www.wikidata.de-de.nina.az
Hubert Jacob Bastgen Pater Beda 21 August 1876 in Cochem 4 Mai 1946 in Schaftlarn war ein deutscher Benediktiner OSB Kanonist und Kirchenhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHubert Bastgen war der alteste Sohn des Schmiede und Schlossermeisters Jacob Bastgen und dessen Ehefrau Catharina geb Krones 1 2 Nach der Volks und Hoheren Burgerschule in Cochem besuchte er das Mons Tabor Gymnasium in Montabaur und legte dort 1896 sein Abitur ab Dann studierte er von 1896 bis 1900 Theologie am Bischoflichen Priesterseminar in Trier und erhielt dort am 31 Marz 1900 seine Priesterweihe Im Anschluss war er in Neuwied als Kaplan und als Religionslehrer tatig bevor er weitere Studien u a in Geschichte in Bonn und Breslau aufnahm wo er 1906 mit seiner Schrift Die Entstehungsgeschichte der Trierer Archidiakonate 3 zum Dr theol promoviert wurde 1904 trat er in Berlin der katholischen Studentenverbindung Hansea im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen bei und wurde 1907 an der Friedrich Wilhelms Universitat mit seiner Dissertationsschrift Geschichte des Domkapitels zu Trier im Mittelalter 4 zum Dr phil promoviert wobei er nahezu zeitgleich sein Oberlehrer Examen ablegte Noch im gleichen Jahr begann er ein Kurzstudium an der Accademia dei Nobili Ecclesiastici sowie an der Papstlichen Universitat Sant Apollinare in Rom das er 1908 mit seinem dritten Doktortitel dieses Mal in Kirchenrecht zum Dr iur can abschloss 2 Nachdem Bastgen im Jahr 1910 ins Deutsche Kaiserreich zuruckgekehrt war habilitierte er sich mit seiner Arbeit uber die Libri Carolini an der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Strassburg Er betrieb nun Archivstudien zur Romischen Frage lehrte dann als Privatdozent und spater als Professor fur Kirchengeschichte und Kirchenrecht an der Universitat Ein weiterer Schwerpunkt seiner Studien war die deutsch osterreichische Kirchengeschichte des 19 Jahrhunderts wozu er auch immer wieder die Wiener Haus Hof und Staatsarchive aufsuchte 2 Im Ersten Weltkrieg war er von 1916 bis 1917 Militargeistlicher in Bulgarien Des Weiteren war er von 1916 bis 1918 im Auftrag des Zentrums Politikers Matthias Erzberger Sondergesandter der Deutschen Reichsregierung und des Heiligen Stuhls beim deutschstammigen Zar Ferdinand in Sofia um an Verhandlungen uber eine Kirchenunion der Bulgarisch orthodoxen Kirche mit der Romisch katholischen Kirche teilzunehmen Ebenfalls sandte ihn Erzberger der ein Vertrauter Bastgens war in kirchenpolitischer Mission nach Litauen und Lettland 5 Bastgen und Erzberger der dessen 2000 Seiten starkes Werk uber die Romische Frage zum Gebiet und Status des Vatikan als Riesenfleissarbeit einer Biene bezeichnet hatte waren gemeinsam an Planen eines Exils fur Papst Benedikt XV in Liechtenstein beteiligt 2 Ab den 1920er Jahren unternahm er Quellen bzw Archivstudien Hierzu erhielt er Zugang zu den Vatikanischen Geheimarchiven und veroffentlichte zahlreiche Werke wie Monographien und Aufsatze uber die Kirchengeschichte aus der 1 Halfte des 19 Jahrhunderts in Zusammenarbeit mit dem Romischen Institut der Gorres Gesellschaft in Rom Im Herbst 1921 bemuhte er sich um den Titel eines Hauspralaten was aber der Heilige Stuhl vermutlich aufgrund einer ablehnenden Haltung Eugenio Pacellis gegenuber Bastgen nicht erfullte 5 Von 1925 bis 1927 war Bastgen Stipendiat der Gorres Gesellschaft sowie als Privatgelehrter und Fuhrungspersonlichkeit dort tatig 6 1930 wurde er von der Benutzung des Vatikanischen Archivs ausgeschlossen weil er trotz strengen Verbots Bucher aus dem Bestand in seine Wohnung mitgenommen hatte Aufgefallen war dies bei einer Taschenkontrolle was vom Prafekten des Vatikanischen Archivs mit dem sofortigen und dauerhaften Ausschluss von der Benutzung des Archivs sanktioniert wurde 2 Bastgen empfand dies als Demutigung die ihn in eine Lebenskrise brachte als deren Ausweg er den Eintritt in die Benediktinerabtei Kloster Schaftlarn im Jahr 1932 ansah Er nannte sich jetzt Pater Beda und setzte seine Veroffentlichungen Vatikanische Quellen 1800 1846 fort wobei die Schwerpunktthemen dazu Bischofsstuhlbesetzungen Mischehen und das Verhaltnis Staat Kirche waren Bastgen der am 8 Dezember 1933 seine Ernennung zum Professor erhalten hatte wechselte wahrend seiner Laufbahn von anfanglichen Forschungen uber die Trierer Kirchengeschichte zum spateren Hauptgebiet der allgemeinen Kirchengeschichte des 19 Jahrhunderts uber 1940 erhielt er aufgrund seiner engen Kontakte zu Erzberger einige Besuche von der GeStaPo was ihm wohl weiter zugesetzt hatte zudem litt er an den Folgen eines Schlaganfalls Knapp ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs starb der leidenschaftliche Forscher und Gelehrte in Schaftlarn Er hinterliess eine Vielzahl an Publikationen zur Neueren Kirchengeschichte 2 Werke Auswahl Bearbeiten1910 Die Geschichte des Trierer Domkapitels im Mittelalter 334 S 7 1914 Die Neuerrichtung der Bistumer in Osterreich nach der Sakularisation 1917 Dalbergs und Napoleons Kirchenpolitik in Deutschlands 1917 Die romische Frage Band 1 467 S 1918 Die romische Frage Band 2 864 S Anmerk Am 2 April 1919 bestatigte Kardinal Pietro Gasparri gegenuber Eugenio Pacelli den Erhalt Bastgens Werk Die Romische Frage Band 2 wofur ihm der Papst seinen Dank ausrichten liess und ihm den Apostolischen Segen spendete 8 1919 Die romische Frage Band 3 255 S 1924 Libri Carolini sive Caroli Magni capitulare de imaginibus 9 10 1936 Die Verhandlungen zwischen dem Berliner Hof und dem Hl Stuhl uber die konfessionell gemischten Ehen 1930 Der Heilige Stuhl und die Heirat der Prinzessin Elisabeth von Bayern mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preussen Nach Akten des Vatikanischen Geheimarchivs 1932 Erzbischof Graf Spiegel von Koln und der Heilige Stuhl Nach Akten des Vatikanischen Geheimarchivs 1936 Die Verhandlungen zwischen dem Berliner Hof und dem Hl Stuhl uber die konfessionell gemischten Ehen 284 S 1937 Das Herzogpaar Ferdinand und Julie v Anhalt Kothen die Anfange der katholischen Pfarrei Kothen und der Heilige Stuhl nach den Akten des Vatikanischen Geheimarchivs 1938 Der Heilige Stuhl und Alexander v Hohenlohe Schillingsfurst nach Akten des Vatikanischen Geheimarchivs 1940 Bayern und der Heilige Stuhl in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts nach den Akten des Wiener Nuntius Severoli und der Munchener Nuntien Serra Cassano Mercy d Argenteau und Viale Prela sowie den Weisungen des romischen Staatssekretariates aus dem Vatikanischen Geheimarchiv 1071 S Samtliche Aufsatze und Miszellen Mitverfasser 11 Die Besetzung der Bischofssitze in Preussen in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts I III TeilLiteratur BearbeitenAlfons Friderichs Hrsg Bastgen Hubert In Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 38 Reimund Haas Hubert Bastgen 1876 1946 und seine Forschungen aus dem Vatikanischen Archiv In Romische Quartalschrift fur christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte Jahr 1993 Band 88 Heft 1 2 S 156 Heinz Monz Hrsg Bastgen Hubert Ordensname Beda In Trierer Biographisches Lexikon WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier 2000 ISBN 3 88476 400 4 S 16 Weblinks Bearbeiten Hubert Bastgen GSN 077 00070 001 In Germania Sacra Bastgen Hubert 1876 1946 In Bundesarchiv Bastgen Hubert In IxTheo Hubert Bastgen In Openlibrary Bastge Hubert In Gateway Bayern de Bastgen Hubert In Uni Frankfurt Bastgen Hubert In OPACplus Bastgen Hubert In hbz Verbund Datenbank Bastgen Hubert In GVK Gemeinsamer Verbundkatalog Hubert Bastgen in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Bastgen Hubert 1876 1946 In Nachlassdatenbank des BundesarchivsEinzelnachweise Bearbeiten Hubertus Jacob Bastgen Geburtsdatum 21 August 1876 in Cochem Taufe 24 August 1876 FHL Filmnummer 532143 In Ancestry de a b c d e f Hubert Bastgen Kirchenhistoriker und Sondergesandter aus Cochem von Gregor Brand Autor In Eifelzeitung de Die Entstehungsgeschichte der Trierer Archidiakonate Bastgen Hubert In Germania Sacra Dritte Folge 10 Das Erzbistum Trier 12 Das Kollegiatstift St Martin und St Severus zu Munstermaifeld Bearbeitet von Clemens Graf von Looz Corswarem De Gruyter Akademie Forschung ISBN 978 3 11 040953 6 in der Google Buchsuche Geschichte des Domkapitels zu Trier im Mittelalter Einleitung und Teil i Kap 1 3 Inaugural Dissertation Hubert Bastgen In Archive org a b Kurzbiografie Nr 2046 Hubert Bastgen Kirchenhistoriker In Pacelli Edition de Stipendiaten Hilfskrafte und Mitarbeiter von 1880 bis heute 1925 1927 Hubert Bastgen In Goerres Gesellschaft Rom Geschichte des Domkapitels zu Trier im Mittelalter Einleitung und Teil I Kap 13 Autor Hubert Bastgen In Archive org Gasparri Pietro an Pacelli Eugenio vom 02 April 1919 in Kritische Online Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis 1917 1929 Dokument Nr 1244 Letzter Zugriff am 23 Januar 2020 Libri Carolini sive Caroli Magni capitulare de imaginibus Hubert Bastgen The Reception of the Church Fathers in the West From the Carolingians to the Maurists edited by Irena Dorota Backus Volume 1 E J Brill Leiden New York Koln 1997 ISBN 9004097228 in der Google Buchsuche Die Edition von H Bastgen 1924 In Monumenta Germaniae Historica Concilia Tomus II Supplementum I Opus Caroli Regis Contra Synodum Libri Carolinini Ann Freeman unter Mitwirkung von Paul Meyvaert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1998 ISBN 3 7752 5326 2 S 83 Samtliche Aufsatze und Miszellen Bastgen Hubert Egelsbach Hansel Hohenhausen 19XX In IxTheoNormdaten Person GND 109134117 lobid OGND AKS LCCN n84185698 VIAF 30094375 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bastgen HubertALTERNATIVNAMEN Bastgen Hubertus Jacob Beda Pater Bastgen Beda Ordensname Bastgen Hubertus Bastegen P Beda Bastgen Hvbertvs Bastgen Hubert Beda Bastgen Hubert Beda Bastgen Beda H Bastgen H Bastgen Beda HubertKURZBESCHREIBUNG deutscher KirchenhistorikerGEBURTSDATUM 21 August 1876GEBURTSORT CochemSTERBEDATUM 4 Mai 1946STERBEORT Schaftlarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubert Bastgen amp oldid 226728511