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Limbazi Aussprache livisch Limbaz deutsch Lemsal ist eine ehemalige Hansestadt im Norden Lettlands Region Vidzeme und Zentrum des gleichnamigen Verwaltungsbezirkes Limbazu novads Im Jahre 2022 zahlte die Stadt 6 701 Einwohner 1 Limbazi dt Lemsal Limbazi Lettland BasisdatenStaat Lettland LettlandVerwaltungsbezirk Bezirk LimbaziKoordinaten 57 31 N 24 43 O 57 511388888889 24 719166666667 80 Koordinaten 57 30 41 N 24 43 9 OEinwohner 6 701 1 Jan 2022 Flache 9 29 km Bevolkerungsdichte 721 Einwohner je km Hohe 80 mStadtrecht seit 1385Webseite www limbazi lvPostleitzahl 4001Altstadt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bildungseinrichtungen 4 Bauwerke 5 Regelmassige Veranstaltungen 6 Sonstiges 7 Personen 8 Literatur 9 Fussnoten 10 WeblinksLage BearbeitenDie Stadt liegt 90 km nordlich der Hauptstadt Riga zwischen Valmiera im Osten und der 20 km westlich gelegenen Rigaer Bucht am Limbazi See Geschichte Bearbeiten nbsp Stadtgrundriss Anno 1663 nbsp Burgruine vor der RestaurierungVom 10 Jahrhundert an bestand hier die livische Festung Lemesele an der Kreuzung zweier Handelswege Die Ansiedlung die sich um eine 1223 entstandene Ordensburg bildete erhielt schon fruhzeitig Stadtrechte und wurde Mitglied der Hanse Damit ist das heutige Limbazi eine der altesten Stadte im historischen Livland Im Jahre 1385 wurde vom Rigaer Erzbischof Johann IV Land zur Erweiterung des Ortes und das Lubecker Stadtrecht zugewiesen Die Stadt errichtete zu ihrem Schutz Befestigungswalle Zu dieser Zeit standen auf dem zentralen Marktplatz die St Labrencis Kirche das Innungshaus fur 3 Innungen und das Rathaus Etwa 400 Wohnhauser gehorten zur Stadt Gemessen an der Zahl der Einwohner war Lemsal nach Riga die zweitgrosste Stadt Livlands Zu Beginn des 16 Jahrhunderts nahm die Bedeutung der Stadt als Handelszentrum ab da sowohl der zur Stadt fuhrende Fluss Svetupe lettisch Svetupe als auch der nahegelegene Dune See lettisch Dunezers versandeten Die Handelsschiffe konnten die Stadt nicht mehr erreichen es ubernahmen Riga und Salacgriva die Funktion als Ausfuhrhafen Wahrend des Livlandischen Kriegs wurde Lemsal 1558 durch die Truppen Iwans des Schrecklichen niedergebrannt 1567 geschah gleiches durch die Schweden und 1575 waren es wieder die Russen Nach der wiederholten Besetzung durch die Schweden im Jahre 1602 wurde die Burg vollstandig zerstort und ihre Verteidigungswalle geschleift Diese wurden danach auch nicht wieder aufgebaut Der Schwedenkonig Gustav Adolf schenkte die Burg Limbazi der Stadt Riga Da Riga kein Interesse an der Entwicklung konkurrierender Stadte hatte unterwarf es die Einwohner von Limbazi diversen Beschrankungen die das Wirtschaftsleben einschrankten Dennoch erholte sich die Stadt Am Ende des 17 Jahrhunderts gab es bereits wieder 44 Wohnhauser 2 Kneipen eine Kirche und eine Schule In der Lutherischen Gemeindeschule wurden Kinder seit 1693 auch auf Lettisch unterrichtet Im Jahre 1747 brannte die Stadt innerhalb weniger Stunden ab nur vier Gebaude uberstanden die Feuersbrunst Nach dem Wiederaufbau verlief die weitere Entwicklung recht langsam Das historische Zentrum der Stadt hat noch seinen alten Strassenverlauf so wie er 1385 nach dem Bau des Schutzwalls errichtet worden war Der grosste Teil der heutigen Altstadt von Limbazi stammt aus dem 18 Jahrhundert und vom Ende des 19 Jahrhunderts Eine grossere wirtschaftliche Entwicklung begann mit dem Jahr 1877 nachdem Limbazi durch Gesetz aus seiner bisherigen Abhangigkeit von Riga entlassen wurde Bereits 1876 wurde von A Tiel ein grosses Textilunternehmen gegrundet welches eine Wollspinnerei Farberei Druckerei sowie eine Hutfabrik und eine Weberei beinhaltete Im Jahre 1913 wurde dieser Betrieb in eine gemeinsame belgische Aktiengesellschaft uberfuhrt deren Direktor J Husmann war nbsp Denkmal Karlis BaumanisNachdem Karlis Baumanis im Jahre 1882 aus Sankt Petersburg nach Limbazi zog entwickelte sich ein reges kulturelles Leben in der Stadt Es wurde die Kulturgesellschaft von Limbazi gegrundet und die erste offentliche Bibliothek nahm ihre Arbeit auf Es gab mehrere Druckereien in der Stadt Die grosste war das Druckhaus von Karlis Paucitis welches 1901 gegrundet wurde und bis 1953 bestand Nach der Unabhangigkeit Lettlands setzte sich der wirtschaftliche Aufschwung fort Neben der Textilindustrie gehorte die Molkerei zu den grossten Betrieben Bildungseinrichtungen BearbeitenAussenstelle der Landwirtschaftlichen Universitat von Lettland Kinder und Jugendzentrum Kulturhaus Kunstschule Museum von Limbazi gegrundet 1983 Musikschule Theater Zentral und Kinderbibliothek Zentrum fur ErwachsenenqualifizierungBauwerke BearbeitenDie lutherische Johanniskirche geht auf das Jahr 1681 zuruck Sie wurde vom Rigaer Stadtbaumeister Rupert Bindenschuh entworfen Die orthodoxe Verklarungskirche wurde von 1900 bis 1903 im neo byzantinischen Stil errichtet Das Grabmal des Karlis Baumanis Komponist und Dichter der Lettischen Nationalhymne Burgruine nbsp Blick in die Cesu iela nbsp Museum nbsp Busbahnhof ehemaliger Bahnhof nbsp Lutherische Johanniskirche nbsp Orthodoxe VerklarungskircheRegelmassige Veranstaltungen Bearbeitenals Mitglied der Hanse beteiligt sich Limbazi an den alljahrlichen Veranstaltungen zu den Hanseatic Days dem Hansetag der Neuzeit am ersten Wochenende im August feiert Limbazi alljahrlich das Stadtfest zweijahrlich findet ein internationales Theaterfestival stattSonstiges BearbeitenEs besteht eine Stadtepartnerschaft mit Anklam Deutschland Der Name Limbazi fuhrt Erzahlungen zufolge auf einen schwedischen Pfaffen zuruck welcher zufallig die Worte Limba und azi deutsch Ziegenbock horte Er war der Meinung dass die Zusammenfugung dieser Worte gut als Bezeichnung fur diese Gegend passe und seitdem tragt die Stadt diesen Namen Personen BearbeitenMaris Kucinskis 1961 Politiker Inese Jursone 1981 Beachvolleyballspielerin Artis Lazdins 1986 Fussballspieler Marcis Oss 1991 Fussballspieler Anete Kocina 1995 SpeerwerferinLiteratur BearbeitenLettland Sudlivland und Kurland In Hans Feldmann Heinz von zur Muhlen Hrsg Baltisches historisches Ortslexikon Band 2 Bohlau Verlag Koln Wien 1990 ISBN 3 412 06889 6 S 337 f Astrida Iltnere Red Latvijas Pagasti Enciklopedija Preses Nams Riga 2002 ISBN 9984 00 436 8 Fussnoten Bearbeiten Urban and rural population in regions cities municipalities towns and rural territories Central Statistical Bureau of Latvia abgerufen am 20 Juni 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Limbazi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Tourismuszentrale Limbazi Website der Wollspinnerei und Weberei SIA Limbazi TineBezirksstadte Lettlands Aizkraukle Aluksne Balvi Bauska Cesis Daugavpils Dobele Gulbene Jekabpils Jelgava Kraslava Kuldiga Liepaja Limbazi Ludza Madona Ogre Olaine Preili Rezekne Riga Saldus Talsi Tukums Valka Valmiera VentspilsStadte und Gemeinden im ehemaligen lettischen Landkreis Limbazi deutsch Lemsal Stadte Ainazi Aloja Limbazi Salacgriva Staicele Gemeinden Braslava Brivzemnieki Katvari Ledurga Liepupe Limbazi Pale Skulte Umurga Vidrizi Vilkene Normdaten Geografikum GND 4771020 2 lobid OGND AKS LCCN n96047749 VIAF 159610678 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Limbazi amp oldid 236085355