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Jules Chretien Charles Joseph Henri Helbig auch Julius Helbig 8 August 1821 in Luttich Konigreich der Vereinigten Niederlande 15 Februar 1906 ebenda Belgien war ein belgischer Historienmaler und Restaurator Er schuf neugotische Wandmalereien Altare und Tafelbilder im spatnazarenischen Stil der Dusseldorfer Malerschule ausserdem kirchliches Mobiliar und Skulpturen Ferner betatigte er sich als Kunstschriftsteller und Biograf Jules Helbig 1821 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHelbig war Sohn des aus Mainz geburtigen Bankiers Jean Baptiste Helbig und seiner ebenfalls von dort stammenden Ehefrau Anne Marie geborene Lauteren sowie Bruder des Bibliophilen Henri Helbig 1813 1890 Er wuchs nach dem Tod seiner Mutter auf der Burg Breuberg bei Neustadt im Grossherzogtum Hessen auf Dort versah sein Onkel das Amt des Rentmeisters Im Alter von dreizehn Jahren kehrte er in seine Geburtsstadt zuruck Ab Ende der 1830er Jahre studierte er Grafik und Malerei an der Kunstakademie Luttich Wahrend dieser Zeit schuf er vor allem Landschaften und Portrats 1840 wechselte er an die Kunstakademie Dusseldorf wo er bis 1843 die Architekturklasse von Rudolf Wiegmann die Vorbereitungsklasse sowie die Antiken und Malerklasse unter Wilhelm Schadow besuchte 1 2 Unter dem Einfluss des nazarenischen Milieus der Dusseldorfer Malerschule wandte sich Helbig religiosen Themen und der Historienmalerei zu Die historische Monumentalmalerei dieser Schule galt seinerzeit auch in Belgien als vorbildlich und wurde von dem belgischen Politiker Charles Rogier kulturpolitisch gefordert Weitere Impulse erhielt Helbig von seinem Freund dem Kunst und Architekturtheoretiker August Reichensperger einem Forderer der Neogotik in Deutschland und Grundungsmitglied des Zentral Dombau Vereins zu Koln nbsp Nazarenische Darstellungen aus dem Leben des Heiligen Foillan auf einem neogotischen Flugelaltar der Pfarrkirche Saint Pholien in LuttichZusammen mit dem Maler Jean Mathieu Nisen einem Schuler der Lutticher Kunstakademie der die Jahre 1841 bis 1843 in Rom verbracht und in der ewigen Stadt unter anderem Friedrich Overbeck kennengelernt hatte wurde Helbig der nach seinem Studium nach Belgien zuruckgekehrt war im Jahr 1850 zur Ausgestaltung der Lutticher Kirche Heilig Kreuz hinzugezogen Die Pfarrgemeinde hatte den Plan gefasst das Kircheninnere nach Vorbildern der deutschen Monumentalmalerei auszugestalten Um diese Vorbilder zu studieren reisten Nisen und Helbig mittels eines Reisestipendiums der belgischen Regierung im September Oktober 1851 nach Aachen Koln Bonn Remagen Frankfurt am Main und Speyer Sie besichtigten die Ausmalung des Aachener Rathauses von Alfred Rethel die Chorausmalung des Kolner Doms von Edward von Steinle die Fresken in der Aula der Universitat Bonn von Carl Heinrich Hermann Jakob Gotzenberger und Ernst Forster sowie die Wandgemalde der Remagener Apollinariskirche von Ernst Deger Andreas und Karl Muller sowie Franz Ittenbach ausserdem die Wand und Deckengemalde im Stadelschen Institut zu Frankfurt von Philipp Veit und die Ausmalungen des Speyerer Doms von Johann von Schraudolph und Joseph Schwarzmann 1863 wurde Helbig Mitglied der Gilde de Saint Thomas et de Saint Luc einer Vereinigung fur das Studium der alten christlichen Kunst und zur Forderung ihrer wahren Prinzipien die im gleichen Jahr von dem belgischen Architekten Jean Baptiste Bethune und dem britischen Kunsthistoriker W H James Weale 1832 1917 gegrundet worden war Weale organisierte in Zusammenarbeit mit Helbig Bethune und anderen Mitgliedern der Gilde die gefeierte Ausstellung der mittelalterlichen liturgischen Kunst in Mechelen anlasslich des 1864 in dieser Stadt abgehaltenen katholischen Kongresses 1883 wurde Helbig Schriftleiter der Revue de l art chretien Dem Maler und Kunstprofessor August Chauvin folgte er als Sekretar des Salon de Liege 3 Helbigs Hauptphase des kirchenmalerischen Schaffens lag zwischen 1852 und 1884 Mit Edouard van Marcke 1815 1884 entwickelte er Gemalde fur die Kirchen Heilig Kreuz St Denis und St Jakob in Luttich sowie Notre Dame in Sint Truiden Auch fur die Kirche St Christoph und die St Pauls Kathedrale seiner Geburtsstadt schuf er Malereien ferner fur die Kirche St Jakob in Tournai Helbigs neugotischer Stil stiess zunehmend auf Kritik besonders vonseiten der Koniglichen Kommission fur Denkmaler der er seit 1889 angehorte Publikationen Auswahl Bearbeiten nbsp Histoire de la peinture au pays de Liege 1873 Zu Helbigs literarischen Arbeiten zahlen folgende Schriften Histoire de la peinture au pays de Liege Leon de Thier Luttich 1873 hathitrust org La sculpture et les arts plastiques au pays de Liege et sur les bords de la Meuse 2 Ausgabe 1890 archive org Lairesse Ernest bis Lairesse Rainier In Biographie Nationale de Belgique Band 11 La Ler Bruylant Brussel 1893 Sp 56 71 Textarchiv Internet Archive Leumont Thiry de Lombard Lambert und Lovinfosse Pierre Michel In Biographie Nationale de Belgique Band 12 Ler Ly Bruylant Brussel 1893 Sp 33 326 335 524 527 Textarchiv Internet Archive Lambert Lombard peintre et architecte Vve Julien Baertsoen Brussel 1893 archive org Orfevrerie dinanderie ferronnerie tissus broderies miniatures ivoire mobilier et ceramique 1894 archive org La peinture au pays de Liege et sur les bords de la Meuse H Poncelet Luttich 1903 archive org Ponsart Jean Nicolas Francois Und weitere Beitrage In Biographie Nationale de Belgique Band 18 Ponceau Reinula Bruylant Brussel 1905 Sp 7 10 22 23 398 399 533 534 620 625 823 833 Textarchiv Internet Archive Le Baron Bethune fondateur des Ecoles Saint Luc Etude biographique 1906 Literatur BearbeitenHelbig Jules In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 16 Hansen Heubach E A Seemann Leipzig 1923 S 323 324 Anne Boonen Les reproductions peintes de tissus medievaux par Jules Helbig 1821 1906 Formation d une collection et catalogue In Gentse Bijdragen tot de Interieurgeschiedenis Band 34 2005 S 63 132 Anna Bergmans Jules Helbig 1821 1906 Un peintre frontalier entre Rhin et Meuse In C De Ruyt I Lecocq M Lefftz M Piavaux Leitung Lumieres formes et couleurs Melanges en hommage a Yvette Vanden Bemden Namur 2008 S 49 66 Anna Bergmans Der Maler Jules Helbig 1821 1906 ein Grenzganger zwischen Rhein und Maas In Wolfgang Cortjaens Jan De Maeyer Tom Verschaffel Hrsg Historismus und kulturelle Identitat im Raum Rhein Maas Das 19 Jahrhundert im Spannungsfeld von Regionalismus und Nationalismus Leuven University Press Lowen 2008 ISBN 978 90 5867 666 5 S 381 Leseprobe books google de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jules Helbig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jules Helbig Datenblatt im Portal rkd nl Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie Helbig Jules im Dictionary of Art Historians Jules Helbig Datenblatt und Biografie im Portal odis be Helbig Jules Onlineliteratur im Portal 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1831 bis 1865 In Bettina Baumgartel Hrsg Band 1 S 169 Normdaten Person GND 132590654 lobid OGND AKS LCCN no95004339 VIAF 23304567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Helbig JulesALTERNATIVNAMEN Helbig Jules Chretien Charles Joseph Henri vollstandiger Name Helbig JuliusKURZBESCHREIBUNG belgischer Historienmaler und RestauratorGEBURTSDATUM 8 August 1821GEBURTSORT Luttich Konigreich der Vereinigten NiederlandeSTERBEDATUM 15 Februar 1906STERBEORT Luttich Konigreich der Vereinigten Niederlande Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jules Helbig amp oldid 237677220