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Gustav Wilhelm von Jagow 7 September 1813 in Dallmin 1 Februar 1879 in Potsdam war ein deutscher Verwaltungsjurist preussischer Beamter und konservativer Politiker Im Jahr 1862 war er preussischer Innenminister von 1863 bis 1879 Oberprasident der Provinz Brandenburg und von 1867 bis zu seinem Tod Mitglied des Reichstages fur die Deutschkonservative Partei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav von Jagow war Sohn des preussischen Majors und Rittergutsbesitzers Friedrich Wilhelm August von Jagow 1783 1863 und dessen Ehefrau Agnes Luise Ernestine Karoline von der Schulenburg Hessler 1789 1853 Der Landrat von Westprignitz Julius von Jagow war sein jungerer Bruder Er studierte Rechtswissenschaften in Berlin und Munchen Im Jahr 1842 trat er in den preussischen Staatsdienst ein Zwischen 1846 und 1861 amtierte Jagow als Landrat des Kreises Kreuznach Ausserdem gehorte Jagow zwischen 1842 und 1852 dem rheinischen Provinziallandtag an Zwischen 1848 und 1852 war er Mitglied der zweiten Kammer des preussischen Landtages und zwischen 1855 und 1858 des preussischen Abgeordnetenhauses fur den Wahlbezirk Kreuznach Er gehorte der Centrumsfraktion und der Fraktion Arnim an 1855 erhielt er den Roten Adlerorden IV Klasse 1 Ab 1861 war er fur kurze Zeit Polizeiprasident in Breslau Er kritisierte die liberale Neue Ara und war Gegner der Fortschrittspartei Nach dem Rucktritt der liberalen Minister des Kabinetts der neuen Ara wurde Jagow neben anderen eher konservativen Ministern im Marz 1862 zum preussischen Innenminister ernannt In dieser Funktion versuchte er im Auftrag von Wilhelm I die durch den preussischen Verfassungskonflikt notig gewordenen Neuwahlen im Sinne der Regierung zu beeinflussen Die Fortschrittspartei gegen die sich die Anweisungen Jagows in erster Linie richteten protestierte entschieden gegen diese von ihr als unzulassig beurteilte Wahlbeeinflussung Dies fuhrte dazu dass die liberale Mehrheit des Abgeordnetenhauses gegenuber Jagow ihr Misstrauen aussprach Konig Wilhelm hielt allerdings an seinem Minister fest Nach der Ernennung von Otto von Bismarck zum Ministerprasidenten trat Jagow im Dezember 1862 zuruck weil er dessen nicht verfassungsmassige Regierung ohne Budget ablehnte Zwischen 1863 und 1879 amtierte Jagow als Oberprasident der Provinz Brandenburg und gleichzeitig als Regierungsprasident in Potsdam Ausserdem war er in der Provinz Landtagskommissar Ab 1867 bis zu seinem Tod gehorte Jagow dem Reichstag an Er war Mitglied der Fraktion der Konservativen Partei beziehungsweise der Deutschkonservativen Partei 2 Im konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes vertrat er 1867 den Wahlkreis Potsdam 7 Stadt Potsdam Ost Havelland sonst den Wahlkreis Potsdam 1 West Prignitz 3 Er starb unverheiratet 1879 in Potsdam Literatur BearbeitenKarl Wippermann Jagow Gustav von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 660 662 Gunter Richter Jagow Gustav von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 300 Digitalisat Weblinks BearbeitenGustav Wilhelm von Jagow Veritasklub e K archiviert vom Original am 28 Juni 2009 abgerufen am 11 Januar 2016 Biographie Staatsbibliothek Berlin von Jagow Gustav Wilhelm in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Gustav Wilhelm von Jagow In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Bartels Nur wie er aussah weiss niemand In Allgemeine Zeitung Ausg Bad Kreuznach 16 April 2016 S 20 Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Foto S 181 Kurzbiographie S 421 422 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 29 und 34 vgl auch A Phillips Hrsg Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883 Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage zum Zollparlament sowie zu den funf ersten Legislatur Perioden des Deutschen Reichstages Verlag Louis Gerschel Berlin 1883 S S 19 und 22 Landrate des Landkreises Bad Kreuznach Damian Bitter Philipp Ludwig Hout Gustav Wilhelm von Jagow Otto Ludwig Agricola Erwin von Nasse Erich Muser Otto Ehrensberger Ernst Schmitt Hellmuth Rademacher Nikolaus Simmer Konrad Noell Philipp Palm Fritz Sieben Philipp Graff Hans Schumm Walter Zuber Karl Otto Velten Franz Josef Diel Bettina Dickes Oberprasidenten in Brandenburg Georg Christian von Heydebreck Friedrich Magnus von Bassewitz August Werner von Meding Robert von Patow Klemens von Wolff Metternich Eduard von Flottwell Werner von Selchow Gustav von Jagow Heinrich von Achenbach Theobald von Bethmann Hollweg August von Trott zu Solz Friedrich Wilhelm von Loebell Alfred von Conrad Rudolf von der Schulenburg Friedrich Wilhelm von Loebell Adolf Maier Wilhelm Kube Emil Sturtz Normdaten Person GND 117610828 lobid OGND AKS VIAF 13089021 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jagow Gustav vonALTERNATIVNAMEN Jagow Gustav Wilhelm von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Beamter und Politiker MdRGEBURTSDATUM 7 September 1813GEBURTSORT DallminSTERBEDATUM 1 Februar 1879STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav von Jagow amp oldid 238666786