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Die Liebfrauenkirche ist eine katholische Pfarrkirche in der saarlandischen Stadt Puttlingen Regionalverband Saarbrucken die das Patrozinium Maria Aufnahme in den Himmel tragt 1 2 In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgefuhrt 3 Die Liebfrauenkirche in PuttlingenWestfassadeBlick ins Innere der KircheBlick in den AltarraumQuerhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bau der Kirche erfolgte in den Jahren 1888 bis 1890 nach Planen des Architekten Reinhold Wirtz Trier im Stil der Neugotik Fur die Ausfuhrung zeichnete Bauunternehmer Johann Weber Puttlingen verantwortlich 1 Es entstand eine dreischiffige Basilika ohne Querhaus mit einturmiger Westfassade eingezogenem Chor Sakristei und Messdienerkammer 4 An Allerheiligen 1890 fand in der Kirche der erste Gottesdienst statt die Konsekration erfolgte am 4 Juni 1891 2 Im Jahr 1928 erfolgte ein erster Umbau nach Planen der Architekten Ludwig Becker und Anton Falkowski Mainz In den Jahren 1931 bis 1938 1942 und 1948 1949 wurde das Gotteshaus Restaurierungen unterzogen Bei letzterer hatte Baumeister Braesch Bauamt der Gemeinde Puttlingen die Bauleitung 1 1953 1954 kam es unter der Leitung der Kirchenbaumeister Dominikus und Gottfried Bohm Koln zu umfangreichen Umbau und Erweiterungsmassnahmen die die grundlegende Veranderung des Kirchengebaudes zur Folge hatten Durch den Abriss des Chores mit seinen Nebenraumen entstand ein Langhausrumpf an den im rechten Winkel ein von 44 Rundfenstern belichteter Rechteckbau als Querhaus mit anschliessender gerader Ostapsis im neugotischen Baustil angefugt wurde Die Kirche hatte somit nicht mehr den Charakter eines Longitudinalbaus sondern nahm die Form eines Antoniuskreuz an 4 Die ortliche Bauleitung ubernahmen die Ingenieure und Pfarrmitglieder Ludwig Meyer Engelbert Blas Helmut Heisel und Josef Muller die alle ehrenamtlich tatig waren 1 1967 1968 erfolgte eine weitere Erweiterungs und Umbaumassnahme der von 1978 bis 1990 die Restaurierung und Umbau des Altarraumes durch Architekt Gottfried Bohm Koln folgte Die ortliche Bauleitung hatten die Architekten Kruger und Rieger Saarbrucken die 1989 von Dipl Ing Franz Josef Warken Riegelsberg abgelost wurden 1 Ausstattung BearbeitenAn der Ausgestaltung der Kirche war eine Vielzahl von Kunstlern beteiligt So zeichnete der Kunst und Dekorationsmaler August Adolf Potthast Wiesbaden 1897 fur die Ausmalung der Kirche in gotischem Stil verantwortlich der in den Jahren 1931 bis 1938 im Zuge von Restaurierungsarbeiten eine Ausmalung durch den Kirchenmaler Hermann Richard Humpert Morbach Hunsruck folgte 1 Die Terrakotta Figuren der alten neugotischen Kirche sind Werke des Bildhauers Alex Schmidt Terrakottafabrik Merzig von Villeroy amp Boch aus dem Jahr 1894 und bestehen aus einer Madonna im Tympanon des Hauptportals und Kreuzweg Reliefs in den Seitenschiffen die sich erst wieder seit den Restaurierungsmassnahmen der Jahre 1978 bis 1990 wieder an den ursprunglichen Platzen befinden Weitere Werke Schmidts sind acht Heiligenfiguren im Mittelschiff des alten Kirchenbaus und auf beiden Seiten der Eingange des in den 1950er Jahren errichteten Querbaus die Marien und Johannesstatuen an der Innenwand des Turmes sowie zwei Figuren der Kirchenlehrer Ambrosius und Augustinus auf beiden Seiten des Triumphbogens Die Figuren wurden von 1978 bis 1990 durch den Kunstmaler und Restaurator Nikolaus P Schmitt Perl Besch einer Restaurierung unterzogen 1 Goldschmied und Bildhauer Klaus Balke Koln schuf von 1983 bis 1987 das Tabernakelretabel im Altarraum bestehend aus einer stahlernen Gefacharchitektur mit 67 Terrakotta Figuren den Ambo in Form einer aufgerichteten Korngarbe Terrakotta Osterleuchter in Form einer Saule zwolf Apostelleuchter samt Ummalung vier bronzene Wandleuchter an den Rundpfeilern des Altarraumes sowie das Deckengemalde einer kosmischen Christusdarstellung uber dem Altar 1 Das Vortragekreuz stammt aus den Kunstwerkstatten des Klosters Maria Laach Die Sedilien sind ein Werk des Bildhauer Theo Heiermann Koln Von Glasmaler H Lohbeck stammen die Entwurfe der Fenster des Langhauses und der Turmfenster die von der Firma Kaschenbach Trier ausgefuhrt wurden Architekt Dominikus Bohm Koln entwarf die 44 Rundfenster des Querhauses und die beiden Fenster der Ostapsis die von der Firma Gottker Ensdorf ausgefuhrt wurden Altar und Taufbecken kommen von der Firma Albert Niederer Volklingen Die Firma Glaskunst Binsfeld Trier fertigte die beiden Seitenfenster des dritten Gewolbefeldes Klaus Apel von der Werkstatt fur Kunstlerische Gestaltung Trier Kernscheid schuf den Taufsteindeckel und das grosse Metallkreuz in der Ostlaibung zum Hauptschiff vor grossem Turmfenster Von der Firma Arnold Mrziglod Tholey stammt die Ausmalung der Kirche im Zuge der Umbauarbeiten der Jahre 1967 68 Die Flugelmonstranz von 1955 bis 1960 ist ein Werk aus einer Saarbrucker Goldschmiede 1 Orgel BearbeitenDie Orgel der Kirche wurde 1954 von der franzosischen Orgelbaufirma Haerpfer amp Erman Boulay unter Verwendung einiger Teile der Vorgangerorgel der Firma Klais Bonn erbaut Die Klais Orgel wurde im Jahr 1902 als Opus 220 erbaut und verfugte uber 21 Register verteilt auf zwei Manuale und Pedal Im Jahr 1995 fuhrte die Firma Hugo Mayer Heusweiler eine Renovierung der Orgel durch und baute einen neuen Spieltisch ein 5 Die heutige Haerpfer amp Erman Orgel verfugt uber 42 Register verteilt auf drei Manuale und Pedal Das Kegelladen Instrument ist im Chorraum hinter dem Hochaltar aufgestellt Die Spiel und Registertraktur ist elektropneumatisch Die Disposition lautet wie folgt 5 I Hauptwerk C g31 Gedackt 16 2 Prinzipal 8 3 Flote 8 4 Oktave 4 5 Rohrflote 4 6 Quinte 2 2 3 7 Superoktave 2 8 Mixtur IV VI9 Zimbel III10 Cornett V11 Trompete 8 12 Clairon 4 II Positiv C g313 Koppelflote 8 14 Prinzipal 4 15 Offenflote 2 16 Terzian II17 Zimbel IV18 Krummhorn 8 III Schwellwerk C g319 Singenprinzipal 8 20 Nachthorn 8 21 Salicional 8 22 Schwebung 8 23 Blockflote 4 24 Prinzipal 4 25 Nasat 2 2 3 26 Prinzipal 2 27 Waldflote 2 28 Terz 1 3 5 29 Oktavlein 1 30 Mixtur IV V31 Scharf IV32 Fagott 16 33 Trompete 8 34 Clarine 4 Pedal C f135 Prinzipalbass 16 36 Subbass 16 37 Quintbass 10 2 3 38 Oktavbass 8 Gedecktbass aus Nr 36 8 39 Choralbass 4 Bassflote aus Nr 36 4 Nachthorn aus Nr 36 2 40 Hintersatz IV41 Posaune 16 42 Trompete 8 Koppeln II I III I III II I P II P III P Spielhilfen Diverse Sub und Superoktavkoppeln SetzerGlocken BearbeitenSchon im Jahr 1910 hatte die Glockengiesserei Otto aus Hemelingen Bremen drei Bronzeglocken fur die Liebfrauenkirche Puttlingen gegossen Sie wurden in den Glockenbeschlagnahmen der beiden Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts vernichtet 1962 wurde fur die Liebfrauenkirche ein funfstimmiges Gelaut in der Glockengiesserei Otto gegossen Die Glocken haben zusammen ein Gewicht von insgesamt 9 400 kg und sind gestimmt auf die Schlagtone a0 cis1 e1 fis1 gis1 Die grosste Glocke des Gelauts hat ein Gewicht von 3 910 kg bei einem Durchmesser von 1 859 mm 6 7 8 Literatur BearbeitenMarschall Kristine Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Institut fur Landeskunde im Saarland Saarbrucken 2002 ISBN 978 3 923877 40 9 S 666 Scherer Norbert M Liebfrauenkirche Puttlingen Baugeschichte und Architektur Hrsg Pfarrgemeinde anlasslich des 100 Kirchenjubiliaums 1990 Puttlingen 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebfrauenkirche Puttlingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarreiengemeinschaft Puttlingen Literatur zu Liebfrauenkirche Puttlingen in der Saarlandischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Informationen zur Liebfrauenkirche Auf www kunstlexikonsaar de abgerufen am 19 Oktober 2012 a b Pfarrkirche Liebfrauen Memento des Originals vom 23 Januar 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfarreiengemeinschaft puettlingen de Auf www pfarreiengemeinschaft puettlingen de aufgerufen am 19 Oktober 2012 Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste Regionalverband Saarbrucken PDF 10 2 MB abgerufen am 19 Oktober 2012 a b Die Liebfrauenkirche Memento des Originals vom 6 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www puettlingen de Auf www puettlingen de abgerufen am 19 Oktober 2012 a b Die Orgel der Liebfrauenkirche Puttlingen Auf www organindex de abgerufen am 26 Mai 2014 Walter Schafer Glocken in Deutschland PDF 125 38 KB abgerufen am 21 Mai 2019 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 hier insbes 85 95 220 352 518 559 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen NIjmegen NL 2019 S 556 hier insbes 104 112 208 315 482 513 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Normdaten Geografikum GND 4245191 7 lobid OGND AKS 49 28675 6 889098 Koordinaten 49 17 12 3 N 6 53 20 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebfrauenkirche Puttlingen amp oldid 222951493