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HietzingWappen KarteHietzing ˈhɪtsɪŋ war eine Vorortgemeinde von Wien die im 19 Jahrhundert durch ihre Nahe zur kaiserlichen Sommerresidenz Schloss Schonbrunn und durch Vergnugungslokale besondere gesellschaftliche Bedeutung erlangte Seit 1892 ist Hietzing namensgebender Teil und im stadtzentrumsseitigen Teil des Bezirks gelegenes Zentrum des 13 Wiener Gemeindebezirks Hietzing Ausserdem ist die fruhere Gemeinde Hietzing im Grundbuchswesen eine der Wiener Katastralgemeinden Zur Unterscheidung vom ganzen Bezirk wird der einstige Ort als Alt Hietzing bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Lage Allgemeines 2 Geschichte 2 1 Vom Dorf zum Vorort der Grossstadt 2 2 Neue Welt 2 3 Verkehrsmittel 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage Allgemeines Bearbeiten Wallfahrtskirche Maria Hietzing die Pfarrkirche Maria Hietzing Das Dorf Hietzing hatte wie seit 1938 der 13 Bezirk seine nordliche Grenze am Wienfluss an dessen nordlichem linkem Ufer das Nachbardorf Penzing 1892 ebenfalls eingemeindet seit 1938 namensgebender Teil des 14 Bezirks liegt Im Osten war und ist das Dorf durch die Mauer des Schlossparks Schonbrunn begrenzt weshalb Verkehr nach Wien ins heutige Stadtzentrum nur entlang des Wienflusses moglich war bzw ist Im Sudwesten war Lainz heute Teil des 13 Bezirks das nachste Nachbardorf Im Westen grenzt das im 19 Jahrhundert entstandene Unter St Veit an Alt Hietzing Mit den einstigen Nachbarorten ist Alt Hietzing so zusammengewachsen dass seine fruheren Grenzen heute ausgenommen Wienfluss und Schlossparkmauer nicht mehr zu sehen sind Vom traditionellen Einkaufszentrum Alt Hietzings fuhrt die Lainzer Strasse nach Sudwesten in den geografisch aber nicht funktional zentral gelegenen Bezirksteil Lainz Die Hietzinger Hauptstrasse stellt die Verbindung nach Unter und Ober St Veit im Westen her Parallel zum Wienfluss verlauft ebenfalls nach Westen in hochwassersicherer Entfernung die altere Auhofstrasse zu dem schon 1194 erwahnten Auhof am Nordrand des Lainzer Tiergartens jahrhundertelang kaiserliches Jagdrevier Direkt nach Suden den westlichen Hang des Kuniglberges 261 m bergauf verlauft die Schlossparkmauer entlang die ehemalige Hetzendorfer Strasse seit 1894 Maxingstrasse Richtung Hetzendorf im 12 Bezirk Am bergseitigen Ende der Maxingstrasse liegen der Maxingpark und der Hietzinger Friedhof auf dem bekannte Personlichkeiten bestattet sind darunter Franz Grillparzer und Gustav Klimt Alt Hietzing ist von der Stadt Wien als bauliche Schutzzone definiert 1 ebenso wie das hauptsachlich zu Unter St Veit gehorende Hietzinger Cottage zwischen Hietzinger Hauptstrasse und Lainzer Strasse 2 Geschichte Bearbeiten Hietzinger Hauptstrasse 1889 Siehe auch Geschichte des 13 Bezirks Vom Dorf zum Vorort der Grossstadt Bearbeiten Der aus dem mittelalterlichen Hiezo fur Heinrich entstandene Name wurde urkundlich erstmals im Jahre 1130 erwahnt 1130 ist heute die Postleitzahl des Bezirks Hietzing Der alteste Ortsteil ist jener um die Altgasse der spater mit der Errichtung von Schloss Schonbrunn zum bevorzugten Wohngebiet von Adeligen Kunstlern und hoheren Beamten wurde Etwa 100 Meter nordlich der alten Wallfahrtskirche Maria Hietzing befand sich seit jeher eine Furt durch den Wienfluss an deren Stelle nach 1800 eine holzerne spater steinerne Brucke trat Heute befinden sich hier die Kennedybrucke und die U Bahn Station Hietzing Nordlich neben der Kirche befindet sich das Hietzinger Tor zum Schlosspark Schonbrunn von dem aus man den Tiergarten Schonbrunn direkt erreicht dem Tor gegenuber befand sich 1832 1908 an der Hauptstrasse Dommayers Casino wo Johann Strauss Vater Josef Lanner und Johann Strauss Sohn der Walzerkonig konzertierten Von 1908 an entstand auf dem Areal das bis heute bestehende Parkhotel Schonbrunn Neue Welt Bearbeiten Um 1860 richtete Carl Schwender 1809 1866 der im Wiener Vorort Braunhirschen gleichzeitig einen ahnlichen Betrieb Schwenders Kolosseum betrieb zwischen Lainzer Strasse und heutiger Hietzinger Hauptstrasse damals St Veiter Strasse das sommerliche Vergnugungsetablissement Neue Welt ein Es handelte sich um ein parkartiges Areal mit Schloss Tanzflache Teppichbeeten Restaurant Alhambra Holzbau in maurischem Stil Sommervariete Kaffeehaus englischem Garten Feuerwerksplatz Arena fur 1000 Zuschauer und Orchesterpavillons fur Johann Strauss Sohn und seine Bruder die hier regelmassig konzertierten Nach dem Tod von Schwenders Sohn wurde das Areal verkauft 1883 parzelliert und mit Villen verbaut 3 Verkehrsmittel Bearbeiten 1883 nahm vom Ortszentrum bei der Kaiser Franz Joseph Brucke uber den Wienfluss aus eine Strecke der Dampftramway Gesellschaft vormals Krauss amp Comp nach Perchtoldsdorf einem niederosterreichischen Vorort sudlich der heutigen Stadtgrenze den Betrieb auf Sie verliess den Ort uber die Lainzer Strasse 1887 wurde eine weitere Dampftramwaystrecke nach Ober St Veit seit 1892 Teil des Bezirks Hietzing eingerichtet Sie verliess den Ort uber die damalige St Veiter Strasse heute Teil der Hietzinger Hauptstrasse Von 1887 an verkehrte ausserdem eine Pferdetramway von der Kaiser Franz Joseph Brucke durch die Hauptstrasse bis zur Dommayergasse dabei wurden die Gleise der Dampftramway mitbenutzt Die Pferdetramway wurde 1901 durch elektrisch betriebene Fahrzeuge ersetzt 1898 wurden die ersten Streckenabschnitte der hier sudlich parallel zum Wienfluss trassierten Wiener Dampfstadtbahn mit der Station Hietzing neben der Kaiser Franz Joseph Brucke eroffnet Gleichzeitig wurde der Wienfluss reguliert um Uberschwemmungen nach ergiebigen Regenfallen zu vermeiden Seit 1925 wird die Stadtbahn nunmehr der Wiener Stadtverwaltung zugehorig elektrisch betrieben 1981 wurde auf U Bahn Betrieb Linie U4 umgestellt 1908 wurden beide Dampftramwaystrecken im 13 Bezirk auf elektrischen Strassenbahnbetrieb umgestellt Die damals elektrifizierten Strecken nach Westen und Suden sind grossteils bis heute in Betrieb Nur in der Hietzinger Hauptstrasse westlich der Verbindungsbahn zuletzt Linie 158 wurde der Strassenbahnbetrieb 1958 auf Autobusbetrieb umgestellt Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Parkhotel Schonbrunn Siehe auch 13 BezirkJohann Strauss der Walzerkonig wohnte 1862 bis 1878 mit seiner ersten Frau Jetty Treffz im Sommer in der Maxingstrasse damals Hetzendorfer Strasse 18 und komponierte hier 1873 den Grossteil seiner Operette Die Fledermaus In der Wintersaison wohnte das Paar meist im 1 oder 2 Bezirk 1878 starb Jetty im Sommerhaus Nach seiner Mutter Anna Strauss wurde 2006 die im Volksmund als Hietzinger Platzl bekannte Verkehrsflache Kreuzung Hietzinger Hauptstrasse Lainzer Strasse Auhofstrasse Dommayergasse benannt Die Villa Hugel gehorte dem braunschweigischen Herzog Wilhelm dessen Cousin der ins Wiener Exil gegangene Konig Georg V von Hannover hier eine Zeit lang wohnte Das Braunschweig Schlossl entstand als Dependance zu dieser Villa In der Maxingstrasse 24 befand sich ab 1929 die Villa des Verlegers Paul Zsolnay Auf Nr 46 wohnte Anna Nahowski eine Geliebte von Kaiser Franz Joseph I In einer Seitengasse der Maxingstrasse in der Gloriettegasse 9 stand die Villa von Katharina Schratt Burgschauspielerin und Freundin des Kaisers Personlichkeiten BearbeitenDemeter Diamantidi 1839 1893 Alpinist Eislaufer und Maler Helene von Druskowitz 1856 1918 Philosophin Literatur und Musikkritikerin Johann Malfatti 1775 1859 Mediziner Eugen von Ransonnet Villez 1838 1926 Maler und Diplomat Hans Rebel 1861 1940 Entomologe Heinrich Ried 1881 1957 ArchitektEinzelnachweise Bearbeiten Karte der Schutzzone Karte der Schutzzone Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 4 Kremayr amp Scheriau Wien 1995 ISBN 3 218 00546 9 S 376Weblinks Bearbeiten Commons Hietzing Wiener Bezirksteil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien hietzing at Alt Hietzing Bezirksmuseum Hietzing Geschichte des Bezirksteils HietzingBezirksteile von Hietzing Auhof Hacking Hietzing Lainz Ober Sankt Veit Rosenberg Schonbrunn Speising Unter Sankt VeitEin jeweils kleiner Teil von Hutteldorf Penzing Rudolfsheim Unterbaumgarten und Weidlingau liegen im Bezirk 48 185555555556 16 298611111111 Koordinaten 48 11 8 N 16 17 55 O Normdaten Geografikum GND 4113911 2 lobid OGND AKS VIAF 233726207 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hietzing Wiener Bezirksteil amp oldid 232829080