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Die Krems ist ein rund 60 Kilometer langer Nebenfluss der Traun in Oberosterreich Nicht zu verwechseln ist dieser Fluss mit dem niederosterreichischen Donauzufluss Krems KremsKarteDatenLage Oberosterreich TraunviertelFlusssystem Krems Traun Abfluss uber Traun Donau Schwarzes MeerQuelle an der Kremsmauer47 50 54 N 14 5 40 O 47 848214 14 094484 1100Quellhohe ca 1100 m u A 1 Mundung bei Linz Ebelsberg in die Traun48 241266944444 14 315851111111 250 Koordinaten 48 14 29 N 14 18 57 O 48 14 29 N 14 18 57 O 48 241266944444 14 315851111111 250Mundungshohe ca 250 m u A Hohenunterschied ca 850 mSohlgefalle ca 14 Lange 62 km 2 Einzugsgebiet 377 9 km 1 Abfluss am Pegel Kremsmunster Ort 3 AEo 147 2 km Lage 35 35 kmoberhalb der Mundung NNQ 04 10 2003 MNQ 1956 2011MQ 1956 2011Mq 1956 2011MHQ 1956 2011HHQ 12 08 2002 160 l s830 l s3 05 m s20 7 l s km 60 9 m s193 m sAbfluss am Pegel Kremsdorf 3 AEo 365 3 km Lage 8 03 kmoberhalb der Mundung NNQ 01 02 1991 MNQ 1966 2011MQ 1966 2011Mq 1966 2011MHQ 1966 2011HHQ 12 08 2002 450 l s1 96 m s5 94 m s16 3 l s km 110 m s274 m sLinke Nebenflusse Reiflbach DambachRechte Nebenflusse Nussbach Sulzbach PiberbachGrossstadte LinzKleinstadte Kirchdorf an der Krems AnsfeldenGemeinden Micheldorf in Oberosterreich Schlierbach Wartberg an der Krems Kremsmunster Rohr im Kremstal Kematen an der Krems Piberbach Neuhofen an der KremsDie Krems zwischen Neuhofen und NostlbachDie Krems zwischen Neuhofen und Nostlbach Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geologie 3 Einzugsgebiet und Wasserfuhrung 3 1 Jahrhunderthochwasser 2002 4 Wirtschaftliche Nutzung 5 Okologie 5 1 Fauna und Flora 5 2 Wasserqualitat 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDer so bezeichnete Kremsursprung 47 8575 14 104743 580 liegt in der Krems am Fuss der Kremsmauer auf rund 580 m u A im Gemeindegebiet von Micheldorf in Oberosterreich der langste Quellbach entspringt auf rund 1100 m u A unterhalb des Torl Die Krems fliesst anschliessend durch das Kremstal im Traunviertel nordwarts durch das oberosterreichische Alpenvorland und mundet sudlich von Linz nahe dem Stadtteil Ebelsberg in die Traun Das Gefalle der Krems betragt bis Kirchdorf 2 bis 4 im weiteren Verlauf ist es deutlich geringer und liegt relativ konstant bei 5 3 4 Die Krems hat nur wenige kleinere Zuflusse der bedeutendste ist der 18 5 km lange Sulzbach der bei Rohr im Kremstal von rechts einmundet und ein Einzugsgebiet von rund 75 km entwassert Grossere Gemeinden im Kremstal sind Micheldorf Kirchdorf an der Krems Schlierbach Wartberg an der Krems Kremsmunster Rohr im Kremstal Kematen an der Krems Piberbach und Neuhofen an der Krems Ansfelden wird bereits zum Oberosterreichischen Zentralraum gerechnet Geologie BearbeitenDer Kremsursprung liegt im Hauptdolomit der Nordlichen Kalkalpen Bei Kirchdorf durchquert die Krems auf einem kurzen Abschnitt eine Zone aus Kreide und Flysch bevor der Untergrund von der Molassezone mit ihren typischen Schlierablagerungen gebildet wird Bei Nettingsdorf erreicht der Fluss den Alluvialboden von Traun und Donau 1 Einzugsgebiet und Wasserfuhrung BearbeitenDie Krems entwassert ein Einzugsgebiet von 377 9 km Der hochste Punkt im Einzugsgebiet ist die Kremsmauer mit 1604 m u A Der mittlere Abfluss am Pegel Kremsdorf 8 km oberhalb der Mundung betragt 5 9 m s Die Abflussspende von 16 3 l s km ist deutlich niedriger als die der benachbarten Flusse Alm 34 2 l s km und Steyr 40 5 l s km Sie nimmt allerdings im Flussverlauf deutlich ab und betragt am Pegel Kirchdorf an der Krems 58 2 km oberhalb der Mundung Einzugsgebiet 40 5 km 27 4 l s km und am Pegel Kremsmunster Ort 35 35 km 147 2 km noch 20 7 l s km Die Krems weist ein ausgeglichenes winterpluviales Abflussregime auf 5 Der mittlere Abfluss ist im wasserreichsten Monat Marz mit 8 17 m s knapp doppelt so hoch wie im wasserarmsten Monat Oktober mit 4 38 m s 3 Jahrhunderthochwasser 2002 Bearbeiten Bei der Jahrhundertflut von 2002 kam es auch im Bereich der Krems zu grossen Schaden Am 12 August 2002 wurde am Pegel Kremsdorf mit 274 m s der bislang grosste Durchfluss gemessen 3 Zwischen Neuhofen und Nostlbach trat die Krems uber die Ufer was dazu fuhrte dass grosse Teile von Nostlbach uberflutet wurden Flussabwarts wurden ebenfalls einige Industriebetriebe unter anderem das neu errichtete Werk von Gruber amp Kaja und die Nettingsdorfer Papierfabrik uberflutet Die Uberschwemmung der Papierfabrik hatte zur Folge dass Hackschnitzel und Baumstamme im gesamten Gemeindegebiet von Ansfelden verteilt wurden Im Bereich der Redersiedlung kam es in weiterer Folge zu einem Dammbruch wodurch Teile dieser Siedlung bis zu 1 5 Meter uberschwemmt wurden 6 In Folge der Schaden wurden umfangreiche Hochwasserschutzmassnahmen getroffen Zwischen Neuhofen und der Mundung in die Traun wurden einige Bereiche wieder verbreitert und renaturiert Weiters wurden zwei alte Brucken abgetragen und durch hohere Brucken ersetzt um Engstellen zu beseitigen 7 8 In Planung ist ebenfalls ein Retentionsbecken im Bereich Wartberg mit einem Flachenbedarf von etwa 100 ha welches bis zu 2 6 Mio m Wasser zuruckhalten soll 9 Wirtschaftliche Nutzung BearbeitenDie Wasserkraft der Krems wird durch zahlreiche Muhlen Sagewerke und fruher auch Sensenwerke genutzt Bereits im Jahr 903 wurden die Fischerei und Wasserrechte im Kremstal urkundlich geregelt Ab dem 14 Jahrhundert entstanden im Raum Micheldorf Kirchdorf die ersten Schmiedewerkstatten die bis ins 19 Jahrhundert der wichtigste Wirtschaftsfaktor fur das Gebiet waren Im Mittel und Unterlauf wurde die Wasserkraft der Krems auch zum Betrieb von Getreidemuhlen und Sagewerken genutzt In Kremsmunster wurde im 16 Jahrhundert die erste Papiermuhle in Oberosterreich gegrundet Etliche dieser Anlagen wurden mit Turbinen adaptiert und dienen heute der Stromerzeugung 1 In Ansfelden befindet sich am rechten Kremsufer die Papierfabrik Nettingsdorf welche Kremswasser fur den Produktionsprozess verwendet Okologie BearbeitenUber weite Strecken ist die Krems begradigt reguliert und mit Uferverbauungen und kunstlichen Querbauten versehen Zahlreiche Wehre und Ausleitungen fuhren zur Unterbrechung des Fliessgewasserkontinuums und machen den Fluss fur Fische und andere Organismen nicht mehr durchgehend passierbar Nur zwischen Inzersdorf und Wartberg gibt es einen langeren naturbelassenen Abschnitt Hier maandriert die Krems durch eine weite Talebene die teilweise als Naturschutzgebiet Kremsauen ausgewiesen ist Entlang des Flusses finden sich Steilufer Unterspulungen Kolke Sand und Schotterbanke Auch die Seitenbache sind hier uberwiegend unreguliert Kurze nicht regulierte Abschnitte gibt es auch noch um Kremsmunster 10 Fauna und Flora Bearbeiten Der Oberlauf der Krems zahlt zur Forellenregion hier kommt hauptsachlich die Bachforelle aber auch Regenbogenforelle Asche Aitel Koppe Schmerle und Pfrille vor 11 In der unteren Krems findet man zusatzlich vereinzelt Nasling Barbe Hasel Grundling Laube und den in Oberosterreich seltenen Bitterling Vor der grossflachigen Regulierung war auch der Huchen heimisch 12 10 Der aus Nordamerika eingeschleppte Signalkrebs hat sich aus der Traun kommend uber fast den gesamten Verlauf der Krems ausgebreitet In einzelnen kleinen Zubringerbachen im Unterlauf wurde der Steinkrebs nachgewiesen 10 Im Unterlauf kommt der Biber vor Dabei handelt es sich um Populationen die in der Lobau in Wien sowie am unteren Inn angesiedelt wurden und sich uber die Donau ausbreiteten 10 Die Feuchtwiesen im Naturschutzgebiet Kremsauen sind ein wichtiger Lebensraum fur Wiesen und Bodenbruter wie den Grossen Brachvogel Wiesenpieper Rohrammer und Feldschwirl und fur Schmetterlinge darunter in Oberosterreich sehr seltene Arten von Spannern Echten Sacktragern und Glasfluglern Auch die Zwergmaus ist hier heimisch 10 Zu den in den Feuchtwiesen der Kremsauen vorkommenden Pflanzenarten zahlen Knabenkrauter Fieberklee Gold Hahnenfuss Knauel Binse Lungen Enzian Trollblume Weichhaariger Pippau Sumpf Haarstrang Fuchs Segge Zweizeilige Segge Knick Fuchsschwanzgras sowie Einspelzige Sumpfbinse 10 Wasserqualitat Bearbeiten Das Einzugsgebiet der Krems ist mit 124 Einwohnern km relativ dicht besiedelt der Dauersiedlungsraum betragt 72 Ein bedeutender Anteil des Einzugsgebietes wird landwirtschaftlich genutzt 23 des Einzugsgebiets sind Ackerland 41 Grunland und 25 Wald Die Viehhaltung pro Flache liegt mit 64 GVE km etwa im Landesschnitt der Schweinebestand stellt hingegen mit 320 Schweinen km den oberosterreichischen Spitzenwert dar 4 Wie andere Fliessgewasser im Traun Enns Riedelland ist die Krems daher mit Nitrat Nitrit Ammonium Phosphor Insekten und Unkrautvernichtungsmitteln belastet Sie weist anfangs Gewasserguteklasse I II dann uber den Grossteil des Verlaufs Guteklasse II auf kurzen Abschnitten auch III auf 10 2 Durch den Bau von kommunalen Abwasserklaranlagen konnte die Gewassergute deutlich verbessert werden Fruher war die Krems insbesondere durch die Abwasser der Papierfabrik Nettingsdorf die heute in die Klaranlage Asten geleitet werden stark belastet und hatte unterhalb Guteklasse IV 4 nbsp Der Kremsursprung befindet sich am Fusse der Kremsmauer nbsp An der Zinne Micheldorf nbsp Nach Micheldorf Kirchdorf weitet sich das Kremstal nbsp Naturschutzgebiet Kremsauen nbsp Zahlreiche Wehranlagen unterbrechen den naturlichen Lauf nbsp Brucke Neuhofen Piberbach nbsp Zwischendurch gibt es immer wieder stille Abschnitte nbsp Ruckstau der Wehranlage Weissenberg bei Nostlbach nbsp Brucke Weissenberg Nostlbach nbsp Ansfelden Ritzlhof hier wird Wasser fur die Papierfabrik Nettingsdorf abgezweigt nbsp Nach dem Hochwasser 2002 neu errichtete Brucke in Ansfelden nbsp Traun Donau Auen kurz vor der Mundung in die Traun nbsp Mundung in die TraunWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Krems Sammlung von Bildern Flussdialog Oberosterreich Krems Wasserstande der Krems und ihrer ZubringerEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Amt der Oberosterreichischen Landesregierung Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft Abteilung Oberflachengewasserwirtschaft Hrsg Wehrkataster der Krems und ihrer Zuflusse Gewasserschutz Bericht 32 2004 Linz 2004 148 Seiten zobodat at PDF 164 4 MB a b Digitales Oberosterreichisches Raum Informations System DORIS a b c d Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Hydrographisches Jahrbuch von Osterreich 2011 119 Band Wien 2013 S OG 185 186 info bmlrt gv at PDF 12 9 MB a b c Amt der oberosterreichischen Landesregierung Hrsg Krems Untersuchungen zur Gewassergute Stand 1991 1993 Gewasserschutz Bericht 5 1994 Linz 1994 zobodat at PDF 92 7 MB Helmut Mader Theo Steidl Reinhard Wimmer Abflussregime osterreichischer Fliessgewasser Beitrage zu einer bundesweiten Fliessgewassertypologie Umweltbundesamt Monographien Band 82 Wien 1996 S 102 PDF 14 7 MB Hochwasser in Ansfelden Aug 2002 Information uber die Hochwasserschutzarbeiten in Nostlbach Hochwasserschutz der Stadtgemeinde Ansfelden 1 2 Vorlage Toter Link www ansfelden at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF 194 kB Hochwasserschutzinformationen der Gemeinde Neuhofen PDF 75 kB a b c d e f g Amt der Oo Landesregierung Naturschutzabteilung Hrsg Raumeinheit Traun Enns Riedelland Natur und Landschaft Leitbilder fur Oberosterreich Band 38 Linz 2007 zobodat at PDF 1 MB Oberosterreichischer Landesfischereiverband Krems Kirchdorf Oberosterreichischer Landesfischereiverband Krems Kremsmunster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krems Traun amp oldid 238177468