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Der Geschutzwagen III IV fur s F H 18 1 Sf Sd Kfz 165 Hummel beziehungsweise die schwere Panzerhaubitze auf Sd Kfz 165 war eine Selbstfahrlafette mit einer Haubitze im Kaliber 150 mm Sie wurde von der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg von 1943 bis zum Ende des Krieges eingesetzt Panzerhaubitze HummelPanzerhaubitze Hummel im Panzermuseum Munster 2005 Allgemeine EigenschaftenBesatzung 6 MannLange 7 17 mBreite 2 97 mHohe 2 81 mMasse 24 4 tPanzerung und BewaffnungPanzerung 10 30 mmHauptbewaffnung 1 schwere Feldhaubitze 150 mm sFH 18 1 L 30 mit 18 Schuss MunitionSekundarbewaffnung MG 34 oder MG 42BeweglichkeitAntrieb Maybach HL 120 TRM V12300 PS 221 kW Federung BlattfederGeschwindigkeit 42 km hLeistung Gewicht 13 PS tReichweite 215 130 km Strasse Gelande Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklung und Produktion 1 2 Einsatz 1 3 Munitionstrager Hummel 1 4 le Pz Haub auf Hummel Fahrgestell 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntwicklung und Produktion Bearbeiten Bereits vor dem Krieg erhob der spatere Generaloberst Heinz Guderian der die Panzerwaffe zur selbststandigen Truppengattung entwickelte die Forderung nach einer motorisierten und unter Panzerschutz stehenden Artillerie Diese sollte den Panzerverbanden ins Gefecht folgen und diesen die notwendige Artillerieunterstutzung geben Die Plane konnten jedoch aufgrund der anfangs geringen Produktionskapazitat der Panzerindustrie erst 1942 realisiert werden 1 Nachdem erkannt wurde dass eine anfangs geplante Spezialkonstruktion von Selbstfahrlafetten mit Rundumfeuerung aufgrund der Kriegsereignisse nicht mehr zu verantworten war versuchte man bereits vorhandene Fahrgestelle und Waffen einzusetzen Das 1942 entwickelte Fahrzeug basierte genau wie der Panzerjager Nashorn auf dem Geschutzwagen III IV Dies war ein Fahrgestell des Panzerkampfwagen IV mit dem Antriebsstrang eines Panzerkampfwagen III wobei der Motor nach vorne verlegt wurde um im Heck einen grosszugigen Kampfraum zu schaffen Als Waffe wurde die 150 mm Haubitze sFH 18 verwendet die ein Seitenrichtfeld von 15 nach beiden Seiten und mit einem 43 kg schweren Geschoss eine Schussreichweite von 13 km hatte Da das Fahrzeug nicht fur den direkten Kampfeinsatz vorgesehen war schutzte nur eine leichte Panzerung gegen Infanteriefeuer und Granatsplitter So hatte der Aufbau nur eine Rundumpanzerung von 10 mm Die Entwicklung erfolgte bei Alkett und die Montage bei den Deutschen Eisenwerken in Duisburg Die offizielle Bezeichnung lautete 15 cm schwere Panzerhaubitze 18 1 auf Fahrgestell Panzerkampfwagen III IV Sf Sd Kfz 165 Die Hummel kam im Mai 1943 an die Front bis zum Sommer waren 85 Stuck bei der Truppe 2 Bis zum Ende des Jahres wurden 227 Stuck ausgeliefert Insgesamt wurden 724 Panzerhaubitzen hergestellt zehn davon entstanden aus Umbauten 3 Am 27 Februar 1944 entfiel auf Weisung von Adolf Hitler der bis dahin verwendete Suggestivname Hummel 4 Anfang 1945 wurde die Produktion der Hummel eingestellt Zu diesem Zeitpunkt gab es noch 335 Hummeln von denen der grosste Teil an der Ostfront stand und unter dem Mangel an Kraftstoff und Munition litt 5 Einsatz Bearbeiten nbsp Gut zu erkennen der oben offene Kampfraum nbsp Kampfraum eines Museumsexponats mit Blick auf die sFH 18 HaubitzeDie Panzerhaubitze Hummel wurde organisatorisch dem Panzerartillerieregiment einer Panzerdivision unterstellt Ein Regiment besass drei Abteilungen wobei nur eine Abteilung mit Selbstfahrlafetten ausgestattet war Eine Abteilung bestand aus drei Batterien Die ersten zwei Batterien waren mit der Panzerhaubitze Wespe ausgestattet die dritte Batterie sollmassig mit sechs Hummeln und zwei Munitionstragern Obwohl die Fahrzeuge einen hohen Aufzug hatten und keine Moglichkeit zur Rundumfeuerung besassen bewahrten sie sich an der Front 6 Bei einer direkten Feindberuhrung war eine Bekampfung gegnerischer Panzer im direkten Richten der Kanone moglich jedoch sollte dies aufgrund der geringen Panzerung nur im Notfall erfolgen Ab Herbst 1944 wurde offiziell nur die I Abteilung eines Panzerartillerieregimentes mit Selbstfahrlafetten ausgestattet Auch hier betrug die Sollausstattung der 3 Batterie sechs Hummeln wobei es kriegsbedingt zahlreiche Abweichungen gab da die Fertigung nicht mit den Verlusten Schritt halten konnte So gingen 1944 allein an der Ostfront 240 Panzerhaubitzen Hummel verloren 7 Munitionstrager Hummel Bearbeiten Da die Panzerhaubitze Hummel mit 18 Schuss nur eine begrenzte Menge an Munition hatte und dies fur eine nachhaltige Feuerunterstutzung uber langere Zeit nicht ausreichte wurden noch 157 Munitionstrager Hummel gebaut Dabei handelte es sich um den gleichen Fahrzeugtyp bei dem auf den Einbau der Hauptwaffe verzichtet wurde Im Inneren des nach wie vor oben offenen Kampfraumes wurden zusatzliche Munitionshalterungen angebracht und die durch das Fehlen der Hauptwaffe bedingte Lucke in der Frontpanzerung des Aufbaus durch eine zusatzliche Panzerplatte verschlossen Die Munitionstrager konnten 90 Granaten und Kartuschen mitfuhren Zwar waren die Fahrzeuge in ihrer Anschaffung relativ teuer doch stellten sie fur die Logistik der schweren Artillerieeinheiten eine erhebliche Erleichterung dar So waren die Munitionstrager genauso gelandegangig wie die Panzerhaubitze waren besser geschutzt als die normalerweise in den Nachschubstaffeln verwendeten Opel Blitz und es war keine zusatzliche Ersatzteilbeschaffung notwendig Der Umbau eines solchen Munitionstragers zu einer Panzerhaubitze Hummel war ebenfalls moglich Dazu musste nur die mit einer Panzerplatte verschlossene Geschutzblende geoffnet und ein Geschutz das beispielsweise aus einer anderen beschadigten Hummel stammte eingebaut werden le Pz Haub auf Hummel Fahrgestell Bearbeiten Seit 1943 war den Verantwortlichen im Bereich des Heeresamtes und der Rustungsindustrie bekannt dass man die kurzfristig eingefuhrte 10 5 cm Selbstfahrlafette Wespe aka Panzerhaubitze Wespe durch ein Auslaufen der Fertigung des Fahrwerks durch ein neues Fahrzeug ersetzen wurden musste Der anspruchsvolle Entwurf von Krupp eines absetzbaren Geschutzes auf dem Geschutzwagen III IV Heuschrecke IVb wurde zugunsten einer von Alkett vorgestellten Losung dem 10 5 cm le FH 18 40 2 Sf auf GW III IV nicht umgesetzt Die Fertigung der Alkett Losung sollte Ende 1944 anlaufen doch es wurden keine Fahrzeuge produziert weil andere Projekte bei Alkett Vorrang hatten Am 25 Oktober 1944 wurde ein Memorandum geschickt ob nicht eine le Pz Haub auf Hummel Fahrgestell als vorubergehende Losung zu planen ware Die Entwurfsarbeit war Mitte Dezember 1944 bereits angelaufen und ab Januar 1945 sollten die Fahrzeuge als Zwischenlosung geliefert werden Aus dem Reichsministerium fur Rustung und Kriegsproduktion gibt es Unterlagen dass noch im Dezember 1944 ein Fahrzeug gefertigt wurde und weitere neun im Januar 1945 Ein Bericht der Deutschen Eisenwerke Werk Stahlindustrie in Duisburg vom August 1945 verzeichnet 11 Fahrzeuge Die Fertigung sollte wegen der Kriegslage im Westen noch in das Werk Teplitz Schonau verlegt werden Ob dort noch etwas gefertigt wurde ist nicht bekannt Es existiert eine Fotografie eines solchen Fahrzeugs bei dem Oberlafette und Geschutzschild dem Aufbau der Hummel angepasst worden waren Siehe auch BearbeitenListe von Kettenfahrzeugen der Wehrmacht Artillerietruppe von Wehrmacht und Waffen SSLiteratur BearbeitenChris Bishop Hrsg Waffen des zweiten Weltkriegs eine Enzyklopadie uber 1500 Waffensysteme Handfeuerwaffen Flugzeuge Artillerie Kriegsschiffe U Boote Dt Erstausg Auflage Bechtermunz Augsburg 2000 ISBN 3 8289 5385 9 Originaltitel The Encyclopedia of weapons of World War II the comprehensive guide to over 1 500 weapons systems including tanks small arms warplanes artillery ships and submarines 1998 Ubersetzt von Neumann amp Nurnberger Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Panzerhaubitze Hummel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hummel bei wwiivehicles com Memento vom 30 April 2019 im Internet Archive englisch Hummel bei Achtungpanzer com Memento vom 5 April 2018 im Internet Archive englisch Einzelnachweise Bearbeiten Walter J Spielberger Friedrich Wiener Die deutschen Panzerkampfwagen III und IV mit ihren Abarten 1935 1945 Wehrwissenschaftliche Berichte Band 2 ISSN 0083 7822 Lehmanns Verlag Munchen 1968 S 66 Wolfgang Fleischer Richard Eiermann Die motorisierte Artillerie und Panzerartillerie des deutschen Heeres 1935 1945 Podzun Pallas Verlag Wolfersheim Berstadt 2000 ISBN 3 7909 0721 9 S 119 Walter J Spielberger Der Panzerkampfwagen IV und seine Abarten Militarfahrzeuge Band 5 Motorbuch Verlag Stuttgart 1975 ISBN 3 87943 402 6 S 128 Ferdinand Maria von Senger und Etterlin Die deutschen Panzer 1926 1945 3 Auflage Bernard amp Graefe Bonn 2000 ISBN 3 7637 5988 3 S 71 72 Wolfgang Fleischer Richard Eiermann Die motorisierte Artillerie und Panzerartillerie des deutschen Heeres 1935 1945 Podzun Pallas Verlag Wolfersheim Berstadt 2000 ISBN 3 7909 0721 9 S 141 und 158 Wolfgang Fleischer Richard Eiermann Die motorisierte Artillerie und Panzerartillerie des deutschen Heeres 1935 1945 Podzun Pallas Verlag Wolfersheim Berstadt 2000 ISBN 3 7909 0721 9 S 100 12 43 11 44 Wolfgang Fleischer Richard Eiermann Die motorisierte Artillerie und Panzerartillerie des deutschen Heeres 1935 1945 Podzun Pallas Verlag Wolfersheim Berstadt 2000 ISBN 3 7909 0721 9 S 131 In Serie fur die Wehrmacht produzierte Kampf Jagd und Sturmpanzer Panzer PzKpfw I PzKpfw II PzKpfw 38 t PzKpfw III PzKpfw IV PzKpfw V Panther PzKpfw VI Tiger I PzKpfw VI Tiger IIPanzerjager Jagdpanzer Panzerjager I Marder I Marder II Marder III Nashorn Jagdpanzer 38 Jagdpanzer IV Jagdpanther Jagdtiger Panzerjager Tiger P Ferdinand ElefantSturmpanzer Panzerartillerie GW II fur le F H 18 2 Sf Wespe 15 cm sIG 33 Sf auf Pz I B 15 cm sIG 33 Sf auf Pz II 15 cm sIG 33 Sfl auf Pz 38 t Grille Geschutzwagen III IV fur s F H 18 1 Sf Hummel Sturmgeschutz III StuIG 33 B Sturmhaubitze 42 Sturmgeschutz IV Sturmpanzer IV Sturmtiger Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panzerhaubitze Hummel amp oldid 238031929