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Gregor Rainer oder womoglich Gregor Raunner 1522 war von 1508 bis 1522 Reichspralat und Stiftspropst des Klosterstifts Berchtesgaden Er sorgte u a mit seiner Begrundung des Salzbergwerks im Berchtesgadener Revier Gollenbach 1 fur einen wirtschaftlichen Aufschwung im Berchtesgadener Land Gregor Rainer Grabdenkmal Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenLaut Joseph Ernst von Koch Sternfeld hatten die Rainer zu Main eigentlich Rainer zu Rain denen Gregor Rainer entstammte Guter in Straubing und Regensburg sowie ab dem 16 Jahrhundert auch in Karnten 2 Eine andere Quelle vermutet eine burgerliche Abstammung des Gregor Rainer 1497 Raunner der ein anderes Wappen als die Rainer zu Rain fuhrte ein Wappen das als burgerliches registriert war und deshalb eine Zuweisung an diese Familie nicht realistisch erscheinen lasst 3 Gregor Rainer fuhrte den Doktortitel des Kirchenrechts doctor decretorum und wurde 1508 Stiftspropst von Berchtesgaden im Range eines Reichspralaten 2 Daneben war er ab 1512 auch Pfarrer von St Rupert in Gratwein und damit zugleich Archidiakon der Unteren Steiermark 4 In Gratwein soll er 1517 auch noch eine Kaplanei gestiftet haben 5 Gregor Rainer starb 1522 und fand seine letzte Ruhestatte in einer eigenen Gruft unter einer Bodenplatte unmittelbar vor dem als Hochrelief ausgefuhrten Grabdenkmal an der linken Chorwand der Stiftskirche St Peter und St Johannes der Taufer in Berchtesgaden 4 Wirken Bearbeiten nbsp Ehemalige Grenztafel am Hangendensteinpass von Gregor Rainer 1517 nbsp Wappen von Gregor Rainer als Kirchenfenster in der Berchtesgadener StiftskircheIn die Regierungszeit des Gregor Rainer fiel fur das Berchtesgadener Land der sich bereits unter seinem Vorganger abzeichnende Zenit eines wirtschaftlichen Aufschwungs 2 Der Vertrieb von Berchtesgadener War fand seinen Hohepunkt die Berchtesgadener Holzwarenverleger waren in Antwerpen Cadiz Genua Venedig und Nurnberg vertreten 6 Von ihm in Auftrag gegebene Bauten waren in Berchtesgaden die Sakristeien fur die Pfarrkirche St Andreas 1508 und fur die Stiftskirche St Peter und Johannes der Taufer 1510 7 1512 liess er fur die Ramsauer Gnotschaftsbezirke die Kirche St Sebastian errichten und sie von Berchtesgaden aus seelsorgerisch betreuen 8 Erst ab 1657 wurde ein eigens fur die Ramsauer Gnotschaften zustandiger Chorherr als Vikar abgestellt 8 Nach Feulner ist auch die Franziskanerkirche analog zu einer Jahreszahl am Seitenportal wahrend seiner Regentschaft im Jahr 1519 fertiggestellt worden 9 Wirtschaftlich am bedeutendsten waren jedoch Rainers Forschungen nach einer Salzabbaumoglichkeit in unmittelbarer Nahe seines Regierungssitzes die 1517 mit dem Anschlagen des Petersberg Stollens ihren erfolgreichen Abschluss fanden und das bis heute ertragreiche Salzbergwerk Berchtesgaden begrundet haben 2 10 1517 liess er zudem eine Grenztafel s Abb am Hangendensteinpass anbringen der als Grenzpass zum Fursterzbistum Salzburg u a wegen der Konkurrenz im Salzabbau von besonderer Bedeutung war Die Grenztafel zeigt eine Kreuzigungsgruppe und in der linken unteren Ecke das Wappen des Berchtesgadener Klosterstifts sowie in der rechten das Wappen von Gregor Rainer in der unteren Leiste des Bildrahmens ist die lateinische Inschrift Pax intrantibus et inhabitantibus 1517 Friede den Eintretenden und den Bewohnern 1517 nachzulesen Mit Beginn seiner Regentschaft wurden ihm als erstem Berchtesgadener Stiftspropst die Ausschreibungen zu Kreis und Reichstagen zugestellt 11 Demgegenuber standen aber auch kostenintensive Verpflichtungen wegen seines gleichzeitigen Ranges als Reichspralat Laut Reichsmatrikel des Reichstags zu Worms 1521 hatte er als erster Berchtesgadener Regent zwei Mann zu Pferd und 34 Mann zu Fuss bereitzustellen Zum Vergleich Das gesamte Aufgebot Bayerns umfasste wie fur Salzburg jeweils 60 Ritter und 272 Fusssoldaten 12 13 Zehn Jahre spater waren schon doppelt so viele Landsknechte vorzuhalten 14 Dennoch war es Rainer gelungen viele Schulden des Klosterstifts zu tilgen 11 Einzelnachweise Bearbeiten siehe Leseprobe PDF Datei S 6 In Herbert Fritz Hans Neumayer Das Salzbergwerk Berchtesgaden und seine Bahnen Verein Railway Media Group Wien 2013 ISBN 978 3 902894 11 3 a b c d Joseph Ernst von Koch Sternfeld Geschichte des Furstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke Band 2 Joseph Lindauer Salzburg 1815 ab S 98 f Volltext in der Google Buchsuche Walter Brugger Heinz Dopsch Peter F Kramml Geschichte von Berchtesgaden Zwischen Salzburg und Bayern bis 1594 Plenk Berchtesgaden 1991 ISBN 3 922590 63 2 S 532 533 a b Karl Hubner Die Archidiakonats Einteilung in der ehemaligen Diozese Salzburg In Mitt h eilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Band 45 1905 S 57 Fussnote 4 zobodat at PDF Angaben zu Gregor Rainer mit Verweis auf P Anton Weis Quellen und Studien zur Geschichte der Pfarre Gradwein verwaltung steiermark at Auszug als PDF Datei Zu der fur die Uberschrift 318 Gratwein Gult der St Katharina Stift oder Berchtesgadener Kaplanei angezeigten Fussnote wird auf der Pdf Seite 2 Gregor Rainer in seinen Funktionen als ehemaliger Pfarrer Gratweins und spaterer Propst von Berchtesgaden als moglicher Stifter dieser Kaplanei erwahnt Joseph Ernst von Koch Sternfeld Geschichte des Furstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke Band 2 Joseph Lindauer Salzburg 1815 ab S 144 oben Volltext in der Google Buchsuche Walter Brugger Geschichte von Berchtesgaden Stift Markt Land Band 2 Vom Beginn der Wittelsbachischen Administration bis zum Ubergang an Bayern 1810 Plenk Berchtesgaden 1995 ISBN 3 922590 94 2 a b Michael Petzet 1 2 Vorlage Toter Link books google de Denkmaler in Bayern Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Band 1 2 S 141 Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 50 51 salzzeitreise de Memento vom 26 Juni 2010 im Internet Archive Chronik des Salzabbaus im Salzbergwerk Berchtesgaden geschichtlicher Abriss ohne zuordenbare Quellenbenennung a b Joseph Ernst von Koch Sternfeld Geschichte des Furstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke Band 2 Joseph Lindauer Salzburg 1815 ab S 103 2 Abs Volltext in der Google Buchsuche Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 100 101 wikisource org Reichsmatrikel von 1521 wikisource org Alte Buchaufstellung von 1532 zu ReichsmatrikelLiteratur BearbeitenWalter Brugger Heinz Dopsch Peter F Kramml Geschichte von Berchtesgaden Zwischen Salzburg und Bayern bis 1594 Plenk Berchtesgaden 1991 S 509 510 1112 Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner Verlag Berchtesgadener Anzeiger Berchtesgaden 1986 ISBN 3 925647 00 7 S 50 51 100 101 A Helm Hellmut Schoner Hrsg Berchtesgaden im Wandel der Zeit Reprint von 1929 Verein fur Heimatkunde d Berchtesgadener Landes Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M Lipp Verlag Munchen 1973 S 100 106 111 261 262 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gregor Rainer 1522 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Grabmaler in der Stiftskirche St Peter und Johannes der Taufer Memento vom 20 Marz 2017 im Internet Archive Bild des Grabsteins von Gregor Rainer und Erlauterung dazu online unter stiftskirche berchtesgaden deV DPropste und Administratoren der Reichspralatur Berchtesgaden 1380 1559 vorher Ulrich I Wulp Propste des Klosterstifts Berchtesgaden 1101 1380 Reichspralaten 1380 1393 Ulrich I Wulp Kleines Schisma Sieghard Waller Konrad Torer von TorleinInkorporation in das FursterzbistumSalzburg 1393 1404 Pilgrim II von Puchheim Gregor Schenk von Osterwitz Eberhard III von NeuhausReichspralaten 1404 1559 Peter II Pienzenauer Johann II Praun Bernhard II Leoprechtingerab 1455 geistlich dem Papstdirekt unterstellt Bernhard II Leoprechtinger Erasmus Pretschlaiffer Ulrich II Pernauer Balthasar Hirschauer Gregor Rainer Wolfgang I Lenberger Wolfgang II Griesstatter zu Haslach danach Wolfgang II Griesstatter zu Haslach Propste und Administratoren der Furstpropstei Berchtesgaden 1559 1803 Normdaten Person GND 1034854984 lobid OGND AKS VIAF 302143018 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gregor RainerKURZBESCHREIBUNG Furstpropst von BerchtesgadenGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM 1522 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gregor Rainer amp oldid 223085260