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Die Kirche in Starkenberg stammt aus dem 15 Jahrhundert und war bis 1945 Gotteshaus der evangelischen Gemeinde Starkenberg heute russisch Krasny Bor in Ostpreussen in der heutigen russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Preussen Von der Kirche stehen nur noch der verbretterte Turm sowie einige Mauerfragmente Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDas heutige Krasny Bor liegt ostlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad Konigsberg und sudwestlich der Rajonshauptstadt Gwardeisk Tapiau und ist von der russischen Fernstrasse R 508 uber Tumanowka Gauleden bzw Prudy Genslack in sudlicher Richtung zu erreichen Die nachste Bahnstation ist Oserki Nowyje Gross Lindenau an der Bahnstrecke Kaliningrad Nesterow Konigsberg Stalluponen Ebenrode einem Teilabschnitt der einstigen Preussischen Ostbahn Krasny Bor ist eine Siedlung innerhalb der Oserkowskoje selskoje posselenije Landgemeinde Oserki Gross Lindenau und gehorte als Starkenberg bis 1945 zum Kreis Wehlau im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen Der Standort der Kirchenruine ist unschwer aufzufinden Kirchengebaude BearbeitenBei der Starkenberger Kirche 1 handelt es sich um einen Bau aus Granitfindlingen mit Backsteinecken und ohne Chor aus dem 15 Jahrhundert Der vorgelegte Turm erhielt um 1691 einen holzernen Oberbau Das Kircheninnere war mit einem Tonnengewolbe uberdeckt Zwischen 1870 und 1878 wurden Emporen und Stande eingebaut Im Jahre 1699 wurde der Kirche ein Schnitzaltar gestiftet der aus der Werkstatt des Johann Christoph Dobel gestammt haben soll Die Kanzel stammte aus dem Jahre 1874 Eine Orgel erhielt die Kirche im Jahre 1868 Sie wurde in der Orgelbauwerkstatt von Johann Rohn in Wormditt heute polnisch Orneta erbaut Das Gelaut bestand aus zwei Glocken Den Zweiten Weltkrieg uberstand das Starkenberger Gotteshaus unbeschadet 2 Nach dem Krieg wurde das Bauwerk zweckentfremdet und als Lagerhalle genutzt Danach uberliess man es sich selbst und das Gebaude verfiel 1985 sturzte das Dach ein Heute erinnern lediglich noch der verbretterte Turm mit einigen Mauerresten an den einst sehr bemerkenswerten Kirchenbau Kirchengemeinde BearbeitenStarkenberg war bereits in vorreformatorischer Zeit ein Kirchdorf 3 In lutherischer Zeit versorgte bis 1547 noch der Pfarrer der Kirche Gross Ottenhagen heute russisch Berjosowka die Kirche Starkenberg Das Kirchenpatronat oblag den Gutsherren der zum Kirchspiel gehorenden Guter Linkehnen russisch Wessjoly und Starkenberg u a der Familie von Droste die im 19 Jahrhundert ausstarb und der die von Knobloch genannt Droste nachfolgte spater dem Kommerzienrat Anders in Rudczanny 1938 1945 Niedersee heute polnisch Rudiane Nida zusammen mit neun Besitzern in Starkenberg Zum Kirchspiel Starkenberg gehorten im Jahre 1925 insgesamt 1 650 Gemeindeglieder die in 17 Ortschaften lebten Bis 1945 war die Kirchengemeinde in den Kirchenkreis Wehlau in den Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union eingegliedert Nach dem Krieg kam aufgrund von Flucht und Vertreibung sowie restriktiver sowjetischer Kirchenpolitik das kirchliche Leben in Krasnoborskoje spater Krasny Bor zum Erliegen Heute liegt der Ort im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu gegrundeten evangelisch lutherischen Gemeinde in Gwardeisk Tapiau Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad Konigsberg und gehort zur Propstei Kaliningrad 4 der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel Starkenberg gehorten vor 1945 neben dem Pfarrort noch die Ortschaften 5 Deutscher Name Russischer Name Deutscher Name Russischer NameAlt Zimmau Kellermuhle Barenbruch Baidukowo Klein LiedersdorfDammkrug Langhofel GribkiElisenau Kr Friedland Linkehnen Wessjoly Gauleden Tumanowka Neu Zimmau DolinaGenslack Prudy Oberwalde SaretschnojeHofelhaus PaulinenhofKapkeim Wischnjowoje Zimmau Schulort Pfarrer Bearbeiten Als evangelische Geistliche amtierten an der Kirche Starkenberg die Pfarrer 6 Johann Tiburtius bis 1547 Modestus Saxo 1552 1597 Johann NN 1597 1598 Johann Trotzbach 1598 1600 Adrian Butner 1600 1617 Balthasar Tilesius d A 1617 1656 Balthasar Tilesius d J bis 1668 Conrad Goritz 1668 1675 Heinrich Ranisch ab 1675 Christ Bruno Johann Caspar Hoffmann bis 1719 Gottfried Gottlich 1719 1754 Johann Heinrich Sahm 1754 1766 Johann Schultz 1766 1769 Erhard Friedrich Manitius 1769 1779 Benjamin G Friesen 1779 1812 Johann Carl Buske 1812 1819 Georg Fr Wilh Fritzsche 1820 1828 Carl Ed Gontkowski 1829 1830 Heinrich Leopold Lau 1830 18432 Julius L O Scherres 1842 1847 Christian Rudolf Hampf 1847 1867 Heinrich List 1868 1880 Otto Heinrich K Borowski 1881 1886 Julius W R Kittlaus 1886 1896 Gustav Wilhelm L Liedtke 1896 1899 Richard Kruger 1899 1915 Alfred Vorrath 1916 1930 Hans Heinrich Tolkiehn 1934 1944 Herbert Hohendorf 1944 1945Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern der Kirche Starkenberg haben sich erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 7 Taufen 1844 bis 1875 Trauungen 1844 bis 1902 Begrabnisse 1842 bis 1887 Ausserdem liegen Namensverzeichnisse vor fur Taufen 1766 bis 1935 Trauungen 1766 bis 1943 und Begrabnisse 1766 bis 1943 Einzelnachweise Bearbeiten Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band II Bildnisse ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 Seite 84 Abb 328 Krasnoborskoje Starkenberg bei ostpreussen net Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band III Dokumente Gottingen 1968 Seite 475 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento vom 29 August 2011 im Internet Archive russisch deutsch Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band III wie oben Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Seite 138 139 Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 Seite 110Weblinks BearbeitenKirha Shtarkenberga Kirche Starkenberg bei Prussia39 ru54 611944444444 20 9525 Koordinaten 54 37 N 20 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Starkenberg amp oldid 237159262