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Leopold Philipp Karl zu Salm 1619 oder 1620 auf Schloss Neuviller in Neuviller sur Moselle Neuweiler 15 Dezember 1663 auf Burg Anholt in Anholt war Wild und Rheingraf sowie Furst zu Salm aus der Linie Salm Neufville Er beschritt eine von Seiten und Dienstherrnwechsel gekennzeichnete Militarlaufbahn die ihn schliesslich in die Stellung des Oberbefehlshabers der Truppen des Rheinischen Bundes fuhrte Portrat des Fursten Leopold Philipp Karl zu Salm gemalt von Gerrit van Honthorst 1644 Burg Anholt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarische Laufbahn 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten nbsp Maria Anna von Bronckhorst Batenburg gemalt von Gerrit van Honthorst 1644 Burg AnholtLeopold war der zweitgeborene Sohn des Fursten Philipp Otto zu Salm und dessen Gattin Christiane von Croy Aarschot ca 1591 1664 einer Tochter des Marquis d Havre Charles Philippe von Croy 1549 1613 und Enkelin des ersten Herzogs von Aarschot Philippe II de Croy Die Patenschaft fur den Jungen ubernahm Erzherzog Leopold damals Abt der Furstabtei Murbach der Bruder Kaiser Ferdinands II Da Leopolds alterer Bruder der erstgeborene Sohn Ludwig 1618 1636 im Jahr 1636 als Rittmeister eines Regiments unter Octavio Piccolomini bei Saint Omer gefallen war wurde Leopold als Nachfolger seines Bruders schon in jungen Jahren 3 Furst zu Salm Am 22 Oktober 1641 heiratete er Maria Anna von Bronckhorst Batenburg 4 Mai 1624 16 Oktober 1661 in Remiremont die Nichte des kaiserlichen Feldmarschalls Johann Jakob von Bronckhorst Batenburg Am 5 Dezember 1645 uberschrieb ihr Vater Dirk Dietrich IV von Bronckhorst Batenburg 1578 1649 die bereits ehevertraglich zugesicherte Rechtsnachfolge und Souveranitat uber die Herrschaft Anholt sowie den Besitz weiterer Gebiete an Leopold Das Ehepaar hatte funf Kinder Karl Theodor Otto 7 Juli 1645 10 November 1710 in Aachen Gaston Philippe 30 September 1646 1668 in Nancy bei einem Duell Ludwig Liborius jung verstorben Dorothea Maria 31 Januar 1651 14 November 1702 Abtissin der Abtei Remiremont Marie Christine 29 Dezember 1653 1744 als Stiftsdame in der Abtei Remiremont Militarische Laufbahn Bearbeiten Nach dem Tod seines Vaters 1634 verfolgte Leopold eine Militarkarriere in deren Verlauf er die Seiten und den Dienstherrn wechselte Obwohl er zu einer geistlichen Laufbahn bestimmt war und schon die niederen Weihen erhalten hatte schloss er sich 1634 1635 seinem alteren Bruder Ludwig auf dessen Feldzugen in der Kaiserlichen Armee an Wie auch sein Bruder wurde er Rittmeister unter Piccolomini 1639 stellte ihm Kaiser Ferdinand III ein Belobigungsschreiben wegen Tapferkeit aus 1640 wurde Leopold zum Oberst befordert und erhielt das Kommando uber sein eigenes Kurassierregiment von anfangs 600 spater 1000 Reitern das er unter den Generalen Matthias Gallas und Melchior von Hatzfeldt an Schauplatze des Dreissigjahrigen Krieges in West und Suddeutschland Bohmen Schlesien sowie Osterreich fuhrte Im Sommer 1641 brachte ihn die Belagerung der von Hessen Kassel besetzten Festung Dorsten in die Nahe Anholts wo er mit dem Grafen von Bronckhorst Batenburg um die Hand von dessen Erbtochter verhandelte Kurz nach der Hochzeit begab sich Leopold wieder zu seiner Armee Zwischen 1644 und 1649 widmete er sich verstarkt der Verwaltung seiner Guter und den Angelegenheiten seiner Familie 1647 trat Leopold vorubergehend wieder militarisch in Erscheinung als er ein Regiment fur die Republik Venedig gegen die Turken anwarb die seit 1645 versuchten die Insel Kreta zu erobern 1648 engagierte ihn sein entfernter Verwandter Karl IV von Lothringen als sein Unterbefehlshaber Auf der Seite Spaniens kampfte die etwa 9000 Mann starke lothringische Armee im Franzosisch Spanischen Krieg gegen den Prinzen Conde In der Schlacht bei Lens unterlag die von Leopold Wilhelm von Osterreich angefuhrte spanisch lothringische Armee den franzosischen Streitkraften Nach der Schlacht wurde Leopold zum Feldmarschall befordert 1650 nahm er seinen Abschied aus lothringischen Diensten und hangte seinen Degen fur sechs Jahre an den Nagel Am 28 Februar 1654 wurde Leopold auf dem Reichstag zu Regensburg zur Session und Stimme im Reichsfurstenrat zugelassen 1656 trat er ein Reichsfurst in die Dienste des franzosischen Konigs Ludwig XIV nachdem Leopold vergeblich versucht hatte in der spanischen oder kaiserlichen Armee bestallt zu werden Ludwig XIV ernannte ihn zum Lieutenant general sur touttes les trouppes de Nation allemende Generalleutnant fur alle Truppen deutscher Nation In dieser Funktion war er fur die Werbung von Truppen im Heiligen Romischen Reich und fur die Fuhrung deutschsprachiger Fremdenregimenter in der franzosischen Armee zustandig Ab Juni 1659 fuhrte er als Generalfeldmarschall den Oberbefehl der Truppen des 1658 gegrundeten Rheinischen Bundes Der Pyrenaenfriede und der Friede von Oliva ersparten Leopold der seine Truppen im Fruhsommer 1659 bei Andernach zu sammeln begann einen antihabsburgischen Militareinsatz 1663 starb er auf Burg Anholt bestattet wurde er in der Anholter St Pankratius Kirche Literatur BearbeitenJonas Stephan Furst werden Die Familie zu Salm im 17 Jahrhundert Masterarbeit an der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster April 2014 Webseite Maximilian Gritzner Der Adel Deutsch Lothringens Bauer und Raspe Nurnberg 1873 S 5 Google Books Historische Stamm Tafeln der kayserlichen konigl und furstlichen Geschlechte Welche in deren europ Landern nach d Verfall d rom Monarchie bis gegenwartige Zeit regieret haben Dess Zweyten Theiles Von denen Furstlichen Geschlechten Neuer Zusatz Lipper 1701 Tabelle CXXXIX Furstlich Salmischer StammWeblinks BearbeitenStammtafel Salm 4 D2 im Portal genealogy euweb cz Salm Leopold Philipp Karl Graf von in 30jaehrigerkrieg deNormdaten Person GND 139630376 lobid OGND AKS VIAF 101349453 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Salm Leopold Philipp Karl zuKURZBESCHREIBUNG Wild und Rheingraf und Furst aus der Linie Salm NeufvilleGEBURTSDATUM 1619 oder 1620GEBURTSORT Schloss Neuviller in Neuviller sur MoselleSTERBEDATUM 15 Dezember 1663STERBEORT Burg Anholt in Anholt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Philipp Karl zu Salm amp oldid 234196275