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Die EWG Kommission Hallstein I 10 Januar 1958 9 Januar 1962 war die erste Kommission der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft die infolge der so genannten Romischen Vertrage vom 25 Marz 1957 gebildet wurde Sie ist nach ihrem Prasidenten Walter Hallstein benannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zusammensetzung 3 Literatur und Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZur Verwirklichung der Ziele des EWG Vertrags beschlossen die Staats und Regierungschefs der Unterzeichnerlander die Einrichtung einer Kommission deren Aufgabe es sein sollte das ordnungsgemasse Funktionieren und die Entwicklung des gemeinsamen Marktes zu gewahrleisten und neue Vorschlage fur die europaische Einigung zu machen Die Kommissare sollten vollkommene Unabhangigkeit von Weisungen ihrer jeweiligen Regierung geniessen Als ersten Kommissionsprasidenten schlug Deutschland mit Unterstutzung Frankreichs das dafur mit Louis Armand den Prasidenten der neuen Euratom Kommission stellen durfte auf der Aussenministerkonferenz am 7 Januar 1958 den bisherigen deutschen Staatssekretar Walter Hallstein vor Er wurde von den Aussenministern bestatigt Die erste Sitzung der neuen Kommission fand am 16 Januar 1958 im Schloss Val Duchesse bei Brussel statt Ziel der Kommission war es die Verschmelzung der nationalen Volkswirtschaften zu forcieren um uber eine Wirtschaftsunion naher an eine politische Gemeinschaft zu kommen Grundlage dafur bildete der so genannte Hallstein Plan der mit Zustimmung der nationalen Regierungen die Wirtschaftsgemeinschaft schneller als im EWG Vertrag geplant verwirklichen wollte Wichtiger Erfolg dabei war die langsame Angleichung der nationalen Agrarmarkte wobei jedoch noch eine Vielzahl von Ausnahme und Sonderregelungen bestand Am 30 Juli 1962 konnte eine gemeinsame EWG Agrarpolitik fur bestimmte Produkte beschlossen werden Im Verhaltnis der EWG zu dritten Staaten stellte die Grundung der EFTA als Reaktion auf die Zollsenkung innerhalb der EWG eine Herausforderung dar West Europa war damit in zwei Handelsblocke geteilt und es lag an der Kommission sich um einen Ausgleich zu bemuhen Weiterhin fielen in die Amtszeit der Kommission die Assoziierungsverhandlungen mit Griechenland und 18 afrikanischen Staaten Zollverhandlungen im GATT in denen die Kommission eine 20 prozentige Senkung der Zolle vorschlug sowie die Grundung der Organisation fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe OECD mit der EWG als Grundungsmitglied Das Scheitern der Verhandlungen uber einen EWG Beitritt Grossbritanniens am Einspruch des franzosischen Prasidenten Charles de Gaulle im Januar 1963 stellte die schwerste Krise in der Amtszeit der Kommission dar Am 14 Januar erklarte de Gaulle auf einer Pressekonferenz seine Ablehnung zu den britischen Beitrittsplanen Mit seinem Veto uberraschte er die Kommission und die funf anderen Partner in der Gemeinschaft Am 28 Januar wurden die Verhandlungen wegen Sonderwunschen Grossbritanniens zum Agrarmarkt auf unbestimmte Zeit vertagt 1 Fur seine Arbeit bei der Kommission wurde Walter Hallstein am 11 Mai 1961 in Aachen der Karlspreis verliehen Zusammensetzung BearbeitenDie Kommission umfasste neun Mitglieder darunter den Prasidenten und drei Vizeprasidenten Frankreich Deutschland und Italien stellten je zwei Belgien die Niederlande und Luxemburg je einen Kommissar Neben ihrem Hauptverantwortungsgebiet in der Liste mit H gekennzeichnet waren alle Kommissare auch Mitglieder der Arbeitsgruppen anderer Hauptverantwortungsgebiete Name Ressort LandWalter Hallstein Prasident Allgemeine Leitung Reprasentation DeutschlandPiero Malvestiti bis 15 September 1959 Vizeprasident Innerer Markt H Wirtschaft und Finanzen Verkehr ItalienGiuseppe Caron ab 9 Dezember 1959 Vizeprasident Innerer Markt H Wirtschaft und Finanzen Verkehr Aussenbeziehungen ItalienSicco Mansholt Vizeprasident Landwirtschaft H Wirtschaft und Finanzen Soziales NiederlandeRobert Marjolin Vizeprasident Wirtschaft und Finanzen H Aussenbeziehungen Wettbewerb FrankreichHans von der Groeben Wettbewerb H Landwirtschaft Entwicklung der uberseeischen Staaten und Territorien Wirtschaft und Finanzen nur bis 1961 DeutschlandRobert Lemaignen Entwicklung der uberseeischen Staaten und Territorien H Verkehr Landwirtschaft FrankreichGiuseppe Petrilli bis 8 Februar 1961 Soziales H Entwicklung der uberseeischen Staaten und Territorien Aussenbeziehungen ItalienLionello Levi Sandri ab 22 Februar 1961 Soziales H Entwicklung der uberseeischen Staaten und Territorien Wirtschaft und Finanzen ab 1961 ItalienJean Rey Aussenbeziehungen H Innerer Markt Wettbewerb BelgienLambert Schaus Verkehr H Innerer Markt Landwirtschaft LuxemburgLiteratur und Weblinks BearbeitenTheo M Loch Die neun von Brussel Koln 1963 Einzelnachweise Bearbeiten https www bpb de izpb 10114 die westeuropaeische integration 1963 1974Europaische Kommissionen EGKS 1952 1967 Monnet Mayer Finet Malvestiti Del BoEWG 1958 1967 Hallstein I Hallstein IIEURATOM 1958 1967 Armand Hirsch ChatenetEG EU seit 1967 Rey Malfatti Mansholt Ortoli Jenkins Thorn Delors I Delors II Delors III Santer Marin Prodi Barroso I Barroso II Juncker von der LeyenMitglieder der Europaischen Kommission Hallstein I 1958 1962 Walter Hallstein Piero Malvestiti Giuseppe Caron Sicco Mansholt Robert Marjolin Hans von der Groeben Robert Lemaignen Giuseppe Petrilli Lionello Levi Sandri Jean Rey Lambert Schaus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommission Hallstein I amp oldid 211921032