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Jean Noel de Lipkowski 25 Dezember 1920 in Paris 20 September 1997 ebenda war ein franzosischer Politiker der Mitglied der Nationalversammlung sowie zeitweise Staatssekretar und Minister war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie Zweiter Weltkrieg und Diplomat 1 2 Abgeordneter und Staatssekretar 1 3 Minister und Wiederwahlen zum Abgeordneten 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Zweiter Weltkrieg und Diplomat Bearbeiten Jean Noel de Lipkowski stammte aus einer aus Polen eingewanderten adeligen Industriellenfamilie und war der Sohn von Henri de Lipkowski der fur seine Verdienste im Ersten Weltkrieg mehrfach ausgezeichnet wurde und der am 20 Marz 1944 im KZ Buchenwald ermordet wurde Seine Mutter Irene de Lipkowski war nach dem Zweiten Weltkrieg Vize Burgermeisterin von Orly und als Vertreterin der Rassemblement du peuple francais RPF zwischen 1951 und 1955 ebenfalls Mitglied der Nationalversammlung Er selbst begann nach dem Besuch des renommierten 1795 gegrundeten Lycee Henri IV ein Studium der Rechtswissenschaften an der Ecole libre des sciences politiques Er musste sein Studium nach der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg jedoch unterbrechen und floh zunachst nach London Nach seiner Ruckkehr unterzeichnete er am 11 November 1940 ein Manifest der Studenten und schloss sich unter dem Pseudonym Jean de Ligny als Korporal der Freien Franzosischen Streitkrafte FFF Forces francaises libres von General Charles de Gaulle an Nach mehreren Kampfeinsatzen nahm er am 3 September 1944 an der Befreiung von Lyon teilNach der La Liberation der Befreiung von der deutschen Besatzung und seiner Ruckkehr nach Paris begann de Lipkowski am 15 November 1945 eine Ausbildung zum Konsularattache und fand nach deren Beendung zunachst Verwendung in der Abteilung Asien und Ozeanien am Quai d Orsay dem Sitz des Aussenministeriums Danach war er am Konsulat in Nanjing sowie als Dritter Sekretar in der Abteilung Ferner Osten des Aussenministeriums tatig ehe er zwischen 1947 und 1949 Attache an der Botschaft in China war Danach war er von 1949 bis 1952 wieder Mitarbeiter der Abteilung Asien und Ozeanien des Aussenministeriums sowie zwischen 1952 und Januar 1954 Vize Konsul in Madrid Spater wurde er stellvertretender Kabinettschef von General Pierre Boyer de Latour du Moulin der im November 1954 Generalresident in Tunesien wurde Er nahm an den Verhandlungen zur Unabhangigkeit Tunesiens teil und ging im Anschluss im September 1955 mit General Pierre Boyer de Latour du Moulin nach Rabat nachdem dieser am 31 August 1955 zum Generalresidenten in Marokko ernannt worden war Nach der kurz darauf erfolgten Abberufung von General Boyer de Latour am 9 November 1955 wurde er Botschaftsrat Zweiter Klasse an der Botschaft in der Sowjetunion Abgeordneter und Staatssekretar Bearbeiten Allerdings kehrte Jean de Lipkowski kurz darauf nach Frankreich zuruck und wurde bei den Wahlen vom 2 Januar 1956 als Kandidat der Parti republicain radical et radical socialiste PRRRS von Pierre Mendes France mit 42 738 Stimmen im ersten Wahlkreis des Departement Seine et Oise erstmals zum Mitglied der Nationalversammlung Assemblee nationale und gehorte dieser bis zum 8 Dezember 1958 an Wahrend dieser Zeit war er Mitglied des Innenausschusses Commission de l Interieur des Ausschusses fur Pensionen Commission des pensions des Auswartigen Ausschusses Commission des affaires etrangeres sowie des Ausschusses fur Allgemeines Wahlrecht Verfassungsrecht Geschaftsordnung und Petitionen Commission du suffrage universel des lois constitutionnelles du Reglement et des petitions Anfang Juni 1958 grundete er mit Henri Frenay Paul Barberot Genevieve de Gaulle Anthonioz und Philippe Dechartre die gaullistische Gruppe Centre de la reforme republicaine CRR Bei den Wahlen am 30 November 1958 kandidierte er fur die CRR im neunten Wahlkreis des Departement Seine et Oise der insbesondere Aulnay sous Bois umfasste fur seine Wiederwahl Er erlitt allerdings eine Niederlage gegen den Kandidaten der Parti communiste francais PCF Robert Ballanger und schied somit aus der Nationalversammlung aus Am 6 Dezember 1962 wurde er fur die Union pour la Nouvelle Republique Union Democratique du Travail UNR UDT im Departement Charente Maritime erneut Mitglied der Nationalversammlung Zugleich war er von 1962 bis 1968 Mitglied des Europaischen Parlaments sowie zwischen 1965 und 1977 erstmals Burgermeister von Royan Im Departement Charente Maritime wurde er am 3 April 1967 fur die Union des Democrates pour la Ve Republique UDR sowie am 11 Juli 1968 fur die Union pour la defense de la Republique UDR abermals Mitglied der Nationalversammlung Am 21 April 1967 war er im Park einer Villa in Neuilly sur Seine bei Paris Schiedsrichter beim letzten offiziellen Duell in Frankreich mit dem Degen Dieses trugen der Abgeordnete Gaston Defferre und der gaullistische Abgeordnete Rene Ribiere aus 1 Defferre hatte Ribiere wahrend einer Sitzung der franzosischen Nationalversammlung als Idioten abruti bezeichnet und Ribiere hatte daraufhin zur Wiederherstellung seiner Ehre einen Zweikampf gefordert Als Ribieres Sekundant fungierte der nationalistische Politiker Jean Marie Le Pen Schiedsrichter war Jean de Lipkowski Das Duell das in Anwesenheit von Fotografen und einem Kamerateam stattfand wurde nach vier Minuten abgebrochen nachdem Defferre seinen Gegner zweimal verletzt und ihm eine blutende Wunde am degenfuhrenden Arm beigebracht hatte 2 Am 12 August 1968 legte er sein Abgeordnetenmandat nieder nachdem er als Staatssekretar im Aussenministerium Secretaire d Etat aux Affaires etrangeres in das Kabinett Couve de Murville berufen wurde Das Amt als Staatssekretar im Aussenministerium hatte er zwischen dem 20 Juni 1969 und dem 5 Juli 1972 auch im darauf folgenden Kabinett Chaban Delmas inne Er wurde am 13 Dezember 1971 im Departement Charente Maritime fur die UDR abermals Mitglied der Nationalversammlung legte aber dieses Mandat aufgrund seines Amtes als Staatssekretar am 12 Januar 1972 nieder Er wurde am 2 April 1973 fur die Union des democrates pour la Republique im Departement Charente Maritime erneut Mitglied der Nationalversammlung Allerdings verzichtete er auch dieses Mal am 12 Mai 1973 auf das Mandat nachdem er am 13 April 1973 Staatssekretar im Aussenministerium im Kabinett Messmer II geworden war Das Amt als Staatssekretar im Aussenministerium hatte de Lipkowski zwischen dem 28 Februar und dem 28 Mai 1974 auch im Kabinett Messmer III inne Minister und Wiederwahlen zum Abgeordneten Bearbeiten Als Nachfolger von Pierre Abelin wurde Jean Noel de Lipkowski am 12 Januar 1976 schliesslich zum Minister fur Kooperation Ministre de la cooperation in das Kabinett Chirac I berufen und gehorte diesem bis zum Ende von dessen Amtszeit am 25 August 1976 an 3 Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung wurde er am 3 April 1978 fur die Rassemblement pour la Republique RPR im Departement Charente Maritime wieder Abgeordneter der Nationalversammlung Als solcher wurde er am 2 Juli 1981 2 April 1986 12 Juni 1988 sowie am 2 April 1993 jeweils bestatigt Er war zwischen 1983 und 1989 erneut Burgermeister von Royan und schied am 21 April 1997 wenige Monate vor seinem Tode am 20 September 1997 aus der Nationalversammlung aus Er wurde unter anderem mit dem Offizierskreuz der Ehrenlegion sowie dem Croix de guerre 1939 1945 ausgezeichnet Aus seiner Ehe mit Nadine Hecquet d Orval gingen zwei Kinder hervor Weblinks BearbeitenEintrag auf der Homepage der Nationalversammlung France Ministries in RulersEinzelnachweise Bearbeiten L insulte a mort Memento vom 8 Oktober 2012 im Internet Archive enthalt Link zum Wochenschaubericht mit Filmaufnahme des Duells Philipp Schnee Hauen und Stechen um Ruhm und Ehre Spiegel Online 2 Oktober 2009 abgerufen am 11 Dezember 2019 MINISTERE CHIRAC 1Normdaten Person VIAF 69006226 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 24 Dezember 2019 PersonendatenNAME Lipkowski Jean deALTERNATIVNAMEN Lipkowski Jean Noel de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Politiker Mitglied der Nationalversammlung und MinisterGEBURTSDATUM 25 Dezember 1920GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 20 September 1997STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean de Lipkowski amp oldid 213257147