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Robert Galley 11 Januar 1921 in Paris 8 Juni 2012 in Troyes war ein franzosischer gaullistischer Politiker UDR RPR und Resistance Kampfer Er hatte zwischen 1968 und 1981 verschiedene Regierungsamter inne u a Minister fur Post und Telekommunikation Verteidigungsminister und Minister fur Zusammenarbeit Von 1972 bis 1995 war er Burgermeister von Troyes Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ausbildung 2 Zweiter Weltkrieg 3 Politische Karriere 4 Weiteres 5 Auszeichnungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft und Ausbildung BearbeitenGalley besuchte das Lycee Louis le Grand in Paris und spater das Lycee Hoche in Versailles Sein Studium an der Ecole centrale des arts et manufactures und der Ecole nationale superieure du petrole et des moteurs schloss er nach dem Zweiten Weltkrieg als Diplomingenieur ab Zweiter Weltkrieg BearbeitenGalley folgte dem Aufruf von General de Gaulle vom 15 Juni 1940 und ging nach Grossbritannien um sich dort den Forces francaises libres anzuschliessen Nach einer Ausbildung in Aldershot nahm er als Jager zweiter Klasse im Oktober und November 1940 am Gefecht von Dakar teil daraufhin im Juni 1941 am syrisch libanesischen Feldzug Im Range eines Sous lieutenant diente er als Panzerkommandant der 2e division blindee von Generalmajor Leclerc dessen Tochter er spater heiratete Im Sommer 1942 kampfte er in der ersten Schlacht von El Alamein Nach der Landung der Division in der Normandie im Herbst 1944 nahm Galley an deren Vormarsch teil Politische Karriere BearbeitenNach dem Krieg engagierte sich Galley bei den Gaullisten und spezialisierte sich in der Erdol und spater der Atomindustrie So wurde er 1954 Mitglied des Kommissariats fur Atomenergie wo er mit Sonderaufgaben betraut war wie etwa dem Bau des Forschungszentrums von Pierrelatte 1958 1966 Nach dessen Fertigstellung wurde Galley im Fortgang des Plan Calcul zum 1 Delegierten fur Datenverarbeitung bestimmt In dieser Funktion wirkte er besonders an der Grundung des Institut de Recherche sur l informatique et l Automatique mit zu dessen erstem Prasidenten er 1967 auch berufen wurde Im Mai 1968 ubernahm Galley im Kabinett von Georges Pompidou das Amt des Ministers fur Wohnungsbau und Infrastruktur Er war Mitglied der gaullistischen Partei Union des democrates pour la Republique UDR Zwischen 1968 und 2002 war er in acht Legislaturperioden Abgeordneter des Departements Aube in der Nationalversammlung jeweils mit Unterbrechungen wenn er ein Ministeramt innehatte Unter Pompidous Nachfolger Maurice Couve de Murville wurde Galley im Juli 1968 zum Sonderbeauftragten fur Atom und Weltraumforschung ernannt Im Juni 1969 erhielt er im Kabinett Chaban Delmas das Amt des Ministers fur Post und Telekommunikation Ab Juli 1972 fungierte Galley im ersten Kabinett von Pierre Messmer als Verkehrsminister im zweiten ab Marz 1973 als Verteidigungsminister Dabei forderte er in einer seiner ersten offentlichen Reden Respekt vor der Armee ein und damit den Protest der politischen Linken heraus Als Valery Giscard d Estaing nach seiner Wahl zum Prasidenten am 27 Mai 1974 eine neue Regierung unter dem Premierminister Jacques Chirac ernannte verblieb Galley als einziger der bisherigen UDR Minister im Kabinett gab aber das Verteidigungsressort an Jacques Soufflet ab und ubernahm stattdessen wieder den Posten des Bauministers Das von ihm zu dieser Zeit initiierte Loi Galley das am 31 Dezember 1975 beschlossen wurde und im April 1976 in Kraft trat sollte die Bodenspekulation eindammen und den Gemeinden neue Finanzquellen erschliessen Galley stiess mit diesem Konzept allerdings selbst in den eigenen Reihen der Gaullisten auf Widerstand Indes brachte er eine neue Wohnungsbaupolitik auf den Weg die das Wohnungseigentum und die Altbaurenovierung forderte sowie die damit verbundene Finanzierung erleichterte Galley verfolgte dabei auch umweltpolitische Ziele er verbot etwa die Errichtung von Hochhausern und verhinderte in Paris die Realisierung des Projekts Cite de l air Gleichzeitig setzte er sich fur Autobahn Mautgebuhren ein Auch nach dem Abschied Chiracs als Regierungschef am 25 August 1976 blieb Galley unter dem Premierminister Raymond Barre in der Regierung wechselte aber an die Spitze des Ministeriums fur Zusammenarbeit In seinen Zustandigkeitsbereich fiel dabei vor allem die franzosische Entwicklungshilfe und die Beziehungen zu den fruheren franzosischen Kolonien in Afrika In dieser Position wohnte er 1977 als Vertreter Frankreichs der Kaiserkronung von Bokassa I im Zentralafrikanischen Kaiserreich bei 1 Ende 1976 formierte sich das neo gaullistische Lager unter Fuhrung Chiracs in der neuen Partei Rassemblement pour la Republique RPR der Galley seither angehorte Am 28 September 1980 wurde er dann in den Senat gewahlt verzichtete aber auf das Mandat um weiter als Zusammenarbeitsminister in der Regierung zu bleiben Am 22 Dezember 1980 ubernahm Galley nach dem plotzlichen Tod von Joel Le Theule zusatzlich den Posten des Verteidigungsministers Mit der Wahl des Sozialisten Francois Mitterrand zum Staatsprasidenten endete im Mai 1981 schliesslich auch Galleys Tatigkeit als Minister Er gehorte jedoch zu den Gaullisten die ihren Platz in der Nationalversammlung trotz der ungunstig verlaufenen Parlamentswahlen halten konnten 1984 bis 1990 war er Schatzmeister der RPR Neben seiner politischen Karriere auf nationaler Ebene gehorte Galley von 1970 bis 1988 dem Generalrat des Departements Aube in der sudwestlichen Champagne an Von 1972 bis 1995 vier Amtszeiten war Galley zudem Burgermeister der Stadt Troyes Weiteres BearbeitenRobert Galley war seit 1960 mit Jeanne Leclerc de Hauteclocque einer Tochter von Generalmajor Leclerc verheiratet und hatte zwei Kinder Er war Eigentumer einer bedeutenden Schmetterlingssammlung Er war zudem Mitglied des Ehrenkomitees des Mouvement Initiative et Liberte Sein Sohn Alexis Galley ist Generaldirektor des Unternehmens F4 Auszeichnungen BearbeitenCommandeur de la Legion d honneur Ordre de la Liberation Croix de guerre 1939 Weblinks BearbeitenPortrat beim Museum Ordre de la LiberationEinzelnachweise Bearbeiten Flora Lewis Bokassa Affair Hits a Nerve In the French African Policy In The New York Times 7 Oktober 1979 Verteidigungsminister der Funften Franzosischen Republik Charles de Gaulle Nationale Verteidigung und Pierre Guillaumat Armeen Pierre Guillaumat Pierre Messmer Michel Debre Robert Galley Jacques Soufflet Yvon Bourges Joel Le Theule Robert Galley Charles Hernu Paul Quiles Andre Giraud Jean Pierre Chevenement Pierre Joxe Francois Leotard Charles Millon Alain Richard Michele Alliot Marie Herve Morin Alain Juppe Gerard Longuet Jean Yves Le Drian Sylvie Goulard Florence Parly VorgangerAmtNachfolgerJean de LipkowskiFranzosischer Minister fur Zusammenarbeit 29 August 1976 13 Mai 1981Jean Pierre CotOlivier GuichardWohnungsbauminister von Frankreich 27 Mai 1974 25 August 1976Jean Pierre FourcadeJean ChamantVerkehrsminister von Frankreich 5 Juli 1972 28 Marz 1973Yves GuenaYves GuenaPost und Telekommunikationsminister von Frankreich 22 Juni 1969 5 Juli 1972Hubert GermainFrancois Xavier OrtoliWohnungsbauminister von Frankreich 31 Mai 1968 10 Juli 1968Albin ChalandonNormdaten Person GND 171364384 lobid OGND AKS LCCN n98106894 VIAF 46761397 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Galley RobertKURZBESCHREIBUNG franzosischer PolitikerGEBURTSDATUM 11 Januar 1921GEBURTSORT Paris FrankreichSTERBEDATUM 8 Juni 2012STERBEORT Troyes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Galley amp oldid 237417668