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Übersicht der Literaturjahre
Weitere Ereignisse
Literaturjahr 1933 | |
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In ganz Deutschland kommt es nach der „Machtergreifung“ zu organisierten Bücherverbrennungen. | |
88 Schriftsteller veröffentlichen ein Gelöbnis treuester Gefolgschaft zu Adolf Hitler. | Die erste Ausgabe des Nachrichtenmagazins News-Week erscheint in New York. |
Ereignisse Bearbeiten
Ereignisse in Deutschland Bearbeiten
- 10. Mai: Die Nationalsozialisten verbrennen auf dem Opernplatz in Berlin 20.000 Bücher missliebiger Autoren. Auch in 21 anderen deutschen Universitätsstädten kommt es zu Bücherverbrennungen. (Liste der verbrannten Bücher 1933)
- 26. Oktober: 88 Schriftsteller und Schriftstellerinnen veröffentlichen in der Vossischen Zeitung ein Gelöbnis treuester Gefolgschaft zu Adolf Hitler. Der Text wird gleichzeitig auch in anderen Zeitungen wie der Frankfurter Zeitung abgedruckt.
Prosa Bearbeiten
- Januar bis September: Isaac Bashevis Singer veröffentlicht seinen Roman Satan in Goraj in Fortsetzungen in der polnischen literarischen Zeitschrift Globus, die Singer zusammen mit seinem Freund Aaron Zeitlin herausgibt.
- Anfang 1933: Von Karl Jakob Hirsch erscheint die Erzählung Felix und Felicia.
- April: Von Nathanael West erscheint der Roman Miss Lonelyhearts.
- September: Agatha Christie veröffentlicht ihren 13. Kriminalroman Lord Edgware Dies, in dem Hercule Poirot, Arthur Hastings und Inspector Japp ermitteln.
- September: Von H. G. Wells erscheint der „posthistorische“ Science-Fiction-Roman The Shape of Things to Come.
- Oktober: Von Thomas Mann erscheint mit Die Geschichten Jaakobs der 1. Band der Tetralogie Joseph und seine Brüder.
- November: Von Franz Werfel erscheint der historische Roman Die vierzig Tage des Musa Dagh.
- 23. Dezember: Right Ho, Jeeves (Dann eben nicht, Jeeves), der zweite Roman von P. G. Wodehouse mit dem Protagonisten Bertie Wooster und seinem Kammerdiener Jeeves, erscheint erstmals als Fortsetzungsgeschichte in der Saturday Evening Post
- Erich Kästner veröffentlicht den Jugendroman Das fliegende Klassenzimmer.
- Clara Viebig veröffentlicht den Zeitroman Insel der Hoffnung.
- Dorothy L. Sayers veröffentlicht den Kriminalroman Murder Must Advertise (Mord braucht Reklame).
- George Orwell verfasst den frühen Erlebnisbericht Down and Out in Paris and London.
- Georges Simenon veröffentlicht den Roman Tropenkoller.
- Von Ernest Hemingway erscheint die Kurzgeschichtensammlung Winner Take Nothing.
- Trygve Gulbranssen publiziert seinen Erstlingsroman Und ewig singen die Wälder, der zum Weltbestseller wird.
Drama Bearbeiten
- 5. März: Die Tragödie Bluthochzeit (Bodas de sangre) von Federico García Lorca wird in Madrid uraufgeführt.
- 2. Oktober: Die Komödie Ah, Wilderness! von Eugene O’Neill wird am New Yorker Broadway uraufgeführt.
Essay Bearbeiten
- Von Tanizaki Jun’ichirō erscheint der lange Essay Lob des Schattens.
Autobiografie Bearbeiten
- Von Vera Brittain erscheint mit Testament of Youth der erste Band mehrerer (auto)biografischer Schriften.
Übersetzungen Bearbeiten
Karl Kraus veröffentlicht seine Nachdichtung der Sonette Shakespeares, die er als Reaktion auf die Übersetzung Stefan Georges verfasst hat.
Periodika Bearbeiten
- 17. Februar: Die erste Ausgabe des Nachrichtenmagazins News-Week erscheint in New York.
- 12. Dezember: Deutschsprachige Exilpresse (1933–1945): Die Exilzeitung Pariser Tageblatt erscheint erstmals. Chefredakteur ist Georg Bernhard, sein Stellvertreter Kurt Caro. Die Zeitung erscheint täglich mit einem Umfang von vier Seiten.
Wissenschaftliche und religiöse Werke Bearbeiten
- 3. Juni: In der Enzyklika Dilectissima nobis beklagt Papst Pius XI. die Kirchenverfolgung in Spanien.
- 1. Dezember: In dem sozialhistorischen und soziologischen Werk Casa-grande e senzala, deutsch als Herrenhaus und Sklavenhütte, begründet Gilberto Freyre den „Lusotropikalismus“ und vermittelt die Idee der brasilianischen „Rassendemokratie“.
- Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow begründet mit seiner Abhandlung Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung die moderne Wahrscheinlichkeitstheorie.
Preisverleihungen Bearbeiten
- Der als Staatenloser in Frankreich lebende Iwan Alexejewitsch Bunin erhält „für die strenge Künstlerschaft, womit er die klassische russische Linie in der Prosadichtung vertritt“, den Nobelpreis für Literatur.
Geboren Bearbeiten
Erstes Halbjahr Bearbeiten
- Joe Orton, britischer Dramatiker († 1967) 1. Januar:
- Seiichi Morimura, japanischer Autor von Kriminalromanen († 2023) 2. Januar:
- Maxie Wander, deutsche Fotografin, Journalistin, Drehbuchautorin und Schriftstellerin († 1977) 3. Januar:
- Emil Steinberger, Schweizer Kabarettist, Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler 6. Januar:
- Juan Marsé, spanischer Schriftsteller († 2020) 8. Januar:
- Wilbur A. Smith, britischer Schriftsteller 9. Januar:
- 13. Januar: Ron Goulart, US-amerikanischer Schriftsteller († 2022)
- 16. Januar: Susan Sontag, US-amerikanische Schriftstellerin, Essayistin und Publizistin († 2004)
- 18. Januar: John Boorman, britischer Regisseur, Drehbuchautor, Produzent
- 26. Januar: Andreas Hauff, österreichischer Sänger und Texter († 2021)
- Reynolds Price, US-amerikanischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler († 2011) 1. Februar:
- Hans Hollmann, österreichischer Regisseur († 2022) 4. Februar:
- 14. Februar: Corsino Fortes, kap-verdischer Lyriker († 2015)
- 14. Februar: Manfred Schütz, deutscher Jugendbuchautor und Buchgestalter
- 14. Februar: Robert Shea, US-amerikanischer Schriftsteller († 1994)
- 18. Februar: Vincenzo Consolo, italienischer Schriftsteller († 2012)
- 18. Februar: Gerhard Frey, deutscher Verleger und Politiker († 2013)
- 21. Februar: Gordon Thomas, britischer Journalist und Schriftsteller († 2017)
- 22. Februar: Christopher Ondaatje, britisch-kanadischer Schriftsteller und Unternehmer
- 27. Februar: Edward Lucie-Smith, jamaikanisch-britischer Dichter, Journalist und Kunsthistoriker
- Víctor Manuel Leites, uruguayischer Dramatiker († 2016) 3. März:
- 17. März: Bruno Horst Bull, deutscher Schriftsteller
- 19. März: Philip Roth, US-amerikanischer Schriftsteller († 2018)
- 20. März: Paul Kárpáti, deutsch-ungarischer Übersetzer († 2017)
- 22. März: Eveline Hasler, Schweizer Schriftstellerin
- 22. März: Erik Tohvri, estnischer Schriftsteller († 2020)
- 24. März: Eckart Cordes, deutscher Buchhändler und Literaturvermittler
- 26. März: Tinto Brass, italienischer Regisseur, Produzent und Drehbuchautor
- 29. März: Jacques Brault, französischsprachiger kanadischer Dichter, Essayist und Übersetzer († 2022)
- György Konrád, ungarischer Schriftsteller († 2019) 2. April:
- 21. April: Helge Hagerup, norwegischer Schriftsteller, Dichter und Dramatiker († 2008)
- 27. April: Rafael Guillén, spanischer Dichter († 2023)
- 29. April: Rod McKuen, US-amerikanischer Singer-Songwriter, Lyriker und Komponist († 2015)
- 12. Mai: Stephen Vizinczey, ungarisch-kanadischer Schriftsteller († 2021)
- 17. Mai: Jean Vautrin, französischer Schriftsteller und Drehbuchautor († 2015)
- 21. Mai: Olga Savary, brasilianische Lyrikerin, Erzählerin und Übersetzerin († 2020)
- 23. Mai: Ceija Stojka, österreichische Schriftstellerin und Künstlerin († 2013)
- 30. Mai: Sergio Citti, italienischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler († 2005)
- Horacio Ferrer, uruguayischer Lyriker und Schriftsteller († 2014) 2. Juni:
- Lisandro Otero, kubanischer Schriftsteller († 2008) 4. Juni:
- John R. Harrison, US-amerikanischer Journalist 8. Juni:
- 14. Juni: Jerzy Kosiński, US-amerikanischer Autor († 1991)
Zweites Halbjahr Bearbeiten
- 9. Juli: Arnfrid Astel, deutscher Lyriker († 2018)
- 9. Juli: Oliver Sacks, US-amerikanischer Neurologe und Autor populärwissenschaftlicher Bücher († 2015)
- 13. Juli: David Storey, britischer Schriftsteller und Dramatiker († 2017)
- 18. Juli: Alicia Steimberg, argentinische Schriftstellerin und Übersetzerin
- 20. Juli: Cormac McCarthy, US-amerikanischer Roman-Autor († 2023)
- 21. Juli: John Gardner, US-amerikanischer Schriftsteller und Übersetzer († 1982)
- 21. Juli: Brigitte Reimann, deutsche Schriftstellerin († 1973)
- 22. Juli: Theodor Weißenborn, deutscher Schriftsteller und Essayist († 2021)
- 30. Juli: Irene Ruttmann, deutsche Schriftstellerin
- 31. Juli: Cees Nooteboom, niederländischer Schriftsteller
- 2. August: Michel del Castillo, französischer Schriftsteller spanischer Herkunft
- 3. August: Philippe Bonzon, Schweizer Schriftsteller
- 16. August: Reiner Kunze, deutscher Schriftsteller
- 22. August: Irmtraud Morgner, deutsche Schriftstellerin († 1990)
- 26. August: Rainer Erler, deutscher Autor, Regisseur und Filmproduzent
- 27. August: Kerstin Ekman, schwedische Schriftstellerin
- 27. August: Nancy Friday, US-amerikanische Autorin († 2017)
- 8. September: Michael Frayn, britischer Schriftsteller
- 19. September: Ingrid Jonker, südafrikanische Dichterin († 1965)
- 20. September: Mitsuo Hama, japanischer Schriftsteller und Jugendbuchautor
- 22. September: Jesco von Puttkamer, deutscher Wissenschaftler und Buchautor († 2012)
- 23. September: Hiber Conteris, uruguayischer Schriftsteller, Dramatiker, Essayist und Kritiker († 2020)
- 24. September: Geneviève Dormann, französische Schriftstellerin († 2015)
- 6. Oktober: Louis Begley, US-amerikanischer Schriftsteller
- 6. Oktober: Horst Bingel, deutscher Schriftsteller, Lyriker und Grafiker († 2008)
- 12. Oktober: Klaus Frühauf, deutscher Science-Fiction-Autor († 2005)
- 24. Oktober: Jun’ichi Watanabe, japanischer Schriftsteller († 2014)
- 1. November: Huub Oosterhuis, niederländischer Theologe und Dichter († 2023)
- 3. November: Amartya Sen, indischer Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph
- 4. November: Volker Kühn, deutscher Regisseur und Autor († 2015)
- 6. November: Isawa Taka, japanischer Schriftsteller († 1997)
- 9. November: Lucian Pintilie, rumänischer Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor († 2018)
- 11. November: Jerzy Grotowski, polnischer Regisseur und Theatertheoretiker († 1999)
- 11. November: Miriam Tlali, südafrikanische Schriftstellerin († 2017)
- 13. November: Peter Härtling, deutscher Schriftsteller († 2017)
- 15. November: Theodore Roszak, US-amerikanischer Schriftsteller († 2011)
- 20. November: Per Wästberg, schwedischer Schriftsteller
- 23. November: Kurt Falk, Zeitungsherausgeber († 2005)
- 18. Dezember: Laura Mancinelli, italienische Mediävistin, Schriftstellerin und Übersetzerin († 2016)
- 26. Dezember: Joe Rosenblatt, kanadischer Dichter, Schriftsteller und Maler († 2019)
- 27. Dezember: Karl Sewart, deutscher Schriftsteller († 2019)
- 28. Dezember: Charles Portis, US-amerikanischer Schriftsteller († 2020)
- 28. Dezember: Franz Rutzen, deutscher Verleger
Genaues Geburtsdatum unbekannt Bearbeiten
- Barbara Antkowiak, deutsche Slawistin, Literaturübersetzerin und Lektorin († 2004)
Gestorben Bearbeiten
- 31. Januar: John Galsworthy, britischer Schriftsteller (* 1867)
- 10. März: Manfred Kyber, deutscher Schriftsteller (* 1880)
- 30. März: Georg Steinhausen, deutscher Bibliothekar und Kulturwissenschaftler (* 1866)
- 5. April: Earl Derr Biggers, US-amerikanischer Schriftsteller (* 1884)
- 19. April: Adolf Stoltze, deutscher Journalist und Lokaldichter (* 1842)
- 13. Mai: Paul Ernst, deutscher Schriftsteller und Dramatiker (* 1866)
- 16. Mai: John Henry Mackay, schottisch-deutscher Schriftsteller (* 1864)
- 19. Mai: Rudolf Tarnow, plattdeutscher Schriftsteller (* 1867)
- 29. Juni: Olaf Bull, norwegischer Dichter (* 1883)
- 7. August: Felix Fechenbach, deutscher Journalist (* 1894)
- 7. August: Hans Fraungruber, österreichischer Schriftsteller (* 1863)
- 31. August: Theodor Lessing, deutscher Philosoph (* 1872)
- 8. September: Theodor Fritsch, deutscher Publizist (* 1852)
- 18. Oktober: Albert von Trentini, österreichischer Schriftsteller (* 1878)
- 12. November: Fred Holland Day, amerikanischer Fotograf und Verleger (* 1864)
- 4. Dezember: Stefan George, deutscher Dichter und Schriftsteller (* 1868)
- 16. Dezember: Everett Ellsworth Truette, US-amerikanischer Organist, Komponist, Musikverleger und Autor (* 1861)
- 26. Dezember: Meinrad Lienert, Schweizer Mundart- und Heimatdichter (* 1865)
Weblinks Bearbeiten
Commons: 1933 books – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: 1933 magazines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: 1933 newspapers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien