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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Jean Rey Begriffsklarung aufgefuhrt Jean Rey 15 Juli 1902 in Luttich 19 Mai 1983 ebenda war ein belgischer Jurist und liberaler Politiker Er war von 1967 bis 1970 der erste Prasident der gemeinsamen Kommission der drei Europaischen Gemeinschaften Jean Rey 1966 Leben BearbeitenReys Vater war protestantischer Pfarrer ebenso wie zahlreiche seiner Vorfahren Ab 1926 war Jean Rey Anwalt am Berufungsgericht in Luttich 1935 wurde er Gemeinderat seiner Heimatstadt und begann schnell auch in der belgischen Innenpolitik aktiv zu werden 1939 wurde er in das belgische Parlament gewahlt Rey sprach sich am Vorabend des Zweiten Weltkriegs gegen die von der belgischen Regierung und Konig Leopold III betriebene Politik der Unabhangigkeit bzw Neutralitat ihres Landes und fur die Parteinahme gegen Deutschland aus Er wurde 1940 als Reserveoffizier im Rang eines Hauptmannes eingezogen und von den Deutschen festgenommen den Rest des Krieges verbrachte er in Gefangenschaft Nach dem Krieg wurde Jean Rey 1946 erneut und bis 1958 immer wieder fur die liberale Partei ins belgische Parlament gewahlt 1947 war er Vizeprasident des belgischen Amtes fur Familienfragen 1948 vertrat er Belgien auf der dritten Vollversammlung der Vereinten Nationen Durch seine Tatigkeit als Minister fur Wiederaufbau 1949 50 und fur Wirtschaft 1954 58 war Rey schon fruh in die Entwicklung der Europaischen Gemeinschaft fur Kohle und Stahl und in die Verhandlungen zur Schaffung der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Europaischen Atomgemeinschaft eingebunden Auf dem Feld der innerbelgischen Politik hatte er als Wirtschaftsminister mit einer ersten Rezession sowie Inflation nach dem Nachkriegs Investitionsboom und mit den Auswirkungen der Krise in der belgischen Kolonie Kongo zu kampfen Dabei bediente er sich nicht einer lenkenden Wirtschaftspolitik nach franzosischem Vorbild sondern setzte ahnlich wie die deutsche Wirtschaftspolitik auf die freien Krafte des Marktes Von 1958 bis 1967 war er als Mitglied der EWG Kommission verantwortlich fur die Aussenbeziehungen und beeinflusste vor allem die zahen GATT und EFTA Verhandlungen am Anfang der 1960er Jahre Besondere Aufmerksamkeit richtete er auf eine gemeinsame Zollpolitik der EWG Lander insbesondere auf den Abbau von Zollen sowohl innerhalb der Gemeinschaft als auch nach aussen 1967 folgte Rey Walter Hallstein als Prasident der EG Kommission nach Rey war nach dem Fusionsvertrag der erste Prasident der gemeinsamen Kommission der Europaischen Gemeinschaften Seine Bemuhungen zur Starkung der europaischen Institutionen erweiterten die Befugnisse des Europaischen Parlaments und fuhrten zur Einrichtung allgemeiner Europawahlen Bei der ersten Europawahl 1979 erlangte Rey selbst ein Mandat das er bis 1980 innehatte Unter Reys Prasidentschaft wurde 1968 die Zollunion abgeschlossen Beim Gipfel von Den Haag 1969 spielte er eine Schlusselrolle bei der Initiative zur Europaischen Wirtschafts und Wahrungsunion und zur Politischen Zusammenarbeit Auch die 1970 getroffene Entscheidung die EG mit Eigenmitteln auszustatten geht auf Reys Engagement zuruck Fur seine Arbeit bei der Kommission wurde Jean Rey am 15 Mai 1969 in Aachen der Karlspreis verliehen Er war Freimaurer und Redner der heimlich wahrend seiner Kriegsgefangenschaft im Oflag X D gegrundeten Freimaurerloge l Obstinee Siehe auch BearbeitenEG Kommission Rey Europaische Kommission EU PortalWeblinks BearbeitenJean Rey in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsPrasidenten der Europaischen Kommission EGKS 1952 1967 Jean Monnet Rene Mayer Paul Finet Piero Malvestiti Dino Del BoEuratom 1958 1967 Louis Armand Etienne Hirsch Pierre ChatenetEWG 1958 1967 Walter HallsteinEG EU Jean Rey Franco Maria Malfatti Sicco Mansholt Francois Xavier Ortoli Roy Jenkins Gaston Thorn Jacques Delors Jacques Santer Manuel Marin Romano Prodi Jose Manuel Barroso Jean Claude Juncker Ursula von der LeyenMitglieder der Europaischen Kommission Hallstein I 1958 1962 Walter Hallstein Piero Malvestiti Giuseppe Caron Sicco Mansholt Robert Marjolin Hans von der Groeben Robert Lemaignen Giuseppe Petrilli Lionello Levi Sandri Jean Rey Lambert SchausMitglieder der Europaischen Kommission Hallstein II 1962 1967 Giuseppe Caron ab 1964 Guido Colonna di Paliano Hans von der Groeben Walter Hallstein Robert Marjolin Sicco Mansholt Jean Rey Henri Rochereau Lionello Levi Sandri Lambert SchausMitglieder der Europaischen Kommission Rey 1967 1970 Raymond Barre Victor Bodson Albert Coppe Jean Francois Deniau Hans von der Groeben Wilhelm Haferkamp Fritz Hellwig Sicco Mansholt Edoardo Martino Guido Colonna di Paliano Jean Rey Henri Rochereau Lionello Levi Sandri Emmanuel SassenEuropaische Kommissare fur Aussenbeziehungen Jean Rey Edoardo Martino Jean Francois Deniau Christopher Soames Wilhelm Haferkamp Willy De Clercq Frans Andriessen Hans van den Broek Chris Patten Benita Ferrero WaldnerPrasidenten der Europaischen Bewegung International Duncan Sandys 1948 1950 Paul Henri Spaak 1950 1955 Robert Schuman 1955 1961 Maurice Faure 1961 1968 Walter Hallstein 1968 1974 Jean Rey 1974 1978 Georges Berthoin 1978 1981 Giuseppe Petrilli 1981 1987 Enrique Baron Crespo 1987 1989 Valery Giscard d Estaing 1989 1997 Mario Soares 1997 1999 Jose Maria Gil Robles 1999 2005 Pat Cox 2005 2011 Jo Leinen 2011 2017 Eva Maydell seit 2017 Normdaten Person GND 118744755 lobid OGND AKS LCCN n50045236 VIAF 4938924 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rey JeanKURZBESCHREIBUNG belgischer Jurist und liberaler Politiker MdEPGEBURTSDATUM 15 Juli 1902GEBURTSORT LuttichSTERBEDATUM 19 Mai 1983STERBEORT Luttich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Rey amp oldid 223182202