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Der Hasel Leuciscus leuciscus griech leykos leukos glanzend leuchtend weiss ist ein kleinwuchsiger Vertreter der Karpfenfische Er hat in Europa nur eine sehr geringe wirtschaftliche Bedeutung und wird wegen seiner typischen Weissfischgestalt leicht mit anderen Vertretern seiner Familie verwechselt HaselHasel Leuciscus leuciscus Systematikohne Rang OtophysaOrdnung Karpfenartige Cypriniformes Unterordnung Karpfenfischahnliche Cyprinoidei Familie Weissfische Leuciscidae Gattung LeuciscusArt HaselWissenschaftlicher NameLeuciscus leuciscus Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung und Lebensraum 2 Merkmale 3 Lebensweise 3 1 Fortpflanzung 4 Literatur 5 WeblinksVerbreitung und Lebensraum BearbeitenDer Hasel bewohnt uberwiegend hartgrundige Fliessgewasser von der Forellen bis zur Barbenregion in Europa Sibirien und Kasachstan Er ist auch in Fluss und Stauseen anzutreffen seltener auch in stehenden Gewassern Bevorzugt halt er sich in Klarwasserbereichen vorwiegend in Beruhigungszonen oder langsam stromenden Abschnitten auf In Deutschland ist der Hasel im gesamten Bundesgebiet zu finden wobei die Bestandsdichte von Suden nach Norden hin abnimmt In Osterreich ist die Art ebenfalls weit verbreitet und in der Schweiz ist sie in grosseren Gewassern im Einzugsgebiet des Rheins anzutreffen Vereinzelte Populationen in schweizerischen Bergseen sind wahrscheinlich auf entkommene oder freigelassene Koderfische zuruckzufuhren Merkmale BearbeitenDer spindelformige und leicht abgeflachte Korper des Hasels erreicht nur selten eine Gesamtlange von mehr als 25 Zentimeter Die Mundspalte ist klein nur wenig angeschragt und etwas unterstandig Sie erreicht nicht den Augenrand und wird von der Schnauze etwas uberragt Der aussere Rand von Rucken und Afterflosse ist konkav die Schwanzflosse ist deutlich eingekerbt Auf dem Rucken ist der Hasel blaulich grunlich oder stahlblau gefarbt die Seiten und der Bauch glanzen silbrig oder sind gelblichweiss Die Brust und Bauchflossen sind von hellgrauer bis gelblicher Farbe und zeigen gelegentlich einen rotlichen Schimmer der aber weniger intensiv ausfallt als beispielsweise beim Dobel Squalius cephalus Die Rucken und Afterflosse sind grau bis graugrunlich Ausserhalb der Laichzeit zeigt der Hasel keinen augenfalligen Geschlechtsdimorphismus lediglich die Brust und Bauchflossen sind bei mannlichen Tieren geringfugig langer In der Fortpflanzungsperiode bilden die Mannchen einen feinkornigen Laichausschlag aus der sich uber die Stirn die Korperseiten bis zum Bauch erstreckt Auch an den Brustflossen und in geringerem Mass an den Bauchflossen finden sich die Perlorgane Die Anzahl der mittelgrossen Schuppen entlang der Seitenlinie ist relativ variabel In den meisten Fallen bewegt sie sich zwischen 47 und 52 schwankt aber insgesamt zwischen 45 und 55 Die haufigste Schlundzahnformel ist 2 5 5 2 oder 2 5 5 3 Flossenformel Dorsale 3 4 8 9 Anale 3 8 10 Pectorale 1 14 19 Caudale 17 21Lebensweise BearbeitenDer scheue und sehr schnelle Schwimmer ist ein geselliger Schwarmfisch Sein Nahrungsspektrum ist breit gefachert zum uberwiegenden Teil ernahrt sich der Hasel von im Wasser lebenden Wirbellosen oder Larven und Algen Ferner nimmt er aber auch Anflugnahrung und gelegentlich hohere Wasserpflanzen oder Samen von Uferpflanzen auf Die Nahrungssuche findet in allen Wasserschichten statt und schwankt uber den Tagesverlauf unregelmassige Phasen von Pausen und Fressen wechseln sich ab Die Zeit der intensivsten Nahrungsaufnahme sind in der Regel die Dammerstunden Fortpflanzung Bearbeiten Hasel laichen zwischen Marz und April bei Wassertemperaturen unterhalb von zehn Grad Celsius Vor Beginn der Laichzeit unternehmen sie kurze Wanderungen stromaufwarts Unterhalb geeigneter Laichplatze versammeln sich die Fische in tieferen und ruhigeren Bereichen und verweilen dort bis zum Fortpflanzungsakt Der Laichplatz selbst ist typischerweise mit Wassertiefen von deutlich weniger als 50 Zentimeter sehr flach und stromungsreich Entsprechend sind Bodengrund und Uferbereich steinig und es finden sich kaum hohere Pflanzen Das Ablaichen findet in der Regel nachts statt Die frei ins Wasser abgegebenen Eier werden bei Wasserkontakt sofort sehr klebrig Sie werden durch die Stromung schnell uber den gesamten Laichbereich verteilt und bleiben meist unter grossen Steinen haften Aufgrund dieser Verstreuung finden sich Haseleier am Substrat meist einzeln und eher selten in kleinen Klumpen Die Grosse der grauweissen und relativ undurchsichtigen Eier schwankt je nach Lange des Weibchens zwischen 1 3 und 2 5 Millimeter im Mittel durchmessen sie zwei Millimeter Nach etwa 260 Tagesgraden schlupfen die Larven sie sind mit einer Lange von sieben bis acht Millimeter deutlich grosser als die Larven anderer in Europa lebender Karpfenfische Noch bevor der Dottersack vollstandig aufgezehrt ist beginnt der Nachwuchs mit der Nahrungsaufnahme Gefressen werden zu Beginn vor allem Radertierchen und Kieselalgen ferner auch kleine Grunalgen Wimper und Geisseltierchen Die Larvalphase endet nach etwa acht Wochen Die Jungfische haben dann eine Grosse von ungefahr drei Zentimeter erreicht Ihre Geschlechtsreife erlangen sie meist im vierten Lebensjahr Die durchschnittliche Lebenserwartung des Hasels betragt zehn Jahre unter optimalen Rahmenbedingungen ist auch ein Hochstalter bis zu 16 Jahren moglich Literatur BearbeitenOtfried Wustemann Bernd Kammerad Der Hasel Westarp Wissenschaften Magdeburg 1995 ISBN 3 89432 447 3 Weblinks BearbeitenHasel Fisch auf Fishbase org englisch Hasel auf www pivi de Leuciscus leuciscus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Freyhof J 2011 Abgerufen am 18 Mai 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hasel Fisch amp oldid 222135596