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Grossroda ist ein Ortsteil der ostthuringischen Gemeinde Starkenberg im Landkreis Altenburger Land Bis zum 31 Dezember 2011 war der Ort selbstandig und lag in der Verwaltungsgemeinschaft Altenburger Land Im Ortskern ist die neoromanische Kirche dorfbildpragend GrossrodaGemeinde StarkenbergKoordinaten 51 0 N 12 19 O 50 996666666667 12 321944444444 218 Koordinaten 50 59 48 N 12 19 19 OHohe 218 m u NHNFlache 2 67 km Einwohner 225 31 Dez 2010 1 Bevolkerungsdichte 84 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2012Postleitzahl 04617Vorwahl 03448Grossroda Thuringen Lage von Grossroda in ThuringenGrossroda im FruhlingGrossroda im Fruhling Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Braunkohleabbau 2 2 Eingemeindung 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp TeichGrossroda befindet sich westlich der Stadt Altenburg mitten im Schmollner Altenburger Losshugelland einem Auslaufer der Leipziger Tieflandbucht Westlich bei Posa fuhrt die Landesstrasse 1361 voruber und verbindet mit dem Umland und der Gemeinde Starkenberg Nachbargemeinden Bearbeiten Altpoderschau ZechauPosa Kleinroda Neuposa nbsp MonstabStarkenbergGeschichte BearbeitenGrossroda wurde erstmals am 1 August 976 als Rodiuue erwahnt als Kaiser Otto II den Ort dem Bistum Zeitz schenkte 2 3 Im Jahre 1121 wurde Rodowe als Ausstattung des Klosters Bosau genannt deswegen entstand hier auch ein Kloster welches nach der Reformation zum Rittergut wurde Das Kloster Bosau wurde 1573 aufgelost so kam das Klostergut an die Stiftsverwaltung Zeitz Am 25 Juli 1632 wutete eine Feuersbrunst im Ort Grossroda stand ab dem 17 Jahrhundert mit dem wettinischen Amt Altenburg 4 5 unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtumer Herzogtum Sachsen Weimar 1572 bis 1603 Herzogtum Sachsen Altenburg 1603 bis 1672 Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1672 bis 1826 Zunachst wurde der Ort nur Roda genannt Erst als die Besitzer des Rittergutes im Jahr 1703 ein Dorf nordwestlich des Ritterguts bauten unterteilte man in Gross und Kleinroda Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtumer im Jahr 1826 kam Grossroda wiederum zum Herzogtum Sachsen Altenburg Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehorte Grossroda bezuglich der Verwaltung zum Ostkreis bis 1900 6 bzw zum Landratsamt Altenburg ab 1900 7 Juristisch war ab 1879 das Amtsgericht Altenburg und seit 1906 das Amtsgericht Meuselwitz fur den Ort zustandig Das Dorf gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Altenburg der 1920 im Land Thuringen aufging 1922 wurde Grossroda dem Landkreis Altenburg zugeordnet Im Gemeindesaal wurden 12 sogenannte Ostarbeiter untergebracht die in der Landwirtschaft arbeiten mussten Ein grosses Lager gab es von den Anhaltinischen Kohlenwerken mit 280 Zwangsarbeitern 8 Mitte April 1945 wurde der Ort von US Truppen besetzt ab Anfang Juli durch Rote Armee Damit wurde er wie ganz Thuringen Teil der SBZ und ab 1949 der DDR Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Lander aufgelost und die Landkreise neu zugeschnitten Somit kam Grossroda mit dem Kreis Altenburg an den Bezirk Leipzig 1990 wurde der Ort mit dem Kreis Altenburg wieder dem Freistaat Thuringen angegliedert Seit 1994 gehort Grossroda zum Landkreis Altenburger Land Braunkohleabbau Bearbeiten nbsp Eugenschacht GrossrodaDie Rohbraunkohlegewinnung spielte in der Gemarkung von 1898 bis 1927 eine Rolle Zwischen 1945 und 1959 wurde der Abbau mangels Energietrager wieder durchgefuhrt Grossroda gehort zum Meuselwitz Altenburger Braunkohlerevier Die Tiefbaugrube Eugenschacht nordlich und westlich von Grossroda war zwischen 1900 und 1960 in Betrieb Ebenfalls im Jahr 1900 eroffnete die Brikettfabrik Eugen Schacht die bis 1928 produzierte Nordwestlich von Grossroda wurde die Braunkohle im Tagebau gefordert Dies war zunachst der Tagebau Eugen 1911 bis 1915 danach der Tagebau Gertrud II 1914 bis 1932 und zuletzt der Tagebau Gertrud III Zechau 1931 bis 1959 dem Grossrodas Nachbarort Petsa zum Opfer fiel 9 Geblieben sind nach dem Ende des Braunkohleabbaus nur noch die Narben im Loss 10 Wahrend des Zweiten Weltkrieges unterhielten die Anhaltischen Kohlenwerke ein Lager mit 280 Zwangsarbeitern 11 Eingemeindung Bearbeiten Am Freitag dem 17 Dezember 2010 unterzeichneten der Grossrodaer Burgermeister Jens Gentsch und Wolfram Schlegel Burgermeister von Starkenberg einen Eingliederungsvertrag im Altenburger Landratsamt der die Eingemeindung Grossrodas nach Starkenberg vorsah Der Landtag stimmte dieser Fusion am 16 November 2011 zu so dass die Gebietsanderung am 1 Januar 2012 in Kraft trat Bis dahin war der Ort seit 1992 Teil der VG Altenburger Land Der ehemalige Burgermeister Jens Gentsch ist auch weiterhin Ortsteilburgermeister Zu Grossroda gehort die Siedlung Eugenschacht die um den ehemaligen Braunkohleschacht entstand Einwohnerentwicklung Bearbeiten nbsp Grossrodaer KircheEntwicklung der Einwohnerzahl Stand jeweils 31 Dezember 1994 301 1995 308 1996 312 1997 309 1998 319 1999 302 2000 303 2001 289 2002 274 2003 272 2004 271 2005 261 2006 257 2007 244 2008 241 2009 230 2010 225Datenquelle Thuringer Landesamt fur Statistik 1 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Soldatengraber auf dem FriedhofDie Dorfkirche von Grossroda ist die markanteste Sehenswurdigkeit des Ortes Auf dem Friedhof befindet sich als Kriegsgraberstatte ein gepflegtes grosses Reihengrab mit Wehrmachtsangehorigen Die Inschrift auf dem Holzkreuz uber der Anlage gibt Auskunft Am 13 15 4 1945 fielen bei Neuposa 30 oder 31 Soldaten Unteroffiziere und Offiziere Hier ruhen 19 oder 20 Gefallene Nach anderer Quelle ruhen hier und in Nissma die Gefallenen der Flakstellung Nissma 12 Verkehr Bearbeiten nbsp Ehemaliger Standort des Bahnhofs GrossrodaGrossroda hatte einen Bahnhof an der Bahnstrecke Meuselwitz Ronneburg Aufgrund des Braunkohleabbaus wurde die Strecke zwischen Grossroda und Meuselwitz im Jahr 1965 stillgelegt 1972 wurde die Gegenrichtung bis Grossenstein stillgelegt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grossroda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grossroda auf der Website der Gemeinde StarkenbergEinzelnachweise Bearbeiten a b Thuringer Landesamt fur Statistik CDS Nr 22 Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 103 Das Amt Altenburg im Buch Geographie fur alle Stande ab S 201 Abgerufen am 3 Marz 2021 Adolf Stieler Die Orte des Amts Altenburg in Geographische Ubersicht der sachsen ernestinischen schwarzburgischen reussischen und der anliegenden Lande Gotha 1826 ab S 83 Abgerufen am 3 Marz 2021 Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu den Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Bd 8 Thuringen VAS Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 19 Beschreibung des Tagebaus Zechau in einem PDF Dokument der LMBV Memento vom 28 August 2016 im Internet Archive Grossroda auf der Website der Gemeinde Abgerufen am 11 Mai 2012 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thuringen Erfurt 2003 ISBN 3 88864 343 0 Jurgen Moller Der Kampf um Zeitz April 1945 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 185 6 S 223 Ortsteile und Ortslagen von Starkenberg Starkenberg Dolzig Kleinroda Kostitz Neuposa Pohla PosaGrossrodaNaundorf Dobraschutz Kraasa Oberkossa Tanna WernsdorfTegkwitz Breesen Kreutzen Misselwitz Normdaten Geografikum GND 1056935820 lobid OGND AKS VIAF 235717540 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossroda amp oldid 236972565