www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Bitte laienverstandliche Belegangaben siehe auch Mindestangaben nicht Bader S 299 sondern kompletter Autorname Wertktitel Erscheinungsjahr Seiten Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Das Zisterzienserinnenkloster Maria Hof Neudingen 1 1274 Capeila dicta super Curiam 1294 Closters Ufen Hove 1595 kloster der heiligen Maria auf Hof in Neudingen war das Hauskloster der Grafen und Fursten zu Furstenberg und seit 1337 die Grablege dieses hochadeligen Geschlechts Kloster NeudingenOrden Dominikanerinnen ZisterzienserinnenGrundungsjahr 1274Aufhebung Jahr 1802LageLand DeutschlandRegion Baden WurttembergOrt Donaueschingen NeudingenGeografische Lage 47 55 N 8 34 O 47 912466 8 57042 Koordinaten 47 54 44 9 N 8 34 13 5 OZisterzienserinnenkloster Maria Hof Neudingen Baden Wurttemberg Zisterzienserinnenkloster Maria Hof NeudingenLage in Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte der Konigshof 2 Laienkonvente 1274 1307 3 Dominikanerinnen 1307 1559 4 Zisterzienserinnen 1561 84 1802 5 Sakularisation 6 Weitere Nutzung des Klosterareals 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise AnmerkungenVorgeschichte der Konigshof BearbeitenEine erste urkundliche Erwahnung des spateren Klostergelandes erfolgte 772 als Gerichtsplatz 2 3 Im Jahr 870 hielt hier der nachmalige Kaiser Karl der Dicke Gericht und verbrachte nach seiner Absetzung auch sein letztes Lebensjahr auf dem Konigshof in Neudingen wo er 888 verstarb Aufgrund der Urkundenlage wird angenommen dass Neudingen in karolingischer Zeit Dingstatte Grafschaftssitz und Konigspfalz war 4 Laienkonvente 1274 1307 BearbeitenUber die Anfange der religiosen Frauengemeinschaft in Neudingen gibt es keine gesicherten Nachrichten 1274 wurde dieser Gemeinschaft durch Bischof Rudolf von Konstanz die Kapelle auf dem Gelande des ehemaligen Konigshofes ubertragen und die Kapelle mit Zustimmung des Kirchenpatrons Graf Heinrich I von Furstenberg von der Pfarrkirche in Neudingen abgetrennt Die Beginen durften auf dem Gelande ein Bethaus und ein Wohngebaude errichten Sie lebten ohne Ordensregel aber unter dem Schutz und der Leitung der Dominikaner in Rottweil 5 Die Gemeinschaft suchte die kirchliche Anerkennung und wandte sich an den papstlichen Legaten Johannes Bischof von Tusculum der 1287 den Prior der Dominikaner in Rottweil anwies ihr die Augustinerregel zu verleihen und Visitationen durchzufuhren Damit war die Gemeinschaft de facto bereits ein Dominikanerinnenkloster Fur die formelle Aufnahme in den Orden bedurfte es nach der Regel der Zustimmung von drei Generalkapiteln des Ordens die 1305 1306 und 1307 erteilt wurde 6 7 Dominikanerinnen 1307 1559 BearbeitenAuch dieses Kloster wurde mit zahlreichen Stiftungen bedacht wobei insbesondere die Grafen von Furstenberg als Wohltater hervortraten so dass diese als die eigentlichen Grunder angesehen werden konnen 8 1337 wurde Graf Heinrich II von Furstenberg im Kloster bestattet das fortan die Grablege des Geschlechtes wurde 9 Fur eine Anzahl unverheirateter Tochter der Furstenberger und des mit ihm verbundenen lokalen Adels stellte das Kloster auch eine Versorgungsanstalt dar Die Furstenberger hatten auch jeweils die Kastvogtei uber das Kloster 10 Wahrend der 1411 begonnenen Fehde der Grafen von Lupfen mit den Furstenbergern Lupfener Fehde litt das Kloster unter der Zerstorung seiner Besitzungen Um 1550 fuhrte die Reformation zu einem deutlichen Ruckgang der Zahl der Schwestern und 1562 gab es nur noch eine Die letzte Priorin hatte das Kloster um 1559 verlassen Zisterzienserinnen 1561 84 1802 BearbeitenIm Jahr 1561 uberliess Graf Heinrich VIII von Furstenberg das Kloster den Zisterzienserinnen aus dem Kloster Sankt Agnes in Lauingen Sie waren dort vertrieben worden nachdem sich Herzog Wolfgang von Pfalz Zweibrucken der Reformation angeschlossen hatte 1573 ersuchte Graf Heinrich die Abtissin des badischen Hausklosters Lichtenthal einige Nonnen von Lichtenthal nach Neudingen zu senden da die aus Lauingen gekommene Priorin gestorben war Die Abtissin Barbara Vehus forderte bauliche und rechtliche Zugestandnisse vom Grafen bevor sie drei Nonnen entsandte Nachdem der Dominikanerorden 1578 auf seine Rechte an Kloster Neudingen verzichtete ubergab der Graf das Kloster definitiv den Zisterziensern und 1584 gab Papst Gregor XIII seine Einwilligung zur Eingliederung des Klosters in den Zisterzienserorden Der Abt des Klosters Salem wurde zum Vaterabt des Frauenklosters Neudingen bestimmt 1591 wurde die erste Abtissin eingesetzt 11 Sakularisation BearbeitenNachdem 1801 im Friedensvertrag von Luneville zwischen Frankreich und Osterreich grosse Teile des linksrheinischen Gebietes des Reiches an Frankreich abgetreten wurden und das Reich zur Entschadigung der betroffenen deutschen Fursten verpflichtet wurde befasste sich der Immerwahrende Reichstag mit dieser Entschadigungsregelung Dies geschah durch Sakularisation kirchlicher sowie durch Mediatisierung kleinerer weltlicher Herrschaften bisheriger Reichsstande Das Furstentum Furstenberg hatte keine linksrheinischen Gebiete verloren und daher auch keinen Entschadigungsanspruch Nachdem die furstliche Regierung Kenntnis erhielt dass die auf dem Gebiet des Furstentums liegenden Kloster dem Deutschen Orden als Teil seiner Entschadigung zugesprochen werden sollten erhob das Furstentum am 28 Oktober 1802 beim Reichstag seinerseits Anspruche auf diese Kloster um mit deren Einkommen und Vermogen Sozial und Bildungseinrichtungen zu finanzieren 12 Es wurde auch behauptet dass das Furstentum die Kloster bereits 1786 aufheben wollte wofur sich jedoch keine Belege finden Nachdem der Deutsche Orden unter dem Einfluss seines Hochmeisters Karl von Osterreich Teschen auf seine diesbezuglichen Anspruche verzichtet hatte 13 fasste die furstliche Regierung am 2 November 1802 nochmals nach 14 und in seiner 24 Sitzung vom 6 November 1802 beschloss die ausserordentliche Reichsdeputation die Kloster dem Furstentum zu ubereignen 15 1802 gehorten neben der letzten Abtissin Maria Hildegard Hafner noch weitere 17 Frauen zum Konvent Am 19 November 1802 wurde das Vermogen des Klosters auf Anordnung von Furst Karl Joachim zu Furstenberg vorlaufig in Besitz genommen Ende des Jahres erfolgte die endgultige Besitzergreifung Zu dieser Zeit deckten die Einnahmen aus dem Klostervermogen etwa die Ausgaben Die Ordensfrauen erhielten eine nach ihrem Rang abgestufte Pension Nach der Mediatisierung des Furstentums im Jahre 1806 wollte die badische Regierung dem Haus Furstenberg das Klostervermogen entziehen und fur die Sozial und Bildungsaufwendungen des neuen Staates Grossherzogtum Baden verwenden Letztlich wurde jedoch darauf verzichtet obwohl das Haus Furstenberg die 1802 gegenuber der Reichsdeputation angekundigten Vorhaben hinsichtlich des Schul und Krankenwesen so gut wie nicht durchgefuhrt 16 hatte Da es keine Neuzugange mehr gab nahm die Zahl der Nonnen und damit die Last der Pensionen standig ab Die seit 1840 letzte Ordensfrau verstarb am 2 Oktober 1852 Durch die Konfiskation des Ordenseigentums hat sich das Haus Furstenberg in den Besitz bedeutender Liegenschaften und Renten zu bringen und diesen auch zu behaupten gewusst Sein bleibender Gewinn bestand aus 2100 Hektar an Waldern und Feldern die etwa den zehnten Teil der furstlichen Privatliegenschaften ausmachten 16 Teil dieses Zugewinns war das Vermogen des Klosters Neudingen Weitere Nutzung des Klosterareals Bearbeiten nbsp Gruftkirche der Furstenberger in NeudingenIm Winter 1813 1814 beherbergten die Klostergebaude ein Militarkrankenhaus und in den 1820er Jahren eine Blindenanstalt 17 1852 befand sich in den Klostergebauden auch ein Heim des Verein zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder im Grossherzogthum Baden 18 Am 23 Marz 1852 brannte das Kloster nieder 1853 liess Karl Egon II zu Furstenberg auf dem ehemaligen Klostergelande die Gruftkirche erbauen 19 Am 23 Juni 1853 wurde die Gruft unter der neuen Kirche eingeweiht und danach die Leichname von der Gruft der abgebrannten Kirche hierhin uberfuhrt 20 Unter Leitung von Karl Egon III zu Furstenberg wurde die Kirche bis 1856 vollendet Die neue Grablege zeigt sich als ein monumentaler Zentralbau mit Kuppel im Renaissancestil 21 1857 bis 1860 wurden die auf dem Klostergelande noch stehengebliebenen Gebaude niedergelegt und ein Garten angelegt Zwischen 1871 und 1875 wurde dann um die Gruftkirche eine Gartenanlage im Umfang von etwa 3 Hektar gestaltet 22 Literatur BearbeitenMartin Zeiller Neiding In Matthaus Merian Hrsg Topographia Sueviae Topographia Germaniae Band 2 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1643 S 137 Volltext Wikisource Franz Xaver Kraus Hrsg Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Band 2 Kreis Villingen Freiburg i B 1890 S 40 43 Digitalisat der UB Heidelberg Carl Borromaus Alois Fickler Hrsg Anniversarien Buch des Klosters Maria Hof bei Neidingen Ein Beitrag zur vaterlandischen Geschichte Donaueschingen 1845 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Siegmund Riezler Urkunden des Klosters Mariahof bei Neidingen In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 25 1873 S 389 433 Textarchiv Internet Archive Siegmund Riezler Urkunden des Klosters Mariahof bei Neidingen Schluss In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 26 1874 S 1 28 Digitalisat im Internet Archive Georg Tumbult Das Dominikanerinnenkloster Auf Hof zu Neidingen 1274 1560 In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins NF Band 26 1911 S 65 94 Textarchiv Internet Archive Hermann Schmid Die Sakularisation der Kloster in Baden 1802 1811 2 Teil X Die Sakularisation im Furstentum und der spateren Standesherrschaft Furstenberg In Freiburger Diozesan Archiv Band 99 1979 S 276 295 Digitalisat der Universitatsbibliothek Freiburg Karl Siegfried Bader Die furstenbergischen Erbbegrabnisse In Freiburger Diozesan Archiv Band 68 1941 S 269 326 Digitalisat der Universitatsbibliothek Freiburg Dieter Stievermann Die furstenbergische Klosterpolitik bis ins Reformationszeitalter Ein Beitrag zum herrschaftlichen Vogteiverstandnis und zum landesherrlichen Kirchenregiment In Schriften des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar 33 Heft 1980 S 85 99 baarverein de Rudiger Schell Das Dominikanerinnenkloster bei Neudingen als Hauskloster der Grafen von Furstenberg Konstanz 2008 ISBN 978 3 86628 217 9 Rudiger Schell Das Zisterzienserinnenkloster Maria Hof bei Neudingen Konstanz 2011 ISBN 978 3 86628 402 9 Theodor Dibold Die Gruft Kirche des furstlichen Hauses Furstenberg zu Mariahof 1873 Weblinks BearbeitenZisterzienserinnenkloster Maria Hof Neudingen in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg Zisterzienserinnenkloster Maria Hof Neudingen bei Germania Sacra Zisterzienserinnenkloster Maria Hof Neudingen Ansicht von 1762 bei leo bw de Mariahof Wohnplatz bei leo bw de Fotografie der heutigen Gruftkirche bei carstengier de Ernst Zimmermann Die Fursten Gruft als Tourismus Tabu In Sudkurier 27 August 2014 abgerufen am 30 Mai 2015 Rudiger Schell Das Kloster Auf Hof bei Neudingen das Hauskloster der Grafen und Fursten zu Furstenberg Archiv der Schriften des Geschichts und Heimatverein Villingen e V abgerufen am 25 April 2016 Einzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten In alteren Texten wird der Ort Neidingen genannt Siehe Bader S 282 Georg Tumbult Das Alter der Pfalz von Neidingen In Schriften des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen 12 Heft 1909 Donaueschingen 1909 S 183 185 baarverein de Memento des Originals vom 7 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot baarverein de Bader S 283 Siehe Tumbult S 67 Siehe Tumbult S 68 Lateinische Urkunde abgedruckt bei Riezler S 408 Textarchiv Internet Archive Siehe Tumbult S 70 Bei Bader S 300 304 findet sich eine lange Liste der hier begrabenen Angehorigen des Geschlechts Siehe Tumbult S 92 Siehe Pia Maria Schindele Die Abtei Lichtenthal Ihr Verhaltnis zum Cistercienserorden zu Papsten und Bischofen und zum badischen Landesherrn im Laufe der Jahrhunderte In Freiburger Diozesan Archiv Band 105 1985 S 99 102 Universitatsbibliothek Freiburg Beilagen zu dem Protokolle der ausserordentlichen Reichsdeputation zu Regensburg Regensburg 1803 Band 2 Beilagen CI bis CC Ziffer 173 Furstlich Furstenbergische Vorstellung die vorhabende Aufhebung der in seinen Landen befindlichen 8 Frauenkloster nebst einigen Hospitien betreffend S 252 254 books google de Wohl ein Geschenk des Hauses Habsburg an das ihm treu ergebene Haus Furstenberg Beilagen zu dem Protokolle der ausserordentlichen Reichsdeputation zu Regensburg Regensburg 1803 Band 2 Beilagen CI bis CC Ziffer 174 Furstlich Furstenbergische Vorstellung eben diesen Gegenstand betreffend S 254 256 books google de Protokoll der ausserordentlichen Reichsdeputation zu Regensburg Regensburg 1803 Band 1 24 Sitzung 147 Furstlich Furstenbergische Vorstellung die inlandischen Mediatkloster betreffend S 489 books google de a b Schmid S 283 Siehe Schmid S 295 Rechenschaftsbericht des Verein zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder im Grossherzogthum Baden Gruftkirche der Fursten zu Furstenberg bei alemannische seiten de Siehe Bader S 299 Redner stellt furstliche Mausoleen vor In Schwabische Zeitung 24 Juni 2015 O Berndt Die Gartenanlagen zu Donaueschingen Wartenberg und Neidingen Ihre Entstehung und Entwicklung In Schriften des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen 12 Heft 1909 Donaueschingen 1909 S 63 64 baarverein de Memento des Originals vom 7 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot baarverein de Normdaten Geografikum GND 7827454 0 lobid OGND AKS Anmerkung Ansetzungsform GND Mariahof Donaueschingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Neudingen amp oldid 237893590