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J G Burg eigentlich Josef Ginsburg auch Joseph bzw Ginzburg geschrieben 1908 in Czernowitz 1990 in Munchen war das Pseudonym eines osterreicher judischen Journalisten der als Entlastungszeuge von Kriegsverbrechern und Holocaustleugnern bekannt wurde Seine Werke von denen mehrere durch Gerichtsbeschlusse beschlagnahmt wurden zirkulieren in rechtsextremistischen Kreisen die auch Online Fassungen bereitstellen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJosef Ginsburg wurde 1908 als achtes und jungstes Kind streng religioser judischer Eltern in der damals osterreichischen Stadt Czernowitz geboren und lernte dort den Beruf des Buchbinders Sein Vater Zwi stammte ursprunglich aus Schitomir im Russischen Reich heute Ukraine wuchs aber in Tluste im damals osterreichisch ungarischen Galizien auf Die Eltern Josef Ginsburgs lebten zunachst im ostgalizischen Zaleszczyki bevor sie in das damals mehrheitlich deutschsprachige Czernowitz ubersiedelten Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges war Burg aus beruflichen Grunden in das inzwischen polnische Lemberg gezogen wahrend Frau und Sohn noch in Czernowitz lebten und bald nachziehen sollten Nach Kriegsbeginn fluchtete er noch im September 1939 von Lemberg zuruck in seine Geburtsstadt Czernowitz die seit 1918 zu Rumanien gehorte aber bereits im Juli 1940 von der Sowjetunion annektiert und in die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik eingegliedert wurde Nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion zog sich die Rote Armee aus Czernowitz zuruck ukrainische Partisanen ermordeten bereits vor Ankunft der deutschen Streitkrafte zahlreiche Juden in der naheren Umgebung der Stadt Am 5 Juli 1941 eroberten deutsche und rumanische Truppen Czernowitz und zwangen die judischen Bewohner zum Leben im Ghetto Ginsburg versteckte sich jedoch und wurde 1941 wie zahlreiche rumanische Juden nach Transnistrien deportiert wo viele Deportierte nur durch auswartige Hilfslieferungen uberleben konnten Von den einheimischen Bauern erhielt Ginsburg als Gegenleistung fur Vorlesen und Schreibarbeiten zusatzliche Lebensmittel die ihm und seiner Familie das Uberleben sicherten Im Fruhjahr 1944 eroberte die Rote Armee Transnistrien zuruck Die sowjetische Verwaltung registrierte alle Arbeitsfahigen fur den Wiederaufbau des kriegszerstorten Donbass Um der Zwangsarbeit zu entgehen fluchtete Ginsburg mit seiner Familie nach Westen zuerst nach Czernowitz 1945 nach Breslau und 1946 nach Munchen wo er zunachst in einem der zahlreichen DP Lager untergebracht wurde Ginsburg widmete sich dem Lederhandel wahrend seine Frau 1947 in Munchen ein koscheres Restaurant eroffnete Als Zuhorer im Nurnberger Prozess gegen Reichsbankprasident Hjalmar Schacht horte Ginsburg erstmals vom Madagaskarplan Schachts Behauptung dass alliierte Staaten eine Mitschuld auf sich geladen hatten sowie die beschamenden Ereignisse der Konferenz von Evian bestarkten Ginsburg in seiner Uberzeugung dass Alliierte und Zionisten durch ihre Untatigkeit den Holocaust bewusst in Kauf genommen hatten Im Sommer 1949 zog Josef Ginsburg mit seiner Familie nach Israel Dieser junge Staat konnte jedoch nicht allen 500 000 Neueinwanderern die zwischen 1948 und 1950 aus europaischen und arabischen Landern Israel erreichten Arbeitsplatze und Wohnraum bieten Im August 1950 zog Ginsburg zuruck nach Deutschland und arbeitete wieder als Buchbinder in Munchen Kurz nach dem Eichmann Prozess in Jerusalem veroffentlichte J G Burg seine Tagebuchaufzeichnungen 1962 erschien seine Autobiografie Schuld und Schicksal Europas Juden zwischen Henkern und Heuchlern in der J G Burg den Staat Israel und fuhrende judische Organisationen heftig kritisierte Burg unterstellt dass das Ha avara Abkommen eine Zusammenarbeit zwischen Zionismus und Nationalsozialismus eingeleitet hatte dass Judenrate sich durch Unterschlagung von Hilfslieferungen personlich bereichert hatten und erwahnt das 1952 durch ehemalige Mitglieder der zionistischen Untergrundorganisation Irgun geplante Attentat auf Konrad Adenauer Seit den 1960er Jahren schrieb J G Burg regelmassige Beitrage fur die Deutsche Soldaten Zeitung und die Deutsche Wochen Zeitung des rechtsextremen Verlegers Gerhard Frey Im Fruhjahr 1967 wurde der Gestapoleiter Hans Kruger der 1941 fur die Deportation der Juden in Stanislau verantwortlich war vor dem Landgericht Munster wegen Mordes angeklagt 1 Als Entlastungszeuge bestritt J G Burg die in der Anklageschrift genannte Zahl der Opfer und wies darauf hin dass zahlreiche Juden auf unterschiedliche Art und Weise den Holocaust uberlebt hatten Seine Behauptung judische Kollaborateure hatten sich an zahlreichen Deportationen aktiv beteiligt erregte in der Offentlichkeit Aufsehen und Emporung Im Sommer 1967 wurde J G Burg am Grab seiner Frau von unbekannten Tatern verprugelt J G Burg beschuldigte den Mossad fur den Brand des Judischen Altersheims in der Reichenbachstrasse am 13 Februar 1970 verantwortlich zu sein Zu den Opfern gehorte auch seine ehemalige Jugendfreundin aus Czernowitz Rivka Regina Becher Wahrend der Kreisky Wiesenthal Affare ubernahm er die Behauptung Bruno Kreiskys der seinem Kontrahenten Simon Wiesenthal Kollaboration mit der Gestapo unterstellte Kreisky wurde in Osterreich fur diese Unterstellung wegen ubler Nachrede verurteilt 1982 wurde Burg freiwillig Informant des KGB 1984 auch des Ministeriums fur Staatssicherheit der DDR MfS Er berichtete unter anderem uber seine Kontakte zu Frey und dem rechtsextremen ehemaligen Wehrmachtsgeneral Otto Ernst Remer sowie dessen moskaufreundliche Die Deutsche Freiheitsbewegung und versuchte fur seine antisemitischen Veroffentlichungen finanzielle Unterstutzung zu erhalten Das MfS zahlte ihm zwar 6 200 DM fur ubergebene Informationen versuchte jedoch ohne Erfolg ihn von der Forderung von Remers Bestrebungen abzuhalten und ihn nur als Beobachter einzusetzen Nachdem er gegenuber dem MfS den Mossad bezichtigt hatte hinter der Schleyer Entfuhrung und dem Olympia Massaker zu stecken und zudem ein Attentat auf den DDR Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker zu planen entschied das MfS 1986 die Zusammenarbeit mit Burg nicht fortzusetzen 2 Im Jahr 1988 trat er als Zeuge der Verteidigung im Gerichtsverfahren gegen Holocaustleugner Ernst Zundel auf Werke BearbeitenSchuld und Schicksal Europas Juden zwischen Henkern und Heuchlern 3 Aufl Munchen 1962 Majdanek in alle Ewigkeit Ederer Verlag Munchen 1979 beschlagnahmt 1979 Holocaust des schlechten Gewissens unter Hexagramm Regie Ederer 1979 Zionnazi Zensur in der BRD Ederer 1980 beschlagnahmt 1989 Ich klage an Ederer 1982 Das Tagebuch beschlagnahmt 1987 Ederer Verlag 3 Auflage 1980 Sundenbocke beschlagnahmt 1983 Verschworung des Verschweigens beschlagnahmt 1989 Der judische Eichmann und der bundesdeutsche Amalek beschlagnahmt 1989 Terror und Terror beschlagnahmt 1989 Gesinnungsjustiz in der CIA Mossad BRD Holocaust des schlechten Gewissens Zions trojanisches GalapferdWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber J G Burg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Analyse seines Buchs Zionnazi Zensur in der BRD auf h ref de Hans Kruger und die Ermordung der Juden in der Region Stanislawow Galizien englisch PDF Datei 127 kB Einzelnachweise Bearbeiten englische Version PDF Datei 127 kB Ubersetzung eines Kap aus Mallmann Gerhard Paul Historiker Hgg Karrieren der Gewalt unverand Sonderausgabe Wissenschaftliche Buchgesellschaft und Primus Darmstadt 2011 Andreas Forster DDR Geschichte Wie die Stasi mit einem Holocaust Leugner zusammenarbeitete Berliner Zeitung vom 3 Dezember 2016Normdaten Person GND 119098814 lobid OGND AKS LCCN n81092293 VIAF 3273232 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burg J G ALTERNATIVNAMEN Ginsburg Josef Ginzburg Josef Ginsburg Joseph Ginzburg JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher JournalistGEBURTSDATUM 1908GEBURTSORT CzernowitzSTERBEDATUM 1990STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title J G Burg amp oldid 236139504