemeinde entstand am 1 Januar 1975 durch Vereinigung dieser Gemeinde mit Schwackenreute und Zoznegg 5 Axel Graf Douglas 1943 das damalige Familienoberhaupt des deutschen Zweigs verkaufte den Hof 1987 an die Familie Geiselhart Heute bewirtschaftet die Familie Stabler den Hof und widmet sich vornehmlich der Eierproduktion sowie der Saatzucht Pachter Besitzer des Madachhofs Bearbeiten 1575 Caspar Stocker Hofmeister zu Madach 1589 Conrad Furst aus Mainwangen Hofmeister auf dem Madachhof1597 wurde 25 Magde und Knechte auf dem Hof gehalten dd dd 30 Marz 1599 Caspar Heinis vom Stohren Maier auf Madach 30 August 1599 bis 21 Dezember 1604 Thomas Biller21 Dezember 1604 Teilung des Hofgutes in zwei Hofe 1604 1607 Jacob Auer aus Grasbeuren und Michael Schafheytlin genannt Schellenberg aus Gerlisshaus in der Grafschaft Walden bis 1699 Karl Haas bis 1713 Josef Haas 1713 1713 1719 Sebastian und Ottmar Haas ebenso Georg Polder und Katharina geb Buck spater Polders Witwe noch 1737 Ottmar Haas ebenso Georg Boldts WitweAb 1743 Eigenbewirtschaftung 1840 1852 Franz und Sidon Moll 1852 1864 Sidon und Arsen Moll 1865 Heinrich Weber aus Heidelberg 11 September 1865 1866 1868 Georg Wahl aus Mosbach und Franz Zollikofer aus MannheimPachtauflosung und Versteigerung 2 Juli 1868 1883 Anton Kreiser Rucktritt 1878 und Georg Gaus 1878 beide aus Empfingen 1878 1882 Witwe Franziska Gaus geb Lohmuller 11 August 1882 1897 Mutter Franziska Gaus 12 Juni 1897 und ab 17 Mai 1884 Sohn Albert Gaus 1898 1905 Eigenbewirtschaftung 1 Februar 1899 1911 Verwalter Oskar Lock aus Heilbronn ab 18 Marz 1905 Graf Robert Douglas 1911 1918 Oskar Lock 1918 1933 Gutswirtschaft Konstanz 1932 1970 Paul Steidle 1903 1974 aus Grasbeuren Klara Reiter 1918 2000 aus Boll130 Hektar bis zu 70 Stuck Milchvieh und uber 300 Schweine Ende der 1940er Jahre Einstieg in die Eierproduktion ab 1952 Brennrecht dd dd 1970 1984 Klaus Steidle 1987 Verkauf an Richard und Sofie Geiselhart Seit Familie StablerSehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle St Otmar Bearbeiten nbsp Wohnhaus und Kapelle St Otmar Hauptartikel St Otmar Muhlingen Die 1718 erbaute Kapelle steht an derselben Stelle wo laut Akten des Klosters Salem schon im 12 Jahrhundert eine Kapelle stand Sie gilt als alter Wallfahrtsort Die Glaubigen kamen um am Altar die Windeln ihrer kranken Kinder abzulegen und um Heilung zu bitten Das Altarbild des aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts stammenden Hochaltars zeigt eine Madonna die eine Kopie nach Murillo ist Am rechten Seitenaltar befindet sich eine Figur des Heiligen Otmars um 1720 links eine Figur der Schmerzensmutter um 1510 6 Flurkreuze Bearbeiten Mehrere Flurkreuze an exponierten Stellen um den Madachhof werden heute von der Denkmalpflege zu den Kleindenkmalen gezahlt und stehen zum Teil unter Denkmalschutz Literatur BearbeitenWolfgang Kramer Hrsg Muhlingen eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdorfer Gallmannsweil Mainwangen Muhlingen Schwackenreute und Zoznegg Hegau Bibliothek Band 135 MARKORPLAN Agentur amp Verlag Singen Hohentwiel 2007 ISBN 978 3 933356 48 2 Alfred Eble Der Madachhof einstmals salemische Grangie in Hegau Zeitschrift fur Geschichte Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein Donau und Bodensee Band 53 S 13 52 Jan Thorbecke Verlag GmbH amp Co KG und Selbstverlag des Hegau Geschichtsvereins Singen e V Sigmaringen und Singen Hohentwiel 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Madachhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt des Madachhofs Der Madachhof im Geographischen Statistisch Topographischen Lexikon von Schwaben Internetauftritt der Gemeinde MuhlingenEinzelnachweise Bearbeiten Top25 Viewer Top Karte 1 25000 Baden Wurttemberg Sud Matthias Geyer Landschaft und Geologie um Muhlingen in Muhlingen eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdorfer Gallmannsweil Mainwangen Muhlingen Schwackenreute und Zoznegg MARKORPLAN Agentur amp Verlag Hegau Bibliothek Band 135 Singen Hohentwiel 2007 ISBN 978 3 933356 48 2 Seiten 12 bis 17 F St O Der Madachhof Stockacher Zeitung Dezember 1938 In HEGAU Zeitschrift fur Geschichte Volkskunde und Naturgeschichte des Gebiets zwischen Rhein Donau und Bodensee Heft 1 17 1964 Graflich Douglas sches Archiv Langenstein 5135 1575 1703 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 519 f Die St Otmar Kapelle Memento des Originals vom 10 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot madachhof dreamway info auf der Seite des Maldachhofs abgerufen am 20 Juli 2016Ortsteile und Weiler von Muhlingen Berenberg Gallmannsweil Hecheln Madachhof Mainwangen Muhlweiler Schwackenreute Zoznegg Normdaten Geografikum GND 7827296 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Madachhof amp oldid 238276266