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Dieser Artikel behandelt das Kloster in Tschechien Weitere siehe unter Porta coeli Das Kloster Porta Coeli auch Klaster Predklasteri deutsch Kloster Himmelspforte ist eine Zisterzienserinnen Abtei und befindet sich in Predklasteri in der Sudmahrischen Region Bezirk Brunn Land in Tschechien Es liegt 25 Kilometer nordwestlich von Brunn Zisterzienserinnenabtei Porta CoeliKlosterkirche Porta CoeliLage Tschechien Tschechien MahrenLiegt im Bistum BrunnKoordinaten 49 21 11 2 N 16 24 2 9 O 49 3531 16 4008 Koordinaten 49 21 11 2 N 16 24 2 9 OPatrozinium Maria HimmelfahrtGrundungsjahr 1239Jahr der Auflosung Aufhebung 1782Jahr der Wiederbesiedlung 1901Mutterkloster St MarienthalKongregation Mehrerauer Kongregation seit 2008 1 Tochterkloster 1920 Allerslev Danemark Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Galerie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1233 schenkte Markgraf Premysl seiner verwitweten Mutter Konstanze Landereien bei Tisnov Sie grundete dort das Zisterzienserinnenkloster Porta Coeli Die im romanisch gotischen Ubergangsstil errichtete Klosterkirche wurde vor 1239 zu Ehren Maria Himmelfahrt geweiht In das Querschiff der dreischiffigen Basilika munden funfseitige Kapellen Der Klosterbau burgundischer Pragung entspricht der fruhgotischen Baukunst der Zisterzienser Wahrend der Hussitenkriege wurde das Kloster zerstort und die Herren von Lomnice rissen einen Teil des Klosterbesitzes an sich In den Jahren 1436 1465 erfolgte unter der Abtissin Elisabeth Alzbeta IV die Neuerrichtung des Klosters Sie beschwerte sich 1447 beim mahrischen Landeshauptmann Heinrich von Leipa uber Jan von Lomnice und forderte eine Entschadigung fur die Nutzniessung der Dorfer Belec Brumov und Ochoz 1459 erhielt das Kloster schliesslich durch den neuen Konig Georg von Podiebrad samtliche Guter und alten Rechte wieder zugesprochen Abtissin Katharina von Serkovice klagte 1464 auf Herausgabe der klosterlichen Guter und Hofe Serkovice und Tisnov gegen Markvart von Lomnice der ausserdem noch immer die Dorfer Belec Ochoz und Zdar sowie die Walder Michovec und Zdarna als unrechtmassigen Besitz hielt Nach einer erneuten Klage wurde Markvart von Lomnice 1480 zur Ruckgabe der Dorfer einschliesslich Brumov verurteilt Der Stadt Tisnov erteilte Abtissin Barbara Konicka von Schwabenitz 1554 zahlreiche Privilegien die ihre Entwicklung forderten Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Kloster 1619 durch die Aufstandischen aufgehoben Der Konvent fluchtete auf die Burg Pernstein wohin auch die meisten Wertgegenstande rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten Im Garten vergruben die Zisterzienserinnen ihre Munzvorrate 1624 starb die Abtissin Kunhuta von Komosan auf Pernstein Nachdem zu Beginn des Jahres 1625 die Lage wieder etwas sicherer geworden war kehrten zehn Schwestern wieder in das verlassene Kloster zuruck und wahlten am 11 Janner Anna Skrimisska von Pilsenburg zur neuen Abtissin In den nachfolgenden Jahren wurde der grosste Teil der Klostergebaude neu errichtet Nach der Schlacht von Schweidnitz ruckten 1642 die Schweden nach Mahren ein Am 17 Juni 1642 uberfielen sie das Kloster und plunderten es aus Als der Propst Arnold Weisskopp aus Znaim nach Porta Coeli zuruckkehrte wurde er bei Svatoslava uberfallen und erschossen Nach dem Abzug der Schweden kehrten die Schwestern zuruck 1653 wurde Ursula Gams zur Nachfolgerin der verstorbenen Abtissin Anna Skrimisska gewahlt Sie liess 1655 das Spital errichten das zugleich als Armen und Krankenhaus diente Um 1748 erfolgten unter der Abtissin Bozena Sazavska Rekonstruktionsmassnahmen Im Jahr darauf erweiterte das Kloster seinen Besitz und kaufte von Armand Graf Serenyi jeweils funf Wirtschaften in Brumov und Bukovice sowie zwei in Unin auf Der Besitz in Vymyslice wurde 1749 verkauft Nach der Errichtung des Bistums Brunn wurde das Kloster 1777 unter das Patronat der St Peter und Paul Kathedrale gestellt Am 2 Marz 1782 wurde das Kloster im Zuge der Josephinischen Reformen durch Kaiser Joseph II aufgehoben Die damals 45 Schwestern und sieben Novizinnen verliessen das Kloster am 19 Marz 1782 auf Anordnung des Landeskommissars Johann Hausperg von Fanal auf Rossitz Jan Auspersky z Fanalu Letzte Abtissin war Sapiencia Lojkova von Netek sie zog nach Labske Tynice und verstarb dort Der klosterliche Besitz umfasste zu dieser Zeit die Stadt Tisnov und die Dorfer Aujezd Bosonohy Borac Brezina Dolni Loucky Drahonin Drasov Hajek Hradcany Jamne Jilmovi Komin Nemecke Kynice Horni Loucky Lomnicka Lubny Nova Ves Olsi Ochoz Rohozec Rikonin Serkovice Skeje Stepanovice Stremchovi Svatoslava Viska Vratislavka Vsechovice Predklasteri Zahrada und Zelezny Der Grundbesitz von 92 35 64 Huben stellte einen Wert von 286 609 Gulden und 15 Kreuzer dar Die Klosterkirche wurde dem Religionsfond ubergeben und zur Pfarrkirche von Predklasteri und Stepanovice umgewandelt In den Klostergebauden errichtete Wilhelm Mundy eine Textilmanufaktur mit 200 Beschaftigten 1798 erfolgte der erbliche Verkauf der Herrschaft Porta Coeli fur 15 302 Gulden 253 4 Kreuzer an Wilhelm von Mundy Dessen Sohn Johann von Mundy gliederte zunachst Komin Bosonohy und Nemecke Kynice aus der Herrschaft aus und schlug die Dorfer der nahergelegenen Herrschaft Eichhorn zu 1816 stellte die Textilfabrik den Betrieb ein Ein Teil der Klostergebaude wurde daraufhin zu Wohnungen umgebaut im anderen Teil entstand eine Baumwollfarberei fur Turkischrotfarbung 1821 verkaufte Johann von Mundy die Herrschaft Porta Coeli fur 200 000 Gulden an Friedrich Freiherr von Vittinghoff gen Schell zu Schellenberg 1786 1849 1830 fand der Tisnover Burger Vos in seinem Garten eine vergrabene eisenbeschlagene Kiste mit 30 bis 40 Pfund Silber und Goldmunzen aus dem Jahre 1619 Das Oberlausitzer Zisterzienserinnenkloster St Marienthal erwarb 1861 den Klosterbesitz samt der zugehorigen Herrschaft fur 180 000 Gulden zuruck mit dem Ziel das Kloster seinem ursprunglichen Zweck zuruckzufuhren Wahrend dieser Zeit war ein Teil des ehemaligen Klosters als Zuckerfabrik vermietet Nach fast 40 jahrigen Verhandlungen wurde das Kloster neugegrundet Das Marienthaler Kloster errichtete eine neue Konventkirche die am 19 Mai 1901 vom Brunner Bischof Franziskus von Sales Bauer eingeweiht wurde Im selben Jahr wurde das Kloster mit Marienthaler Schwestern besiedelt Im Dezember 1902 stimmte die k k Zentral Kommission fur Erforschung und Erhaltung Kunst und Historischer Denkmale der Rekonstruktion des bisher als Zuckerfabrik vermieteten Teiles des Klosters Porta Coeli zu Das Gebaude sollte seiner ursprunglichen Bestimmung wiedergeben werden wobei sich die Rekonstruktion auf die Auswechslung schadhafter Mauern Fussboden Turen und Fenster sowie die Einrichtung einer Beheizungsanlage beschranken sollte 2 Funf der Schwestern verliessen 1920 das Kloster Porta Coeli und grundeten das gleichnamige Kloster im danischen Allerslev 3 aus dem 1961 die spatere Zisterzienserinnenabtei Sostrup hervorging Nachdem 1948 die Kommunisten die Macht in der Tschechoslowakei ubernommen hatten wurde das Kloster Porta Coeli 1950 geschlossen und der Konvent aufgelost Nach dem politischen Umschwung durch die Samtene Revolution von 1989 wurde der Konvent erneuert und im Jahre 2001 das hundertjahrige Jubilaum der Wiederbegrundung des Klosters gefeiert Bis zu ihrem Ubertritt zur Mehrerauer Kongregation Congregatio Augiensis gehorte Porta Coeli zu der 1923 errichteten Bohmischen Zisterzienserkongregation vom Reinsten Herzen Mariens Congregatio Purissimi Cordis B M V 1 Die Stifter des Klosters Koniginwitwe Konstanze und ihr Sohn Premysl fanden in der Klosterkirche ihre letzte Ruhestatte Der Asteroid des ausseren Hauptgurtels 3276 Porta Coeli wurde nach dem Kloster benannt 4 Galerie Bearbeiten nbsp Innenraum nbsp Portal des Klosters nbsp Kreuzgang nbsp Glasfenster nbsp Innenhof des KreuzgangsLiteratur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 615 Jan Erazim Vocel Die Kirche des ehemaligen Cistercienser Nonnenklosters Porta Coeli zu Tisnowic In Gustav Heider Hrsg Jahrbuch der kaiserl konigl Central Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale Band 3 Wilhelm Braumuller in Kommission Wien 1859 S 249 277 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Porta Coeli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Elenchus Monasteriorum Ordinis Cisterciensis Verzeichnis der Kloster des Zisterzienserordens PDF 28 Mai 2018 S 28 Ubersicht zur Geschichte tschechisch Ausfuhrliche Darstellung der Klostergeschichte tschechisch Informationen zum Museum und zu den Fuhrungen durch das Kloster samt Offnungszeiten tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Congregatio Purissimi Cordis B M V in der Cistopedia archive org Allerslev In Cistercienser Chronik 34 1922 S 88 90 Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names Fifth Revised and Enlarged Edition Hrsg Lutz D Schmadel 5 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2003 ISBN 3 540 29925 4 S 186 doi 10 1007 978 3 540 29925 7 3277 englisch 992 S Originaltitel Dictionary of Minor Planet Names Erstausgabe Springer Verlag Berlin Heidelberg 1992 1982 RZ1 Discovered 1982 Sept 15 by A Mrkos at Klet Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Porta Coeli amp oldid 234885301