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Democrazia e Liberta La Margherita kurz DL oder Margherita deutsch Demokratie ist Freiheit Die Margerite war eine italienische Partei der politischen Mitte oder linken Mitte die von 2002 bis 2007 bestand Zuvor existierte sie bereits als Wahlbundnis Sie vereinte christdemokratische und christsoziale sozialliberale und sozialdemokratische Stromungen und war entschieden pro europaisch Democrazia e Liberta La MargheritaPrasident Francesco RutelliGrundung 11 Oktober 2000 Wahlbundnis 1 24 Marz 2002 einheitliche Partei hervorgegangen aus PPI I Democratici und RI Auflosung 14 Oktober 2007 aufgegangen in Partito Democratico Hauptsitz Rom Via Sant Andrea delle Fratte 16Ausrichtung Mitte Linksliberal Christlichsozial proeuropaischKoalition L Ulivo 2001 2005 L Unione 2005 2007 Europapartei Europaische Demokratische Partei ab 2004 EP Fraktion ELDR und EVP ED bis 2004 ALDE ab 2004 Website www margheritaonline itLa Margherita entstand durch Fusion der drei Vorgangerparteien Partito Popolare Italiano PPI I Democratici und Rinnovamento Italiano RI Sie gehorte dem breiten Mitte links Bundnis L Ulivo an und war ab 2006 an der Regierung beteiligt Fuhrungspersonen der Margherita waren Francesco Rutelli Vorsitzender der Partei Franco Marini Senatsprasident 2006 08 Enzo Bianco und Arturo Parisi Romano Prodi Ministerprasident 2006 08 stand der Partei nahe war aber kein Mitglied Im Oktober 2007 verschmolz La Margherita mit den Democratici di Sinistra und weiteren kleineren Parteien des Mitte links Spektrums zur neuen Partito Democratico PD Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 La Margherita als Wahlbundnis 3 La Margherita als Partei 4 Mitglieder 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Francesco Rutelli 2001 Ein Grossteil der spateren Margherita Politiker hatte ihre politische Karriere bei der Democrazia Cristiana DC begonnen die die politische Landschaft Italiens nach dem Zweiten Weltkrieg dominierte bis sie ab 1992 aufgrund des durch die Mani pulite Ermittlungen zutage getretenen Korruptionsskandals Tangentopoli zerfiel Die DC benannte sich 1994 in Partito Popolare Italiano PPI um dieser verblieb jedoch nur ein Bruchteil der Mitglieder und Wahler der einstigen DC vorwiegend der eher christsoziale Arbeitnehmerflugel Andere Margherita Mitglieder hatten eine grune so der Vorsitzende Rutelli sozialistische sozialdemokratische liberale oder republikanische d h linksliberale Vergangenheit Ab 1995 gehorten die Vorlauferparteien der Margherita dem von Romano Prodi initiierten Bundnis L Ulivo an das aus Parteien der burgerlichen Mitte und gemassigten Linken bestand die eine Gegnerschaft zu Silvio Berlusconi und seinem Rechtsblock einte Zum L Ulivo Bundnis gehorten auch die sogenannten Comitati Prodi Prodi Komitees von nicht parteigebundenen Anhangern Prodis Sie fusionierten 1999 mit drei Kleinparteien und einem Netzwerk von L Ulivo nahestehenden Burgermeistern darunter Rutelli als damaliger Burgermeister von Rom zur Partei I Democratici Diese wollte erklartermassen eine italienische Version der Demokratischen Partei der USA sein erlangte aber bei Weitem nicht deren Bedeutung 7 7 bei der Europawahl 1999 La Margherita als Wahlbundnis BearbeitenAb 1998 traten bei mehreren Regionalwahlen gemeinsame Listen von PPI und weiteren burgerlichen christlichen und sozialliberalen Gruppierungen an Bei der Regionalwahl in Trentino Sudtirol hiess diese Liste in der Provinz Trient Lista Civica della Margherita Burgerliste der Margerite Sie gewann die Wahl mit 22 der Stimmen und Lorenzo Dellai wurde Landeshauptmann des Trentino Nach diesem Vorbild wurde zwei Jahre spater La Margherita als Name eines Wahlbundnisses fur ganz Italien gewahlt Dieses bestand aus PPI I Democratici der liberalen Reformpartei Rinnovamento Italiano des Finanzexperten und ehemaligen Ubergangspremiers Lamberto Dini und UDEUR eine der vielen aus dem Zerfall der Christdemokratie entstandenen Splitterparteien Als Spitzenkandidat wurde Francesco Rutelli aufgestellt der anschliessend vom L Ulivo Bundnis als Ministerprasidenten Kandidat des gesamten Mitte links Lagers benannt wurde Die Margherita Liste die sich bei ihrer Grundung einen Wahleranteil von 20 Prozent ausgerechnet hatte 1 kam bei der Parlamentswahl nur auf 14 5 der Stimmen und 80 der 630 Sitze im Abgeordnetenhaus Insgesamt unterlag der L Ulivo Block der Mitte rechts Allianz Berlusconis und musste in die Opposition gehen La Margherita als Partei BearbeitenDrei der vier Parteien des Margherita Bundnisses I Democratici PPI und RI beschlossen im Dezember 2001 zu einer einheitlichen Partei zu fusionieren Diese Fusion wurde auf dem Grundungsparteitag vom 22 bis 24 Marz 2002 in Parma vollzogen Francesco Rutelli wurde zum Vorsitzenden gewahlt Die UDEUR behielt dagegen ihre Eigenstandigkeit Ab 2003 gab La Margherita die Parteizeitung Europa heraus Zur Europawahl 2004 traten die Kandidaten der Margherita auf der gemeinsamen Mitte links Liste Uniti nell Ulivo mit Democratici di Sinistra DS Socialisti Democratici Italiani SDI und Movimento Repubblicani Europei MRE an Bis zu dieser Wahl hatten die Europaparlamentarier der Margherita die 1999 fur deren jeweilige Vorgangerparteien gewahlt worden waren noch zu zwei verschiedenen Fraktionen im Europaparlament gehort die sechs Abgeordneten der Democratici gehorten zur Liberalen Fraktion die funf der PPI und RI zur christdemokratischen EVP ED Im Vorfeld der Europawahl initiierte La Margherita gemeinsam mit der franzosischen UDF von Francois Bayrou die Europaische Demokratische Partei EDP als Zusammenschluss pro europaischer Parteien der politischen Mitte die sich weder ausdrucklich als Liberale noch als Christ oder Sozialdemokraten sondern als Zentristen verstanden Sie monierten dass sich die christdemokratische EVP zu stark fur konservative Rechte geoffnet und zu weit vom Ideal eines foderalen Europas entfernt habe Die EDP hingegen positionierte sich ausgesprochen pro europaisch und gesellschaftspolitisch progressiv Nach der Europawahl bildeten die Parlamentarier der EDP darunter alle sieben Margherita Vertreter eine Fraktionsgemeinschaft mit den Liberalen unter dem Namen Allianz der Liberalen und Demokraten fur Europa ALDE 2 Auch zur Parlamentswahl 2006 stellte La Margherita keine eigene Liste auf sondern bildete zusammen mit den Linksdemokraten DS und MRE eine gemeinsame L Ulivo Liste Diese wiederum war Teil des erweiterten Mitte links Bundnisses L Unione das die Wahl knapp gewann Seit dem 17 Mai 2006 bis zu ihrer Auflosung im Oktober 2007 war die Partei an der Regierung unter Ministerprasident Romano Prodi beteiligt In seinem Kabinett stellte La Margherita vier Minister mit eigenem Ministerium Bildung Verteidigung Kultur und Kommunikation und zwei ohne Ministerium Familie sowie regionale und lokale Angelegenheiten 3 Auf ihrem 2 Parteitag im April 2007 beschloss die Partei ihre Fusion mit den Linksdemokraten sowie kleineren Parteien der linken Mitte zur Partito Democratico PD Deren 45 kopfigen Grundungskomitee gehorten 15 Mitglieder der Margherita an Die Fusion erfolgte am 14 Oktober 2007 Bei der offenen Urwahl des ersten PD Vorsitzenden an diesem Tag traten zwei Margherita Mitglieder an Rosy Bindi und Enrico Letta die aber beide deutlich dem Linksdemokraten Walter Veltroni unterlagen Dieser hatte den Margherita Politiker Dario Franceschini als Running Mate der anschliessend Vizevorsitzender der neuen Partei wurde 4 Vereinsrechtlich war La Margherita damit nicht aufgelost sie trat aber nicht mehr als politische Kraft in Erscheinung Anfang 2012 wurden Untreue Vorwurfe gegen den fruheren Margherita Schatzmeister Luigi Lusi bekannt der offentliche Gelder aus der Wahlkampfkostenerstattung zweckentfremdet hatte Aufgrund von Ruckforderungsanspruchen des Staates gegen die Partei beschloss die Bundesversammlung von La Margherita im Juni 2012 ihre endgultige Auflosung und Liquidation ihres Vermogens 5 Millionen Euro wurden an den Staat zuruckgezahlt 5 Mitglieder BearbeitenEnzo Bianco Innenminister Massimo Cacciari Burgermeister von Venedig Paolo De Castro Landwirtschaftsminister Lorenzo Dellai Landeshauptmann des Trentino Ciriaco De Mita vormaliger Ministerprasident Mitglied des Europaischen Parlaments Lamberto Dini vormaliger Ministerprasident Aussenminister Dario Franceschini Minister fur Kulturguter und Tourismus Paolo Gentiloni Kommunikationsminister spater Ministerprasident Enrico Letta Industrie und Handelsminister spater Ministerprasident Franco Marini Prasident des Senats Sergio Mattarella Verteidigungsminister spater Staatsprasident Arturo Parisi Verteidigungsminister Matteo Renzi Prasident der Provinz Florenz spater Ministerprasident Gianni Rivera ehemaliger Fussballspieler Mitglied des Europaischen Parlaments Rosa Russo Iervolino Burgermeisterin von Neapel Francesco Rutelli Parteivorsitzender Burgermeister von Rom Kulturminister stellvertretender MinisterprasidentSiehe auch BearbeitenListe der politischen Parteien in ItalienWeblinks BearbeitenWebsite der Democrazia e Liberta La MargheritaEinzelnachweise Bearbeiten a b Umberto Rosso Margherita al 20 per cento Rutelli garante dell intesa In La Repubblica it 12 Oktober 2000 David Hanley Beyond the Nation State Parties in the Era of European Integration Palgrave Macmillan Basingstoke Hampshire 2008 S 121 Debora Mantovani in Jean Louis Briquet Alfio Mastropaolo Hrsg Italian Politics The Center Left s Poisoned Victory Berghahn Books New York Oxford 2007 S 284 Marc Lazar The Birth of the Democratic Party In Mark Donovan Paolo Onofri Italian Politics Frustrated Aspirations for Change Berghahn Books New York Oxford 2008 S 51 67 hier S 59 63 E dopo il caso Lusi la Margherita consegna allo Stato 5 milioni In Quotidiano Nazionale 17 September 2012 Mitgliedsparteien der Europaischen Demokratischen Partei Freie Wahler Deutschland Junge Europaische Demokraten Europa Mouvement democrate Frankreich Enosi Kendroon Griechenland Italia Viva Italien L Italia C e Italien Tempi Nuovi Popolari Uniti Italien Narodna stranka Reformisti Kroatien 50PLUS Niederlande Liste Fritz Osterreich Stronnictwo Demokratyczne Polen Juntos pelo Povo Portugal Repubblica Futura San Marino DeSUS Slowenien Eusko Alderdi Jeltzalea Partido Nacionalista Vasco Spanien Baskenland Coalicion Canaria Spanien Kanarische Inseln Compromiso por Galicia Spanien Galicien Senator 21 Tschechien Uj Kezdet Ungarn Platforma Politon Zypern Ehemalige MitgliedsparteienUnion des democrates et independants Frankreich Alleanza per l Italia Italien Azione Italien La Margherita Italien Partito Democratico Europeo Italia Italien Darbo Partija Litauen Alternativa Democratica Nacional Portugal Asociația Italienilor din Romania Rumanien Pro Romania Rumanien Ľudova strana Hnutie za demokraticke Slovensko Slowakei Europska Demokraticka Strana Slowakei Narodna koalicia Slowakei Cesta zmeny Tschechien Evropaiko Komma Zypern Symmachia Politon Zypern VPolitische Parteien in Italien Italienische Republik Parteien in Parlament Parteien mit Listen Fratelli d Italia FDI Partito Democratico PD Movimento 5 Stelle M5S Lega per Salvini Premier LSP Forza Italia FI Azione AZ Italia Viva IV Europa Verde EV Sinistra Italiana SI Piu Europa Eu Noi con l Italia NcI Unione di Centro UDC Coraggio Italia CI Sud chiama Nord SCN Centro Democratico CD Sudtiroler Volkspartei SVP Union Valdotaine UV Movimento Associativo Italiani all Estero MAIE Parteien in andere Listen Gruppen Cambiamo C Identita e Azione IdeA Centristi per l Europa CpE Democrazia Solidale Demos Nuovo PSI NPSI Cantiere Popolare CP Diventera Bellissima DB Nationalparteien ausserhalbdes Parlaments Parteien mit Listen Italexit PCI PAI PdFParteien in andere Listen Gruppen PSI MRE Possibile PaP PRC PC IdVAndere Parteien AP FT FN PCL PLI Pens Pirati PRI PSDI PpI Verdi Verdi VoltHistorische Nationalparteienin Parlament durch Wahl nach Auflosungsperioden 1946 1948 PDL UQ PDI CNDL PdA CDR MUI PCS1948 1995 DC PCI PSI MSI PLI PdCI PNM PMP PDIUM PSIUP PDUP DP PR LV VASeit 1995 AD CS SR FL CU Rete UdC PPI RI DEM CCD CDU DE PDS DS DL PS SDI FI AN DCA PdL UDEUR PdCI FLI SEL SC FdV Art 1Wahlgruppen Foderationen AVS UP DSP IaCHistorische Wahlbundnisse UDN BNL FDP US BN PSU PSPUP Biancofiore Il Girasole AS RnP La Sinistra l Arcobaleno Rivoluzione Civile AET LeUHistorische Koalitionen Alleanza dei Progressisti Polo delle Liberta Polo del Buon Governo Patto per l Italia L Ulivo Polo per le Liberta Casa delle Liberta L Unione Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Democrazia e Liberta La Margherita amp oldid 237113087