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Josef Keil 13 Oktober 1878 in Reichenberg Osterreich Ungarn 13 Dezember 1963 in Wien war ein osterreichischer Althistoriker Epigraphiker und Klassischer Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Studium der Klassischen Philologie und Archaologie Alten Geschichte und Epigraphik in Wien Promotion 1903 wurde Keil ab 1 April 1904 Sekretar des Osterreichischen Archaologischen Instituts in Smyrna Von dort aus wirkte er unter anderem an den osterreichischen Ausgrabungen in Ephesos mit und unternahm mehrere Forschungsreisen durch Kleinasien Nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg bei dem Keil in Serbien schwer verwundet wurde war er bis 1927 Sekretar des Osterreichischen Archaologischen Instituts in dessen Zentrale in Wien 1920 habilitierte er sich an der Universitat Wien und wurde dort 1925 ausserordentlicher Professor 1927 ordentlicher Professor fur Alte Geschichte an der Universitat Greifswald Von dort ging er 1936 nach Wien zuruck um als Nachfolger Adolf Wilhelms Professor fur Griechische Geschichte und Epigraphik an der dortigen Universitat zu werden 1949 wurde er Direktor des Archaologischen Instituts der Universitat was er auch nach seiner Emeritierung 1950 blieb Von 1949 bis 1956 war er Direktor des Osterreichischen Archaologischen Instituts z T gemeinsam mit Otto Walter und Fritz Eichler ab 1938 Mitglied und von 1945 bis 1959 Generalsekretar der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1955 wurde er zum auswartigen Mitglied der Academie des Inscriptions et Belles Lettres gewahlt Ferner war er Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Koniglichen Akademie der Wissenschaften und Schonen Kunste von Belgien Keil erhielt die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien und 1959 das Osterreichische Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst Er wurde am Neustifter Friedhof bestattet 1 Werk BearbeitenVon 1926 bis 1935 leitete Keil die osterreichischen Ausgrabungen in Ephesos die wahrend dieser Zeit auch von einer amerikanischen philanthropischen Stiftung unterstutzt wurden Auch bei den nach dem Krieg wieder aufgenommenen Ausgrabungen unter Leitung seines Schulers Franz Miltner wirkte Keil beratend mit Seine zahlreichen Veroffentlichungen waren vor allem den Ausgrabungen in Ephesos und den dort gefundenen Inschriften gewidmet Wahrend der Zeit seiner Grabungsleitung erforschte er unter anderem den Domitianstempel die Johannesbasilika und mehrere Gymnasien ferner das Mausoleum von Belevi 1906 1908 und 1911 unternahm Keil zusammen mit Anton von Premerstein drei Forschungsreisen nach Lydien wo ihm insbesondere die Auffindung zahlreicher antiker Inschriften gelang die er teilweise selbst veroffentlichte weitere aus seinem Nachlass durch Peter Herrmann in den Tituli Asiae Minoris Ahnliche Reisen fuhrte er auch in weitere Landesteile Kleinasiens durch so 1914 nach Kilikien mit Adolf Wilhelm Auszeichnungen Bearbeiten1959 Osterreichisches Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst 1962 Preis der Stadt Wien fur GeisteswissenschaftenSchriften BearbeitenJosef Keil Anton von Premerstein Bericht uber eine Reise in Lydien und der sudlichen Aiolis ausgefuhrt 1906 im Auftrage der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien Philosophisch Historische Klasse Band 53 Abhandlung 2 Holder Wien 1908 Josef Keil Anton von Premerstein Bericht uber eine zweite Reise in Lydien ausgefuhrt 1908 im Auftrage des K K Osterreichischen Archaologischen Instituts Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien Philosophisch Historische Klasse Band 54 Abhandlung 2 Wien 1911 Josef Keil Anton von Premerstein Bericht uber eine dritte Reise in Lydien und den angrenzenden Gebieten Ioniens ausgefuhrt 1911 im Auftrage der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien Philosophisch Historische Klasse Band 57 Abhandlung 1 Wien 1914 Ephesos Ein Fuhrer durch die Ruinenstatte und ihre Geschichte Holder Wien 1915 5 Auflage 1964 Josef Keil Adolf Wilhelm Denkmaler aus dem rauhen Kilikien Monumenta Asiae minoris antiqua Band 3 Longmans Green amp Co London 1931 Literatur BearbeitenEgon Braun Josef Keil In Gnomon Band 36 1964 S 521 524 Fritz Schachermeyr Josef Keil Nachruf In Almanach der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Band 114 1965 S 242 261 mit Schriftenverzeichnis Gerhard Baader Keil Josef In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 404 f Digitalisat Gudrun Wlach Josef Keil 1878 1963 In 100 Jahre Osterreichisches Archaologisches Institut 1898 1998 Osterreichisches Archaologisches Institut Wien 1998 ISBN 3 900305 27 6 S 111 f Keil Josef In Lexikon Greifswalder Hochschullehrer 1907 bis 1932 Lexikon Greifswalder Hochschullehrer 1775 bis 2006 Band 3 Bock Bad Honnef 2004 ISBN 3 87066 931 4 S 110 f Roman Pfefferle Hans Pfefferle Glimpflich entnazifiziert Die Professorenschaft der Universitat Wien von 1944 in den Nachkriegsjahren V amp R unipress Wien 2014 S 293 Martina Pesditschek Keil Josef In Peter Kuhlmann Helmuth Schneider Hrsg Geschichte der Altertumswissenschaften Biographisches Lexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 6 Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02033 8 Sp 647 648 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Keil im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Grabstelle Josef Keil Wien Neustifter Friedhof Gruppe E Reihe 2 Nr 13 Inhaber des Lehrstuhls fur Alte Geschichte an der Universitat Greifswald Arnold Dietrich Schaefer 1857 1865 Theodor Hirsch 1865 1881 Otto Seeck 1881 1907 Walter Otto 1907 1914 Matthias Gelzer 1915 1918 Walther Kolbe 1919 1927 Josef Keil 1927 1936 Hans Volkmann 1937 1945 Karl Joachim Holkeskamp 1994 1995 Egon Flaig 1998 2008 Inhaber der Lehrstuhle und Professuren fur Alte Geschichte an der Universitat Wien Erster Lehrstuhl Professur Otto Hirschfeld 1876 1885 Eugen Bormann 1885 1914 Wilhelm Kubitschek 1916 1929 Rudolf Egger 1929 1945 Artur Betz 1946 1975 Gerhard Dobesch 1976 2007 Fritz Mitthof seit 2008 Zweiter Lehrstuhl Professur Emil Szanto 1901 1904 Adolf Wilhelm 1905 1933 Josef Keil 1936 1950 Fritz Schachermeyr 1952 1963 70 Ernst Kirsten 1970 1981 Peter Siewert 1983 2005 Thomas Corsten seit 2010 Dritter Lehrstuhl Professur Adolf Bauer 1916 1919 Ekkehard Weber 1980 2007 Bernhard Palme seit 2004 Weitere Stellen Roman Stiglitz 1973 1987 Professur fur Etruskologie und Italische Altertumskunde Luciana Aigner Foresti 1994 2001 Petra Amann seit 2013 Direktoren des Osterreichischen Archaologischen Instituts Otto Benndorf 1898 1907 Robert von Schneider 1907 1909 Emil Reisch 1910 1933 Camillo Praschniker 1935 1949 Rudolf Egger 1935 1945 Josef Keil 1949 1956 Otto Walter 1951 1953 Fritz Eichler 1953 1969 Hermann Vetters 1969 1985 Gerhard Langmann 1986 1994 Friedrich Krinzinger 1994 2006 Sabine Ladstatter seit 2009 Normdaten Person GND 116094346 lobid OGND AKS LCCN no2001007134 VIAF 49967610 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keil JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Historiker Epigraphiker und ArchaologeGEBURTSDATUM 13 Oktober 1878GEBURTSORT Reichenberg BohmenSTERBEDATUM 13 Dezember 1963STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Keil amp oldid 226319398