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Harro Magnussen 14 Mai 1861 in Hamm bei Hamburg 3 November 1908 in Grunewald bei Berlin war ein deutscher Bildhauer Harro Magnussen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Studium und Werk 2 Leistungen 3 Werke Auswahl 4 Galerie 5 Publikationen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Als Sohn des Malers Christian Carl Magnussen erhielt er bei seinem Vater ersten Unterricht im Zeichnen Modellieren und Holzschnitzen Seine Geschwister waren der Keramiker und Landschaftsmaler Walter Magnussen 1869 1946 und die Malerin und Schriftstellerin Ingeborg Magnussen 1856 1946 Studium und Werk Bearbeiten 1882 begann Harro Magnussen das Studium der Malerei an der Munchner Kunstakademie bei Nikolaus Gysis Gabriel von Hackl und Ludwig von Lofftz Stark beeindruckt von den Werken der Berliner Bildhauerschule insbesondere dem Neubarock des Reinhold Begas zog es ihn 1888 nach Berlin in das Atelier von Begas wo er funf Jahre blieb und unter anderem am Kaiser Wilhelm Nationaldenkmal mitarbeitete Seit 1893 selbststandig beteiligte sich Magnussen an etlichen Wettbewerben allerdings nur mit massigem Erfolg Dagegen pragten Portratbusten sein Schaffen Seine Bismarck Buste von 1889 soll zehn Jahre spater bereits in mehr als 1000 Exemplaren verkauft worden sein zumeist in Gips oder Bronze aber wohl auch als Galvanoplastik durch die WMF nbsp Magnussen in seinem Atelier 1898 1899 erregte Magnussen die Aufmerksamkeit von Kaiser Wilhelm II der ein in Marmor ausgefuhrtes Bildnis des sterbenden Friedrich II erwarb und ihn mit weiteren Entwurfen zu einer Statue des Konigs fur den Weissen Saal im Berliner Stadtschloss beauftragte 1 Mit dieser Reputation wurde Magnussen schlagartig in der Offentlichkeit bekannt Seine Denkmalgruppe fur die Siegesallee Berlin brachte ihm als Auszeichnung den Koniglichen Kronenorden IV Klasse ein Im Jahr 1905 ubernahm er zudem die kunstlerische Betreuung und Buhnen Ausstattung des Kleinen Theaters in Berlin 2 Magnussen schied 1908 durch Freitod aus dem Leben Leistungen BearbeitenHarro Magnussen besass eine ausgepragte Gabe fur die Charakterisierung der von ihm modellierten Personen die ihm eine unter den Berliner Bildhauern geachtete Position und das Wohlwollen des Kaisers verschaffte In dem Bemuhen in seinen Werken der Wirklichkeit gerecht zu werden kam er aber uber eine gewisse Starrheit in der Darstellungsweise nicht hinaus Werke Auswahl Bearbeiten1889 Buste Otto von Bismarcks 3 1890 Der Philosoph von Sanssouci in seinen letzten Stunden Entwurf Gips 1900 als Geschenk des Kunstlers an das Invalidenhaus Berlin ein weiteres Exemplar heute im Bestand der Skulpturengalerie Berlin in Marmor siehe 18981892 Buste des Dichters Hermann Allmers ein 1895 datierter Bronzeguss seit 1912 in der Hamburger Kunsthalle erhalten 1892 Buste des Malers Gustav Spangenberg Gips Nationalgalerie Berlin1893 Buste von Heinrich Seidel 4 Buste von Johannes Trojan 5 1894 Bismarckdenkmal in Gross Lichterfelde bei Berlin1894 Buste des Kommerzienrats Veit Gips Nationalgalerie Berlin1895 Buste von Emin Pascha1995 Bildnisplakette Bronze Hermann Allmers Focke Museum Bremen1895 Buste Konig Friedrichs II 1897 Bismarck Denkmal in Kiel Standbild 1898 Denkmal fur den Reformator Johannes Honterus an der Schwarzen Kirche in Kronstadt Siebenburgen 1898 Der Philosoph von Sanssouci in seinen letzten Stunden Marmor im Sterbezimmer von Friedrich II im Schloss Sanssouci spater im Hohenzollernmuseum Berlin verschollen1898 Bismarck Standbild in Jever1898 Entwurf fur ein Denkmal Herzogs Friedrich von Schleswig Holstein Sonderburg Augustenberg fur Kiel1899 Modell fur ein Kolossal Bismarckdenkmal auf dem Knivsberg Ausfuhrung des Modells von Adolf Brutt 1899 Statue des Konigs Friedrich II im Alter seiner Thronbesteigung fur den Weissen Saal im Berliner Stadtschloss 1 1899 Fraulein Maria Denkmal in Jever1900 Denkmal Gruppe Kurfurst Joachim II an der Siegesallee in Berlin Tiergarten teilweise erhalten1901 Buste des Bischofs Matthias von Jagow Replik der Buste aus der Siegesallee Gruppe in farbigem Marmor fur Kaiser Wilhelm II Dommuseum Brandenburg1901 02 Marmorstatuen Bismarcks Moltkes und Roons fur die Oberlausitzer Ruhmeshalle in Gorlitz nach 1945 entfernt verschollen 1902 Entwurf eines Denkmals fur August Kekule in Bonn1904 Denkmal fur Albrecht von Roon erhalten auf neuem Sockel am Grossen Stern in Berlin Tiergarten1904 dekorative Plastik fur Schloss Primkenau1905 Standbild Martin Luthers uber dem Portal der Lutherkirche an der Karpfangerstrasse in Hamburg Neustadt Kirche 1943 44 zerstort Standbild seit 1966 neben der Kirche St Nikolai in Hamburg Moorfleet 6 1905 Standbild des Kurfursten Joachim II fur die Innenausstattung des Berliner Doms1906 Standbild Kaiser Wilhelms I in Bonn erhalten auf neuem Sockel1907 Entwurf fur ein Denkmal der Naturforschung in Jena1908 Modell fur einen Hermann Balck Brunnen in Elbing um 1910 posthum fertiggestellt Buste von Klaus GrothBuste von Ernst HaeckelBuste des Justizrats RiesserDenkmal fur Hermann Allmers mit Relief Portrat in Rechtenfleth bei BremenStatuette Friedrich der Grosse Flote blasendStatuette Friedrich der Grosse auf dem SpaziergangStatuette LebensdurstDenkmal fur den Bildhauer Julius Moser in Gorlitz nach 1945 entferntWaldersee Denkmal in HirschbergGalerie Bearbeiten nbsp Roon Standbild am Grossen Stern in Berlin nbsp Bismarck Standbild in Kiel nbsp Denkmalgruppe 20 an der Siegesallee in Berlin nbsp Denkmalgruppe 20 an der Siegesallee in Berlin nbsp Allmers Denkmal in Rechtenfleth nbsp Standbild Kaiser Wilhelms I in Bonn nbsp Honterus Denkmal in Kronstadt nbsp Lebensdurst nbsp Jagow Buste nbsp Buste Heinrich Seidel nbsp Buste Johannes TrojanPublikationen Bearbeitenmit Otto Schmidt und Ernst Schneider Die Gestalt des Menschen und ihre Schonheit Vorlagen zum Studium des nackten menschlichen Korpers hrsg von den Kunstmalern Otto Schmidt und Ernst Schneider Mit Geleitw von Harro Magnussen Singer Berlin 1907 Christian Carl Magnussen In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 17 1907 Heft 10 Oktober 1907 S 225 234 Digitalisat Literatur BearbeitenMagnussen Harro In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 23 Leitenstorfer Mander E A Seemann Leipzig 1929 S 565 Peter Bloch Sibylle Einholz Jutta von Simson Hrsg Ethos amp Pathos Die Berliner Bildhauerschule 1786 1914 Ausstellungskatalog Berlin 1990 Peter Bloch Waldemar Grzimek Die Berliner Bildhauerschule im neunzehnten Jahrhundert Das klassische Berlin Berlin 1978 Neuauflage 1994 Uta Lehnert Der Kaiser und die Siegesallee Reclame Royale Dietrich Reimer Berlin 1998 Bernhard Maaz Hrsg Nationalgalerie Berlin Das XIX Jahrhundert Bestandskatalog der Skulpturen Berlin 2006 Eckart Schorle Harro Magnussen 1861 1908 Ein Bildhauer der Jahrhundertwende zwischen Anpassung und Eigensinn In Nordelbingen Band 71 2002 S 75 110 Albrecht Uwe Das Kieler Bismarck Denkmal und sein Schopfer Harro Magnussen in Denkmaler in Kiel und Posen Kiel 2002 S 93 106 Frank Thomas Ziegler Honterus Konstruktionen Zu Vorgeschichte und Entstehung des Denkmals von Harro Magnussen in Forschungen zur Volks und Landeskunde Band 62 2019 Seite 77 108Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Harro Magnussen Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Auftrag des Kaisers vom 11 Januar 1902 in Kunst Wissenschaft und Literatur gt Audienz von Harro Magnussen beim Kaiser Wilhelm II in Koniglich Privilegierte Berlische Zeitung 11 Januar 1902 Unter Theater steht der Hinweis uber Harro Magnussen und das Kleine Theater Berliner Tageblatt 10 August 1905 Furst Bismarck Buste von Harro Magnussen Zu seinem achtzigsten Geburtstag In Velhagen und Klasings Monatshefte Jg 9 1894 95 Bd 2 Heft 8 April 1895 vor S 113 Heinrich Seidel Portratbuste von Harro Magnussen In Velhagen und Klasings Monatshefte Jg 8 1893 94 Bd 2 Heft 9 Mai 1894 S 280 Johannes Trojan Portratbuste von Harro Magnussen In Velhagen und Klasings Monatshefte Jg 8 1893 94 Bd 2 Heft 9 Mai 1894 S 281 Lutherdenkmal auf www hamburger reformation de abgerufen am 13 Oktober 2017 Normdaten Person GND 116679220 lobid OGND AKS VIAF 27829006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Magnussen HarroKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 14 Mai 1861GEBURTSORT Hamburg HammSTERBEDATUM 3 November 1908STERBEORT Grunewald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harro Magnussen amp oldid 238081747