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Alfred Stern 22 November 1846 in Gottingen 24 Marz 1936 in Zurich war ein deutsch judischer Historiker Er war der Sohn des Mathematikers Moritz Abraham Stern Alfred Stern 1932 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStern studierte an den Universitaten Heidelberg Gottingen und Berlin Er habilitierte sich 1872 in Gottingen mit einer Biographie des englischen Dichters und Philosophen John Milton Da neben der Germanistik auch die Geschichtswissenschaft im Wilhelminischen Deutschland als nationalpadagogische Institution zur Aufrechterhaltung der staatlichen Ordnung und zur Pflege nationaler Gesinnung galt konnte sich Stern mit seiner liberalen politischen Grundhaltung und seiner judischen Herkunft keine Hoffnung auf ein Ordinariat fur Geschichte an einer deutschen Universitat machen Stern wich in die Schweiz aus und lehrte an der Universitat Bern von 1873 als Extraordinarius ab 1878 als Ordinarius fur Geschichte In Sterns Berner Zeit fiel die Treitschke Baumgarten Kontroverse 1882 83 bei der sich Stern auf Seiten Baumgartens gegen die tendenziose antiliberale antisemitische und preussisch deutschnationale Geschichtsschreibung Treitschkes wandte Sein eigenes Ideal einer moglichst objektiven Historiographie versuchte er in seinem Hauptwerk Geschichte Europas seit den Vertragen von 1815 bis zum Frankfurter Frieden von 1871 zu verwirklichen 1887 wechselte er an die ETH Zurich und blieb dort bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1928 In Zurich freundete er sich mit Albert Einstein an die beiden musizierten zusammen und korrespondierten bis zu Sterns Tod miteinander Nach seinem Tode verfasste der Historiker Arnold Berney einen Nachruf in der Zeitschrift fur die Geschichte der Juden Er pries die Anerkennung die Stern bei deutschen und auslandischen Historikern besessen habe und hob besonders seine Verdienste als guter Universitatslehrer hervor 1 Werke Auswahl BearbeitenGeschichte der Revolution in England Grote Berlin 1881 Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen Abhandlungen und Aktenstucke zur Geschichte der preussischen Reformzeit 1807 1815 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 online bei Google Books Geschichte Europas seit den Vertragen von 1815 bis zum Frankfurter Frieden von 1871 10 Bande Stuttgart Berlin 1894 1925 Literatur BearbeitenAndreas Biefang Der Streit um Treitschkes Deutsche Geschichte 1882 83 Zur Spaltung des Nationalliberalismus und der Etablierung eines national konservativen Geschichtsbildes In Historische Zeitschrift Bd 262 1996 S 391 422 ISSN 0018 2613 James Wycliffe Headlam Rezension zu Band 1 der Geschichte Europas von Alfred Stern In The English Historical Review Bd 10 1895 Heft 39 S 593 596 ISSN 0013 8266 Georg Kaufmann Rezension zu Band 1 der Geschichte Europas von Alfred Stern In Historische Zeitschrift Bd 76 1896 S 123 126 ISSN 0018 2613 Norbert Schmitz Alfred Stern 1846 1936 Ein europaischer Historiker gegen den Strom der nationalen Geschichtsschreibung Wehrhahn Verlag Hannover 2009 ISBN 978 3 86525 140 4 Alfred Stern Wissenschaftliche Selbstbiographie Leemann Verlag Zurich 1932 CJH Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Alfred Stern Quellen und Volltexte Literatur von und uber Alfred Stern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Alfred Stern in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Alfred Stern in Kalliope Urs Hafner Stern Alfred In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Arnold Berney Alfred Stern 1846 1936 In Zeitschrift fur Geschichte der Juden Nr 4 1936 S 185 HTML abgerufen am 7 November 2016 Normdaten Person GND 117274003 lobid OGND AKS LCCN n88018714 VIAF 45076054 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stern AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 22 November 1846GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 24 Marz 1936STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Stern Historiker amp oldid 233269268