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Xavier Bertrand 21 Marz 1965 in Chalons sur Marne Departement Marne ist ein franzosischer Politiker RPR UMP seit 2017 parteilos Divers droite und seit 2016 Prasident des Regionalrats von Hauts de France Zuvor war er zwischen 2002 und 2016 mehrmals Abgeordneter in der Nationalversammlung von 2005 bis 2007 franzosischer Gesundheitsminister von 2007 bis 2009 und von 2010 bis 2012 Minister fur Arbeit und Soziales sowie von 2010 bis 2016 Burgermeister von Saint Quentin Im Marz 2021 erklarte Bertrand seine Kandidatur zur franzosischen Prasidentschaftswahl 2022 Xavier Bertrand 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Politische Biographie 1 1 Ausbildung und fruhe Karriere 1 2 Minister Generalsekretar und Burgermeister 1 3 Regionalprasident 2 Privatleben 3 Weblinks 4 EinzelnachweisePolitische Biographie BearbeitenAusbildung und fruhe Karriere Bearbeiten Im Alter von 16 Jahren trat Xavier Bertrand 1981 entgegen der nach dem Wahlsieg Francois Mitterrands vorherrschenden rosa Welle der konservativen Oppositionspartei RPR bei Er studierte an der Universitat Reims Jura und Politikwissenschaft schloss mit einer Maitrise im offentlichen Recht und einem DESS in Lokalverwaltung ab Anschliessend arbeitete er als parlamentarischer Assistent des RPR Senators Jacques Braconnier Von 1992 bis 2004 war Bertrand Versicherungsvertreter der Swiss Life 1 Am 20 Marz 1989 wurde er in den Stadtrat von Saint Quentin Departement Aisne in der Picardie gewahlt wo das RPR bis 1995 in Opposition gegen den kommunistischen Burgermeister Daniel Le Meur stand Als Vertreter des sozial gaullistischen Flugels der RPR und Anhanger von Philippe Seguin leitete Bertrand 1992 die Kampagne im Departement Aisne fur ein Nein beim franzosischen Referendum uber den Vertrag von Maastricht Er verdiente sich seine ersten politischen Lorbeeren auf kommunaler Ebene in Saint Quentin wurde 1995 Beigeordneter des neuen Burgermeisters Pierre Andre Vom 23 Marz 1998 bis 29 Juli 2002 war er Mitglied des Conseil general des Departements Aisne 1 Nach der Franzosischen Prasidentschaftswahl 2002 wurde Bertrand am 16 Juni 2002 auf der blauen Welle als Kandidat der UMP in die Nationalversammlung gewahlt Er setzte sich im zweiten Wahlgang mit 56 96 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen die bisherige Abgeordnete Odette Grzegrzulka von der Parti socialiste durch Im Jahr darauf beauftragte ihn der UMP Vorsitzende Alain Juppe eine Frankreich Tour Tour de France zu organisieren bei der er den Wahlern die umstrittene Rentenreform der Regierung erklaren sollte Die Durchfuhrung dieser Aufgabe steigerte Bertrands Ansehen und Einfluss innerhalb der Partei Minister Generalsekretar und Burgermeister Bearbeiten nbsp Arbeits und Sozialminister Bertrand im Jahr 2007Im Marz 2004 wurde Bertrand in der Regierung Raffarin zum Staatssekretar im Gesundheitsministerium ernannt Unter Leitung des damaligen Gesundheitsministers Philippe Douste Blazy nahm er die Reform der Krankenversicherung in Angriff Im Gegensatz zu seinen fruheren EU skeptischen Ansichten setzte sich Bertrand 2005 beim Referendum uber die Europaische Verfassung fur ein Ja ein diese Seite verlor die Abstimmung jedoch Als der Staatsprasident Jacques Chirac nach Raffarins Rucktritt im Mai 2005 Dominique de Villepin mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragte wurde Xavier Bertrand zum Minister fur Gesundheit und Soziales berufen Zu Beginn seines Mandats muss er sich mit einer Chikungunya Epidemie auf der Insel La Reunion auseinandersetzen und auf eine beginnende Hitzewelle reagieren Weiterhin setzte er das Rauchverbot in offentlichen Einrichtungen durch Am 29 November 2006 erklarte Bertrand dass er die Prasidentschaftskandidatur von Nicolas Sarkozy unterstutzen werde und wurde am 15 Januar 2007 Sprecher der Prasidentschafts Wahlkampagne Am 26 Marz 2007 verliess Bertrand die Regierung um sich nun ganz der Wahlkampagne von Sarkozy widmen zu konnen Nach der Wahl Sarkozys zum Staatsprasidenten ernannte dieser am 18 Mai 2007 Bertrand zum Minister fur Arbeit soziale Beziehungen und Solidaritat in der Regierung Francois Fillons Diesen Posten behielt er bis zur Regierungsumbildung am 15 Januar 2009 Am 5 Dezember 2008 wurde Bertrand zunachst kommissarisch Generalsekretar der UMP und am 24 Januar 2009 auch offiziell in dieses Amt gewahlt Nach dem Rucktritt des Burgermeisters von Saint Quentin Pierre Andre wahlte der Stadtrat im Oktober 2010 Bertrand zu dessen Nachfolger Am 15 November 2010 wurde er zusatzlich als Minister fur Arbeit Beschaftigung und Gesundheit in das dritte Kabinett Fillons berufen Das Amt des UMP Generalsekretars ubergab er anschliessend an Jean Francois Cope Bertrand leitete das Arbeits und Sozialministerium bis zur Regierungsubernahme der Sozialisten im Mai 2012 Bei der Parlamentswahl 2012 wurde er wieder als Abgeordneter des 2 Wahlkreises im Departement Aisne in die Nationalversammlung gewahlt Er kundigte bereits 2012 an sich um eine Kandidatur bei der Prasidentschaftswahl 2017 zu bewerben 2 verzichtete jedoch wegen seiner Wahl zum Regionalprasidenten 2015 auf eine Kandidatur Bertrand sprach sich fur die Wiederabschaffung der 2013 eingefuhrten gleichgeschlechtlichen Ehe mariage pour tous aus Er lehnte die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare kunstliche Befruchtung oder Leihmutterschaft ab die aus seiner Sicht die Abstammungsregeln vollig durcheinanderbringen 3 Zudem forderte er eine Reform des Rechts auf Familienzusammenfuhrung und des Staatsburgerschaftsrechts wobei er das in Frankreich geltende Geburtsortsprinzip automatischer Erwerb der Staatsburgerschaft durch Geburt in Frankreich in Frage stellte sowie die Abschaffung der staatlich finanzierten Krankenversorgung fur illegale Einwanderer Hinsichtlich des Rentensystems schlug er eine Mischung aus Kapitalisierung und Umlageverfahren vor Zudem sprach er sich fur die Abschaffung der 35 Stunden Woche aus wobei die Mehrarbeit jedoch voll vergutet werden sollte 4 Er schlug vor Arbeitslosen die zwei Stellenangebote ablehnten das Revenu de solidarite active RSA zu streichen Bei der Kommunalwahl im Marz 2014 wurde Bertrand mit 52 6 Prozent der Stimmen bereits im ersten Wahlgang als Burgermeister von Saint Quentin bestatigt Wahrend der Fluchtlingskrise im Spatsommer 2015 erklarte er als einer der ersten franzosischen Burgermeister dass seine Stadt keine weiteren Migranten aufnehmen konne und forderte eine Seeblockade der Fluchtroute aus Libyen sowie eine Offnung des Eurotunnels fur Migranten damit diese weiter nach England ziehen konnten 5 Regionalprasident Bearbeiten Bei den Regionalwahlen in Frankreich 2015 war er Spitzenkandidat des Mitte rechts Bundnisses aus Les Republicains neuer Name der UMP UDI und MoDem in der neugeschaffenen Region Hauts de France Fusion von Nord Pas de Calais und Picardie Seine Liste kam im ersten Wahlgang mit 25 der Stimmen weit abgeschlagen hinter dem rechtsextremen Front national von Marine Le Pen auf den zweiten Platz Im Hinblick auf den drohenden Wahlsieg des Front national zog die Parti socialiste ihre Liste fur den zweiten Wahlgang zuruck und Bertrands Liste erhielt 57 8 der Stimmen Somit wurde er zum Prasidenten des Regionalrats gewahlt Vom Burgermeisteramt in Saint Quentin trat er anschliessend zuruck jedoch blieb er bis Juli 2020 Vorsitzender des Gemeindeverbands Communaute d agglomeration du Saint Quentinois der aus der Stadt Saint Quentin und 38 umliegenden Kommunen besteht Zur Prasidentschaftswahl 2017 unterstutzte er zunachst Francois Fillon forderte diesen dann aber nachdem wegen Korruptionsverdacht Anklage gegen ihn erhoben worden war vergeblich auf seine Kandidatur zuruckzuziehen Nach dem Wahlsieg von Emmanuel Macron lehnte Bertrand anders als sein Parteifreund Edouard Philippe ein Angebot des neu gewahlten Prasidenten ab sein Premierminister zu werden Nachdem er sich bereits fruher kritisch uber den Kurs der Republicains geaussert hatte der seiner Meinung nach zu sehr nach rechts tendierte trat er als Reaktion auf die Wahl von Laurent Wauquiez zum neuen Parteivorsitzenden am 11 Dezember 2017 aus der Partei aus 6 Im Rahmen seiner im Marz 2021 erklarten Kandidatur bei den Prasidentschaftswahlen 2022 identifiziert er sich offentlich als sozialer Gaullist und Vertreter einer sozialen und volksnahen Rechten 7 Bei der Regionalwahl im Juni 2021 gewann die von Bertrand gefuhrte Mitte rechts Liste unterstutzt von Les Republicains und UDI mit 41 4 Prozent im ersten und 52 4 Prozent im zweiten Wahlgang Er wurde daraufhin als Prasident des Regionalrats von Hauts de France bestatigt Privatleben BearbeitenXavier Bertrand war zweimal verheiratet und hat drei Kinder Er war lange Jahre Mitglied im Bund der Freimaurer 8 aus dem er 2012 austrat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Xavier Bertrand Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Frederic Metezeau Vieux renards et jeunes loups L Archipel 2019 Kapitel Valerie Pecresse et Xavier Bertrand Les laboratins de la droite UMP Xavier Bertrand sera bien candidat a la primaire en 2016 Le Parisien 13 Oktober 2013 abgerufen am 4 September 2015 franzosisch Mariage pour tous Xavier Bertrand prone une abrogation In L Obs 1 Oktober 2014 Mariage pour tous Xavier Bertrand veut une abrogation de la loi RTL 1 Oktober 2014 Alain Auffray Voter pour lui Xavier Bertrand le gaulliste de l hyperproximite In Liberation 8 Dezember 2015 Bertrand annonce son depart des Republicains apres l election de Wauquiez Le Figaro 11 Dezember 2017 abgerufen am 20 Dezember 2017 franzosisch France Xavier Bertrand candidat a la presidentielle 2022 In La Tribune 24 Marz 2021 Freimaurer in Frankreich Suddeutsche Zeitung 4 September 2010 abgerufen am 6 Juli 2013 Kabinett De Villepin Dominique de Villepin Philippe Douste Blazy Francois Baroin Pascal Clement Thierry Breton Renaud Dutreil Gilles de Robien Jean Louis Borloo Michele Alliot Marie Xavier Bertrand Dominique Perben Christian Jacob Dominique Bussereau Nelly Olin Renaud Donnedieu de Vabres Herve Mariton Jean Francois Lamour Kabinett Fillon I Francois Fillon Alain Juppe Bernard Kouchner Herve Morin Michele Alliot Marie Brice Hortefeux Rachida Dati Jean Louis Borloo Eric Woerth Xavier Bertrand Christine Boutin Christine Lagarde Xavier Darcos Valerie Pecresse Christine Albanel Roselyne BachelotKabinett Fillon III Francois Fillon Michele Alliot Marie bis 27 Februar 2011 Francois Baroin Roselyne Bachelot Narquin Xavier Bertrand Luc Chatel David Douillet ab 26 September 2011 Claude Gueant ab 27 Februar 2011 Brice Hortefeux bis 27 Februar 2011 Chantal Jouanno bis 26 September 2011 Alain Juppe Nathalie Kosciusko Morizet Christine Lagarde bis 29 Juni 2011 Bruno Le Maire Maurice Leroy Gerard Longuet ab 27 Februar 2011 Michel Mercier Frederic Mitterrand Valerie Pecresse Francois Sauvadet ab 29 Juni 2011 Laurent Wauquiez ab 29 Juni 2011 Normdaten Person GND 138645930 lobid OGND AKS LCCN n2009012617 VIAF 90914027 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bertrand XavierKURZBESCHREIBUNG franzosischer Politiker UMP Prasident des Regionalrats von Hauts de France Mitglied der NationalversammlungGEBURTSDATUM 21 Marz 1965GEBURTSORT Chalons sur Marne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Xavier Bertrand amp oldid 236659249