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Die Knauel Binse Juncus conglomeratus ist eine Pflanzenart die zur Gattung der Binsn Juncus in der Familie der Binsengewachse gehort Knauel BinseKnauel Binse Juncus conglomeratus SystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Binsengewachse Juncaceae Gattung Binsen Juncus Art Knauel BinseWissenschaftlicher NameJuncus conglomeratusL IllustrationFlatter Binse links und Knauel Binse rechts FruchtBestand der Knauel Binse in Irland Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Ahnliche Arten 3 Verbreitung und Standort 4 Okologie 5 Taxonomie 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Die Knauel Binse ist ein sommergruner mehrjahriger Hemikryptophyt der ohne Auslaufer oft in dichten Horsten wachst Die dunkel bis graugrune Pflanze erreicht Wuchshohen zwischen 30 und 100 bis 150 Zentimetern 1 Die rohrigen mit Mark gefullten Stangel wachsen starr aufrecht und tragen feine Langsrippen Sie tragen nur ein den Blutenstand uberragendes Blatt Die basalen Blattscheiden sind hell rotbraun und stumpf die obersten haben oft eine sehr kleine Blattspreite 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die Knauel Binse bluht zwischen Mai und Juli Der Blutenstand ist eine scheinbar seitenstandige vielblutige Spirre Diese ist oft kompakt kopfig zusammengezogen seltener locker ausgebreitet Die sechs gleich grossen Perigonblatter sind zwischen 2 5 und 3 5 Millimeter lang Sie sind schmal eiformig und lang zugespitzt rotbraun oft mit grunem Mittelstreifen schmal hautrandig und meist langer als die Frucht 1 Die meist nur 3 Staubblatter sind ein Drittel bis halb so lang wie die Blutenhullblatter 1 Die Staubbeutel sind langer als die Staubfaden und bandformig Die drei aufrechten Narben sind 0 6 bis 1 Millimeter lang und rot 1 Der Fruchtknoten ist dreimal so lang wie der Griffel Die Fruchte sind dreikantige Kapseln Sie sind oben verbreitert und etwas eingesenkt Der Griffel sitzt in dieser Vertiefung Die Samen sind etwa 0 5 Millimeter lang 1 und rotbraun Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 oder 42 2 Ahnliche Arten BearbeitenEin deutlicher Unterschide zwischen der Flatter Binse Juncus effusus und der Knauel Binse besteht am sichersten in der Langsstreifung des Stangels unterhalb des Blutenstands Der Stangel der Flatter Binse ist dort glatt bei der Knauel Binse ist er gestreift Verbreitung und Standort BearbeitenDie Knauel Binse ist in Europa Westasien und Nordafrika beheimatet Sie kommt in fast allen Landern Europas vor und fehlt nur in Albanien Island Moldau und Spitzbergen In Nordamerika Venezuela und Neuseeland ist die Art ein Neophyt 3 Sie steigt in den Alpen bis etwa 1900 Meter Meereshohe auf 1 Sie wachst in wechselfeuchten Ruderalfluren in Feuchtwiesen an Wegen an Graben und auch in Waldschlagen Sie kommt vor allem in Pflanzengesellschaften des Verbands Juncion acutiflori aber auch in bodensauren Gesellschaften der Verbande Molinion oder Calthion vor 2 Die Knauel Binse ist eine Halblicht bis Volllichtpflanze Ihr okologischer Schwerpunkt liegt auf wechselfeuchten sauren bis massig sauren stickstoffarmen Boden Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber starak wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch 4 Okologie BearbeitenDie Bestaubung der Bluten erfolgt durch den Wind Anemophilie Die Diasporen werden ebenfalls durch den Wind verbreitet Anemochorie oder durch Anhaften im Fell oder im Gefieder von Tieren Epizoochorie Taxonomie BearbeitenDie Knauel Binse wurde 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum Tomus 1 S 326 als Juncus conglomeratus erstbeschrieben Synonyme von Juncus comglomeratus L sind Juncus subuliflorus Drejer Juncus leersii T Marsson Agathryon conglomeratum L Zav Drabk amp Prockow und Juncus effusus subsp conglomeratus L Husn 5 6 Das Art Epitheton conglomeratus lat geknauelt gehauft nimmt auf den kopfig zusammengezogenen Blutenstand Bezug Literatur BearbeitenJurke Grau B P Kremer B M Moseler G Rambold amp D Triebel Graser Mosaik Verlag Munchen 1996 ISBN 3 576 10702 9 Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Ulmer Stuttgart 1994 ISBN 3 8252 1828 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Dietrich Podlech Familie Juncaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band II Teil 1 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1980 ISBN 3 489 54020 4 S 366 367 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 148 Datenblatt Juncus conglomeratus bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Juncus conglomeratusL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 25 November 2023 Source 2010 World Checklist of Selected Plant Families 2010 copyright c The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Datenblatt Juncus conglomeratus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity The International Plant Names Index 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Knauel Binse Juncus conglomeratus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Knauel Binse FloraWeb de Knauel Binse In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung weltweit Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knauel Binse amp oldid 239614846