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Die Munz Kaserne war eine Kaserne in Koblenz Wegen ihrer Nutzung durch das 1 Rheinisches Train Bataillon Nr 8 ab 1859 wurde sie auch Train Kaserne genannt Zur Munz Kaserne gehorten der Marstall und der Krummstall der ehemaligen Kurfurstlichen Residenz in Ehrenbreitstein Luftbild der Munz Kaserne hinter dem Dikasterialgebaude der Krummstall und rechts davon der Marstall Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Denkmalschutz 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem 1801 mit dem Frieden von Luneville die linksrheinischen Gebiete des untergegangenen Kurfurstentums Trier nun auch formell an Frankreich gefallen waren erhielt 1803 das Herzogtum Nassau Weilburg dessen rechtsrheinische Liegenschaften zugesprochen Dieses ubernahm die ehemaligen kurtrierischen Verwaltungs und Stallgebaude am Fusse der zerstorten Festung Ehrenbreitstein und richtete in dem 1762 durch Johannes Seiz erbauten Marstall eine Munze ein 1 die der Kaserne spater den Namen gab 1815 besuchte der Herzog Friedrich August zusammen mit dem Fursten Friedrich Wilhelm die Munze Sie pragten noch eine Munzbesuchsmunze Mit der preussischen Machtubernahme 1815 begann die militarische Nutzung der Gebaude Der zeitgleich mit dem Dikasterialgebaude erbaute Krummstall ursprunglich ein eingeschossiges Stallgebaude und der eigentliche Marstall der Residenz wurde fortan als Train Depot und zur Unterbringung von Festungsartillerie Einheiten und Handwerkern genutzt Der sudlich anschliessende Marstall diente dem 2 Kommandanten der Festung Koblenz und Ehrenbreitstein und zuvor dem Ingenieur Offizier und zeitweiligen Festungskommandanten Ernst Ludwig von Aster als Dienstwohnung ausserdem waren hier anfanglich Infanterieeinheiten untergebracht Ab 1859 nutzte das 1 Rheinische Train Bataillon Nr 8 die Munz Kaserne die zu diesem Zweck in den folgenden Jahren erweitert wurde 1881 wurde der Krummstall um zwei Stockwerke erhoht 2 Mit der Erweiterung des Train Bataillons um eine dritte Kompagnie wurden 1887 weitere Ausbauten notig So wurde der sudlich vor dem Marstall gelegene Hafen aus kurtrierischer Zeit zugeschuttet der gewonnene Platz diente zunachst als Exerzierplatz bevor hier 1899 eine Reithalle fur die Kaserne errichtet wurde ab 1935 Tennishalle 1937 abgerissen Im Innenhof erhielt die Munz Kaserne ebenfalls 1887 ein neues Gebaude fur Kuche Kantine und Unteroffizierskasino 3 1892 93 wurden zudem noch eine Schmiede ehemals Hofstrasse 278 2000 abgerissen und ein Krankenstall ehemals Hofstr 261a 1944 zerstort 1946 47 wieder aufgebaut 2000 abgerissen erbaut Da das Train Bataillon vor dem Ersten Weltkrieg personell aufgestockt worden war verliess es 1914 aus Platzgrunden die Munz Kaserne und bezog die neu erbaute Train Kaserne in Koblenz Lutzel Von 1919 bis 1922 war die Munz Kaserne von Amerikanischen danach von franzosischen Besatzungstruppen belegt die dem Komplex den Namen Caserne Argonne oder Caserne Ecrite gaben Nach der Rheinlandbesetzung 1936 wurde die Kaserne nochmals fur die Unterbringung u a des Wehrmeldeamts und des Wehrbezirks Kommandos umgebaut Heute ist in der ehemaligen Munz Kaserne heute Hofstrasse 257b der Landesbetrieb Liegenschafts und Baubetreuung untergebracht Denkmalschutz BearbeitenKrummstall und Marstall sind geschutzte Kulturdenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Sie liegen in Koblenz Ehrenbreitstein in der Denkmalzone ehemalige Kurfurstliche Residenz 4 Seit 2002 sind der Krummstall und der Marstall Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Des Weiteren sind sie ein geschutztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau weissen Schutzzeichen gekennzeichnet Literatur BearbeitenStadtarchiv Koblenz StAK DB 8 Militar 07 Kasernen 3 22 Munz Kaserne Dienstgebaude des Ingenieurstabes Ingenieurgebaude Manfred Bockling Das besondere Bild Spass mit einem Train Pferd in der preussischen Garnison Ehrenbreitstein In Zeitschrift fur Heereskunde LXXXII Jahrgang 2018 Nr 470 Oktober Dezember 2018 S 18 212 ISSN 0044 2852 Ulrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Stadt Koblenz Stadtteile Werner Worms 2013 S 80 ISBN 978 3 88462 345 9 Rudiger Wischemann Die Festung Koblenz Vom romischen Kastell und Preussens starkster Festung zur grossten Garnison der Bundeswehr Koblenz 1978 S 141ff Anm In vielen Dingen uberholt aber immer noch die beste Darstellung fur einen Uberblick Karl Zimmermann Die Train Kaserne und die militarischen Gebaude am Fusse des Ehrenbreitsteins in Koblenzer Heimatblatt Nr 20 7 Jahrgang 1930 Einzelnachweise Bearbeiten Wischemann gibt an dass das Grossherzogtum Berg von 1801 bis 1813 hier Munzen pragen liess Vgl S 141 Eine andere Quelle gibt an dass das Gebaude 1880 um ein niedriges Geschoss aufgestockt wurde Weber Kulturdenkmaler S 80 Zimmermann S 1 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 6 5 MB Koblenz 2013 50 361388888889 7 6111111111111 Koordinaten 50 21 41 N 7 36 40 O Kasernen in Koblenz ab 1815 Bestehend Augusta Kaserne Falckenstein Kaserne Gneisenau Kaserne Rhein KaserneAufgegeben Boelcke Kaserne Fritsch Kaserne Langemarck Kaserne Pionier Kaserne Spitzberg KaserneHistorisch Dominikaner Kaserne Eisenbahnkaserne Erbgrossherzog Friedrich Kaserne Fachwerk Kaserne Alte Falckenstein Kaserne Feldartillerie Kaserne Infanterie Kaserne Goeben Kaserne Kaserne fur das I Bataillon des 6 Rheinischen Infanterie Regiments Nr 68 Kasernen an der Steinstrasse Lohrtor Kaserne Mainzertor Kaserne Munz Kaserne Rheinanschlusskaserne Westfalen KaserneStandortubungsplatz Schmidtenhohe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munz Kaserne Koblenz amp oldid 233949635