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Herve Marie Joseph de Charette de la Contrie bekannt als Herve de Charette 30 Juli 1938 in Paris ist ein franzosischer Politiker Er war von 1993 bis 1995 Minister fur Wohnungsbau anschliessend bis 1997 Aussenminister Frankreichs Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Bildung und Verwaltungskarriere 1 2 Partei 1 3 Abgeordneter und Minister 1 4 Lokale und regionale Ebene 1 5 Nach der Politik 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bildung und Verwaltungskarriere Bearbeiten Charette wurde als Sohn von Helion Marie Joseph Christian Baron de Charette de La Contrie 1906 1983 und seiner ersten Ehefrau Jeanne Girauld de Nolhac 1908 1954 in eine Aristokratenfamilie hineingeboren Er ist Nachfahre des koniglichen Militarfuhrers Francois Athanase de Charette de la Contrie einem der royalistischen Offiziere und Anfuhrer des Bauernaufstandes in der Vendee der 1796 von den Anhangern der Ersten Republik gefangen genommen und erschossen wurde 1 Charette wuchs im Departement Maine et Loire auf Er besuchte die Ecole des hautes etudes commerciales in Paris und das Institut d etudes politiques de Paris Sciences Po Von 1964 bis 1966 studierte er Verwaltungswissenschaften und Rechtswissenschaften an der Pariser Elitehochschule Ecole nationale d administration ENA wo er zum Jahrgang Montesquieu gehorte Im Juni 1966 trat Charette als Beamter des Conseil d Etat in den Offentlichen Dienst ein Von 1969 bis 1973 war er stellvertretender Generalsekretar des Conseil d Etat Ab 1973 war er als Vortragender Rat beim Conseil d Etat tatig 1973 ernannte ihn der damalige Sozialminister Georges Gorse zu seinem personlichen Berater Anschliessend war er in leitender Funktion fur den Immigrations Staatssekretar Paul Dijoud 1974 76 fur den Arbeitsminister Christian Beullac 1976 78 fur den Aussenhandelsminister Jean Francois Deniau 1978 81 tatig Zugleich war er von 1976 bis 1981 Rechtsberater des Etablissement public pour l amenagement de la region de la Defense EPAD der offentlich rechtlichen Korperschaft die fur die Entwicklung des Hochhausviertels La Defense bei Paris zustandig war Partei Bearbeiten De Charette trat 1977 der liberal konservativen Parti republicain PR bei die Bestandteil des Parteienbundnisses Union pour la democratie francaise UDF des Prasidenten Valery Giscard d Estaing war Nach dem Regierungswechsel 1981 trat er erfolglos zur Parlamentswahl in Menton und zur Burgermeisterwahl 1983 in Nevers an In der UDF galt Charette als enger Vertrauter des Vorsitzenden Valery Giscard d Estaing 1991 ubernahm er die Fuhrung der Clubs Perspectives et Realites Vereine von Unternehmern und Selbststandigen die die Politik Giscards unterstutzten Wie Giscard und im Gegensatz zum grossten Teil der UDF Politiker unterstutzte er die Kandidatur von Jacques Chirac bei der Prasidentschaftswahl 1995 und nicht die Kandidatur von Edouard Balladur Am 1 Juli 1995 wandelten sich die Clubs Perspectives et Realites unter Fuhrung de Charettes in die Parti populaire pour la democratie francaise PPDF um mit dem Ziel die Anhangers Giscards innerhalb der UDF zu sammeln 2002 trat Charette in die Mitte rechts Sammelpartei Union pour un mouvement populaire UMP des Staatsprasidenten Jacques Chirac ein Die PPDF wandelte sich unter dem Namen Convention democrate in eine innerparteiliche Stromung der UMP um Er unterstutzte im Marz 2006 die Aussetzung des Gesetzesentwurfs zum Contrat premiere embauche CPE angesichts des Protests von Studentengewerkschaften und Jugendorganisationen gleichzeitig desavouierte er damit die Politik von Premierminister Dominique de Villepin indem er die Einrichtung eines Dialogs zwischen der Regierung Jugendvertretern den Tarifpartnern und gesellschaftlichen Gruppen begrusste Seit 2007 unterstutzte Charette aktiv die Politik von Nicolas Sarkozy Im Dezember 2009 trat Charette aus der UMP aus die er als zu rechts bezeichnete 2 Er trat in das Nouveau Centre einem Nachfolger der UDF ein 3 und brachte dabei auch den von ihm personlich patentierten Namen UDF zunachst in die Partei ein Seit 2011 ist die Convention democrate wieder eine separate Partei die sich 2011 mit anderen burgerlichen Mitte Parteien zur Alliance republicaine ecologiste et sociale ARES und 2012 zur Union des democrates et independants vereinte Abgeordneter und Minister Bearbeiten Dann wurde er im Marz 1986 erstmals als Vertreter des Departements Nievre in die franzosische Nationalversammlung gewahlt Das Abgeordnetenmandat legte er jedoch nach wenigen Tagen nieder da er wahrend der ersten Cohabitation unter Premierminister Jacques Chirac von Marz 1986 bis Mai 1988 beigeordneter Minister fur den Offentlichen Dienst Ministre delegue aupres du premier ministre charge de la fonction publique et du plan war 4 Im Juni 1988 wurde er erneut in die Nationalversammlung gewahlt diesmal als Vertreter des 6 Wahlkreises im Departement Maine et Loire Seine Partei war nun in der Opposition Wahrend der zweiten Cohabitation 1993 1995 war er unter Premierminister Edouard Balladur von Marz 1993 bis Mai 1995 Minister fur Wohnungsbau Ministre du logement 4 Unter der Regierung von Premierminister Alain Juppe war de Charette von Mai 1995 bis Juni 1997 franzosischer Aussenminister 1997 2002 und 2007 wurde er als Abgeordneter fur den 6 Wahlkreis des Departements Maine et Loire wiedergewahlt Lokale und regionale Ebene Bearbeiten Charette war von 1989 bis 2014 Burgermeister Maire der kleinen Gemeinde Saint Florent le Vieil Maine et Loire von 1989 bis 2008 auch Mitglied des Gemeinderats Von 1992 bis 2010 gehorte er zudem dem Regionalrat der Pays de la Loire an und war zeitweilig dessen Vizeprasident Nach der Politik Bearbeiten Seit 2001 ist Charette bei der Pariser Rechtsanwaltskammer als Rechtsanwalt zugelassen Er ist seit Juni 2008 Prasident der Chambre de commerce franco arabe 5 Er ist aktuell Stand Juli 2010 Prasident des Institut Francais de Finance Islamique Weblinks BearbeitenHerve de Charette de la Contrie im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Herve de Charette Biografie bei der Assemblee nationale Herve de Charette Autorenportrat und Publikationsliste bei Editions Harmattan Herve de Charette Blog von Herve de Charette Unser Stil ist offen und direkt Interview mit Herve de Charette in DER SPIEGEL vom 4 Dezember 1995Einzelnachweise Bearbeiten Herve Marie Joseph de Charette de la Contrie in DER SPIEGEL vom 12 August 1996 Le giscardien Herve de Charette quitte l UMP in Le Figaro vom 7 Dezember 2009 Herve de Charette transfuge de l UMP attendu au Nouveau Centre in Le Monde vom 8 Dezember 2009 a b Herve de Charette in DER SPIEGEL vom 4 Dezember 1995 M Herve de Charette nouveau President de la Chambre de Commerce Franco Arabe Chambre De Commerce Franco Arabe vom 10 Juni 2008Aussenminister der Funften Franzosischen Republik Maurice Couve de Murville Michel Debre Maurice Schumann Andre Bettencourt Michel Jobert Jean Sauvagnargues Louis de Guiringaud Jean Francois Poncet Claude Cheysson Roland Dumas Jean Bernard Raimond Roland Dumas Alain Juppe Herve de Charette Hubert Vedrine Dominique de Villepin Michel Barnier Philippe Douste Blazy Bernard Kouchner Michele Alliot Marie Alain Juppe Laurent Fabius Jean Marc Ayrault Jean Yves Le Drian Catherine Colonna Normdaten Person GND 1187163627 lobid OGND AKS LCCN n95085307 VIAF 39374940 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Charette Herve deALTERNATIVNAMEN Charette de la Contrie Herve Marie Joseph deKURZBESCHREIBUNG franzosischer Politiker UMP NC PPDF Mitglied der NationalversammlungGEBURTSDATUM 30 Juli 1938GEBURTSORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herve de Charette amp oldid 219741111