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Lasma Kauniste russisch Lasma Hermanovna Kauniste Lasma Chermanowna Kauniste geborene Avotina russisch Avotinya 19 April 1942 in Riga ist eine ehemalige lettische Eisschnelllauferin die in den 1960er und 1970er Jahren zum Nationalteam der Sowjetunion gehorte Sie nahm 1968 an den Olympischen Winterspielen teil und wurde 1969 Weltmeisterin im Mehrkampf Lasma KaunisteNation Sowjetunion SowjetunionGeburtstag 19 April 1942Geburtsort Riga Lettische SSRGrosse 167 cmGewicht 60 kgKarriereVerein Lokomotiv RigaStatus zuruckgetretenMedaillenspiegelWM Medaillen 1 1 0 Nationale Medaillen 0 2 1 MehrkampfweltmeisterschaftenSilber 1967 Deventer MehrkampfGold 1969 Grenoble Mehrkampf Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Laufbahn 1 1 Aufstieg in das sowjetische Nationalteam bis 1967 1 2 Olympiateilnahme und Weltmeistertitel 1968 bis 1975 2 Personliches 3 Statistik 3 1 Olympische Winterspiele 3 2 Mehrkampf Weltmeisterschaften 3 3 Personliche Bestzeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSportliche Laufbahn BearbeitenAufstieg in das sowjetische Nationalteam bis 1967 Bearbeiten nbsp Kauniste links bei der Siegerehrung der Mehrkampf WM 1967 neben Stien Kaiser Lasma Avotina wuchs in Riga auf Ihr erster Eisschnelllauftrainer in ihrer fruhen Jugend war ab Herbst 1955 1 der aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrte Alfons Berzins der 1939 Europameister geworden war Spater ubernahm Arvids Leinerts die Betreuung von Avotina und ihrer langjahrigen Trainingsgefahrtin Arija Gulite die beide innerhalb der Lettischen SSR schnell zu den fuhrenden Eisschnelllauferinnen aufstiegen 2 Ende der 1950er Jahre bestritten Avotina und Gulite ihre ersten Wettkampfe ausserhalb Lettlands unter anderem auf der als besonders schnell geltenden Bahn von Medeo wo Avotina im Februar 1959 mit 16 Jahren einen Junioren Weltrekord uber 1000 Meter aufstellte 3 Im Januar 1962 belegten die beiden Lettinnen die ersten beiden Platze bei der sowjetischen Juniorenmeisterschaft im Mehrkampf Avotina hatte in der Endwertung nach vier Strecken knapp anderthalb Punkte Ruckstand auf Gulite 4 1962 heiratete sie und nahm den Namen ihres Mannes Toivo Kauniste an Bei den sowjetischen Meisterschaften des Folgejahres belegte sie den vierten Rang hinter Inga Woronina Walentina Stenina und Lidija Skoblikowa die zu diesem Zeitpunkt bereits allesamt Weltmeister oder Olympiasiegertitel errungen hatten Das Nationalteam der Sowjetunion pragte in den 1950er und 1960er Jahren den internationalen Eisschnelllauf der Frauen und stellte 15 Mal in Folge von 1952 bis 1966 die Siegerin bei den jahrlich ausgetragenen Mehrkampfweltmeisterschaften Bei der WM 1963 im japanischen Karuizawa zahlte Lasma Kauniste als Reservelauferin erstmals zum sowjetischen Nationalteam kam aber nicht zum Einsatz 2 Sie legte in der Folge eine Babypause ein und nahm den Sport 1965 wieder auf Innerhalb eines Jahres qualifizierte sie sich wieder fur den Weltmeisterschaftskader Bei den Titelkampfen von 1966 gab Kauniste ihr internationales Debut und erreichte beim Sieg Walentina Steninas den siebten Platz Ein Jahr spater endete bei der WM 1967 in Deventer die lange sowjetische Siegesserie mit einem klaren Triumph der Niederlanderin Stien Kaiser die auf drei der vier Teilstrecken die schnellste Zeit lief Kauniste gehorte zwar auf keiner Distanz zu den schnellsten drei Sportlerinnen kam aber in der Summe auf die zweitbeste Punktzahl in der Mehrkampfwertung und gewann bei dem von Regenfallen gepragten Wettbewerb knapp vor Dianne Holum aus den Vereinigten Staaten die Silbermedaille In einem spateren Interview sagte Kauniste sie sei mit diesem Ergebnis sehr zufrieden gewesen anders als die sowjetische Verbandsfuhrung fur die alleine Siege gezahlt hatten 2 Olympiateilnahme und Weltmeistertitel 1968 bis 1975 Bearbeiten nbsp Kauniste wahrend des olympischen 1000 Meter Rennens 1968Bei einem erneut von Stien Kaiser angefuhrten niederlandischen Dreifachsieg war Kauniste als Vierte bei der Weltmeisterschaft 1968 Ende Januar zum zweiten Mal die beste Eisschnelllauferin ihres Staates Wenige Wochen spater reiste sie als Teil des sowjetischen Olympiaaufgebotes zu den Winterspielen nach Grenoble Die Sieger der olympischen Eisschnelllaufwetkampfe wurden anders als bei Weltmeisterschaften nicht im Mehrkampf sondern auf Einzelstrecken ermittelt Kauniste erhielt drei Einsatze Ihr bestes Ergebnis lief sie uber 1500 Meter wo sie als Funfte eine Medaille um weniger als eine Sekunde verpasste Auf der 1000 Meter und der 3000 Meter Strecke war sie als Elfte beziehungsweise Zwolfte jeweils die am schlechtesten platzierte der drei eingesetzten sowjetischen Lauferinnen 1969 feierte Kauniste mit dem Sieg bei der Weltmeisterschaft auf der olympischen Eislaufbahn Anneau de vitesse in Grenoble den grossten Erfolg ihrer Karriere 2 Bereits nach dem ersten Tag und den Laufen uber 500 Meter und 1500 Meter lag sie auf dem zweiten Rang am zweiten Tag setzte sie sich mit der Bestzeit zugleich dem sowjetischen Rekord uber 1000 Meter an die Spitze die sie im abschliessenden 3000 Meter Rennen verteidigte 5 Kauniste gewann die Goldmedaille vor den beiden Niederlanderinnen Stien Kaiser und Ans Schut Sie erhielt nach ihrem Weltmeistertitel den Orden des Roten Banners der Arbeit und wurde als Verdiente Meisterin des Sports der UdSSR ausgezeichnet Lettische Sportjournalisten wahlten sie 1969 zur Sportlerin des Jahres 6 Nach ihrem Weltmeisterschaftstitel von 1969 knupfte Kauniste nicht mehr an diesen Erfolg an und gewann keine weiteren internationalen Medaillen Bei der Mehrkampf WM 1970 in West Allis wurde sie Funfte bei der erstmals ausgetragenen Sprint WM am gleichen Ort Zehnte Anfang der 1970er Jahre fiel sie zwischenzeitlich aus dem ersten Kader der Sowjetunion heraus und es gelang ihr nicht sich bei den nationalen Auswahlwettbewerben fur die sowjetische Olympiamannschaft 1972 zu qualifizieren Kauniste setzte ihre Karriere noch einige Jahre fort und startete 1973 zum sechsten und letzten Mal bei einer Mehrkampf WM ehe sie 1975 vom aktiven Sport zurucktrat Im Ruckblick auf ihre Karriere sagte sie in einem Interview 2015 sie habe sich gesundheitlich nicht mehr vollkommen von einer 1970 zugezogenen Infektion erholt und in den folgenden Jahren zunehmend die Motivation verloren da sie ihr altes Leistungsniveau nicht mehr erreicht habe 2 Personliches Bearbeiten1962 heiratete Lasma Avotina den vier Jahre alteren estnischen Eisschnelllaufer Toivo Kauniste den sie Ende der 1950er Jahre uber den Sport kennengelernt hatte Das Paar zog gemeinsam nach Riga und hat zwei Sohne 1963 1977 1 Lasma Kaunistes Vater Hermanis Avotins war ebenfalls als Sportler aktiv und hatte nach Aussage seiner Tochter in den 1920er Jahren einen Einsatz als Torhuter der Lettischen Fussballnationalmannschaft Er starb im Januar 1968 kurz vor der WM und Olympiateilnahme Kaunistes 2 Kauniste schloss ein Studium am Lettischen Institut fur Korperkultur ab LVFKI Latvijas Valsts fiziskas kulturas instituts und arbeitete nach ihrem Karriereende in Riga als Direktorin einer Schule fur Kinder und Jugendsport 6 Sie trat ab den 1990er Jahren zu Eisschnelllaufwettkampfen fur Senioren Masters an und wurde zwischen 2002 und 2011 viermal Weltmeisterin ihrer Altersklasse der Uber 60 beziehungsweise Uber 65 Jahrigen Als Eisschnelllauf und Shorttrack Trainerin war sie unter anderem die erste Betreuerin von Haralds Silovs der bei den Olympischen Winterspielen 2018 Vierter uber 1500 Meter wurde 7 Statistik BearbeitenOlympische Winterspiele Bearbeiten Lasma Kauniste war 1968 Teil des sowjetischen Olympia Aufgebots Sie nahm an drei Wettkampfen teil 8 Olympische Winterspiele 1000 m 1500 m 3000 mJahr Ort1968 Frankreich nbsp Grenoble 11 5 12 Mehrkampf Weltmeisterschaften Bearbeiten Von 1966 bis 1973 nahm Kauniste an sechs Mehrkampf Weltmeisterschaften teil und gewann dabei eine Gold und eine Silbermedaille Die folgende Tabelle zeigt ihre Zeiten und in Klammern jeweils dahinter ihre Platzierungen auf den vier gelaufenen Einzelstrecken sowie die sich daraus errechnende Gesamtpunktzahl nach dem Samalog und die Endplatzierung Die Anordnung der Distanzen entspricht ihrer Reihenfolge im Programm der Mehrkampf WM zur aktiven Zeit Kaunistes 8 Mehrkampf WM 500 m in Sekunden 1500 m in Minuten 1000 m in Minuten 3000 m in Minuten Punkte PlatzJahr Ort1966 Norwegen nbsp Trondheim 48 20 0 7 2 34 90 0 8 1 36 70 7 5 20 60 8 201 616 7 1967 Niederlande nbsp Deventer 46 60 0 5 2 26 30 0 4 1 38 30 4 5 30 40 5 199 584 nbsp 2 1968 Finnland nbsp Helsinki 47 50 0 9 2 30 50 0 5 1 35 30 4 5 20 20 6 198 682 4 1969 Frankreich nbsp Grenoble 45 60 0 3 2 23 70 0 3 1 31 20 1 5 02 80 6 189 567 nbsp 1 1970 Vereinigte Staaten nbsp West Allis 46 88 12 2 27 10 0 9 1 33 20 4 5 12 60 8 194 613 5 1973 Schweden nbsp Stromsund 46 34 16 2 25 36 13 1 32 66 8 5 05 21 9 191 991 10 Personliche Bestzeiten Bearbeiten Ihre personlichen Karrierebestzeiten lief Kauniste auf allen vier Distanzen in den Jahren 1973 und 1974 8 Distanz Zeit Datum Ort500 m 44 45 s 14 Dezember 1974 Medeo1000 m 1 28 70 min 14 Dezember 1974 Medeo1500 m 2 18 96 min 27 Januar 1973 Medeo3000 m 4 52 00 min 7 Januar 1973 MedeoWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lasma Kauniste Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lasma Kauniste in der Datenbank von Olympedia org englisch Statistik auf der Seite speedskatingnews infoEinzelnachweise Bearbeiten a b Tiit Laane Eesti nimega maailmameister Lasma Kauniste In Maaleht 9 Dezember 2010 Als PDF online verfugbar a b c d e f Arturs Vaiders Lasma Kauniste pasaules cempione kurai uz pjedestala neskaneja PSRS himna auf sports tvnet lv 11 November 2015 Distance result Testwettkampf URS GDR Women 1 000 meter auf speedskatingnews info Abgerufen am 8 Dezember 2020 Distance result USSR Junior Allround Championships 1962 Women Mini Combination auf speedskatingnews info Gulite qualifizierte sich 1962 erst und einmalig fur das sowjetische Weltmeisterschaftsteam Sie beendete 1965 ihre aktive Laufbahn Distance result World Allround Championships 1969 Women Mini Combination auf speedskatingnews info Abgerufen am 8 Dezember 2020 a b Profil auf olimpiade lv der Website des Lettischen Olympischen Komitees Abgerufen am 8 Dezember 2020 Profil von Haralds Silovs auf olimpiade lv Abgerufen am 8 Dezember 2020 a b c Statistik auf der Seite speedskatingnews info Abgerufen am 8 Dezember 2020 Eisschnelllauf Weltmeisterinnen im Mehrkampf 1936 Kit Klein 1937 Laila Schou Nilsen 1938 Laila Schou Nilsen 1939 Verne Lesche 1947 Verne Lesche 1948 Marija Issakowa 1949 Marija Issakowa 1950 Marija Issakowa 1951 Eevi Huttunen 1952 Lidija Selichowa 1953 Chalida Schtschegolejewa 1954 Lidija Selichowa 1955 Rimma Schukowa 1956 Sofja Kondakowa 1957 Inga Artamonowa 1958 Inga Artamonowa 1959 Tamara Rylowa 1960 Walentina Stenina 1961 Walentina Stenina 1962 Inga Woronina 1963 Lidija Skoblikowa 1964 Lidija Skoblikowa 1965 Inga Woronina 1966 Walentina Stenina 1967 Stien Kaiser 1968 Stien Kaiser 1969 Lasma Kauniste 1970 Atje Keulen Deelstra 1971 Nina Statkewitsch 1972 Atje Keulen Deelstra 1973 Atje Keulen Deelstra 1974 Atje Keulen Deelstra 1975 Karin Kessow 1976 Sylvia Burka 1977 Wira Bryndsej 1978 Tatjana Awerina 1979 Beth Heiden 1980 Natalja Petrusjowa 1981 Natalja Petrusjowa 1982 Karin Busch 1983 Andrea Schone 1984 Karin Enke 1985 Andrea Schone 1986 Karin Kania 1987 Karin Kania 1988 Karin Kania 1989 Constanze Moser Scandolo 1990 Jacqueline Borner 1991 Gunda Kleemann 1992 Gunda Niemann 1993 Gunda Niemann 1994 Emese Hunyady 1995 Gunda Niemann 1996 Gunda Niemann 1997 Gunda Niemann 1998 Gunda Niemann Stirnemann 1999 Gunda Niemann Stirnemann 2000 Claudia Pechstein 2001 Anni Friesinger 2002 Anni Friesinger 2003 Cindy Klassen 2004 Renate Groenewold 2005 Anni Friesinger 2006 Cindy Klassen 2007 Ireen Wust 2008 Paulien van Deutekom 2009 Martina Sablikova 2010 Martina Sablikova 2011 Ireen Wust 2012 Ireen Wust 2013 Ireen Wust 2014 Ireen Wust 2015 Martina Sablikova 2016 Martina Sablikova 2017 Ireen Wust 2018 Miho Takagi 2019 Martina Sablikova 2020 Ireen Wust 2022 Irene Schouten Normdaten Person VIAF 305130620 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 9 Dezember 2020 PersonendatenNAME Kauniste LasmaALTERNATIVNAMEN Avotina Lasma Geburtsname Kauniste Lasma Chermanowna russisch Kauniste Lasma Hermanovna russisch KURZBESCHREIBUNG lettische EisschnelllauferinGEBURTSDATUM 19 April 1942GEBURTSORT Riga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lasma Kauniste amp oldid 229708199