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Dianne Holum 19 Mai 1951 in Chicago ist eine ehemalige US amerikanische Eisschnelllauferin und Eisschnelllauftrainerin Sie gewann 1968 und 1972 insgesamt vier olympische Medaillen darunter 1972 die goldene uber 1500 Meter Zu den von ihr betreuten Sportlern gehorte der funffache Olympiasieger von 1980 Eric Heiden Dianne HolumVoller Name Dianne HolumNation Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenGeburtstag 19 Mai 1951 72 Jahre Geburtsort Chicago Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenGrosse 167 cmGewicht 56 kgKarriereVerein Northbrook Speedskating ClubStatus zuruckgetretenKarriereende 1972MedaillenspiegelOlympische Medaillen 1 2 1 WM Medaillen 0 1 3 Olympische WinterspieleSilber 1968 Grenoble 500 mBronze 1968 Grenoble 1000 mGold 1972 Sapporo 1500 mSilber 1972 Sapporo 3000 m SprintweltmeisterschaftenBronze 1971 Inzell SprintSilber 1972 Eskilstuna Sprint MehrkampfweltmeisterschaftenBronze 1967 Deventer MehrkampfBronze 1972 Heerenveen Mehrkampf Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1 1 Eisschnelllauferin 1 2 Eisschnelllauftrainerin 1 3 Auszeichnungen 2 Statistik 2 1 Olympische Winterspiele 2 2 Mehrkampf Weltmeisterschaften 2 3 Sprint Weltmeisterschaften 2 4 Personliche Bestzeiten 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenEisschnelllauferin Bearbeiten nbsp Dianne Holum rechts neben Kim Song soon und Stien Kaiser bei der Mehrkampf WM 1967Dianne Holum stammt aus der Metropolregion Chicago Sie wuchs mit mehreren Geschwistern in einer sportbegeisterten Familie auf Ihr Vater hatte als junger Mann Baseball gespielt und fuhrte seine Kinder an verschiedene Sportarten heran 1 Mit drei Jahren stand Dianne Holum erstmals auf dem Eis anfanglich als Eiskunstlauferin Als sie zehn Jahre alt war zog ihre Familie von Franklin Park nach Northbrook 2 Dort trainierte sie im ortlichen Eisschnelllaufverein unter der Anleitung von Ed Rudolph der Northbrook seit Mitte des 20 Jahrhunderts zu einem Zentrum des US Eisschnelllaufs entwickelt hatte 3 Etwa 100 Kilometer nordlich von Northbrook in West Allis befand sich mit dem 1966 gebauten Wisconsin Olympic Ice Rink die zu diesem Zeitpunkt einzige 400 Meter Eisbahn in den Vereinigten Staaten die Holum und ihre Vereinskolleginnen im Winter zum Trainieren nutzten Als 14 Jahrige wurde Holum nach Erfolgen auf nationaler Ebene zum ersten Mal fur die Mehrkampfweltmeisterschaft nominiert 4 die 1966 im norwegischen Trondheim stattfand und bei der sie als bestes Streckenergebnis einen neunten Rang im 500 Meter Sprint erreichte Im Folgejahr gewann sie bei der Mehrkampf WM 1967 im niederlandischen Deventer ihre erste internationale Medaille Sie belegte Platz drei der Gesamtwertung beim Sieg von Stien Kaiser und lief dabei die zweitschnellste Zeit uber 500 Meter Bei den olympischen Wettkampfen in Grenoble 1968 gewann Holum Silber uber 500 Meter und Bronze uber 1000 Meter Mit einer Zeit von 46 3 Sekunden auf der 500 Meter Strecke war sie dabei auf die Zehntelsekunde zeitgleich mit ihren Teamkolleginnen Mary Meyers und Jennifer Fish die somit ebenfalls eine Silbermedaille gewannen 5 Holum war die einzige US amerikanische Sportlerin die bei den Winterspielen in Grenoble zweimal auf dem olympischen Podest stand In der Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 1972 in Sapporo trainierte Holum mehrere Stunden taglich Mit einem Teilzeitjob als Kellnerin im Sommer 1971 finanzierte sie fur den Herbst einen dreimonatigen Trainingsaufenthalt in den Niederlanden Dort trainierte Holum gemeinsam mit Stien Baas Kaiser und verbesserte ihre Ausdauerfahigkeit um auch auf den langeren Strecken konkurrenzfahig zu sein 6 Ein Artikel in der US Zeitschrift Sports Illustrated charakterisierte sie als asketische und leidenschaftliche Wettkampferin die sich ihrem Sport wie einer Religion widme 7 In Sapporo wurde Holum uber 1500 Meter mit einer Zeit von 2 20 85 Minuten und zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf Baas Kaiser Olympiasiegerin Ausserdem gewann sie sechseinhalb Sekunden hinter Baas Kaiser die Silbermedaille uber 3000 Meter Mit Anne Henning entschied eine Vereinskollegin Holums aus Northbrook das 500 Meter Rennen fur sich 8 In den Wochen nach den Olympischen Spielen gewann Holum bei der Sprint WM in Eskilstuna und bei der Mehrkampf WM in Heerenveen Silber beziehungsweise Bronze Eisschnelllauftrainerin Bearbeiten Holum beendete nach dem Winter 1972 im Alter von 20 Jahren ihre aktive Eisschnelllaufkarriere und nahm ein sportwissenschaftliches Studium an der University of Wisconsin Madison auf das sie 1976 mit einem Bachelor abschloss 9 Gleichzeitig begann sie als Sporttrainerin in ortlichen Vereinen zu arbeiten darunter im Madison Speed Skating Club wo sie unter anderem das junge Geschwisterpaar Beth und Eric Heiden betreute Holum blieb bis zu deren Karriereende 1980 die personliche Trainerin der Geschwister die beide in die Weltspitze aufstiegen Beth Heiden wurde Mehrkampfweltmeisterin 1979 Eric Heiden gewann sieben Weltmeistertitel und bei den Winterspielen 1980 funf olympische Goldmedaillen Ab Mitte der 1970er Jahre war Holum zudem gemeinsam mit dem Niederlander Peter Schotting fur das US Nationalteam verantwortlich 10 In den 1970er Jahren war Holum die einzige weibliche Trainerin von Weltklasse Eisschnelllaufern 11 Als Trainerin setzte Holum in Anbetracht der geringen Zahl an Eisbahnen in den Vereinigten Staaten stark auf intensive Trockenubungen abseits des Eises etwa auf Radfahren und Calisthenics Ein Artikel der Washington Post bescheinigte ihr sie lege als Ubungsleiterin viel Wert auf emotionale Fursorge und Ermutigung und beschrieb sie als Streichlerin Egobuilderin und Hohepriesterin a stroker an egobuilder a high priesttess die grossen Anteil am Erfolg der Heidens hatte 12 Zugleich sagte der Prasident des US Eisschnelllaufverbandes George Howie Holum neige dazu Menschen mit ihrer aggressiven und temperamentvollen Art zu verargern Die Athletin Leah Poulos Mueller ausserte sich angesichts des hohen Arbeitspensums kritisch gegenuber Holums Trainingsmethoden 13 Nach den Winterspielen 1980 zog sich Holum vorubergehend als Nationaltrainerin zuruck und arbeitete Anfang der 1980er Jahre mit dem Eishockeyteam der Colorado Rockies 1983 kehrte sie wieder an ihre alte Position zuruck und betreute die US Eisschnelllaufer bei den Olympischen Winterspielen 1984 14 ehe sich der Verband 1985 von ihr trennte 15 Sie blieb dem Eisschnelllauf als Trainerin in West Allis verbunden Parallel dazu arbeitete sie in den 1990er Jahren als Sportlehrerin an katholischen Grundschulen in der Gegend um Milwaukee 16 Dianne Holum und der Nordische Kombinierer Mike Devecka mit dem Holum nie verheiratet war sind Eltern von Kirstin Holum 1980 16 die 1998 ebenfalls als Eisschnelllauferin an Olympischen Spielen teilnahm und im Vorfeld von ihrer Mutter trainiert wurde 17 Auszeichnungen Bearbeiten Seit Mai 1986 ist Holum Mitglied der US Speedskating Hall of Fame 18 Im Jahr 1993 wurde Holum in die Wisconsin Athletic Hall of Fame aufgenommen 19 zudem gehort sie seit 1996 der International Women s Sports Hall of Fame an 20 Statistik BearbeitenOlympische Winterspiele Bearbeiten Dianne Holum nahm an zwei Olympischen Winterspielen teil In Grenoble 1968 sowie in Sapporo 1972 gewann sie jeweils zwei Medaillen 21 Olympische Winterspiele 500 m 1000 m 1500 m 3000 mJahr Ort1968 Frankreich nbsp Grenoble nbsp 2 nbsp 3 13 1972 Japan nbsp Sapporo 6 nbsp 1 nbsp 2 Mehrkampf Weltmeisterschaften Bearbeiten Von 1966 bis 1972 nahm Holum an sieben aufeinanderfolgenden Mehrkampfweltmeisterschaften teil Sie gewann dabei zwei Bronzemedaillen Die folgende Tabelle zeigt ihre Zeiten und in Klammern jeweils dahinter ihre Platzierungen auf den vier gelaufenen Einzelstrecken sowie die sich daraus errechnende Gesamtpunktzahl nach dem Samalog und die Endplatzierung Die Anordnung der Distanzen entspricht ihrer Reihenfolge im Programm der Mehrkampf WM zu Holums aktiver Zeit 21 Mehrkampf WM 500 m in Sekunden 1500 m in Minuten 1000 m in Minuten 3000 m in Minuten Punkte PlatzJahr Ort1966 Norwegen nbsp Trondheim 48 60 0 9 2 42 90 27 1 40 20 17 DNQ 153 000 19 1967 Niederlande nbsp Deventer 46 10 0 2 2 26 40 0 5 1 37 50 0 3 5 35 70 0 9 199 600 nbsp 3 1968 Finnland nbsp Helsinki 46 50 0 2 2 35 60 19 1 38 80 13 DNQ 147 767 17 1969 Frankreich nbsp Grenoble 46 90 12 2 26 50 13 1 33 50 0 8 5 14 40 15 194 883 12 1970 Vereinigte Staaten nbsp West Allis 46 06 0 4 2 26 10 0 5 1 33 90 0 5 5 11 90 0 6 193 693 4 1971 Finnland nbsp Helsinki 48 30 15 2 25 60 0 3 1 33 00 0 1 5 16 00 0 9 196 000 4 1972 Niederlande nbsp Heerenveen 43 59 0 1 2 18 51 0 3 1 31 73 0 3 5 03 76 0 5 186 252 nbsp 3 Sprint Weltmeisterschaften Bearbeiten Holum gewann zwischen 1970 und 1972 einmal Silber und einmal Bronze bei Sprintweltmeisterschaften die 1970 zum ersten Mal ausgetragen wurden Die folgende Tabelle zeigt ihre Zeiten und in Klammern jeweils dahinter ihre Platzierungen auf den vier gelaufenen Einzelstrecken sowie die sich daraus errechnende Gesamtpunktzahl nach dem Samalog und die Endplatzierung Die Anordnung der Distanzen entspricht ihrer Reihenfolge im Programm der Sprint WM zur aktiven Zeit Holums 21 Sprint WM 500 m1 Rennen in Sekunden 1000 m1 Rennen in Minuten 500 m2 Rennen in Sekunden 1000 m2 Rennen in Minuten Punkte PlatzJahr Ort1970 Vereinigte Staaten nbsp West Allis 46 16 7 1 36 70 7 46 68 11 1 37 30 16 189 840 9 1971 Deutschland nbsp Inzell 44 89 9 1 29 90 4 44 58 0 6 1 29 20 0 3 179 020 nbsp 3 1972 Schweden nbsp Eskilstuna 45 33 8 1 31 88 1 45 75 11 1 32 65 0 1 183 345 nbsp 2 Personliche Bestzeiten Bearbeiten Strecke Zeit Datum Ort500 m 43 59 s 4 Marz 1972 Heerenveen1000 m 1 28 70 min 8 Januar 1972 Davos1500 m 2 18 51 min 4 Marz 1972 Heerenveen3000 m 4 57 90 min 8 Januar 1972 DavosWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dianne Holum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dianne Holum in der Datenbank von Olympedia org englisch Statistiken bei SpeedskatingnewsEinzelnachweise Bearbeiten A Treasure Dianne Holum at Lauderdale In Shorelines Mai 2010 Online verfugbar For Coach Dianne Holum 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Sowjetunion 1955 nbsp Galina Stepanskaja 1980 Niederlande nbsp Annie Borckink 1984 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp Karin Enke 1988 Niederlande nbsp Yvonne van Gennip 1992 Deutschland nbsp Jacqueline Borner 1994 Osterreich nbsp Emese Hunyady 1998 Niederlande nbsp Marianne Timmer 2002 Deutschland nbsp Anni Friesinger 2006 Kanada nbsp Cindy Klassen 2010 Niederlande nbsp Ireen Wust 2014 Niederlande nbsp Jorien ter Mors 2018 Niederlande nbsp Ireen Wust 2022 Niederlande nbsp Ireen Wust PersonendatenNAME Holum DianneKURZBESCHREIBUNG US amerikanische EisschnelllauferinGEBURTSDATUM 19 Mai 1951GEBURTSORT Chicago Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dianne Holum amp oldid 239316424