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Die Kathedrale Notre Dame de Sainte Marie in Dax ist eine romisch katholische Kirche und seit 1933 die Kathedrale des Bistums Aire und Dax Zuvor war sie bis zur Aufhebung des Bistums Dax im Jahr 1801 dessen Kathedrale Sie tragt ein Marienpatrozinium Liebfrauen Westfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Allgemeines 2 2 Grundriss 2 3 Langsschiffe 2 4 Hauptaltar 2 5 Querschiffe 2 5 1 Sudseite 2 5 2 Nordseite 2 6 Kanzel 2 7 Orgel 2 8 Kuppel 2 9 Chorraum 2 10 Kirchenfenster 2 10 1 Chorraum 2 10 2 Marienkapelle 2 10 3 Sudliches Seitenschiff 2 10 4 Chorumgang 2 10 5 Nordliches Seitenschiff Taufkapelle Kapelle im sudlichen Seitenschiff 3 Gemalde 3 1 Im Bereich des Haupteingangs 3 2 Im Chorumgang 3 3 Weitere Bilder 4 Fotos 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVermutlich stand hier bis zum Beginn des 11 Jahrhunderts eine kleine Kapelle Einer der altesten Bischofssitze Frankreichs wurde in der Mitte des dritten Jahrhunderts in der Nahe von Dax gegrundet Der erste Bischof wurde Saint Vincent de Xaintes der als Martyrer starb Als man beschloss den Bischofssitz ins Innere von Dax zu verlegen wurde die Kapelle abgerissen und durch eine romanische Kathedrale ersetzt Von dieser Kirche ist nicht viel bekannt auch wann sie abgerissen wurde ist unbekannt Einige Teile der Kirche befinden sich heute im Museum von Borda in Dax Ende des 13 und Anfang des 14 Jahrhunderts wurde die zweite Kathedrale gebaut Sie sturzte zwischen 1638 und 1646 zusammen Auch von ihr weiss man nur wenig Das wenige Erhaltene so z B das Tor der Apostel und die etwa 80 Gebetsstuhle hinter dem Hauptaltar beim Altar der Jungfrau Maria und im nordlichen Chorumgang lasst vermuten dass es eine sehr schone Kirche gewesen sein muss Die Planung der heutigen Kirche begann 1647 der Baubeginn aus Geldmangel allerdings erst 1694 1755 wurde die Kirche eingeweiht die Fassade und die beiden Turme waren noch nicht fertig Mit der Aufhebung des Bistums Dax verlor die Kathedrale die Funktion als Bischofskirche Am 31 Marz 1933 wurde der Sitz des Bistums Aire und Dax durch Papst Pius XI mit der Apostolischen Konstitution Ad rectum et utile von Aire sur l Adour nach Dax verlegt Die alte Kathedrale von Dax ist seither wieder Hauptkirche des Bistums die Kathedrale von Aire Konkathedrale Architektur Bearbeiten nbsp Saulenschlussstein mit Pilastern 1 nbsp Engelskopfe als Abschlussskulpturen der Pilaster 2 nbsp Kuppel mit Himmelfahrtsmotiv 3 nbsp Kanzel 4 nbsp Marienkapelle 5 nbsp Hauptaltar mit Gebetsstuhlen 6 nbsp Das Aposteltor 7 nbsp Orgelempore 8 nbsp Fenster und Gemalde von Vinzenz von Paul im Chorumgang 9 nbsp Seitenaltar mit Gemalde der Kreuzabnahme 10 Allgemeines Bearbeiten Obwohl die Kathedrale wahrend des Barock gebaut wurde errichtete man sie im Stil der Renaissance Demzufolge sind die Bogen in Maueroffnungen und Arkaden halbkreisformig Die Kapitelle von Pfeilern und Saulen sind den altgriechischen nachempfunden dorisch ionisch und korinthisch Weitere Merkmale dieses Baustils sind die unbunten hohen Fenster damit mehr Licht ins Kircheninnere dringen konnte Farbige Fenster kamen Mitte des 19 Jahrhunderts in die Kathedrale Auch die unverkleideten von unten sichtbaren Kuppeln sind typisch fur die Renaissance Grundriss Bearbeiten Die Kathedrale hat die Form eines Lateinischen Kreuzes das Querschiff teilt das Langsschiff im Verhaltnis 1 2 Die Kirche ist 72 m lang und am Querschiff 39 m breit Langsschiffe Bearbeiten Steht man am Eingang der Kirche im Nordwesten so hat man einen Uberblick uber das gesamte Langsschiff bis zum Chor Die Seitenschiffe sind vom 18 8 m hohen Mittelschiff durch viereckige Pfeiler getrennt Die Pilaster der Saulen Bild 1 tragen die Stutzrippen des Ganges Die Gewolbedecke ausser der Kuppel und die Rahmen an den Stutzbogen sind schmucklos Die Pfeiler sind tragende Elemente fur die gemauerten Gewolbe deren Schlusssteine mit Skulpturen Bild 2 verziert sind Auch die Balkone der Emporen mit ihren flach gewolbten Offnungen sowie hohe breite Offnungen werden von den Pfeilern getragen Haupt und Querschiff enthalten je acht Pfeiler der Chor am Ende des Hauptschiffes neun zusammen also funfundzwanzig Die Pilasterfriese sind mit Engelskopfen geschmuckt Bild 2 und entsprechen den Friesen oberhalb der Emporen die mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament und mit Pflanzen geschmuckt sind Hauptaltar Bearbeiten Der barocke Hauptaltar im Chor Bild 6 ist das Werk der Gebruder Mazetti aus dem Tessin und stammt von 1751 Querschiffe Bearbeiten Sudseite Bearbeiten Das sudliche Querschiff enthalt in der Marienkapelle einen barocken Altar Bild 5 mit einem monumentalen Rahmen von 1791 der ebenfalls von den Gebrudern Mazetti stammt Das Gemalde dahinter zeigt die Himmelfahrt Marias und ist aus 1765 Zwei weitere Gemalde von kunsthistorischer Bedeutung birgt die Marienkapelle die Anbetung der Hirten zur Rechten Von diesem Gemalde wird seit kurzem angenommen es sei die Kopie eines nicht mehr existierenden Werkes des deutschen Malers Hans von Aachen 1552 1615 Das zweite Gemalde Jesu mit zwei Jungern wird einem flamischen Meister aus dem 17 Jahrhundert zugeschrieben einem Schuler von Gerrit van Honthorst Dieses Gemalde gilt als das schonste in der Kathedrale Das Gitter vor dem Kommunionsraum stammt vom Kunstschmied Jean Saubot aus Bayonne von 1766 Nordseite Bearbeiten Das nordliche Querschiff besticht durch das Portal der Apostel Bild 7 Es war das westliche Hauptportal der Vorgangerkirche und ist trotz des Einsturzes dieser Kirche stehen geblieben Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts zum Beginn des Fassadenbaus und der beiden Turme blieb es an seinem Platz wurde dann ab und im Inneren der Kirche wieder aufgebaut Das Tor zeigt Stilelemente der nordfranzosischen Gotik aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Daher wird vermutet es stamme aus einer Werkstatt jener Gegend Das im Tympanon Giebeldreieck dargestellte Motiv ist das Jungste Gericht wie es auch in den Kathedralen von Paris Chartres und Amiens zu finden ist Nur die Statue Jesu des gottlichen Richters fehlt Von oben nach unten sieht man zwei kniende Engel zwei kniende Engel die Mondsichel und die Sonne in Handen haltend zwei stehende Engel einer tragt eine Dornenkrone eine Lanze und ein Schilfrohr der andere drei Nagel und ein Kreuz Eingerahmt werden sie von den knienden Johannes und Maria Sie beklagen das Leiden Christi Darunter ist die stark beschadigte Darstellung des Hl Michael zu sehen nur der Unterkorper ist erhalten der die Seelen wiegt Zu seiner Linken versucht ein Damon die Waage zu sich zu drucken Uber dem Tursturz und weiter uber den Aposteln findet man die Darstellungen der Auferstehung der Toten des Paradieses und der Holle zu den beiden Seiten des Christus sind die Auserwahlten und die Verdammten Die Gewolbebogen sind voller Statuen von Engelsfiguren Frauenfiguren die klugen und torichten Jungfrauen und den Figuren des himmlischen Hofstaates Heilige Bischofe und Personen des Alten Testaments Auf einem Mauerpfeiler steht eine Christusstatue mit segnender rechter Hand die allerdings nicht mehr vorhanden ist In der Linken halt er ein Buch Umgeben ist er von den zwolf Aposteln von denen einige leicht zu erkennen sind Petrus mit Schlussel Andreas mit einem Stuck des Kreuzes Paulus Jakobus mit einem Beutel voll Muscheln dem Emblem der Pilger nach Santiago de Compostela Johannes wegen seiner Jugend der einzige Bartlose und Thomas mit einem Winkelmass Kanzel Bearbeiten Die einfache Kanzel Bild 4 stammt vom Anfang des 18 Jahrhunderts Sie wird getragen von einem Adler mit weit ausgebreiteten Flugeln Orgel Bearbeiten Schaut man vom Altar in Richtung Eingang so fallt der Blick auf die zweigeteilte Orgelempore Bild 8 mit dem mittig angebrachten Spieltisch Die mechanischen Teile sind im Rocaille Stil verkleidet Die Verkleidung ist von 1786 sie ist das Werk des Holzschnitzers Caular aus Dax Die Skulpturen sind aus Lindenholz der Rest aus Eiche Die heutige Orgel wurde 1786 eingebaut und ersetzte ein unbekanntes alteres Instrument Sie wurde dreimal restauriert Ende des 19 Jahrhunderts 1959 und 1987 Die letzte Restaurierung mit einem Arbeitszeitaufwand von 15 000 Stunden lag in den Handen des Orgelbauers M Chauvin aus Dax 1 I Positif de Dos C g3Bourdon 8 Montre 8 Prestant 4 Flute a cheminee 4 Nazard 2 2 3 Doublette 2 Tierce 1 3 5 Larigot 1 1 3 Plein Jeu VITrompette 8 Regale 8 Cromorne 8 II Grand Orgue C g3Montre 16 Montre 8 Principal 8 Prestant 4 Doublette 2 Cornet VGrande Fourniture IIFourniture IIICymbale IVCymbale tierce IIITrompette 16 8 Clairon 8 4 Clairon 4 2 III Resonance C g3Bourdon 16 Bourdon 8 Flute 8 Flute 4 Grande tierce 3 1 5 Nazard 2 2 3 Quarte de nazard 2 Tierce 1 3 5 Bombarde 16 Trompette 8 Clairon 4 IV Recit expressif C g3Principal 8 Flute harm 8 Cor de nuit 8 Dulciane 8 Voix celeste 8 Flute octaviante 4 Quinte 2 2 3 Octavin 2 Sifflet 1 Basson 16 Trompette harm 8 Basson hautbois 8 Voix humaine 8 Clairon 4 Tremblant Pedale C f1Flute 16 Flute 8 Flute 4 Bombarde 16 Trompette 8 Clairon 4 Kuppel Bearbeiten Der Chor wird von einer Kuppel Bild 3 uberspannt die 1717 bis 1718 gebaut und 1992 restauriert wurde Der Fries mit pflanzlichen Elementen ist teilweise vergoldet und wird oben von einem Band linearer Elemente begrenzt In den Nischen daruber stehen die Statuen der vier Evangelisten Matthias gegenuber dem Eingang Johannes gegenuber dem Hauptaltar Markus gegenuber dem Marienaltar und Lukas gegenuber dem Apostelportal Weiterhin sieht man die Maueroffnungen und zwolf friestragende Pilaster Die Decke schmuckt ein Gemalde von Maria Himmelfahrt eines Kunstlers aus Bordeaux vom Ende des 19 Jahrhunderts Die Kuppel tragt aussen ein Pyramidendach nicht wie sonst ublich eine aussere Kuppel Chorraum Bearbeiten Die seitlichen Gitter im Chorraum wurden 1868 in Dax hergestellt Es sind filigrane Meisterwerke und zeigen uber den Turen die Initialen der Jungfrau Maria die ineinander verschlungenen Buchstaben AM fur Ave Maria IHS die Initialen von Christus sowie die Initialen des Hauptpfarrers HG dem diese Gitter und der Mosaikfussboden aus 1871 zu verdanken sind Kirchenfenster Bearbeiten Die Kirchenfenster stellen Folgendes dar Chorraum Bearbeiten Die Kronung der Jungfrau Maria im Himmel Die Unbefleckte Empfangnis Notre Dame der Sieben SchmerzenMarienkapelle Bearbeiten Die Verkundigung des Herrn Werk von Oudinot aus 1873 Die Heimsuchung Werk von Dagrant aus Bordeaux von 1900 Hochzeit Mariens mit Joseph Werk von Oudinot Die Heilige Familie Werk von Dagrant Notre Dame von Buglose Werk von Oudinot in der RosetteSudliches Seitenschiff Bearbeiten Der Schutzengel Psalm 90 11 Die Verkundigung Lukas 1 26 38 Der gute Hirte mit dem verlorenen Lamm Lukas 15 4 7 St Michael als Drachentoter Apokalypse 12 7 8 Chorumgang Bearbeiten Die Hl Familie und der Tod von Joseph im Bereich des Josephs Altars Die Erscheinung des Hl Herzens Visionen der Marguerite Marie Alacoque in Paray le Monial im 17 Jahrhundert Ein weiteres Fenster dem Herzen Jesu gewidmet Jesus und die Kinder Der gebandigte Sturm Saint Charles Borromaus Saint Vincent de PaulNordliches Seitenschiff Taufkapelle Kapelle im sudlichen Seitenschiff Bearbeiten Alle sechs Fenster sind von 1899 Werke von Felix Gaudin aus Paris 1851 1930 Jeanne d Arc Katharina von Alexandrien Hl Elisabeth und das Rosenwunder Jesus in Bethanien Die Taufe Jesu in der Taufkapelle Stigmatisation des Hl Franziskus im sudl Seitenschiff Gemalde BearbeitenAusser in der Marienkapelle gibt es noch weitere Gemalde in der Kathedrale Im Bereich des Haupteingangs Bearbeiten Hl Hieronymus Maria MagdalenaIm Chorumgang Bearbeiten Saint Vincent de Paul begrusst ein Kind Bild 9 Weitere Bilder Bearbeiten Eine Kreuzabnahme am Altar vom Hl Herzen Bild 10 Jesus und der Hl Petrus Jesus wandelt auf dem Wasser gefolgt von Petrus Maria Himmelfahrt Kopie eines Murillo GemaldesFotos Bearbeiten nbsp Blick von Sudost mit den Strebebogen nbsp Blick von Ost nbsp Blick von Sudost nbsp Die Kirchturme nbsp Kircheninneres nbsp Kirchenfenster nbsp Frontalansicht am Markttag Samstag nbsp Kirchenfenster nbsp Kirchenfenster nbsp Ausschnitt der Fassade nbsp Blick Richtung OrgelLiteratur BearbeitenJacques Gardelles Aquitaine gothique pp 92 95 Picard Paris 1992 ISBN 2 7084 0421 0 Informationsblatt der KircheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale Notre Dame von Dax Landes Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel43 708611111111 1 0530555555556 Koordinaten 43 42 31 N 1 3 11 W Normdaten Geografikum GND 4808113 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale von Dax amp oldid 230839284