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Sir John Boorman CBE 18 Januar 1933 in Shepperton Surrey England ist ein britischer Regisseur Drehbuchautor und Filmproduzent Der im Laufe seiner Karriere fur funf Oscars nominierte Boorman fuhrte bei 22 Kinofilmen Regie darunter Point Blank Beim Sterben ist jeder der Erste Excalibur und Hope and Glory John Boorman auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Biographisches 2 Filmografie Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp John Boorman 1974 Nach dem Besuch einer katholischen Schule betatigte Boorman sich unter anderem als Inhaber einer Waschetrocknerei und Autor fur den Manchester Guardian Im Jahr 1955 begann er als Filmeditor bei Internet Television News fuhrte Regie bei Southern Television und arbeitete sich zum Leiter der Sparte Dokumentarfilm von BBC Bristol hoch 1 2 Boormans erste Regiearbeit war die Komodie Fangt uns wenn ihr konnt aus dem Jahr 1965 mit Dave Clark von der Popgruppe The Dave Clark Five als Hauptdarsteller Hollywood wurde auf ihn aufmerksam und im Jahr 1967 konnte Boorman fur die Produktionsfirma MGM den Thriller Point Blank mit Lee Marvin in der Hauptrolle drehen der von Publikum und Kritik positiv aufgenommen wurde Nach Erscheinen des Films erhielt Boorman ein Schreiben von Regisseur David Lean in dem ihm dieser zu seinem Film gratulierte 3 Im Jahr 1968 folgte ein weiterer Film fur MGM das Kriegsdrama Die Holle sind wir um zwei wahrend des Zweiten Weltkrieges auf einer Pazifikinsel gestrandete feindliche Soldaten Erneut arbeitete Boorman mit Lee Marvin und Drehbuchautor Alexander Jacobs einem ehemaligen BBC Kollegen zusammen Trotz des Erfolgs von Point Blank verfugte der Regisseur bei diesem Film uber weniger kunstlerische Freiheit und musste Anderungen seitens der Firmenleitung hinnehmen Die Holle sind wir entpuppte sich als der erste finanzielle Reinfall in Boormans Karriere 4 Zuruck in England drehte Boorman die Komodie Leo der Letzte 1969 mit Marcello Mastroianni Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1970 wurde er mit dem Regiepreis ausgezeichnet doch kommerziell enttauschte der Film Im Anschluss bereitete Boorman eine Verfilmung von J R R Tolkiens Epos Der Herr der Ringe vor die aber aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Produktionsstudios United Artists das auch Leo der Letzte produziert hatte nicht realisiert wurde 5 Immerhin konnte er die wahrend der Vorbereitungen gemachten Erfahrungen spater einsetzen Alles was ich lernte die technischen Probleme die ich bei der Planung zu Herr der Ringe bewaltigen musste habe ich bei Excalibur angewandt Das war meine Entschadigung 6 John Calley von Warner Brothers bot Boorman das nachste Projekt an eine Verfilmung des Romans Deliverance Flussfahrt von James Dickey Boorman erklarte sich bereit als Regisseur und Produzent zu fungieren Der Abenteuerfilm Beim Sterben ist jeder der Erste um eine von Burt Reynolds gefuhrte Gruppe von Kanufahrern die mit Hinterwaldlern in Konflikt kommen wurde zu einem grossen Erfolg Trotz mehrfacher Nominierungen unter anderem fur den Oscar und den British Academy Film Award ging der Film bei den Preisverleihungen aber leer aus 7 Calley versuchte Boorman fur die Verfilmung von William Peter Blattys Roman Der Exorzist zu gewinnen doch der Regisseur gab seinem Wunschprojekt Zardoz den Vorzug Der Fantasyfilm Zardoz mit Sean Connery wurde 1973 mit dem vergleichsweise geringen Budget von 1 Million US Dollar in Irland gedreht Wie spater Excalibur profitierte auch Zardoz von Boormans technischen Erfahrungen aus dem gescheiterten Herr der Ringe Projekt 8 9 Die Dystopie uber eine sterile zukunftige Gesellschaftsform scheiterte an der Kinokasse und war bei der Kritik umstritten Nach dem Erfolg von Der Exorzist William Friedkins Verfilmung von Blattys Roman gab Warner Brothers eine Fortsetzung in Auftrag Diesmal akzeptierte Boorman das Angebot Regie zu fuhren aber weder das mehrfach umgeschriebene Drehbuch noch die Besetzung statt Richard Burton hatte Boorman Jon Voight fur die Hauptrolle gewinnen wollen entsprach seinen Wunschen 10 Exorzist II Der Ketzer fiel bei Publikum und Kritik durch Mit dem Fantasyfilm Excalibur konnte Boorman wieder einen kunstlerischen und kommerziellen Erfolg landen So erhielt er bei den Filmfestspielen von Cannes 1981 den Preis fur den Besten kunstlerischen Beitrag Bei den Oscars und den British Academy Film Awards teilte Excalibur allerdings das Schicksal von Beim Sterben ist jeder der Erste er wurde nominiert konnte aber keinen Preis gewinnen Der Smaragdwald 1985 basierte auf einem Tatsachenbericht 1972 wurde im brasilianischen Urwald der Sohn eines peruanischen Ingenieurs entfuhrt und Jahre spater von seinem Vater als vollwertiges Mitglied eines Amazonas Stammes wiedergefunden Boorman machte aus dem Stoff eine Abenteuergeschichte um den Konflikt zwischen der Zivilisation und unberuhrter Natur Die Hauptrolle ubernahm sein Sohn Charley Boorman Auch seine Kinder Katrine Charleys Zwillingsschwester Daisy sowie Telsche Boorman letztere lebt nicht mehr 11 ubernahmen regelmassig kleinere Rollen in seinen Filmen Sein nachster Film Hope and Glory 1987 trug autobiografische Zuge 1 Erzahlt wird die Geschichte eines neunjahrigen Londoner Jungen der im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges aufwachst und dem Schrecken des Krieges mit Abenteuerlust und Humor begegnet Trotz zahlreicher Nominierungen ging Boorman wieder einmal leer aus Nach der Komodie Die Zeit der bunten Vogel wandte sich Boorman mit I Dreamt I Woke Up und seinem Beitrag zu Lumiere et Compagnie dem Genre des Filmessays zu 1995 kehrte er mit Rangoon Im Herzen des Sturms zum Spielfilm zuruck Im Jahr 1998 gewann Boorman mit der Filmbiografie Der General der authentischen Geschichte des irischen Gangsters Martin Cahill den Preis fur die beste Regie bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1998 Es folgten die John le Carre Verfilmung Der Schneider von Panama mit Pierce Brosnan und das Apartheid Drama In My Country Letzterer feierte auf der Berlinale 2004 Premiere auf der Boorman auch als Pate des Berlinale Talent Campus fungierte Sein nachster Film hatte das irische Wirtschaftswunder zum Thema The Tiger s Tail 2006 hatte aber keinen deutschen Kinostart ebenso wenig wie seine 2014 veroffentlichte Fortsetzung von Hope And Glory mit dem Titel Queen And Country Biographisches Bearbeiten Seit 1969 lebt Boorman in einem umgestalteten Pfarrhaus in Annamoe County Wicklow in Irland 12 das er zusammen mit ortlich ansassigen Kunstlern und Botanikern zu einem naturnahem Garten gestaltet hat 13 2003 veroffentlichte er eine Autobiografie mit dem Titel Adventures of a Suburban Boy deutsch Abenteuer eines Vorstadtjungen 2018 setzte er diese Autobiographie unter dem Titel Conclusions fort Im Rahmen der Neujahresehrung 2022 wurde Boorman von Konigin Elisabeth II zum Commander of the British Empire ernannt und damit in den personlichen Adelsstand erhoben womit ihm im Commonwealth of Nations nun die Anrede Sir zusteht Filmografie Auswahl Bearbeiten1965 Fangt uns wenn ihr konnt Catch Us If You Can 1967 Point Blank 1968 Die Holle sind wir Hell in the Pacific 1970 Leo der Letzte Leo the Last 1972 Beim Sterben ist jeder der Erste Deliverance 1973 Zardoz 1977 Exorzist II Der Ketzer Exorcist II The Heretic 1981 Excalibur 1985 Der Smaragdwald The Emerald Forest 1987 Hope and Glory 1990 Die Zeit der bunten Vogel Where the Heart Is 1995 Rangoon Im Herzen des Sturms Beyond Rangoon 1998 Der General The General 2001 Der Schneider von Panama The Tailor of Panama 2004 In My Country 2006 The Tiger s Tail 2014 Queen and CountryLiteratur Bearbeiten chronologisch geordnet Rolf Giesen John Boorman John Boorman Hope and Glory Hoffnung und Ruhm Das Portrait des Kino Magiers Goldmann Munchen 1987 ISBN 3 442 08984 0 John Boorman Adventures of a Suburban Boy Faber amp Faber London 2003 ISBN 0 571 216951 englisch Marcus Stiglegger John Boorman In Thomas Koebner Hrsg Filmregisseure Biographien Werkbeschreibungen Filmographien 3 aktualisierte und erweiterte Auflage Reclam Stuttgart 2008 ISBN 978 3 15 010662 4 S 76 78 Weblinks BearbeitenJohn Boorman in der Internet Movie Database englisch John Boorman bei AllMovie englisch John Boorman bei prisma Literatur von und uber John Boorman im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b How to turn matter into spirit Artikel auf Telegraph co uk vom 25 August 2003 abgerufen am 23 Januar 2013 John Boorman Adventures of a Suburban Boy Faber amp Faber London 2003 ISBN 0 571 216951 S 48 S 83 ff Brian Hoyle The Cinema of John Boorman Scarecrow Press Plymouth 2012 ISBN 978 0810883956 S 37 Brian Hoyle The Cinema of John Boorman Scarecrow Press Plymouth 2012 ISBN 978 0810883956 S 42 ff John Boorman A very English visionary is back Artikel in The Independent vom 21 August 2009 abgerufen am 23 Januar 2013 Everything I learned the technical problems I had to resolve in planning for The Lord Of The Rings I applied to Excalibur That was my recompense Interview auf Salon com vom 2 April 2001 abgerufen am 23 Januar 2013 John Boorman Adventures of a Suburban Boy Faber amp Faber London 2003 ISBN 0 571 216951 S 181 Brian Hoyle The Cinema of John Boorman Scarecrow Press Lanham Maryland 2012 S 91 John Boorman Adventures of a Suburban Boy Faber amp Faber London 2003 ISBN 0 571 216951 S 204 205 und S 211 John Boorman Adventures of a Suburban Boy Faber amp Faber London 2003 ISBN 0 571 216951 S 215 218 John Boorman Adventures of a Suburban Boy Faber amp Faber London 2003 ISBN 0 571 216951 S 300 Eintrag zu John Boorman in Irish Film amp TV Research Online des Trinity College Dublin abgerufen am 25 Januar 2013 vgl Filmessay I Dreamt i Woke Up 1995 auch Artikel zu John Boorman in The Guardian vom 13 Februar 2020 abgerufen am 6 April 2021 Normdaten Person GND 118826336 lobid OGND AKS LCCN n85078489 VIAF 79072045 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boorman JohnKURZBESCHREIBUNG britischer Filmregisseur Drehbuchautor und FilmproduzentGEBURTSDATUM 18 Januar 1933GEBURTSORT Shepperton Surrey England Vereinigtes Konigreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Boorman amp oldid 231483785