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Genevieve de Gaulle Anthonioz 25 Oktober 1920 in Saint Jean de Valeriscle Departement Gard 14 Februar 2002 in Paris war eine Nichte von Charles de Gaulle Mitglied der Resistance und Prasidentin der Menschenrechtsbewegung ATD Vierte Welt Fur ihr offentliches Wirken erhielt sie als erste Frau das Grosskreuz der Ehrenlegion Genevieve de Gaulle Anthonioz Streetart 2014 in Paris Stadtteil Belleville Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Ehrung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie Bearbeiten nbsp Gedenkplatte am Wohnhaus in RennesGenevieve de Gaulle wuchs als altestes dreier Kinder auf Ihr Vater Xavier de Gaulle 1887 1955 der alteste Bruder von Charles de Gaulle war Ingenieur ihre Mutter starb als sie vier Jahre alt war Ab 1935 studierte sie an der Universitat von Rennes Geschichte Nach der Niederlage und deutschen Besetzung Frankreichs im Juni 1940 konnte Genevieve de Gaulle uber Jacqueline Pardon fur die Resistance gewonnen werden und arbeitete mit Helene Viannay fur die Untergrundzeitung Defense de la France 1 Von den franzosischen Hilfskraften der Gestapo am 20 Juli 1943 verhaftet wurde sie am 2 Februar 1944 in das Konzentrationslager Ravensbruck deportiert und dort auf Befehl Heinrich Himmlers vier Monate in Isolationshaft gehalten um sie aufgrund ihrer prominenten Verwandtschaft fur einen Gefangenenaustausch benutzen zu konnen 2 Zwischen Februar und April 1945 wurde sie an einem Ort in Suddeutschland festgehalten Im April 1945 kehrte sie uber Genf wo ihr Vater als Consul arbeitete nach Paris zuruck Uber diese Zeit schrieb sie ein Buch das unter dem Titel Durch die Nacht 1999 auch auf Deutsch erschienen ist Spater Prasidentin der ADIR der nationalen Organisation der deportierten und internierten Frauen der Resistance war sie aktiv in der juristischen Verfolgung nationalsozialistischer Kriegsverbrecher tatig 2 1987 trat sie als Zeugin im Prozess gegen Klaus Barbie auf 1946 heiratete sie den Kunstverleger Bernard Anthonioz Wie dieser arbeitete sie im Ministerium Andre Malraux und engagierte sich im Rassemblement du peuple francais der von ihrem Onkel gegrundeten politischen Bewegung 1958 lernte sie Joseph Wresinski kennen Pater der Obdachlosensiedlung Noisy le Grand und Grunder der ATD Vierte Welt Nach einer Zeit der Freiwilligenarbeit fur diese Organisation ubernahm sie deren Prasidium von 1964 bis 2001 1988 wurde sie Mitglied des nationalen Wirtschafts und Sozialrats uber den sie sich fur eine verbesserte Gesetzgebung zugunsten Armer einsetzte Das mit ihrer Hilfe entworfene Gesetz wurde 1998 vom franzosischen Parlament verabschiedet Neben dem Grosskreuz der Ehrenlegion erhielt sie den Preis der Menschenrechte in Frankreich und der Welt 1994 die Medaille de la Resistance und das Croix de guerre 1939 Charles de Gaulle widmete ihr sein Buch Memoires de Guerre Kriegserinnerungen nbsp Feier zur Uberfuhrung von Genevieve de Gaulle Anthonioz Germaine Tillion Pierre Brossolette und Jean Zay in den Pantheon am 27 Mai 2015Ehrung BearbeitenAm 27 Mai 2015 wurden die sterblichen Uberreste de Gaulle Anthonioz gemeinsam mit denen von Germaine Tillion Pierre Brossolette und Jean Zay ins Pantheon uberfuhrt Dieses ist die hochste postume Ehrung in Frankreich der 27 Mai ist seit 2014 die Journee nationale de la Resistance ein landesweiter staatlicher Gedenktag 3 Siehe auch BearbeitenFrauen in der ResistanceLiteratur BearbeitenGenevieve de Gaulle Anthonioz Durch die Nacht Arche Zurich 1999 ISBN 3 7160 2257 8 Christiane Goldenstedt Helene Viannay 1917 2006 Widerstandskampferin Ehefrau und Mutter in Helga Grubitzsch Hrsg Wagnis des Lebens Bremen 2022 Kellner Verlag ISBN 9783956513312 Frederique Neau Dufour Genevieve de Gaulle Anthonioz Les Editions du CERF Paris 2004 ISBN 978 2 204075 77 0 Benoit Cazenave Genevieve de Gaulle In Hier war das Ganze Europa Hg Stiftung Brandenburgische Gedenkstatten Metropol Berlin 2004 ISBN 978 3 936411 43 0 Insa Eschebach Katharina Zeiher Hrsg Ravensbruck 1945 Der lange Weg zuruck ins Leben Metropol Berlin 2016 ISBN 978 3 86331 270 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Genevieve de Gaulle Anthonioz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Genevieve de Gaulle Anthonioz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Joel David Genevieve de Gaulle Anthonioz Archiviert vom Original am 21 April 2016 abgerufen am 25 Oktober 2020 franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Christiane Goldenstedt Helene Viannay 1917 2006 Widerstandskampferin Ehefrau und Mutter Hrsg Helga Grubitzsch Wagnis des Lebens Kellner Verlag Bremen 2022 ISBN 978 3 95651 331 2 S 231 a b Insa Eschebach Katharina Zeiher Hrsg Ravensbruck 1945 Der lange Weg zuruck ins Leben Hrsg Metropol Berlin 2016 ISBN 978 3 86331 270 1 Dokumente Documents Zeitschrift fur den deutsch franzosischen Dialog H 2 Sommer Ete 2014 ISSN 0012 5172 S 109 Normdaten Person GND 120936356 lobid OGND AKS LCCN n96028686 VIAF 51790674 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gaulle Anthonioz Genevieve deKURZBESCHREIBUNG franzosische Politikerin RPF GEBURTSDATUM 25 Oktober 1920GEBURTSORT Saint Jean de ValeriscleSTERBEDATUM 14 Februar 2002STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Genevieve de Gaulle Anthonioz amp oldid 234851977