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Ludwig II von Ziegenhain nach 1289 1 aus dem Geschlecht der Grafen von Ziegenhain war von 1258 bis zu seinem Tod Graf von Ziegenhain und Nidda zu Nidda Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Graf von Nidda 2 1 Teilung der Grafschaften Nidda und Ziegenhain 2 2 Thuringisch hessischer Erbfolgekrieg 2 3 Langsamer Besitzverlust 3 Ehe und Nachkommen 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 LiteraturHerkunft BearbeitenLudwig war der einzige Sohn des Grafen Gottfried IV 1189 1257 58 von Ziegenhain und Nidda zu Nidda und dessen Frau Lukardis Luitgard von Durn nach 1271 Gottfried IV hatte die beiden von seinem Vater Ludwig I ererbten Grafschaften Ziegenhain und Nidda nominell gemeinsam mit seinem jungeren Bruder Berthold I regiert und die beiden hatten gemeinsam beurkundet und gesiegelt De facto hatten sie sich die Herrschaft jedoch geteilt indem Gottfried in der Grafschaft Nidda und Berthold in der Grafschaft Ziegenhain verblieb Graf von Nidda BearbeitenTeilung der Grafschaften Nidda und Ziegenhain Bearbeiten Als Ludwig auf seinen Vater folgte blieb es zwischen ihm und seinem Onkel Berthold bei dieser Regelung aber mit Bertholds Tod im Jahre 1258 endete auch die bisherige Harmonie zwischen den beiden Zweigen der Familie Da jede Seite auch innerhalb des Territoriums der anderen vielfachen Streubesitz hatte brach nach dem Amtsantritt von Bertholds Sohn Gottfried V nahezu sofort Streit aus Noch im selben Jahr kam es zur formellen Teilung der beiden Grafschaften und einem Gebietsaustausch vermittelt durch Erzbischof Gerhard I von Mainz Bischof Simon I von Paderborn und Abt Heinrich IV von Fulda der zu dieser Zeit auch Abt von Hersfeld und damit Lehnsherr der Ziegenhainer fur Teile beider Grafschaften war Ludwig erhielt die Grafschaft Nidda und das Amt Neustadt gab die Vogtei in Gemunden an der Strasse ab im Tausch fur das Gericht zu Rodheim und Widdersheim und musste seine Anspruche auf Staufenberg Rauschenberg Treysa Burg Gemunden Schlitz und Lissberg aufgeben Es sollte Gottfried V freistehen die Vogtei des Klosters Fulda uber Gottfried IV an Ludwig II gekommen war mit 175 Mark Silber von Ludwig zu losen Gottfried durfte in Nidda und Ludwig in Ziegenhain bauen doch keiner dem anderen zum Schaden 2 In der Folge handelten und siegelten die beiden zwar noch haufig gemeinsam insbesondere bei Schenkungen und Verkaufen von Gutern und Einkunften an das Kloster Haina und an die Johanniter in Nidda aber die Trennung der beiden Grafschaften vertiefte sich recht schnell zumal es auch weiterhin Arger um Besitz der Niddaer Linie im Bereich der Grafschaft Ziegenhain gab Thuringisch hessischer Erbfolgekrieg Bearbeiten Das Auseinanderdriften zeigte sich auch im Thuringisch hessischen Erbfolgekrieg Um angesichts der Herrschaftsanspruche von Sophie von Brabant und ihrem Sohn dem 1247 zum Landgrafen von Hessen ausgerufenen Heinrich I seine Unabhangigkeit zu bewahren stellte sich Ludwig auf die Seite des Erzbistums Mainz wahrend Berthold I und nach ihm Gottfried V dem Druck des Landgrafen starker ausgesetzt waren und daher eine risikoreiche Schaukelpolitik verfolgen mussten Nidda und Ziegenhain fanden sich daher mehrfach auf verschiedenen Seiten in diesem langen Konflikt 3 In Neustadt baute Ludwig um 1270 eine Burg zur Absicherung gegen das hessische Marburg diese wurde jedoch schon im Jahre 1273 von Truppen des Landgrafen erobert der im gleichen Jahre auch Gottfrieds V Burgen in Staufenberg und Burg Gemunden Gemunden an der Strasse erobern und zerstoren liess Auch im Jahre 1288 befand sich Ludwig im mainzischen Lager als er dem Erzbischof Heinrich II von Isny 350 Mark lieh Langsamer Besitzverlust Bearbeiten In den Anfangsjahren seiner Herrschaft war Ludwig nicht nur darauf bedacht sondern auch noch finanziell in der Lage seinen Besitz abzurunden So kaufte er noch im Jahre 1259 vom Rheingrafen Werner II vom Stein 1268 und dessen Sohn Siegfried I um 1303 deren Teil der Burg Nidda 4 Aber schon bald danach begann ein allmahlicher Besitzverlust 1263 musste er zugunsten des Bistums Speyer auf seine Rechte an der Burg Hornberg bei Neckarzimmern verzichten die er uber seine Mutter ererbt hatte Zahlreiche Schenkungen und Verkaufe an das Kloster Haina minderten im Laufe der Jahre die Einkunfte des Grafen Wohl aus Geldnot verkaufte er den Johannitern zu Nidda zwischen 1264 und 1286 erheblichen Besitz in der Stadt und der Grafschaft so z B im Jahre 1268 das Gut Brungesroda Ruppelshof im Jahre 1278 die Dorfer Nieder Loisa Unter Lais und Igelhausen und 1284 den Wald im Herlesberg Ebenfalls aus Geldnot verkaufte er im Jahre 1274 das kleine Dorf Munchhausen bei Stadtallendorf an den Deutschen Orden in Marburg und verpfandete 1279 die Vogtei des Klosters Fulda fur 400 Mark an den Abt des Klosters Bertho IV von Bimbach Ehe und Nachkommen BearbeitenAus Ludwigs Ehe mit Sophie von der Mark entstammten drei namentlich bekannte Kinder Engelbert I 1289 bezeugt 1329 Graf von Nidda 1286 Heilwig von Isenburg Gottfried wohl 1313 Domherr in Mainz 5 Elisabeth Elsa vor 17 September 1299 Philipp IV von Falkenstein MunzenbergAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Ludwigs Todesjahr ist unbekannt 1290 lebte er noch aber 1294 ist seine Frau Sophie als Witwe bezeugt Erbstreit zwischen den Grafen Ludwig II und Gottfried V Regest Nr 78 Regesten der Grafen von Ziegenhain In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Bundnis Heinrich I mit Graf Gottfried von Ziegenhain Regest Nr 81 Regesten der Landgrafen von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Burgenlexikon Nidda Memento des Originals vom 22 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www burgenlexikon eu Wahrend eines Streits mit Gottfried V von Eppstein 1339 wegen des Kirchensatzes der Pfarrei Crutzen Krutzen Stadt Frankfurt am Main Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS wurde er beschuldigt Heinrich von Romrod ermordet zu haben Literatur BearbeitenMartin Rohling Die Geschichte der Grafen von Nidda und der Grafen von Ziegenhain Niddaer Geschichtsblatter Heft 9 Niddaer Heimatmuseum e V Nidda 2005 ISBN 3 9803915 9 0 PersonendatenNAME Ludwig II ALTERNATIVNAMEN Ludwig II von Ziegenhain Ludwig II von NiddaKURZBESCHREIBUNG Graf von Ziegenhain und Nidda zu NiddaGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM zwischen 1290 und 1294 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig II Ziegenhain amp oldid 229761647