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Karl von Rettberg 10 Marz 1870 in Jauer 26 Marz 1945 in Bensberg war ein deutscher Generalleutnant Karl von Rettberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Nachkriegsjahre 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRettberg trat am 24 Marz 1890 aus dem Kadettenkorps kommend als Sekondeleutnant in das 1 Badische Leib Grenadier Regiment Nr 109 in Karlsruhe ein Hier versah er in den kommenden Jahren bei der 1 Kompanie seinen Dienst und wurde am 15 Juni 1898 zum Oberleutnant sowie am 15 September 1905 zum Hauptmann befordert Als solcher erfolgte am 19 Dezember 1905 seine Versetzung nach Berlin und die Ernennung zum Kompaniechef im Kaiser Alexander Garde Grenadier Regiment Nr 1 Die gleiche Dienststellung bekleidete Rettberg vom 19 Juni 1909 bis zum 17 Oktober 1911 beim 1 Garde Regiment zu Fuss Anschliessend trat er zur Marine Infanterie uber 1 und wurde dort Kompaniechef im I Seebataillon in Kiel Erster Weltkrieg Bearbeiten Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs machte auch die Marineinfanterie mobil Rettberg wurde am 19 August 1914 zum Major befordert und kurz darauf Bataillonskommandeur im Matrosen Regiment 1 Im Verbund mit der Marine Division nahm es an der Belagerung und Eroberung der Festung Antwerpen teil Anschliessend kam er mit seinem Regiment die kommenden beiden Jahre zum Schutz der Kuste Flanderns zum Einsatz Bei den dortigen Gefechten zog er sich eine Knieverletzung zu und wurde nach seiner Genesung vom 10 November 1916 bis 1 Januar 1917 als Fuhrer des Matrosen Infanterie Ersatz Bataillons 1 in Brugge verwendet Anschliessend kehrte er zu seinem alten Regiment zuruck das zu diesem Zeitpunkt an der Somme Ancre Front lag Wahrend der Kampfe bei Bapaume war er fur vier Wochen mit der Fuhrung des Matrosen Infanterie Regiments 1 beauftragt Rettberg trat am 23 April 1917 wieder zur Preussischen Armee uber und wurde zeitgleich zum Kommandeur des Leibgarde Infanterie Regiments 1 Grossherzoglich Hessisches Nr 115 ernannt Das Regiment lag zu diesem Zeitpunkt in der Siegfriedstellung am Westrand von St Quentin Ab 21 September 1917 kam es in der Dritten Flandernschlacht zum Einsatz Wahrend der dortigen Kampfe wurden Rettberg am 4 Oktober zusatzlich die Kampftruppen der 25 Division bestehend aus den Infanterie Regimentern Nr 116 117 und dem Reserve Infanterie Regiment Nr 78 unterstellt Mit diesen gelang es ihm die nordlich des Divisionsabschnitts eingedrungenen britischen Verbande abzuwehren und die Wegnahme der strategisch wichtigen Zandvoorder Hohe zu verhindern Gleichzeitig konnte er zum Gegenstoss ansetzen und verlorenes Terrain zuruckerobern Nach den schweren und verlustreichen Kampfen wurde er mit seinem Regiment dann ab 7 Oktober aus der Front abgezogen und zur Auffrischung in die Nahe von Moerbeke verlegt 2 Am 14 November 1917 musste Rettberg aufgrund eines schweren Unterleibstyphus das Kommando uber das Regiment an seinen Nachfolger Eduard von Westhoven abgeben und wurde daher gleichzeitig zu den Offizieren von der Armee uberfuhrt Fur seine wahrend der Flandernschlacht am 4 Oktober 1917 erbrachte Leistungen wurde ihm durch Wilhelm II am 24 November 1917 die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung der Orden Pour le Merite verliehen Nachdem Rettberg wieder dienstfahig war wurde ihm am 13 April 1918 das Kommando uber das Infanterie Regiment Grossherzog von Sachsen 5 Thuringisches Nr 94 ubertragen In der Folgezeit kampfte er bei Armentieres Chaulnes und Peronne Wahrend der Schlacht vom Mont St Quentin wurde von Rettberg an der linken Schulter verwundet als er personlich in den Kampf Mann gegen Mann eingriff Trotz Verwundung blieb er bei seiner Truppe und trat dann mit ihr den Ruckzug auf die Siegfriedstellung an Nach vierwochigen Abwehrkampfen zwischen Cambrai und St Quentin ging es in die Hermannstellung zuruck und nahm dann in den letzten Kriegswochen noch an den Kampfen am Deule Kanal und an der Schelde teil Nachkriegsjahre Bearbeiten Von dort fuhrte Rettberg sein Regiment nach dem Waffenstillstand in die Garnison nach Weimar zuruck wo es ab 18 Dezember 1918 demobilisiert wurde 3 Rettberg wurde daraufhin am 23 Dezember 1918 wieder zum Kommandeur des Leibgarde Infanterie Regiments 1 Grossherzoglich Hessisches Nr 115 ernannt Nach der Demobilisierung formierte sich daraus das Hessische Freikorps als deren Kommandeur Rettberg fungierte Rettberg wurde aufgrund seiner Erfahrung in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen und war vom 16 Mai bis 30 September 1920 zunachst Bataillonskommandeur im Reichswehr Infanterie Regiment 22 und anschliessend bis 19 September 1921 in gleicher Stellung im Reichswehr Infanterie Regiment 15 dem spateren 15 Infanterie Regiment Zwischenzeitlich hatte man ihn am 18 Dezember 1920 zum Oberstleutnant befordert Am 20 September 1921 wurde er dann in die Heeres Friedenskommission ubernommen und am 1 Januar 1922 zum Leiter der Verbindungsstelle Frankfurt am Main mit Dienstsitz in Darmstadt ernannt die als deutsche Verbindungsstelle zur Interalliierten Militar Kontrollkommission fungierte Nachdem man ihm am 20 Marz 1922 den Charakter als Oberst verliehen hatte erhielt Rettberg am 1 Dezember 1925 das Patent zu diesem Dienstgrad Am 31 Juli 1926 wurde Rettberg unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters als Generalmajor aus dem aktiven Dienst verabschiedet Rettberg erhielt am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als Generalleutnant verliehen Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er von einer amerikanischen Granate verwundet 4 Am 26 Marz 1945 erlag er seinen Verletzungen in Bensberg bei Koln Auszeichnungen BearbeitenRoter Adlerorden IV Klasse mit der Krone 5 Russischer Orden der Heiligen Anna III Klasse 5 Ritter des Weissen Elefantenordens 5 Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 6 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern 6 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 6 Ritterkreuz I Klasse des Albrechts Ordens mit Schwertern 6 Ritterkreuz I Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen mit Schwertern 6 Ritterkreuz II Klasse des Grossherzoglich Hessischen Philippsordens mit Schwertern 6 Hessische Tapferkeitsmedaille 6 Mecklenburgisches Kriegsverdienstkreuz I Klasse 6 Komtur des Hausordens der Wachsamkeit 6 Literatur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 3 P Z Biblio Verlag Bissendorf 2011 ISBN 978 3 7648 2586 7 S 112 114 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band II M Z Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 190 191 Weblinks BearbeitenKarl von Rettberg in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine Hrsg Marinekabinett Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1916 S 89 Friedrich Wilhelm Deiss Die Hessen im Weltkrieg 1914 1918 nach Berichten und Aufzeichnungen von Mitkampfern mit Unterstutzung des Hessischen Staatsarchivs Dr Wilhelm Glass amp Co Verlagsanstalt Charlottenburg S 27 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 167 Matthias Graf von Schmettow Ingrid Grafin von Schmettow Hrsg Gedenkbuch des deutschen Adels Nachtrag C A Starke Verlag Limburg Lahn 1980 S 41 a b c Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 Hrsg Kriegsministerium Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 1343 a b c d e f g h i Rangliste des Deutschen Reichsheeres Hrsg Reichswehrministerium Mittler amp Sohn Verlag Berlin 1924 S 106 Normdaten Person GND 133719723 lobid OGND AKS VIAF 47960501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rettberg Karl vonKURZBESCHREIBUNG deutscher GeneralleutnantGEBURTSDATUM 10 Marz 1870GEBURTSORT JauerSTERBEDATUM 26 Marz 1945STERBEORT Bensberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Rettberg 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