www.wikidata.de-de.nina.az
Klaus Fruhauf 12 Oktober 1933 in Halle Saale 11 November 2005 in Rostock war ein deutscher Autor und einer der wichtigsten Science Fiction Autoren in der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Bibliographie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKlaus Fruhauf wuchs in Halle an der Saale auf und erlernte nach der Oberschule den Beruf eines Maschinenschlossers Er studierte 1952 bis 1955 Maschinenbau in Chemnitz und erwarb den akademischen Grad eines Diplom Ingenieurs fur Maschinenbau 1972 zog er nach Rostock wo er es in seinem Beruf bis zum Chefkonstrukteur brachte 1 Neben seinem Beruf war er als Schriftsteller tatig und debutierte 1974 mit seinem ersten Roman 1980 wurde er dann freier Schriftsteller vorwiegend von Science Fiction Romanen und Erzahlungen Bis zur Wende war er Vorsitzender des Schriftstellerverbandes im Bezirk Rostock Wegen dieser Funktion und seiner zusatzlichen Zugehorigkeit zur SED Bezirksleitung Rostock stellte die DDR Staatssicherheit 1986 den Kontakt zu Fruhauf um Zu dem seit 1979 als Inoffizieller Mitarbeiter Franke erfassten Fruhauf sollte nunmehr weiterhin ein offizieller Kontakt unterhalten werden 2 Fruhauf erhielt mehrere Kulturpreise der Stadt und des Bezirkes Rostock In seinen Science Fiction Werken ubte er zunehmend auch Kritik an gesellschaftlichen Verhaltnissen darunter der DDR was dazu fuhrte dass sein Roman Die Stadt der tausend Augen nicht 1988 sondern erst 2000 erscheinen konnte 3 Nach der Wende 1990 war Klaus Fruhauf neben seiner schriftstellerischen Arbeit als Werbebeauftragter in Wohlfahrtsverbanden sowie journalistisch tatig Auch hatte er zeitweise das Amt des Burgermeisters der Gemeinde Ziesendorf in der Nahe von Rostock inne in deren Ortsteil Buchholz er lebte Seine letzten Werke erschienen im Rostocker BS Verlag Klaus Fruhauf starb am 11 November 2005 nach kurzer schwerer Krankheit in einem Rostocker Hospiz an den Folgen eines Hirntumors 4 Werk BearbeitenFruhauf setzte sich in seinen SF Texten immer wieder mit dem Thema der biologischen und genetischen Forschung und ihren moglichen Konsequenzen auseinander Er debutierte 1974 mit dem Weltraumabenteuer Mutanten auf Andromeda in dem eine irdische Expedition auf einem fremden Planeten mit zahlreichen verwirrenden und oft auch feindlich eingestellten seltsam verkruppelten Lebensformen konfrontiert wird ehe sich herausstellt dass man es mit den Uberlebenden einer Zivilisation zu tun hat die wegen des sorglosen Umgangs mit atomarer Energie mutiert und degeneriert sind In Am Rande wohnen die Wilden drehte Fruhauf dann die gewohnte Erzahlperspektive um und berichtete uber ein ahnliches Zusammentreffen aus Sicht der die Menschheit besuchenden Fremden die grosse Muhe haben die Art Homo sapiens nicht als zuruckgebliebene gefahrliche Lebensform anzusehen denn sie selbst haben alle biologischen Gefahren bis hin zum winzigsten Mikroorganismus ausgemerzt Nach Art eines Ameisenstaates organisierte insektenahnliche Aliens wiederum besuchen die Menschheit in Stern auf Nullkurs wahrend in Das verhangnisvolle Experiment bei einer Raumexpedition die genetisch veranderten hochgezuchteten Supermenschen rebellieren Das Thema des modifizierten Superhelden greift Fruhauf in Genion wieder auf Ein Mensch Affe Hybrid mit phantastischen Fahigkeiten geht an seiner Andersartigkeit zugrunde Im Roman Die Stadt der tausend Augen behandelte Fruhauf das Thema Uberwachungsstaat und Freiheit Das Manuskript wurde 1988 vom Verlag Neues Leben wegen offensichtlicher und gefahrlicher gesellschaftlicher Nahe abgelehnt 5 und erschien erst 2000 im H amp F Verlag Scheibenberg in kleiner Auflage 5000 Bibliographie BearbeitenRomaneSeine Romane sind zum Teil als Vorabdrucke in Fortsetzungen in verschiedenen Zeitungen erschienen Sie firmierten in der DDR unter der Genrebezeichnung wissenschaftlich phantastischer Roman 1974 Mutanten auf Andromeda 1976 Am Rande wohnen die Wilden 1979 Stern auf Nullkurs 1981 Genion 1983 Die Baume von Eden 1984 Das verhangnisvolle Experiment 1988 Lautlos im Orbit 1996 Finale 2000 Die Stadt der tausend Augen 1988 bereits fertiggestellt durfte in der DDR nicht veroffentlicht werden 2003 Aufstand der SterblichenErzahlungssammlungen1977 Das Wasser des Mars 1977 1979 Der Flug in die Sonne gekurzte Ausgabe von Das Wasser des Mars 1979 1982 Das fremde Hirn 1982 2001 Das Monster von Llahna 2001ErzahlungenFruhaufs Erzahlungen wurden in mehreren Anthologien Das Raumschiff 1977 Wege zur Unmoglichkeit 1983 Zeitreisen 1986 Die Zeit Insel 1991 und in verschiedenen Periodika und Serien der DDR Neues Leben Das neue Abenteuer Jugend und Technik Junge Welt und Tribune veroffentlicht Auswahl 1974 Bei den Koarnalen Vorabdruck aus Mutanten auf Andromeda 1975 Kurs zur Erde in der Heftreihe Das neue Abenteuer 1980 Die Erde ist ein fremder Stern 1983 Die letzte Wahrheit 1986 Die Mutter der Kosmonauten 1990 Parade ReposteAutobiografischer RomanWeltenspringer wurde vom Autor 2005 kurz vor seinem Tod fertiggestellt und ist bisher nicht erschienen Literatur BearbeitenHans Joachim Alpers Werner Fuchs Ronald M Hahn Reclams Science fiction Fuhrer Reclam Stuttgart 1982 ISBN 3 15 010312 6 S 163 Hans Joachim Alpers Werner Fuchs Ronald M Hahn Wolfgang Jeschke Lexikon der Science Fiction Literatur Heyne Munchen 1991 ISBN 3 453 02453 2 S 460 Karsten Kruschel Klaus Fruhauf In Erik Simon Olaf R Spittel Hrsg Die Science fiction der DDR Autoren und Werke Ein Lexikon Verlag Das Neue Berlin Berlin 1988 ISBN 3 360 00185 0 S 134 139 Hans Peter Neumann Klaus Fruhauf Memento vom 21 November 2012 imInternet Archive In Alien Contact 67 16 November 2005 Aysche Wesche Fruhauf Klaus In Lexikon der Science Fiction Literatur seit 1900 Mit einem Blick auf Osteuropa herausgegeben von Christoph F Lorenz Peter Lang Frankfurt Main 2016 ISBN 978 3 63167 236 5 S 287 294 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus Fruhauf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Klaus Fruhauf in der Internet Speculative Fiction Database englisch Werke von und uber Klaus Fruhauf bei Open Library Klaus Fruhauf 1933 2005 Klaus Fruhauf auf phantastik couch de Klaus Fruhauf Bucher und KurzbiographieEinzelnachweise Bearbeiten Deutsche Biographie Fruhauf Klaus Deutsche Biographie Abgerufen am 2 Mai 2023 Joachim Walther Sicherungsbereich Literatur Schriftsteller und Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik Ch Links Berlin 1996 ISBN 3 86153 121 6 S 580 664 f Sonja Fritzsche Science Fiction Literature in East Germany Peter Lang 2006 ISBN 978 3 03910 739 1 S 287 google com abgerufen am 2 Mai 2023 Klaus Fruhauf ist gestorben In scifi forum de Abgerufen am 2 Mai 2023 Klaus Fruhauf Die Stadt der tausend Augen Scheibenberg 2000 Nachwort S 239 Normdaten Person GND 124814336 lobid OGND AKS LCCN n85217081 VIAF 20624457 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fruhauf KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Science Fiction AutorGEBURTSDATUM 12 Oktober 1933GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 11 November 2005STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Fruhauf amp oldid 237884604