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Jean Marie Bockel 22 Juni 1950 in Strassburg ist ein franzosischer Politiker PS LGM UDI Er war von 2004 bis 2007 und ist erneut seit 2010 Mitglied des franzosischen Senats Von 1989 bis 2010 war er Burgermeister von Mulhausen von 2007 bis 2017 Vorsitzender der Partei La Gauche moderne Jean Marie Bockel 2014Leben BearbeitenBockel wuchs in der Kleinstadt Thann im sudlichen Elsass auf Er studierte Rechtswissenschaften an der Universitat Strassburg und war nach seinem Maitrise Abschluss ab 1976 als Rechtsanwalt tatig Er trat 1973 der Parti socialiste PS bei und wurde 1974 Sekretar der sozialistischen Jugendorganisation Jeunes Socialistes im Departement Haut Rhin Er stand zunachst dem Centre d etudes de recherches et d education socialiste CERES von Jean Pierre Chevenement nahe das zum linken Flugel der PS zahlte 1 Bei der Parlamentswahl 1981 wurde Bockel zum Abgeordneten des 4 Wahlkreises von Haut Rhin in der Nationalversammlung gewahlt In dieser Position loste er den ehemaligen Mulhauser Burgermeister Emile Muller UDF ab Von 1982 bis 1989 gehorte Bockel dem Generalrat des Departements Haut Rhin an Bei der Kommunalwahl 1983 trat er in Mulhausen Mulhouse als Burgermeisterkandidat der PS an unterlag aber mit 37 7 dem Amtsinhaber Joseph Klifa von der burgerlichen UDF Im Kabinett Fabius war Bockel von Juli 1984 bis Februar 1986 Staatssekretar fur Handel In Nachfolge des ins Justizministerium gewechselten Michel Crepeau war Bockel von Februar bis Marz 1986 Minister fur Handel Handwerk und Tourismus Nach dem Regierungswechsel war er von 1986 bis 1993 erneut Mitglied der Nationalversammlung diesmal als Abgeordneter des 5 Wahlkreises von Haut Rhin 1987 wurde er Sprecher der von Jean Pierre Chevenement gefuhrten linken Stromung Socialisme et Republique innerhalb der PS Bei der Kommunalwahl 1989 besiegte Bockel den Amtsinhaber Joseph Klifa mit 37 4 zu 34 4 Prozent und wurde Burgermeister der elsassischen Grossstadt Mulhausen Infolge des Erdrutschsiegs der Mitte rechts Parteien bei der Parlamentswahl 1993 verlor Bockel seinen Sitz in der Nationalversammlung an den UDF Vertreter Klifa Bei der Burgermeisterwahl 1995 wurde Bockel hingegen mit 53 1 im zweiten Wahlgang wiedergewahlt Zudem gewann er sein Abgeordnetenmandat 1997 zuruck und sass bis 2002 erneut in der Nationalversammlung Bockel kritisierte ab Ende der 1990er Jahre das Festhalten der PS an sozialistischer Umverteilungspolitik und strebte eine liberale Sozialpolitik nach dem Vorbild von Tony Blair oder Gerhard Schroder an 2 Er veroffentlichte 1999 die Schrift La 3eme gauche petit manifeste social liberal Die dritte Linke kleines sozialliberales Manifest Im Marz 2001 wurde Bockel mit 52 35 im zweiten Wahlgang fur eine weitere Amtszeit als Burgermeister von Mulhausen bestatigt Von 2001 bis 2004 war er zudem Prasident des Gemeindeverbandes Communaute d agglomeration Mulhouse Sud Alsace CAMSA zu dem Mulhausen und umliegende Gemeinden gehorten sowie von 2001 bis 2007 Prasident der Association des maires de grandes villes de France Verband der Burgermeister franzosischer Grossstadte Von 2004 bis 2007 vertrat er das Departement Haut Rhin im franzosischen Senat Beim PS Parteitag in Le Mans im November 2005 brachte er den Leitantrag Fur einen liberalen Sozialismus ein der jedoch nur von 0 64 der Delegierten unterstutzt wurde 2 nbsp Bockel im Jahr 2007Nach der Wahl Nicolas Sarkozys von der konservativen UMP zum Staatsprasidenten gehorte Bockel neben Bernard Kouchner zu den wenigen PS Politikern die Sarkozys Angebot einer ouverture Offnung seiner Mitte rechts Regierung fur Vertreter des linken Lagers annahmen Er wurde im Juni 2007 zum Staatssekretar fur Zusammenarbeit und Frankophonie im Aussenministerium ernannt das Kouchner fuhrte und gehorte damit dem Kabinett Fillon II an 2 Wie Kouchner wurde Bockel daraufhin aus der PS ausgeschlossen Im September 2007 grundete er die sozialliberale Partei La Gauche moderne Die moderne Linke Nach diesem politischen Seitenwechsel wurde er bei der Mulhauser Burgermeisterwahl im Marz 2008 von den Mitte rechts Parteien unterstutzt und mit 43 2 im zweiten Wahlgang wiedergewahlt Nach der Kabinettsumbildung im selben Monat war er zudem Staatssekretar fur Verteidigung und Veteranen unter dem Verteidigungsminister Herve Morin Im Juni 2009 wechselte er als Staatssekretar ins Justizministerium unter der Ministerin Michele Alliot Marie dieses Amt hatte er bis November 2010 inne Im Mai 2010 trat Bockel als Burgermeister von Mulhausen zuruck Er blieb jedoch Mitglied des Gemeinderats und wurde zudem Prasident des Gemeindeverbands Mulhouse Alsace Agglomeration Nachfolgerin der CAMSA Im Dezember 2010 wurde er erneut als Vertreter des Departements Haut Rhin in den Senat gewahlt Dort sass er zunachst in der Fraktion Rassemblement democratique et social europeen RDSE die sich in der politischen Mitte positioniert Im Juni 2011 grundete Bockels Partei LGM gemeinsam mit der Parti radical valoisien von Jean Louis Borloo dem Nouveau Centre von Herve Morin und der Convention democrate von Herve de Charette die Alliance republicaine ecologiste et sociale ARES einen Zusammenschluss kleiner Parteien der burgerlichen Mitte die zuvor mit der konservativen UMP assoziiert gewesen waren 3 Anschliessend wechselte er in die Senatsfraktion Union centriste et republicaine 4 Von 2012 bis 2015 war Bockel franzosischer Vertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 5 Ausserdem ist er seit 2012 ein Delegierter Frankreichs in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 6 Bei der Prasidentschaftswahl 2012 setzte er sich fur eine Wiederwahl Sarkozys ein der jedoch dem Sozialisten Francois Hollande unterlag Aus der ARES ging im Herbst 2012 die Union des democrates et independants UDI hervor der Bockel seither angehort Er ist Vorsitzender des UDI Verbands im Departement Haut Rhin Im September 2017 trat er als Vorsitzender der Partei La Gauche moderne zuruck 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Marie Bockel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Jean Marie Bockel Webprasenz beim SenatEinzelnachweise Bearbeiten Marie Benedicte Allaire Jean Marie Bockel du socialisme au blairisme In RTL Elections 2007 19 Juni 2007 a b c Michaela Wiegel Sarkozy offnet seine Regierung in alle Richtungen In Frankfurter Allgemeine 19 Juni 2007 Pour Borloo la machine est lancee In Le Journal du Dimanche 15 Juni 2011 Francois Vignal Le nouveau groupe centriste Union centriste et republicaine passe a 31 membres In Public Senat 1 Oktober 2011 PACE member file Jean Marie BOCKEL Parlamentarische Versammlung des Europarates BOCKEL Jean Marie Membre Parlamentarische Versammlung der NATO Mieux me connaitre www jeanmariebockel fr abgerufen am 6 Januar 2020 Normdaten Person GND 136153771 lobid OGND AKS LCCN n84116269 VIAF 80546935 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bockel Jean MarieKURZBESCHREIBUNG franzosischer Politiker La Gauche moderne Mitglied der NationalversammlungGEBURTSDATUM 22 Juni 1950GEBURTSORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Marie Bockel amp oldid 211303450