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Lothar Fritsch 19 Juni 1871 in Ratibor 5 Oktober 1951 in Schlehdorf war ein deutscher General der Infanterie sowie SS Gruppenfuhrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Nationalsozialismus 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritsch trat am 27 Februar 1890 als Fahnenjunker in das 4 Niederschlesische Infanterie Regiment Nr 51 der Preussischen Armee ein Nach seiner Beforderung zum Sekondeleutnant am 22 August 1891 wurde er als Kompanieoffizier verwendet sowie zur Dienstleistung in das Schlesische Pionier Bataillon Nr 6 und ab 1 September 1899 als Adjutant zum Bezirkskommando Wohlau kommandiert Mit der Beforderung zum Oberleutnant folgte am 16 November 1899 seine Versetzung in das Kulmer Infanterie Regiment Nr 141 wo Fritsch die kommenden Jahre Dienst in der 5 Kompanie versah Vom 16 Oktober 1904 bis 17 Mai 1907 war er Adjutant bei der Kommandantur des Truppenubungsplatz Gruppe Anschliessend zum Hauptmann befordert und in das Kulmer Infanterie Regiment Nr 141 ruckversetzt wurde er als Chef der 7 und spater der 1 Kompanie verwendet Am 22 Marz 1913 versetzte man Fritsch nach Goldap in das Infanterie Regiment Graf Donhoff 7 Ostpreussisches Nr 44 wo er das Kommando uber die 8 Kompanie erhielt Anlasslich des 25 jahrigen Regierungsjubilaums von Wilhelm II wurde Fritsch fur seine Leistungen in der Truppenfuhrung im Juni 1913 mit dem Roten Adlerorden IV Klasse ausgezeichnet 1 Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs setzte man sein Regiment im Grenzschutz in Ostpreussen ein Bei einem Gefecht mit russischen Truppen bei Mierunsken wurde Fritsch am 11 August 1914 schwer verwundet Wahrend seines Lazarettaufenthaltes am 19 August 1914 zum Major befordert ubernahm er nach seiner Gesundung am 20 Oktober 1914 das II Bataillon Im November kampfte Fritsch bei Tolmingkehmen und Gawaiten wo er ein weiteres Mal verwundet wurde jedoch bei der Truppe verblieb Wahrend der Kampfe auf der Linie Gumbinnen Lotzen war Fritsch ab 15 November 1914 fur zwei Wochen mit der Fuhrung seines Regiments beauftragt Im Februar 1915 kampfte Fritsch mit seinem Verband in der Winterschlacht in Masuren und anschliessend bei der Armeeabteilung Gallwitz in Nordpolen Bei Ziomek geriet fast sein gesamter Stab in russische Gefangenschaft Lediglich Fritsch und ein Ordonnanzoffizier konnten sich der Gefangennahme entziehen Beim darauf eingeleiteten Gegenangriff wurde das Dorf zuruckerobert und dabei vier russische Offiziere sowie 93 Mann als Kriegsgefangene eingebracht Fritsch wurde wahrend dieser Kampfe ein drittes Mal verwundet In den anschliessenden Stellungskampfen zwischen Omulew und Orzyc erneut verwundet musste Fritsch sein Kommando abgeben und war nach langerem Lazarettaufenthalt erst im Januar 1916 wieder dienstfahig Anfang Februar ubernahm er sein Bataillon musste dieses jedoch kurz darauf abgeben da seine alte Verwundung wieder aufgebrochen war Mitte April 1916 kam er dann zum Ersatz Bataillon seines Regiments und nach seiner vollstandigen Gesundung versetzte man ihn Ende Juli 1916 als Kommandeur des III Bataillons zum 6 Pommerschen Infanterie Regiment Nr 49 Das Regiment lag zu diesem Zeitpunkt an der Westfront vor Verdun in schweren Kampfen Zugleich war Fritsch ab Mitte August 1916 mehrfach mit der Fuhrung des Regiments beauftragt Am 7 Februar 1917 wurde er schliesslich zum Kommandeur des Infanterie Regiments Nr 357 ernannt Bei der 199 Infanterie Division nahm er an den Stellungskampfen an der Somme der Fruhjahresschlacht bei Arras sowie ab Anfang Juni 1917 an der Schlacht in Flandern teil Bei den Kampfen nordlich von Passendale erlitt Fritsch durch einen Granatsplitter am Kopf seine funfte Verwundung Er verblieb beim Reserve Bataillon und ubernahm am 10 Dezember wieder das Regiment Nach Stellungskampfen in Flandern nahm sein Regiment Ende Marz 1918 in zweiter Linie an der Deutschen Fruhjahresoffensive teil Fur die Ersturmung des Marrieres Waldes und der Hohen von Maurepas wurde Fritsch am 6 Mai 1918 die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung der Orden Pour le Merite verliehen Nach seiner sechsten Verwundung die er im Juli 1918 westlich von Reims durch einen Granatsplitter am rechten Knie erlitten hatte erhielt er das Verwundetenabzeichen in Gold Nach dreiwochigen Aufenthalt im Feldlazarett Rethel ubernahm er sein Regiment wahrend der Stellungskampfe an der Vesle wieder In den letzten Kriegsmonaten stand Fritsch mit seinem Verband in permanenten Abwehrkampfen u a in der Champagne und ostlich der Aisne bei Vouziers Weimarer Republik Bearbeiten Nach dem Waffenstillstand von Compiegne marschierte Fritsch mit den Resten seines Regiments in die Heimat zuruck In Deutsch Krone erfolgte ab Anfang Januar 1919 uber die Abwicklungsstelle des Infanterie Regiments Prinz Moritz von Anhalt Dessau 5 Pommersches Nr 42 die Demobilisierung und anschliessende Auflosung des Verbandes 2 Fritsch schloss sich daraufhin als Bataillonskommandeur dem im Grenzschutz Oberschlesien tatigen Freiwilligen Infanterie Regiment Nr 450 der 117 Infanterie Division an Mit der Bildung der Vorlaufigen Reichswehr ging sein Bataillon im Reichswehr Infanterie Regiment 64 auf Fritsch blieb weiterhin als Bataillonskommandeur tatig wurde dann in das Reichswehr Infanterie Regiment 16 versetzt und am 30 November 1920 mit Rangdienstalter vom 1 Oktober 1920 zum Oberstleutnant befordert Das von ihm befehligte Bataillon ging im Infanterie Regiment 3 auf und Fritsch war bis 31 Marz 1921 als Stabsoffizier beim Regimentsstab tatig Anschliessend war er bis Ende 1921 Kommandant von Marienburg und kehrte mit der Beforderung zum Oberst am 1 Januar 1922 zum 3 Infanterie Regiment zuruck Zum 1 April 1923 folgte seine Versetzung nach Schweidnitz wo Fritsch das Kommando uber das 7 Preussisches Infanterie Regiment ubernahm In dieser Stellung am 1 November 1926 zum Generalmajor befordert wurde er am 1 April 1927 zum Infanteriefuhrer VI in Hannover ernannt Am 31 Januar 1929 wurde Fritsch unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant aus dem aktiven Dienst verabschiedet Nationalsozialismus Bearbeiten Nach seiner Verabschiedung war Fritsch als Prasident des Hannoverschen Provinzial Kriegerverbandes tatig und wurde spater Gaukriegerfuhrer des Gaukriegerverbandes Nordwest Bereits am 1 Juli 1938 zur Verfugung des Heeres der Wehrmacht gestellt blieb er jedoch ohne Mobilmachungsverwendung Fritsch erhielt am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als General der Infanterie verliehen Seine z V Stellung wurde am 30 April 1943 aufgehoben Er trat der SS bei SS Nr 279 973 und wurde am 20 April 1940 zum SS Brigadefuhrer und am 9 November 1942 zum SS Gruppenfuhrer befordert Ab 30 Januar 1942 gehorte er zum Stab des SS Oberabschnitts Nordsee und ab 9 November 1944 zum Stab des SS Oberabschnitts Sud Fritsch war Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 4 060 819 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale der Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 4 Fleck Gyldenfeldt Biblio Verlag Osnabruck 1996 ISBN 3 7648 2488 3 S 111 112 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band 1 A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 341 343 Weblinks BearbeitenLothar Fritsch auf www dws xip plEinzelnachweise Bearbeiten Militar Wochenblatt Nr 78 80 vom 16 Juni 1913 S 1823 1824 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 2 Reserve und Landwehr Regimenter Verlag Militaria Wien 2012 ISBN 978 3 902526 52 6 S 316 PersonendatenNAME Fritsch LotharKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Infanterie SS GruppenfuhrerGEBURTSDATUM 19 Juni 1871GEBURTSORT RatiborSTERBEDATUM 5 Oktober 1951STERBEORT Schlehdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Fritsch amp oldid 230974614