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Die Kasernen an der Steinstrasse bezeichnen einen ehemaligen Kasernenkomplex in Koblenz der von 1913 bis 1917 fur die Bataillone I II und III des 2 Rheinischen Infanterie Regiments Nr 28 von Goeben sowie die Scheinwerfer Kompanie des 1 Rheinischen Pionier Bataillons Nr 8 an der Stein Blucher und Scharnhorststrasse erbaut wurde Wahrend der franzosischen Besatzung in Koblenz 1923 1929 trug der Standort den Namen Caserne Kleber nach dem franzosischen Revolutions General Jean Baptiste Kleber Von den Kasernen im heutigen Stadtteil Rauental sind heute nur noch wenige Gebaude erhalten So beherbergt ein verbliebener Gebaudeteil eines ehemaligen Mannschaftshauses derzeit noch die Grundschule Freiherr vom Stein sogenannte Steinschule Zugang zur Caserne Kleber staedtische Kaserne III um vor 1926 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kasernenbereiche 2 1 Fiskalische Kaserne fur I Bataillon Infanterie Regiment Nr 28 2 2 Fiskalische Kaserne fur II Bataillon Infanterie Regiment Nr 28 2 3 Stadtische Kaserne III Bataillon Infanterie Regiment Nr 28 2 4 Stadtische Kaserne Maschinengewehr Kompanie Infanterie Regiment Nr 28 2 5 Fiskalische Kaserne Scheinwerfer Kompanie des Pionier Bataillons Nr 8 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfang 1908 trat die Militarverwaltung an die Stadt Koblenz wegen der Errichtung eines Mietskasernements fur ein Bataillon Infanterie heran Als Standort wurden zwei Liegenschaften im Moselweisserfeld im Rauental ins Auge gefasst die sich in unmittelbarer Nahe zur Telegraphen Kaserne bzw dem Militarhospital befanden 1 Letztere war insofern gunstig fur die Stadt als sich das Gelande bereits im Besitz des stadtischen Hospitals befand 2 1913 erfolgte dann eine weitere Anfrage fur den Bau eines weiteren Kasernements fur das Bataillon II des Infanterie Regiments Nr 28 an der Blucherstrasse sowie 1914 fur das Bataillon I auf der ostlichen Seite der Steinstrasse In beiden Fallen sprachen wohl die gunstigen Grundstuckspreise fur die Standortwahl Ein weiterer positiver Faktor war dass durch die Zusammenziehung aller drei Kasernen in unmittelbarer Nahe zueinander der Gebrauch der Exerzierplatze optimiert werden konnte Wegen der Konzentration der Militarstandorte im Rauental gegen die die Stadt keine Vorbehalte geltend machte spricht Thomas Tippach auch von einer Kasernenstadt 3 Die Bauarbeiten an den funf Kasernen dauerten von 1913 bis 1917 Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden diese zunachst mit amerikanischen Besatzungstruppen der 3 US Armee und spater der American Forces in Germany belegt Im Zuge der Truppenreduzierungen des Jahres 1922 wurden die verbliebenen amerikanischen Einheiten zuletzt in den Kasernen an der Steinstrasse konzentriert von wo aus die letzten Soldaten im Januar 1923 zum Hauptbahnhof zu ihren Zugen fur den Rucktransport in die USA marschierten Die freigewordenen Kasernen gingen an die franzosische Rheinarmee die jetzt die Koblenzer Besatzungszone ubernahm Ab 1924 bis zu ihrem Abzug im Spatherbst 1929 waren in dem Caserne Kleber genannten Kasernenkomplex drei Bataillone des 23 Infanterie Regiments untergebracht Anfang der 1930er Jahre standen die Kasernen dann schliesslich leer Gemass den Bestimmungen des Versailler Vertrags mussten die Kasernen nach der Raumung entweder abgebrochen oder einer zivilen Nutzung zugefuhrt werden Die Mannschaftshauser wurden in den 1930er Jahren zu zivilen Wohngebauden umgebaut von denen heute noch zwei erhalten sind Ein weiteres Mannschaftshaus wurde in den 1940er Jahren zur Volksschule ausgebaut In dem noch etwa zur Halfte vorhandenen Gebaude befindet sich heute die Grundschule Freiherr vom Stein 4 Im Zuge eines Neubaus wird dieser Gebaudeteil aber in den kommenden Jahren abgerissen werden Bis auf das Wirtschaftshaus der fiskalischen Kaserne II das heute dem Landesuntersuchungsamt als Institut fur Tierseuchendiagnostik dient sind sonst keine weiteren Bauwerke des Kasernenkomplexes mehr vorhanden Kasernenbereiche BearbeitenDie Kasernen an der Steinstrasse waren in verschiedene Bereiche aufgeteilt die entweder vom Reich fiskalisch oder von der Stadt Koblenz ausgefuhrt wurden Diese waren im Einzelnen 5 nbsp Mannschaftshaus II heute Steinschule und Wirtschaftsgebaude der fiskalischen Kaserne I um vor 1926Fiskalische Kaserne fur I Bataillon Infanterie Regiment Nr 28 Bearbeiten Gelegen an der Stein und Scharnhorststrasse bestehend aus Mannschaftshaus I Scharnhorststr heute Wohngebaude Mannschaftshaus II Steinstr heute Steinschule Wirtschaftsgebaude nicht mehr vorhanden Familienhaus nicht mehr vorhanden Fiskalische Kaserne fur II Bataillon Infanterie Regiment Nr 28 Bearbeiten nbsp Mannschaftshaus II der fiskalischen Kaserne II um vor 1926Gelegen an der Blucherstrasse bestehend aus Mannschaftshaus II heute Wohngebaude Wirtschaftshaus heute Landesuntersuchungsamt Institut fur Tierseuchendiagnostik Exerzierhaus nicht mehr vorhanden Waffenmeisterei nicht mehr vorhanden Stadtische Kaserne III Bataillon Infanterie Regiment Nr 28 Bearbeiten nbsp Mannschaftshaus II und Wirtschaftsgebaude der stadtischen Kaserne III um vor 1926Gelegen an der Steinstrasse bestehend aus Stabsgebaude Kammergebaude Wirtschaftsgebaude Mannschaftshauser I und II FamilienhausVon der Kaserne sind heute keine Gebaude mehr vorhanden Stadtische Kaserne Maschinengewehr Kompanie Infanterie Regiment Nr 28 Bearbeiten Gelegen an der Blucherstrasse bestehend aus Mannschaftshaus Pferdestall Fahrzeugschuppen BeschlagschmiedeVon der Kaserne sind heute keine Gebaude mehr vorhanden Fiskalische Kaserne Scheinwerfer Kompanie des Pionier Bataillons Nr 8 Bearbeiten Auch Schweinwerfer oder Schupo Kaserne genannt Gelegen an der Steinstrasse bestehend aus Familienhaus Mannschaftshaus zerstort am 6 November 1944 Reithalle ab 1933 Notkirche St Elisabeth zerstort am 6 November 1944 Von der Kaserne sind heute keine Gebaude mehr vorhanden Literatur BearbeitenStadtarchiv Koblenz StAK DB 8 Militar 07 Kasernen 3 13 Kasernen an der Steinstrasse und Blucherstrasse Thomas Tippach Diss Koblenz als preussische Garnison und Festungsstadt Wirtschaft Infrastruktur und Stadtebau 2000 Reihe Stadteforschung Reihe A Darstellungen Band 53 ISBN 3 412 08600 2 Rudiger Wischemann Die Festung Koblenz Vom romischen Kastell und Preussens starkster Festung zur grossten Garnison der Bundeswehr Koblenz 1978 S 131 134 Anm In vielen Dingen uberholt aber immer noch die beste Darstellung fur einen Uberblick Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Tippach Koblenz als preussische Garnison und Festungsstadt S 181 Vgl Tippach Koblenz als preussische Garnison und Festungsstadt S 231 Tippach Koblenz als preussische Garnison und Festungsstadt S 181f Das die militarische Konzentration in diesem Bereich eine geordnete stadtebauliche Entwicklung hemmen wurde wurde laut Tippach erst spater deutlich Vgl StAK DB 8 Militar 07 Kasernen 3 13 Kasernen an der Steinstrasse und Blucherstrasse Zu allen Eintragen vgl StAK DB 8 Militar 07 Kasernen 3 13 Kasernen an der Steinstrasse und Blucherstrasse Kasernen in Koblenz ab 1815 Bestehend Augusta Kaserne Falckenstein Kaserne Gneisenau Kaserne Rhein KaserneAufgegeben Boelcke Kaserne Fritsch Kaserne Langemarck Kaserne Pionier Kaserne Spitzberg KaserneHistorisch Dominikaner Kaserne Eisenbahnkaserne Erbgrossherzog Friedrich Kaserne Fachwerk Kaserne Alte Falckenstein Kaserne Feldartillerie Kaserne Infanterie Kaserne Goeben Kaserne Kaserne fur das I Bataillon des 6 Rheinischen Infanterie Regiments Nr 68 Kasernen an der Steinstrasse Lohrtor Kaserne Mainzertor Kaserne Munz Kaserne Rheinanschlusskaserne Westfalen KaserneStandortubungsplatz Schmidtenhohe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kasernen an der Steinstrasse amp oldid 229131268