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Jean Francois Deniau 31 Oktober 1928 in Paris 24 Januar 2007 ebenda war ein franzosischer Politiker der UDF Diplomat und Schriftsteller Er war von 1967 bis 1973 Mitglied der Europaischen Kommission anschliessend Staatssekretar und von 1978 bis 1981 beigeordneter Minister in der franzosischen Regierung Von 1984 bis 1986 war er Mitglied des Europaischen Parlaments anschliessend bis 1997 Abgeordneter in der franzosischen Nationalversammlung 1992 wurde er zum Mitglied der Academie francaise gewahlt Jean Francois Deniau rechts 2004 in Darfur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 3 1 Belletristik 3 2 Sachbucher 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Schuler gewann Deniau zweimal den Concours general Er studierte an der Sorbonne Ethnologie und Soziologie Abschluss mit Licence es Lettres sowie politische Okonomie D E S und absolvierte das Institut d etudes politiques de Paris Sciences Po Er diente 1949 50 im Indochinakrieg Dann durchlief er die Ecole nationale d administration ENA und trat 1952 als Finanzinspekteur in den Staatsdienst 1 Als Referent des interministeriellen Komitees fur Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Europa und Generalsekretar der franzosischen Delegation in Brussel wirkte Deniau 1957 an der Ausarbeitung des Vertrags zur Grundung der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG Vertrag mit und schrieb dessen Vorwort In der neu gegrundeten Europaischen Kommission war er von 1959 bis 1963 als Generaldirektor fur die Beitrittsverhandlungen mit Grossbritannien Irland und Danemark zustandig Als der franzosische Prasident Charles de Gaulle sein Veto gegen die Aufnahme Grossbritanniens in die EWG einlegte trat Deniau zuruck Von 1963 bis 1966 war er als franzosischer Botschafter in Mauretanien stationiert 2 Deniau wurde 1967 zum Kommissar fur Aussenhandel in der EG Kommission Rey ernannt Er hielt 1969 die Dankesrede anlasslich der Verleihung des Aachener Karlspreises an die EG Kommission In der Kommission Malfatti ubernahm er 1970 das Amt des Kommissars fur Aussenbeziehungen Als Kommissar fur Erweiterung sowie Entwicklungshilfe war er in der Kommission Mansholt 1972 1973 erneut fur die diesmal erfolgreichen Beitrittsverhandlungen mit Danemark Grossbritannien und Irland verantwortlich Ausserdem fuhrte er Gesprache mit den afrikanischen karibischen und pazifischen Staaten die 1975 zum Lome Abkommen fuhrten Als Mitglied der konservativ liberalen Republicains independants RI von Valery Giscard d Estaing gehorte Deniau ab 1973 der franzosischen Regierung an zunachst als Staatssekretar im Aussenministerium unter Michel Jobert dann von 1974 bis 1976 als Staatssekretar im Landwirtschaftsministerium Von 1976 bis 1977 war er franzosischer Botschafter in Spanien dann kehrte er als Staatssekretar ins Aussenministerium unter Louis de Guiringaud zuruck Aus den RI ging 1977 die Parti republicain PR hervor die Bestandteil des burgerlichen Parteienbundnisses Union pour la democratie francaise UDF war Im Kabinett Barre III stieg Deniau 1978 zum Minister fur Aussenhandel auf 1980 wurde er beigeordneter Minister fur Verwaltungsreformen beim Premierminister Nach dem Regierungswechsel 1981 wurde er zum Vizeprasidenten des Generalrats im zentralfranzosischen Departement Cher gewahlt Deniau unterstutzte Befreiungsbewegungen und Guerillagruppen in den Kriegen in Eritrea Libanon Angola Kambodscha Afghanistan sowie Nicaragua Er reiste auch selbst in diese Krisenlander teils um aus erster Hand zu berichten teils um die Freilassung von Geiseln oder politischen Gefangenen zu verhandeln 2 Bei der Europawahl 1984 wurde Deniau als Vertreter der UDF in das Europaische Parlament gewahlt Dort sass er in der Liberalen und Demokratischen Fraktion LD und war stellvertretender Vorsitzender des Politischen Ausschusses 3 Er initiierte 1985 die Stiftung des Sacharow Preises fur geistige Freiheit Sein Mandat im EU Parlament legte Deniau nieder nachdem er bei der franzosischen Parlamentswahl im Marz 1986 in die Nationalversammlung gewahlt worden war Dieser gehorte er als Abgeordneter des 1 Wahlkreises von Cher fur drei Legislaturperioden bis 1997 an Daneben war er von 1994 bis 1998 Prasident des Generalrats des Departements Cher Deniau war passionierter Segler Er uberquerte 1975 den Atlantik zum ersten Mal und tat dies zwanzig Jahre spater erneut im Alter von 67 Jahren zusammen mit dem Olympiasieger Nicolas Henard 4 Nach dem Tod von Jacques Soustelle wurde Deniau zum Mitglied der Academie francaise gewahlt wo er auf Fauteuil 36 sass Sein Nachfolger war Philippe Beaussant Auszeichnungen Bearbeiten1973 Grosses Goldenes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 5 Grosskreuz des Falkenordens Grossoffizier der Ehrenlegion 2005 1997 Prix Saint Simon 2004 Kommandeur des Ordre des Arts et des Lettres 6 2007 Prix litteraire de l armee de Terre Erwan BergotWerke Auswahl BearbeitenBelletristik Bearbeiten Le Bord des larmes Roman 1955 La Desirade Roman 1988 Un heros tres discret Roman 1989 verfilmt als Das Leben Eine Luge von Jacques Audiard 1996 L Empire nocturne Roman 1990 Le Secret du Roi des serpents 1993 Kinderbuch Tadjoura Roman 1999 La bande a Suzanne 2000 L ile Madame Roman 2001 La Lune et le miroir 2004 Le grand jeu Roman 2005 Sachbucher Bearbeiten Le Marche commun 1958 Der gemeinsame europaische Markt Hoeppner Hamburg 1961 La mer est ronde 1975 uber die erste Atlantikuberquerung L Europe interdite 1977 Deux heures apres minuit 1985 Reiseberichte aus Krisenregionen Zwei Stunden nach Mitternacht Unter Freiheitskampfern auf drei Kontinenten Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1988 Ce que je crois 1992 Essays Memoires de sept vies 1994 97 Autobiographie Les temps aventureux 1994 Croire et oser 1997 L Atlantique est mon desert 1996 uber die zweite Atlantikuberquerung Le Bureau des secrets perdus 1998 Histoires de courage 2000 Dictionnaire amoureux de la mer 2002 La gloire a 20 ans 2003 La Double Passion ecrire ou agir 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Francois Deniau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jean Francois Deniau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Jean Francois Deniau in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Jean Francois Deniau im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar a b Richard Mayne Jean Francois Deniau Bold French civil servant and politician engaged with the challenges of Europe and the world In The Guardian 26 Januar 2007 Jean Francois Deniau in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen Parlaments Danielle Birck Jean Francois Deniau marin et passionne des hommes RFI 25 Januar 2007 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF Datei 6 6 MB Ministere de la Culture Nomination ou promotion dans l ordre des Arts et des Lettres juillet 2004 Archiviert vom Original am 23 November 2021 abgerufen am 29 November 2021 franzosisch Mitglieder der Europaischen Kommission Rey 1967 1970 Raymond Barre Victor Bodson Albert Coppe Jean Francois Deniau Hans von der Groeben Wilhelm Haferkamp Fritz Hellwig Sicco Mansholt Edoardo Martino Guido Colonna di Paliano Jean Rey Henri Rochereau Lionello Levi Sandri Emmanuel SassenMitglieder der Europaischen Kommission Malfatti 1970 1972 Raymond Barre Albert Borschette Albert Coppe Ralf Dahrendorf Jean Francois Deniau Wilhelm Haferkamp Franco Maria Malfatti Sicco Mansholt Altiero SpinelliMitglieder der Europaischen Kommission Mansholt 1972 1973 Raymond Barre Albert Borschette Albert Coppe Ralf Dahrendorf Jean Francois Deniau Wilhelm Haferkamp Sicco Mansholt Carlo Scarascia Mugnozza Altiero SpinelliMitglieder der Europaischen Kommission Ortoli 1973 1977 Albert Borschette Claude Cheysson Ralf Dahrendorf Jean Francois Deniau Finn Olav Gundelach Wilhelm Haferkamp Patrick Hillery Pierre Lardinois Francois Xavier Ortoli Carlo Scarascia Mugnozza Henri Simonet Christopher Soames Altiero Spinelli George ThomsonEuropaische Kommissare fur Aussenbeziehungen Jean Rey Edoardo Martino Jean Francois Deniau Christopher Soames Wilhelm Haferkamp Willy De Clercq Frans Andriessen Hans van den Broek Chris Patten Benita Ferrero Waldner Normdaten Person GND 119203146 lobid OGND AKS LCCN n85340876 VIAF 71389955 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Deniau Jean FrancoisKURZBESCHREIBUNG franzosischer Politiker der UDF MdEP Diplomat und SchriftstellerGEBURTSDATUM 31 Oktober 1928GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 24 Januar 2007STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Francois Deniau amp oldid 235398901