www.wikidata.de-de.nina.az
Der Katzenstein ist ein 627 4 m u NHN hoher Berg in Form eines langgestreckten Ruckens im Erzgebirge etwa acht Kilometer nordostlich von der Stadt Aue gelegen Der Katzenstein bildet den hochsten Punkt der erzgebirgischen Nordrandstufe und stellt gleichzeitig die hochste Erhebung auf dem Flurgebiet der Stadt Lossnitz dar KatzensteinVermessungspunkt auf dem GipfelHohe 627 4 m u NHNLage Sachsen DeutschlandGebirge ErzgebirgeDominanz 2 6 km WindbergSchartenhohe 87 mKoordinaten 50 39 16 N 12 45 29 O 50 654444444444 12 758055555556 627 4 Koordinaten 50 39 16 N 12 45 29 OKatzenstein Affalter Sachsen Typ BergruckenGestein Phyllit und QuarzitBesonderheiten hochster Berg der Stadt Lossnitzfd2 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geographie 3 Geologie 4 Geschichte 5 Flora und Fauna 6 Aussicht 7 Wege zum Katzenstein 8 Literatur 9 WeblinksLage und Umgebung BearbeitenIn unmittelbarer Umgebung des Katzensteins befinden sich auf dem Gebiet der Stadt Lossnitz in ostlicher Richtung der Ortsteil Streitwald sudlich der Ortsteil Affalter sudwestlich Gruna und nordlich auf dem Stadtgebiet Stollberg liegend der Stadtteil Gablenz Am Nordwesthang befindet sich eine kleine Siedlung welche nach einer ehemaligen Chausseegeldeinnahmestelle und spateren Gaststatte Waldschenke benannt wurde Auf dem Gipfel befindet sich ein trigonometrischer Bodenpunkt ein in 500 Metern Entfernung stehender Mobilfunkmast der Deutschen Telekom mit sechs Antennen und ein Vermessungspunkt der Koniglich Sachsischen Triangulation Nagelsche Saule von 1864 dessen Jahresangabe 1804 falsch aufgemalt ist Verwaltungstechnisch gehort der Katzenstein zum oberen Teil Affalters und seit der Eingemeindung 1999 zum Stadtgebiet von Lossnitz Sudostlich schon im benachbarten Zwonitz gelegen befindet sich der Windberg mit 627 5 Metern die knapp hochste Erhebung auf der Zwonitzer Hochflache Geographie BearbeitenDer Katzenstein ist Teil der erzgebirgischen Nordrandstufe deren reichlich 100 Meter gegenuber der Umgebung herausragende Stirn entlang des Eisenweges Richtung Galgenholz uber die Tabakstanne bei Thalheim bis nach Burkhardtsdorf nordostwarts verlauft und dabei allmahlich auf 530 Meter abfallt Die Nordrandstufe wurde von ihren Quellbachen erosiv zerschnitten und ist etwa zu 50 bewaldet Westwarts haben Zwickauer Mulde und Lossnitzbach die Randstufe erosiv aufgelost und sich tief in das Gebirge eingegraben Ihre Fortsetzung findet sich erst westlich des Muldentals bei Langenweissbach Auch im Nordosten hinter dem Harthauer Berg wurde die Randstufe erosiv durch die Zwonitz aufgelost ihre Fortsetzung findet sich jenseits der Zwonitz mit der Dittersdorfer Hohe bei Amtsberg Der Katzenstein zahlt ausserdem zum nordlichen Teil der Zwonitzer Hochflache die sich im Suden bis nach Kuhnhaide erstreckt Sie besteht hauptsachlich nur aus schwach bis massig geboschten Hangmulden und Muldentalchen die uberwiegend zur Chemnitz hin entwassern Der nachsthohere Berg ist der 2 6 Kilometer entfernte und ebenfalls zur Zwonitzer Hochflache gehorende Windberg welcher nur durch das obere Lossnitztal vom Katzenstein getrennt wird Die merklich uber die westliche und nordliche Umgebung aufragende Hochflache ist kraftigen Winden ausgesetzt Die exponierte Lage des Katzensteins ruft bei Nordwestwetterlagen klimatische Luveffekte hervor nbsp Wegweiser auf dem Katzenstein mit ungenauer HohenangabeGeologie BearbeitenDer Katzenstein besteht im Wesentlichen aus weicheren Phylliten der ordovizischen Frauenbachserie Kohlwaldquarzit Die ordovizischen Phyllite zeichnen sich gegenuber den sonst am Sudrand der Lossnitz Zwonitzer Mulde anstehenden normalen hellen und glimmerreichen Phylliten durch einen hoheren Gehalt an Feldspat Albit aus der bis zu erbsengrosse Korner bildet Deshalb spricht man auch von Albitphyllit Leicht sudlich vom Gipfel findet man widerstandsfahiges und verwitterungsbestandiges Quarzit Weiter ostlich an den Quellmulden des Oberen Halsbaches findet man silurische Alaun und Kieselschiefer Im leichter verwitternden Alaunschiefern findet man haufiger Graptolithen Durchweg findet man verwitterte Gesteinsdecken tonschieferartiger Phyllite Geschichte BearbeitenUm Waldgebiete ostlich des Katzensteins begann 1431 ein Streit des Abtes Ern Eberharde vom Kloster Grunhain mit den Schonburgern auf Hartenstein und dem Rittergut Niederzwonitz Erst 1476 wurde eine Ubereinkunft erzielt und mit Setzen eines Dreilagensteins beendet Es wird angenommen dass daher der Name fur das angrenzende Waldgebiet stammt ym Streitholcze Den Dreilagenstein 1618 noch auf Oeders Karte und letztmals 1876 verzeichnet gibt es heute wieder Am 3 Juni 1995 wurde ein von der Tochter des letzten Herren von Schonberg auf Niederzwonitz Benedikta von Schonberg Paulig geschaffener dreiteiliger Stein mit den Wappen derer von Schonberg Schonburg und dem Kloster Grunhain durch die Burgermeister von Affalter Stollberg und Zwonitz eingeweiht Ein anderer Stein gleichen Namens befindet sich im Geyerschen Wald und wurde ebenfalls bei einer Berainung gesetzt Des Ofteren wurde im Streitwald meist vergeblich versucht Bergbau zu betreiben Lediglich 1597 wurde eine Fundgrube verzeichnet die womoglich Eisenstein fur den niederaffalterer Waffenhammer gelieferte haben konnte 1582 gelangte der hartensteinische Anteil an die Lichtensteiner Schonburger welche einen Wildzaun mit einem Tor errichteten in dessen Nahe am oberen Ende von Affalter sich 1603 ein Forsthaus befand 1715 wurden von der Herrschaft neben dem Forsthaus Waldparzellen zum Hausbau und zur Rodung vergeben Die daraus entstandene Siedlung nannte man 1723 Neudorffgen oder Streithausser Ostlich dieser heute auch Streitwald genannten Wohnsiedlung liegt ein Moor welches bis 1880 Torfziegel lieferte In der Notzeit um 1948 wurden innerhalb von drei Jahren eine Million Torfziegel fur die Einwohner von Affalter hergestellt An der Waldschenke war bis 1885 ein Strassengeld zu entrichten z B 12 Pfennige fur ein Pferd weiterhin stand hier ein Meilenstein der 1972 dem Strassenbau zum Opfer fiel Auf dem Katzenstein befand sich bis 1973 der Sender Katzenstein Flora und Fauna BearbeitenDie flach zerdellten Rucken der Zwonitzer Hochflache werden uberwiegend landwirtschaftlich genutzt In den meist vernassten Hohlformen findet man Grunland vor im Streitwald sogar kleine Torfbildungen Neben dem zum Teil stauvernassten Streitwald besitzen die Fluren von Kuhnhaide die geringwertigsten Boden Das oben genannte Gestein liefert zudem noch steinreiche und gleichzeitig nahrstoffarme Boden Es bestehen jedoch gegenuber dem Lossnitzgetale gunstigere Reliefbedingungen In den Vollformen des flachwelligen Reliefs liegen verbreitet skeletthaltige Braunerden In den flachen Quellmulden des Oberen Halsbaches findet man wechselfrische und feuchte schluffige Staugleye vor auch treten kleine moorige und torfige Inseln auf Das Forstrevier Niederzwonitz welches zwischen Grossem Stein und Grossem Teich liegt bildet mit dem Streitwald das einzig grossere Waldgebiet auf der Zwonitzer Hochflache Diese ostlich des Katzensteins liegenden Fichtenwalder erscheinen zunachst wie ein Stuck unberuhrter Natur Doch der Wald hat heute nichts mehr gemein mit dem Urwald zur Zeit der ersten Besiedelung da er seitdem einer jahrhundertelangen stetigen Nutzung unterlag insbesondere wegen des Bergbaus Die Entwasserung des Waldgebietes erfolgt im Osten durch den Oberen Halsbach und den Wernsbach in Richtung Zwonitz sowie im Norden durch den Gablenzbach und den Oberen Querenbach in Richtung Wurschnitz Des Weiteren entspringen auf der Westseite des Katzensteins der Oberdorfer Bach und der Beuthenbach ebenfalls in die Wurschnitz fliessend sowie im Suden der Lossnitzbach in Richtung Zwickauer Mulde Die Zwonitzer Hochflache mit Katzenstein und Windberg stellt eine Wasserscheide dar Aussicht BearbeitenDie Aussicht umfasst weite Teile des westlichen Erzgebirges des Erzgebirgsvorlandes bis in die Leipziger Tieflandsbucht hinein In sudlicher Richtung sind vor allem der Fichtel 29 km Keil 32 km Platten 29 km Auers 26 km Scheibenberg der Barenstein 25 km der Spiegelwald 9 km die Morgenleithe 15 km das Oberbecken des Pumpspeicherwerkes Markersbach 18 km und der Geyerische Fernsehturm zu sehen im Norden die beiden Schornsteine des Braunkohlekraftwerks Lippendorf bei Bohlen 64 km An nur einigen wenigen Tagen im Jahr ist auch eine Fernsicht zum Volkerschlachtdenkmal 77 km in Leipzig moglich Fruher konnte man ausserdem westlich vier Spitzkegelhalden 50 km ausmachen welche ein Relikt des Ronneburger Uranbergbaus waren deren Einebnung seit 2007 abgeschlossen ist nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama Blick auf das westliche Erzgebirge vom Gipfel des KatzensteinsWege zum Katzenstein BearbeitenDie Waldschenke wie auch der Streitwald bieten Parkmoglichkeiten und ist Ausgangspunkt fur einen Aufstieg Weiterhin bietet der Eisenweg die Moglichkeit den Katzenstein mit dem Fahrrad zu erreichen Literatur BearbeitenZwischen Zwickauer Mulde und Geyerschem Wald Werte unserer Heimat Band 31 2 Auflage Akademie Verlag Berlin 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Katzenstein Affalter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katzenstein Affalter amp oldid 237136954