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Herve Jacques Louis Morin 17 August 1961 in Pont Audemer Departement Eure ist ein franzosischer Politiker Les Centristes ehemals UDF und seit 2016 Prasident des Regionalrats der Normandie Er war vom 18 Mai 2007 bis 14 November 2010 Verteidigungsminister in der Regierung von Francois Fillon Herve Morin 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie Ausbildung und Beruf 1 2 Fruhe politische Laufbahn 1 3 Verteidigungsminister und Nouveau Centre 1 4 Regionalprasident 2 Einzelnachweise 3 WeblinksBiografie BearbeitenFamilie Ausbildung und Beruf Bearbeiten Herve Morin stammt aus der landlichen Normandie Beide Grossvater waren Landwirte und Burgermeister kleiner Gemeinden Sein Vater betrieb ein Bauunternehmen und war Mitglied der gaullistischen Partei 1 Morin besuchte zunachst ein offentliches dann ein privates Lycee Gymnasium in Deauville wobei er die 10 und 11 Klasse jeweils wiederholen musste Ursprunglich wollte Morin den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie ubernehmen auf Drangen seines Vaters nahm er aber ein Jurastudium auf zunachst an der Universitat Caen dann an der Universitat Pantheon Assas Paris II Er schloss mit einem Magister Titel Maitrise im offentlichen Recht und dem Diplom des Institut d etudes politiques de Paris Sciences Po ab 2 Von 1987 bis 1993 arbeitete Morin in der Verwaltung der franzosischen Nationalversammlung anschliessend war er bis 1995 technischer Berater des damaligen Verteidigungsministers Francois Leotard UDF PR Parallel dazu war er von 1989 bis 1995 Lehrbeauftragter an der Universitat Paris V Universite Paris Descartes 2 Herve Morin ist verheiratet und hat zwei Kinder Fruhe politische Laufbahn Bearbeiten Morin begann seine politische Karriere als Mitglied der liberal konservativen Parti republicain PR die Bestandteil des burgerlichen Parteienbundnisses Union pour la democratie francaise UDF war Er wurde 1989 in den Gemeinderat von Epaignes gewahlt 1995 wurde er Burgermeister von Epaignes dieses Amt hatte er bis 2016 inne Von 1992 bis 2004 gehorte er dem Generalrat des Departements Eure an 2 3 Zudem wurde er 1996 Prasident der Communaute de communes Verwaltungsgemeinschaft Canton de Cormeilles und blieb dies bis zu deren Auflosung Ende 2016 Von 1995 bis 1997 agierte Morin als rechte Hand von Francois Leotard der im Jahre 1996 UDF Vorsitzender wurde In dieser Zeit lernte er Francois Bayrou kennen der 1998 als Nachfolger Leotards Vorsitzender der UDF wurde und diese von einem Parteienbundnis in eine einheitliche Partei Nouvelle UDF umwandelte In der nachfolgenden Zeit arbeiteten die beiden eng zusammen Im Jahr 1998 wurde er zum ersten Mal Abgeordneter des 3 Wahlkreises des Departements Eure in der franzosischen Nationalversammlung Er ruckte zum 29 November 1998 fur den ausgeschiedenen Abgeordneten Ladislas Poniatowski nach und behielt dessen Sitz bis zum Ende der Legislaturperiode am 18 Juni 2002 Im Jahr 1999 wurde Morin in das nationale Sekretariat Vorstand der UDF gewahlt von 2000 bis 2007 war er stellvertretender Parteivorsitzender Im Vorfeld der Prasidentschaftswahl 2002 war Morin Sprecher der Kampagne von Francois Bayrou Im Gegensatz zu zahlreichen UDF Mandatstragern wechselte er nicht zur neuen Mitte rechts Sammelpartei UMP des wiedergewahlten Staatsprasidenten Jacques Chirac sondern blieb der starker in der politischen Mitte verankerten Partei Bayrous treu Nach seiner Wiederwahl als Abgeordneter bei der Parlamentswahl im Juni 2002 war Morin in der Legislaturperiode bis Mai 2007 Vorsitzender der UDF Fraktion in der Nationalversammlung Bei der Regionalwahl 2004 wurde er zudem in den Regionalrat der Haute Normandie gewahlt dem er bis 2010 angehorte 3 Morin arbeitete auch zur Prasidentschaftswahl im April 2007 als engster Getreuer Bayrous an dessen Prasidentschaftskampagne mit Nach dem ersten Wahlgang bei dem Bayrou als Drittplatzierter mit uberraschend starken 18 6 ausschied kam es jedoch zum Bruch Bayrou weigerte sich wie bislang bei der UDF ublich in der Stichwahl den Kandidaten des Mitte rechts Lagers in diesem Fall Nicolas Sarkozy zu unterstutzen Stattdessen kundigte er an die UDF in das Mouvement democrate MoDem umzuwandeln das sich als unabhangige Mitte Partei und dritte Kraft zwischen rechtem und linkem Block positionieren sollte Morin und die Mehrheit der bisherigen UDF Abgeordneten befurchteten jedoch ihre Parlamentssitze zu verlieren die sie auch den bislang ublichen Wahlabsprachen mit der Prasidentenpartei UMP verdankten Er rief daher dazu auf im zweiten Wahlgang fur Sarkozy zu stimmen 4 Verteidigungsminister und Nouveau Centre Bearbeiten nbsp Verteidigungsminister Morin rechts mit seinem amerikanischen Amtskollegen Robert Gates nbsp Herve Morin im Januar 2008Sarkozy gewann die Wahl und ernannte Morin am 18 Mai 2007 zum Verteidigungsminister im Kabinett Fillon I Morin verkorperte damit ebenso wie Aussenminister Bernard Kouchner die von Nicolas Sarkozy versprochene Offnung seines Kabinetts fur Linke und Mitte Politiker 5 Am 29 Mai 2007 grundete Morin gemeinsam mit der Mehrzahl der bisherigen UDF Abgeordneten die Partei Nouveau Centre Zusatzbezeichnung Parti social liberal europeen Diese trat zur Parlamentswahl im Juni 2007 im Bundnis mit Sarkozys UMP an In einigen Wahlkreisen verzichtete die UMP auf eigene Kandidaten und unterstutzte stattdessen den Kandidaten des Nouveau Centre So erhielt die neue Partei 23 Sitze in der Nationalversammlung wahrend Bayrous MoDem das keine Absprachen mit anderen Parteien traf nur auf drei Sitze kam Auch Morin selbst wurde in seinem Wahlkreis mit 50 05 gleich im ersten Wahlgang als Abgeordneter wiedergewahlt Bei einer Kabinettsumbildung Fillons im November 2010 wurden Morin und andere Minister die dem NC angehorten aus der Regierung entlassen Einen Monat spater wurde Morin wieder in die Nationalversammlung gewahlt Die Partei begann sich daraufhin von Sarkozy und der UMP zu distanzieren im Januar 2011 kundigte Morin eine neue Kooperation mit der von Jean Arthuis gegrundeten Alliance Centriste an einer weiteren Abspaltung aus der UDF die schon zuvor in der Opposition gewesen war Zudem kundigte Morin an zur nachsten Prasidentschaftswahl als Kandidat antreten zu wollen 6 Im Marz 2011 wurde er erneut in den Generalrat des Departements Eure gewahlt dem er bis April 2014 angehorte Im Juni 2011 grundete Morins Nouveau Centre gemeinsam mit der Parti radical valoisien von Jean Louis Borloo der La Gauche Moderne von Jean Marie Bockel und der Convention democrate von Herve de Charette die Alliance republicaine ecologiste et sociale ARES einen Zusammenschluss kleiner Parteien der burgerlichen Mitte die zuvor mit der konservativen UMP assoziiert gewesen waren 7 Nachdem er in Umfragen bei einem Prozent stagnierte 8 verzichtete Morin auf seine Kandidatur zur Prasidentschaftswahl 2012 und rief zur Wiederwahl Sarkozys auf 9 Bei der Parlamentswahl im Juni 2012 wurde Morin jedoch als Abgeordneter bestatigt Aus der ARES ging im Herbst 2012 das neue burgerliche Mitte Bundnis Union des democrates et independants UDI hervor dem Morin und sein Nouveau Centre in der Folgezeit angehorten Morin bewarb sich 2014 um den Vorsitz der UDI unterlag jedoch im zweiten Wahlgang im November gegen Jean Christophe Lagarde 3 Regionalprasident Bearbeiten Bei der Regionalwahl in der neuen Region Normandie Fusion von Haute und Basse Normandie war Morin Spitzenkandidat einer gemeinsamen Liste der Mitte rechts Parteien Les Republicains Nachfolgepartei der UMP UDI MoDem und CPNT Er gewann die Wahl mit 52 9 im zweiten Wahlgang und wurde damit Prasident des Regionalrats der Normandie Sein Burgermeisteramt in Epaignes gab er dafur auf im Juli 2016 legte er auch sein Mandat in der Nationalversammlung wieder Das Nouveau Centre benannte sich im Dezember 2016 in Les Centristes um Morin blieb jedoch Parteivorsitzender 10 Bei der Vorwahl zur Findung eines Mitte rechts Kandidaten fur die Prasidentschaftswahl 2017 unterstutzte Morin zunachst Bruno Le Maire in der Stichwahl Francois Fillon 11 Von November 2017 an war Morin zwei Jahre lang Prasident des Spitzenverbands franzosischer Regionen Regions de France Im Dezember 2017 schieden Les Centristes aus dem Bundnis UDI aus weil sie anders als die Mehrheit der UDI die Zusammenarbeit mit den konservativen Republicains fortfuhren wollten 12 13 Einzelnachweise Bearbeiten Nathalie Raulin Rire aux armes In Liberation 9 November 2007 a b c Herve Morin im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar a b c Herve Morin In Le Point Michaela Wiegel Bayrou verspricht Widerstand gegen Sarkozy Partei In Frankfurter Allgemeine 10 Mai 2007 Les garants de l ouverture In L Express 18 Mai 2007 Wiener Zeitung 28 Januar 2011 Neuer burgerlicher Zusammenschluss 1 2 Vorlage Toter Link www wienerzeitung at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Pour Borloo la machine est lancee Memento des Originals vom 11 Januar 2020 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lejdd fr In Le Journal du Dimanche 15 Juni 2011 Les cadres du Nouveau centre lachent Herve Morin France Inter 24 Januar 2012 Carl Meeus Herve Morin Pourquoi je renonce In Le Figaro 16 Februar 2012 Les Centristes nouveau nom du Nouveau Centre d Herve Morin In Le Monde 11 Dezember 2016 Juliette Mickiewicz Herve Morin apporte son soutien a Francois Fillon In Le Figaro 22 November 2016 Gael Vaillant Apres les radicaux Herve Morin et ses amis quittent l UDI In Le Journal du Dimanche 16 Dezember 2017 Politique Pourquoi les Centristes d Herve Morin ont il quitte l UDI In Ouest France 18 Dezember 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herve Morin Album mit Bildern Herve Morin auf der Webprasenz der franzosischen Nationalversammlung zur 13 Legislaturperiode franzosisch Website von Herve Morin Website des franzosischen Verteidigungsministeriums Biographie auf der Website des franzosischen VerteidigungsministeriumsKabinett Fillon I Francois Fillon Alain Juppe Bernard Kouchner Herve Morin Michele Alliot Marie Brice Hortefeux Rachida Dati Jean Louis Borloo Eric Woerth Xavier Bertrand Christine Boutin Christine Lagarde Xavier Darcos Valerie Pecresse Christine Albanel Roselyne BachelotKabinett Fillon II Francois Fillon Jean Louis Borloo Bernard Kouchner Herve Morin Michele Alliot Marie Brice Hortefeux Christine Lagarde Eric Woerth Xavier Darcos Valerie Pecresse Roselyne Bachelot Eric Besson Luc Chatel Bruno Le Maire Frederic Mitterrand Michel MercierVerteidigungsminister der Funften Franzosischen Republik Charles de Gaulle Nationale Verteidigung und Pierre Guillaumat Armeen Pierre Guillaumat Pierre Messmer Michel Debre Robert Galley Jacques Soufflet Yvon Bourges Joel Le Theule Robert Galley Charles Hernu Paul Quiles Andre Giraud Jean Pierre 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