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August Heinrich Simon 29 Oktober 1805 in Breslau 16 August 1860 im Walensee Schweiz war ein deutscher demokratischer Politiker In der Frankfurter Nationalversammlung war er Mitglied im Verfassungsausschuss Seine Vereinbarung mit Heinrich von Gagern uber Abstimmungen zur Frankfurter Reichsverfassung nennt man den Pakt Simon Gagern August Heinrich Simon Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSimon studierte von 1824 bis 1827 Rechtswissenschaften sowie Kameralwissenschaften an den Universitaten Berlin und Breslau 1824 wurde er Mitglied der Alten Breslauer Burschenschaft 1 1827 trat er in den preussischen Staatsdienst ein wurde jedoch bereits 1829 wegen Totung eines Duellgegners zu lebenslanger Festungshaft verurteilt und in Glogau interniert Nach seiner Begnadigung 1830 arbeitete er zuerst als Hilfsarbeiter an Breslauer Gerichten und weiter in der regularen Laufbahn an Gerichten in Breslau Berlin Magdeburg und Frankfurt an der Oder 1841 wechselte er in das preussische Kultusministerium Er schrieb ein Preussisches Staatsrecht 1844 eine Polemik zugunsten der richterlichen Unabhangigkeit 1845 Die Preussischen Richter und die Gesetze vom 29 Marz 1844 die zu einer heftigen Kontroverse mit dem ehemaligen Justizminister v Kamptz fuhrte und arbeitete uber mehrere Auflagen an dem sog Funfmannerbuch mit einem Kompendium primar zum Allgemeinen Landrecht 1845 trat er nach Verweigerung eines Urlaubs den er zur Vorbereitung weiterer Publikationen benotigte und aus politischen Grunden aus dem preussischen Staatsdienst aus und arbeitete als freier Publizist zusammen mit Robert Blum 1847 wurde er wegen Majestatsbeleidigung gegenuber Friedrich Wilhelm IV angeklagt 1848 war er neben seiner Abgeordnetentatigkeit im preussischen Landtag Delegierter im Vorparlament wo er die Funktion des Sekretars wahrnahm und anschliessend Mitglied des Funfzigerausschusses Vom 18 Mai 1848 bis zum 18 Juni 1849 vertrat er Magdeburg in der Frankfurter Nationalversammlung Hierbei verschaffte er als Fuhrer der Fraktion Westendhall nach anfanglichem Widerstreben den Erbkaiserlichen um Heinrich von Gagern die Mehrheit bei der Festlegung eines erblichen Staatsoberhaupts in der Paulskirchenverfassung Vom 6 Juni bis zum 18 Juni 1849 war Simon Mitglied der vom Rumpfparlament eingesetzten Exekutive der provisorischen Reichsregentschaft Nach der Niederschlagung der Deutschen Revolution von 1848 1849 floh er im Juli des gleichen Jahres in die Schweiz und wurde anschliessend in Abwesenheit aufgrund seiner Zugehorigkeit zur Reichsregentschaft wegen Hochverrats zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt In der Schweiz wurde er unternehmerisch tatig und betrieb landwirtschaftliche Guter ausserdem beteiligte er sich an Steinbruchen sowie Kupferhutten Die Universitat Zurich verlieh ihm 1851 die Ehrendoktorwurde Seine Schwester Marie die mit dem bereits 1842 verstorbenen Bonner Rechtsprofessor Gustav Gaertner verheiratet war folgte ihm offenbar in die Schweiz nachdem sie einen politischen Roman uber die Revolution mit Vorwort ihres Bruders veroffentlicht hatte Maries Tochter Johanna Simons Nichte heiratete 1857 den in Chur tatigen Rechtsanwalt Carl Hilty der zum Ende des Jahrhunderts einer der wichtigsten Staatsrechtler sowie Nationalrat und vielgelesener Ethiker wurde 2 1860 ertrank Heinrich Simon bei Murg im Walensee Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 440 441 Johann Jacoby Heinrich Simon Ein Gedenkbuch fur das deutsche Volk Julius Springer Berlin 1865 Digitalisat Christian Jansen Simon August Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 432 f Digitalisat Alfred Stern Simon Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 371 376 Weblinks BearbeitenChristian Baertschi Simon Heinrich In Historisches Lexikon der Schweiz Sammlung Heinrich Simon in der Datenbank Helveticarchives bzw als Online Inventar EAD des Schweizerischen LiteraturarchivsEinzelnachweise Bearbeiten Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 440 Benigne Mentha Studie zu einem Bild Carl Hiltys 1833 1909 In Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Band 38 1976 S 83 98 doi 10 5169 seals 245915 e periodica ch PDF abgerufen am 26 Februar 2021 Normdaten Person GND 117398381 lobid OGND AKS LCCN nr99028975 VIAF 50001971 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simon HeinrichALTERNATIVNAMEN Simon August HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikerGEBURTSDATUM 29 Oktober 1805GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 16 August 1860STERBEORT Walensee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Simon Politiker 1805 amp oldid 237146882